BD-Technik verunsichert

  • Hallo zusammen


    Ich hät da mal ne BD-technische Frage. Wenn ich nen'Groove spiele, bei welchem 2-16tel BD-Schläge nacheinander kommen, schlage ich den ersten mit der Ferse am Boden (also nur mit dem Fussgelenk) und den zweiten getreten (sone Art heel-toe).


    Nun meine Frage:


    Neulich im Unterricht bemerkte dies mein Schlagzeuglehrer (überigens mit Jazz-Schulabschluss) und sagte mir, er habe diese Art zu spielen noch nie gesehen. Habe ich mir nun etwas angeeignet und geübt was eigentlich falsch ist (sofern man von falsch sprechen kann)?
    Oder kann es sein dass ich so irgendwann, wenn ich mal besser bin, mehr probleme mit Mikrtotime oder mit der Geschwindigkeit habe? Würdet ihr umlernen?


    Würde mich auf ein paar Antworten (vor allem von den Erfahrenen unter euch) freuen.....

    "Falls Sie mich verstanden haben, habe ich mich falsch ausgedrückt"

  • diese thematik wurde hier schon häufig diskutiert,such mal in der "suche". ich kenne dies technik trotz jazz-schulabschluss und empfehle nachdrücklich die ferse erstmal unten zu lassen. wenn du das kannst ist es kein problem auf "heel-up" zu wechseln.






    stay tuned


    matz™

  • Bei Swing-Sachen spiele (übe) ich immer mit Ferse unten (damit die BD leiser ist).
    Ansonsten spiele ich in einer Trip-Hop Band eigentlich immer mit Ferse oben.


    Mein Lehrer macht die Doubles bei Rock/Funk und Latin sowie Jazz mit Ferse oben (Swing spielt er einfach leiser).


    Also die Doubles bei sagen wir mal "Rock" mit Ferse oben spielen?

    "Falls Sie mich verstanden haben, habe ich mich falsch ausgedrückt"

  • hab ma ne frage zu heel-down :


    in welchem winkel sollte hier das bein sein? ich hab nämlich festgestellt, dass bei mir der winkel anders als beu heel-up sein muss(heelup : ca 90°, heel down : ca. 110°), um in etwas die gleiche kraft auf die bassdrum zu übertragen?


    is das normal? sollte man das so machen oder sollt ich auch heel down mit nem 90° winkel spielen um irgendwas zu verbessern??


    danke
    Ludi

    Es geht mir gut, wenn mich gute Musik geflasht hat...

  • Zitat

    spiel mal alles mit der ferse unten für die nächsten 10 jahre. wenn du das kannst ist es kein problem auf "heel-up" zu wechseln.


    Das kann ich als jemand, der 10-15 (?) Jahre nur heel-down gespielt hat, nicht bestätigen.


    Vor allem die Balance ist eine GANZ andere Sache und es sind auch andere Muskeln beteiligt.
    Es sind einfach 2 verschiedene Techniken; dein Zitat klingt so, als wäre die eine (up) in der anderen (down) enthalten, und das ist m. E. nicht so.


    Ich würde empfehlen, beides zu üben, da beides Vor- und Nachteile hat.

  • Noch ne Frage zu den Lautstärken.


    Heel down, so finde ich zumindest, ist doch ein rechtes Stück leiser als Heel-Up.


    Oder wird gleicht sich die Lautstärke mit der Zeit und der Übung aus.


    Ich dachte immer das die meisten Jazzer Heel-Down spielen, weil die BD bei Swing doch ziemlich im Hintergrund sein sollte (ausser bei Akzenten natürlich)


    Ich hab auch ein Interwie mit nem Profi (keine Ahnung wie der hiess), der hat da was ähnliches gelabert.

    "Falls Sie mich verstanden haben, habe ich mich falsch ausgedrückt"

  • Moin ihr Lauten !


    Statt einen eigenen Beitrag zu eröffnen häng ich mich hie rmal ran. Die Suche ergab nämlich nichts:


    Da ich nun wieder zu Hause bin spiele ich jeden Tag meist zwei Stunden oder auch mal mehr -Semesterferien :) .
    Ich merke aber, dass ich Probleme in den Knien bekomme, wenn ich eine gewisse Zeit drumme. Ich spiele mit angehobener Ferse (außer mal die kläglichen Versuche von Swing oder wenn in Songs die Dynamik weit runter geht), der Winkel im Kniegelenk liegt aber bei etwa 90° und ich denke, ich sitze auch nicht völlig falsch.
    Komischer Weise habe ich das auch links, wenn ich HiHat spiele ....


    Habt ihr Ideen oder eigene Erfahrung mit solchen Problemen ?


    Vielen Dank schonmal, bis dann,


    Rookie.

    Einmal editiert, zuletzt von rookie ()

  • Ich kann Chuck-Boom nur beipflichten: Man sollte alles probieren und vielleicht sogar alles Üben. Jede Technik hat ihre Vorteile und man sollte sich nicht auf Aussagen verlassen, nach denen es nur eine richtige Technik gibt.
    Wofür welche Technik gut ist, kann man aus der Suche erfahren. Fazit ist aber: Alles ist erlaubt, was funktioniert.
    Zum Thema Knie: Versuch mit weniger Kraft zu spielen, vielleicht drückst du zuviel.
    Ansonsten versuch's mit Ausgleichsport wie Rad fahren (leichte Gänge, hohe Trittfrequenz) oder auch nur zügigem Spazieren. Wenn du aber ernsthaft kniekrank bist, frag deinen Arzt.

    BORIS.

  • Wenn dein Lehrer sagt er habe das noch nie vorher gesehen muss das ja nicht heißen, dass es falsch ist. Agesehen davon glaube ich auch nicht, dass bei der Fußtechnik richtig oder falsch gibt. Wichtig ist, dass man mit den Füßen entspannt, schmerzlos und präzise spielen kann. Als man damals die ersten Fußmaschinen gebaut hatte musste man sowieso seine eigene Technik entwickeln und sich hereinfinden.


    Bei einem Lehrer wird dir wahrscheinlich eine Fußtechnik gezeigt, mit der der Lehrer gute Erfahrungen gemacht hat, das heißt aber denke ich nicht, dass du nicht auch andere Techniken entwickeln kannst.


    Ach übrigens:
    Das mit den Knien habe ich auch schon mal gemerkt. Das geht jetzt aber schon sehr viel besser seit dem ich die Beater nach jedem Schlag zurückfedern lasse. Es könnte ja daran liegen, dass das Kniegelenk etwas gestaucht wird, wenn man die Beater ins Fell drückt, oder?

  • Ich habe auch nur Heel up gespielt (nachdem ich single bass 10 jahre lang mit heel down gelernt hatte)
    Meiner Meinung nach braucht man einfach die Heel Down Bewegung auch bei Heel up.
    Meiner Erfahrung nach liegt gerade der Trick darin nicht aus dem Oberschenkel mit Kraftakt runter zudruecken und mit dem beater das fell zu muten, sondern durch eine schnelle fussgelenkbewegung den oberschenkel quasi hochzustossen und ihn auf dem pedal "springen" zu lassen.
    Ich habe jedenfalls den Eindruck das ich ohne Heel down ueben, zum Beispiel bei meinem linken fuss, nie schnelle Heel ups hinbekommen haette.


    Zudem kann man damit echt alles spielen, Heel up hat natuerlich einen unheimlichen Druck da man das komplette gewicht des oberschenkels ausnutzt, waehrend beim heel down die Kraft aus der Bewegung kommt.


    Trotzdem kann man mit genuegend Training auch heel down mit Power spielen, aber hat trotzdem sehr einfach sehr viel Dynamik.
    Weniger einfach ist das ganz klar bei Heel Up, (wobei man dort sicherlich durch Verschieben des Fusses auf dem Pedal oder Fussgelenkgegenbewegungen auch viel erreichen kann).


    Finde die Empfehlung Heel Down zu spielen auch daher die richtige, dass man dabei sicherlich am wenigsten falsch machen kann.

    Bleh!

  • Vielen Dank für die zahlreichen Antworten


    Ihr habt echt weitergeholfen. Tja dann werde ich mal Fussübungen machen gehn, so die nächsten 10-20 Jahre :rolleyes:


    Auf jeden Fall nochmals danke......


    Gruzz
    Gani



    at Lego: Das mit Heel up aufs Pedal "springen" lassen mach genauso, einfach noch ohne hohes Tempo.

    "Falls Sie mich verstanden haben, habe ich mich falsch ausgedrückt"

  • Mein Drumlehrer spielt die von dir gesagte technick auch manchmal, jenachdem was er gerade spielt und so...
    Is ne Doppeltechnick sagt er mal also so wie nen doppel stroke roll.


    PS: Der kann mit heel down genauso fest auf bass drum haun wie mit heel up O_o (ich glaub das kann ich nie)

  • at Noname-X: Juhuuu.... ich bin nicht der einzigste. Hmmm.... heel down genauso feste wie heel up, dem sein Fussgelenk möcht ich mal sehen (übersäht mit Muskeln)

    "Falls Sie mich verstanden haben, habe ich mich falsch ausgedrückt"

  • Der Oberschenkelmuskel ist der größte und stärkste Muskel des menschlichen Körpers. Deswegen ist Joggen auch so gut zum Kalorienverbrauchen, weil da die Oberschenkel besonders beansprucht werden (mehr als beim Rad fahren).
    Außerdem wirken hat man einen größeren "Hebel" im Einsatz, wenn man das ganze Bein einsetzt.
    Ergo hat man so mehr Kraft als nur aus dem Fußgelenk. Man kann auch das Bein anheben und trotzdem die Ferse absetzen. So hat man die Kraft der zwei Herzen, ääh, des Beines, und verkrampft trotzdem net in der Wade. Außerdem kann man für Doppelschläge die Fußspitze einsetzen und danach erst die Ferse absetzen...
    Kontrolle und Speed / Ausdauer muss mann aber für alle Techniken separat trainieren.

    BORIS.

    2 Mal editiert, zuletzt von ElEhnez ()

  • Zitat

    Original von ElEhnez
    ...Ergo hat man so mehr Kraft als nur aus dem Fußgelenk....


    Naja, bei der "Heel-Down-Technik" muss man aber auch viel weniger Masse bewegen (nur einen Teil des Fußgewichts + Federkraft + Punch).....


    Damit will ich nicht eine vermeintliche Überlegenheit dieser Technik postulieren, sondern lediglich ausdrücken, dass die Muskelgröße allein nicht den Ausschlag geben kann.


    Gruß,


    Simon2.

  • naja, wenns um lautstärke gehen soll, ist das wurscht, weil die masse ja eher noch dazu beiträgt, dass mehr kraft auf das pedal einwirkt. geschwindigkeit steht auf einem ganz anderem blatt.


    ich hab auch unterschiedliche techniken, die ich je nach bedarf/dynamikanforderungen wechseln kann. ich mache z.b. auch teilweise diese wechsel von heeldown zu heelup. hat lang auch auf seiner dvd erklärt, dass er dadurch sehr schön betonen kann.


    c0ugar

    "Watch out where the huskies go, and don't you eat that yellow snow"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!