Midi Aufnahme mit Roland HD1, Prosonus AudioBox iTwo und Garageband funktioniert nicht vollständig

    Hallo Forum,


    leider hat mir die Suche im Forum keine passenden Antworten geliefert, daher meine Frage. Hoffe, ich habe die richtige Kategorie erwischt.
    Da ich ein blutiger Anfänger in Sachen Midi und Aufnahme bin, tue ich mir ein wenig schwer.
    Ich versuche seit Tagen das Midi-Signal, dass ich aus meinem Roland HD1 E-Drum über die Presonus AudioBox iTwo Box in mein MacBook Air in Garageband aufnehme, als Preset auf die richtigen Drum-Sounds zuzuordnen.


    Nutze Garageband in der Version 10.3.1
    Alle Signale kommen an und werden auch vollständig verarbeitet, alle Pads und Pedale werden aufgenommen. Nur eben leider nicht automatisch auf dem richtigen Sound bzw. auf der richtigen Belegung.


    Einige funktionieren z.B. Tom1 und Tom3. Tom2 bleibt stumm.
    Erst wenn ich nach der Aufnahme die entsprechende Midi-Spur, z.B. auf den Snare-Sound verschiebe funktioniert es.
    Es muss doch eine Möglichkeit geben die Sounds in Garageband gleich richtig zuzuordnen! Sozusagen als Preset...


    Vielleicht weiß jemand eine Antwort?

    Zitat von madinp

    Alle Signale kommen an und werden auch vollständig verarbeitet, alle Pads und Pedale werden aufgenommen. Nur eben leider nicht automatisch auf dem richtigen Sound bzw. auf der richtigen Belegung.


    Einige funktionieren z.B. Tom1 und Tom3. Tom2 bleibt stumm.
    Erst wenn ich nach der Aufnahme die entsprechende Midi-Spur, z.B. auf den Snare-Sound verschiebe funktioniert es.
    Es muss doch eine Möglichkeit geben die Sounds in Garageband gleich richtig zuzuordnen! Sozusagen als Preset...

    Also, wenn ich das richtig verstehe, scheinst Du da etwas zu verwechseln. MIDI wird (praktisch) nie wieder auf einem 2. Gerät so klingen, wie auf dem ersten, hier dem HD1. Es sei denn, das 2. Gerät ist wieder ein HD1.


    Stelle Dir MIDI-Daten dazu als die Noten vom Notenblatt vor, denn mehr sind sie nicht: Welches Instrument wurde wann in welcher Weise angespielt? Lege dasselbe Notenblatt (dieselben MIDI-Daten) einem Sänger, einer Blaskapelle oder einer Rockband vor, und sie klingen notengetreu jedesmal anders. Auch die Zuordnung, wer jetzt welche Spur (welches Instrument) interpretiert, ist offen.


    In Technosprache heißt das, dass Du jeder MIDI-Spur auch wieder ein Instrument (= Synthesizer, hier der von Dir erwähnte Snaresound) zuordnen musst oder kannst. Insofern gibt es keinen Preset, und ohne zugeordenten Synthesizer (Sound) bleibt es stumm.


    Positiv betrachtet eröffnet Dir das Freiheitsgrade in der Musikgestaltung. Wenn Du genau den Sound vom HD1 brauchst, in getrennten Spuren, dann bleibt Dir nur so etwas, wie die Instrumente aus MIDI heraus an Deinem Rechner zu trennen, über Dein HD1 abzuspielen (MIDI wird wieder analog), analog aufzunehmen und analog abzumischen. Und wenn'S nicht nach Instrumenten getrennt sein muss, nimm doch einfach analog vom HD1 auf.

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

    Einmal editiert, zuletzt von MS-SPO ()

    Danke für die schnelle und ausführliche Antwort.
    Im Prinzip dachte ich mir das auch so in der Art. Die Möglichkeiten sind wirklich mannigfaltig. Mich als Laien überfordert es zur Zeit noch ein wenig. :wacko:


    Die aufgenommenen Soundspuren benötige ich hauptsächlich zur Überprüfung meines Spiels. Daher sind mir die Sounds tatsächlich erst einmal nicht so wichtig.


    Natürlich kann ich mein Spiel auch als Audio aufnehmen und verarbeiten, wie Du es schreibst, aber die Möglichkeiten der Midi-Aufnahme finde ich sehr reizvoll. Auch da ich später mehr damit anfangen kann.


    Daher suche ich nach einer einfachen Möglichkeit in Garageband mein Roland HD1 als individuelle Vorbelegung als Preset einzustellen. Sprich, das alle Pads auch einem Sound zugeordnet sind (welcher spielt erst mal keine Rolle).


    Wäre echt elegant, wenn ich die aufgenommene Daten nicht
    immer erst noch bearbeiten müsste damit z.B. die Tom- oder die Snarespur einen Ton von sich geben.

    Schau doch mal ob Roland und Garageband beide die GM (General MIDI) Belegung der Drums nutzen.
    Ich glaube Garageband nutzt GM Belegung, dann müßtest du nur einmal dein Roland anpassen und diesem sagen welche Noten es senden soll.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

    Zitat von madinp

    Danke für die schnelle und ausführliche Antwort.

    Gerne ^^


    Zitat von madinp

    Wäre echt elegant, wenn ich die aufgenommene Daten nicht
    immer erst noch bearbeiten müsste damit z.B. die Tom- oder die Snarespur einen Ton von sich geben.

    Ich kenne Dein programm nicht, aber vielleicht hilft folgender "billiger Trick": einmal Deine Aufnahme einrichten inkl. Sound, Spuren leermachen (also: nicht entfernen, nur Inhalte löschen), Datei als Vorlage abspeichern. Aufrufen, unter neuem Namen speichern, aufnehmen.


    Zitat von madinp

    Mich als Laien überfordert es zur Zeit noch ein wenig. :wacko:

    Oh, das kann sich schnell ändern : Die kochen auch alle nur mit Wasser, und wenn's 5-Sterne Wasser ist :rolleyes:

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

    Zitat von MS-SPO

    Zitat von »madinp«
    Wäre echt elegant, wenn ich die aufgenommene Daten nicht
    immer erst noch bearbeiten müsste damit z.B. die Tom- oder die Snarespur einen Ton von sich geben.


    Ich kenne Dein programm nicht, aber vielleicht hilft folgender "billiger Trick": einmal Deine Aufnahme einrichten inkl. Sound, Spuren leermachen (also: nicht entfernen, nur Inhalte löschen), Datei als Vorlage abspeichern. Aufrufen, unter neuem Namen speichern, aufnehmen.


    Was soll das bringen? Das "remappt" ihm die betreffenden Noten doch nicht...

    Besten Dank für die informativen Antworten und Hinweise.
    Da habe ich auf jeden Fall erst einmal ein paar Hausaufgaben zu machen. ;)
    Die Anpassungsmöglichkeiten beim Roland HD1 sind wirklich sehr begrenzt... Habe keine Möglichkeiten zum Midi Remapping finden können. Lediglich die Pads kann man ein wenig in der Lautstärke anpassen.


    Der Hinweis, ein anderes Programm zu nutzen ist sicherlich gut. Werde mal versuchen, ob ich eine Testversion von Cubase bekommen kann.
    Vorher werde ich aber dem Hinweis von NICK74 nachgehen und die zwei Programme ausprobieren. (Auch wenn mir das alles recht technisch vorkommt und ich nicht gerade ein Computer-Nerd bin.)
    Der "billige Trick" Vorschlag von MS-SPO brachte leider keinen Erfolg.

    Hallo Leute,
    noch einmal vielen Dank für die vielen tollen Hinweise. Ich habe doe Lösung nun gefunden.
    Mit dem Hinweis von "Der Kritische" wusste ich erst einmal nicht so viel anzufangen, da ich in diesem Thema nicht sehr bewandert bin.

    Zitat von Der Kritische

    Schau doch mal ob Roland und Garageband beide die GM (General MIDI) Belegung der Drums nutzen.
    Ich glaube Garageband nutzt GM Belegung, dann müßtest du nur einmal dein Roland anpassen und diesem sagen welche Noten es senden soll.

    Schlußendlich war aber genau dieser Hinweis der die Lösung zu meinem Problem war. Man kann die MIDI-Belegung direkt am HD1 einstellen, indem man in die MIDI-Einstellungen des HD1 geht. Hier können die Noten zugeordnet werden. Ist zwar ein wenig Fummelei und Ausprobieren, aber das Ergebnis spricht für sich. Die Belegung ist nun für Garageband fix hinterlegt. Die Sounds können direkt in Garageband zugeordnet werden. Ich habe keine merkliche Verzögerungen beim Einspielen feststellen können.


    Wenn ich nun LogicPro X oder ein anderes Programm öffne, sind zwar die Belegungen wieder andere, aber mir genügt Garageband - zumindest zur Zeit und für meine Ansprüche mein Schlagzeugspiel und Timing zu verbessern.
    Besten Dank ans Forum....

    Zitat von madinp

    Man kann die MIDI-Belegung direkt am HD1 einstellen, indem man in die MIDI-Einstellungen des HD1 geht. Hier können die Noten zugeordnet werden. Ist zwar ein wenig Fummelei und Ausprobieren, aber das Ergebnis spricht für sich.


    Roland HD1 manual: Seite 21 unter "About MIDI" - MIDI Implementation Chart
    Note Number: 36, 38, 42–46, 48 49, 51 - Cannot be changed


    Verrätst du uns, wie du die "Note Numbers gechanged" hast und man in die Midi-Einstellungen des HD1 geht :S :?:


    Wir sprechen schon vom selben Gerät?: Bild vom HD1-Modul

    Erst einmal muß ich meine Aussage revidieren. Es handelt sich bei meinem VDrum nicht um das HD1 sondern das HD3.


    Sorry für die Fehlinfo, aber ich war fest davon ausgegengen, dass ich ein HD1 von Roland habe, weil ich es auch zu dieser Bezeichnung gekauft hatte.


    Tatsächlich handelt es sich aber um ein HD3 dessen Bedienteil so aussieht:
    Zum Ändern der MIDI-Belegung einfach den "Variation" Button gedrückt halten. Dann die MIDI-Belegung (Taste 7) drücken. Mit den Pfeiltasten kann man dann die Sounds, wenn VDrum am Rechner mit Garageband verbunden ist, durchklicken. So kann man die Soundbelegung verändern.

    Gut das ich meine Psy-Kräfte genutzt habe um dir zu helfen. :D

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    Wolfgang Neuss

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