Beckenmontage ohne Flügelmutter?

  • Wenn man ein Becken montiert, kommt das Becken ja auf einen Filz, ein zweiter Filz auf das Becken und dann eine Flügelmutter.


    Das Aufdrehen, Zudrehen und vor allem das Suchen / Aufheben der Flügelmuttern nervt und kostet Zeit. Außerdem drehen die sich beim Spielen schon mal von selber auf. Es gibt schneller zu montierende Klammern (Sonor "Cymbal Clamp", Tama "Cymbal Mate", Pinchclip) die z.T. nicht so toll halten bzw. beim Transport leicht verloren gehen.


    Warum damit rumärgern? Der einzige Grund, warum ich die Becken "sichere" ist, damit ich den Filz beim Transport nicht verliere und die Mutter nach dem Spielen wiederfinde. Das dürfte, zumindest bei Ride-Becken, für viele von Euch gelten. Wenn die Schraube lang genug und weich ummantelt ist, bräuchte ich bei allen Becken auf der Grundplatte eigentlich nur einen Filz, auf den ich das Becken auflege - und der beim Transport an Ort und Stelle bleibt. Ich will also einfach das Stativ aufstellen, Becken auflegen und spielen.


    Habe ich am Markt was übersehen oder hat jemand dafür eine elegante Lösung?


    Danke,


    M.

  • Moin
    Ja, da hast du was übersehen bzw. überlesen.
    Das "Zauberwort" heißt CLUTCH TEC :thumbup:
    Ja, da schmeißen sich jetzt gerade wieder paar Kollegen weg, . . . die sich noch dran erinnern :D
    Gugg mal hier, ist (hoffentlich) selbsterkärend :thumbup:
    Ist natürlich für "normale" Becken einfacher umzusetzen.

  • Wie wäre es, einen Aufsatz zu nehmen, der Auflage und Hülse in einem Teil vereint (Tama hat/te das mal, von anderen Firmen gibt es das auch) und dann diese Aufsätze zum Transport samt Filzen in die Beckentasche, Fumatasche, einen Beutel o. Ä. zu stecken? So geht nix verloren und es costa gar nix.

  • Oder du klebst den Filz an der Auflage fest und sicherst die ganze Auflage+Hülse mit einer kleinen Mutter ganz oben am Gewinde gegen Abfallen beim Transport.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Soweit es Tama betrifft, gibt es die immer noch im Handel.


    Das Teil ist standardmäßig auf den RoadPro-Ständern eingebaut. Das schöne daran ist, dass man es umdrehen kann, wenn die eine Hülsenhälfte ziemlich abgenutzt ist. Somit doppelte Lebensdauer. ;)


    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz, wo das Problem liegt. Den Cymbal Mate, den ich nun auch seit fünf Jahren nutze, hat man z.B. in zwei Sekunden montiert. Draufstecken, fertig. Da fliegt nichts weg. (Verloren habe ich in den fünf Jahren auch noch keinen einzigen, auch auf dunklen Bühnen) Und selbst wenn man traditionell schraubt... man scharubt ja nicht den ganzen Tag, baut ein Set sechs Mal am Tag auf und ab. Selbst eine Flügelmutter lässt sich mit einem Finger um das Gewinde herum schnell raufdrehen, wenn wir mal ehrlich sind. Die zehn Sekunden Zeit für das Drehen machen den Kohl nicht fett, wie ich finde.


    Ohne Flügelmutter, Cymbal Mate o.ä. spiele ich zumindest nie. Ich habe schon zu oft Becken ohne Sicherung obenrum davonfliegen sehen und Becken gesehen, die genau wegen solcher Spielweise Keyholes bekommen haben. Lieber zehn Sekunden schrauben, als ein neues Becken kaufen müssen. Just my two cents.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Wobei ich zugebe, dass ich auch schon die eine oder andere Mutter/Filz auf dunkler Bühne gesucht habe und in diesem Moment die ganze Schrauberei verflucht habe.


    Allerdings suche ich lieber von Zeit zu Zeit, ehe mir das Blech wegfliegt. Je wackliger oder kleiner die Bühne, umso wichtiger ist mir ne ordentliche Sicherung. Da ist "Free your Drumsound" wirklich nachrangig.


    Aber der TS will ja nicht bekehrt, sondern beraten werden, also lassen wir die Grundsatzdiskussion ;)

  • Ich benutze seit über 10 Jahren Cymbal crown , gibt es für zwei Gewindegrössen, hab seinerzeit, glaub, acht Stück gekauft, davon ist mir über die Jahre eins kaputt geworden. Ich finde sie nach wie vor sehr praktisch, nichts was extra zum verstauen ist, und Becken mit einem Handgriff montiert. Hält auch einiges aus, beim Transport sind bei mir alle Ständer in einer Tasche verstaut. ( wird ca 20 x im Jahr aufgebaut)


    Mfg frenkie

  • Ich liiiebe die Pearl Wing Locks. WL-230A. (Edith hat ‘nen Link rausgesucht: http://m.musik-produktiv.de/item/313030303231333836)


    Weil damit die Auf-/Abbauerei entspannter abläuft. Weil die Teile schlichtweg funktionieren. Weil die gut ausschauen. Weil die, aus genannten Gründen, hochprofessionell sind - und auch so wirken - und ich immer denke, etwas davon färbt vielleicht auch auf mich ab.


    Wenn das Becken frei herumeiern darf, dann spricht nix gegen Auflage plus unterem Filz plus Hülse - aka Cymbal Sleeve.

    2 Mal editiert, zuletzt von arti ()

  • Das Pearl Wing Locks Sytem WL-230A ist für mich das Non-Plus-Ultra.


    Verwende es seit Jahren und ist für mich trotz teuerster Lösung das Optimum, weil ich keine Gummihülse mehr brauche (ist am Winglock mit drin als Plastikdorn)
    und die entsprechenden Beckenfilze gleich mitgeliefert werden. (Ist jetzt nicht sooo wichtig)
    Der Plastikdorn ist selbst nach über 10 Jahren noch ohne Abnutzungserscheinung, das Feinnachjustieren geht auch per Gewinde leicht von der Hand und der
    Klappmechanismus klappt ebenfalls noch einwandfrei. Ich habe die Dinger seit.......seit......2003 oder so. Noch keins kaputt, noch nichts nachkaufen müssen.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Wenn die Schraube lang genug und weich ummantelt ist, bräuchte ich bei allen Becken auf der Grundplatte eigentlich nur einen Filz, auf den ich das Becken auflege - und der beim Transport an Ort und Stelle bleibt. Ich will also einfach das Stativ aufstellen, Becken auflegen und spielen.


    Genau.
    Ich selber habe früher über einen längeren Zeitraum hinweg keine Flügelmuttern genutzt, d.h. die Becken lagen einfach auf dem Dorn mit Filz, fertig.
    Viele Leute meinen, die Becken würden dadurch "wegfliegen" können oder sowas.
    Das ist natürlich Quatsch.
    Wo sollen die Becken denn hin?
    Die Schwerkraft zieht sie nach unten, und wenn man ein Crash fester anschlägt, so bewegt es sich immernoch hin und her, aber niemals entgegen der Schwerkraft vom Erdmittelpunkt weg... :D


    Die Filze habe ich nie verloren, ich habe immer einen kleinen Koffer mit Zubehör bei mir, da habe ich die Filze dann für den Transport zwischengeparkt.
    Es stellt wirklich keinerlei Aufwand dar, die Filze nach dem Aufstellen der Beckständer einfach über den Beckendorn zu stecken.


    Wenn Du die Filze an Ort und Stelle lassen möchtest, dann kannst Du sie tatsächlich auf die Hülse inkl. Auflagescheibe festkleben.
    Dafür eignen sich natürlich eher diese aus Kunststoff, die aus einem Teil gegossen sind.


    ---


    Heute spiele ich wieder mit Flügelmuttern, aber das hat rein optische Gründe.
    Seit ich auf die schlanke Canopus Flatbase Hardware umgestiegen bin finde ich es durchaus stylischer, wenn auf dem oberen Beckenfilz diese supersüße kleine Flügelmutter steckt, die aussieht wie diese kleinen herkömmlichen aus dem Baumarkt. 8)

  • Viele Leute meinen, die Becken würden dadurch "wegfliegen" können oder sowas.
    Das ist natürlich Quatsch.


    Pardon, wenn ich widerspreche, aber genau das habe ich leider schon mehr als einmal live gesehen, dass ein nicht gesichertes Becken einen regelrechten Abflug gemacht hat, bevor es krachend auf dem Bühnenboden aufschlug. ;(

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Sorry - aber bin ich der einzige, der hier teilweise recht kostspielige Lösungen sieht ... für ein nicht wirklich vorhandenes Problem? :huh:
    Egal ob geschraubt, geklemmt oder aufgesteckt ... ich habe immer mit einem Stück Plaste und Filz zu fingern. Zeitersparnis von ca. 6,58735 Sekunden versus konventioneller Schraube. Oder ist in einem dieser Plaste-Gadgets Raketentechnik eingebaut die verhindert, dass es mir aus "Schusseligkeit" mal aus der Hand fällt ... ? Und ein GPS + Leuchtsignal zwecks Vereinfacher Ortung auf´m Teppich?
    14,50€ für das Pearl Dingsda, pro Stück(!!!) ... echt jetzt?!? Na hoffentlich haben dafür wenigstens tibetanische Jungfrauen den Filz von Hand gewalkt ... :whistling:

  • [...] Na hoffentlich haben dafür wenigstens tibetanische Jungfrauen den Filz von Hand gewalkt ... :whistling:


    Ob die aus Tibet sind, das weiß ich nicht, aber Jungfrauen sind es angeblich tatsächlich. =) Ernsthaft, als ich mich seinerzeit mit Pearl 1000er Beckenständern ausgestattet hatte, da waren diese Wing Locks einfach dabei. Keine Flügelmuttern, sondern nur die Wing Tsung Locks. :) Ebenso bei den Haltearmen aus dieser Serie. Da hab ich die einfach zu schätzen gelernt. Aufklappen, abziehen, Becken runter, Wing Lock wieder draufstecken, zuklappen. Beim Aufbauen umgekehrt, wobei man den Grip des Wing Lock einfach dadurch einstellt, wie tief man es runterschiebt. Um einzustellen, wie stramm das Becken gehalten wird, nachdem man es montiert hat, klappt man einen der beiden Flügel auf, schraubt, klappt dann den Flügel wieder ein. Klack, klick, zack, passt. Macht Spaß! Mehr, als mit kleinen Flügelmütterchen zu hantieren. Brauchen tut man es nicht. Ach so, die Auflagefläche kann um 180 Grad gedreht werden, Oberseite nach unten, damit soll man, sagt Pearl, beeinflussen können, ob das Becken grundsätzlich eher mehr oder weniger eiern kann. Hab ich nie ausprobiert, wäre aber, wenn es wirklich funktioniert, alleine schon 9,99 € wert. ;)

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