Bassdrumschlägel Filz oder Plastik?

  • Hallo,


    beschichte Felle haben doch nur Jazzer. ;)
    Spaß beiseite: in der Tat: da muss man dann halt aufpassen und Hand anlegen, so oder so.


    Ansonsten ist Filz ja der Standard und bei den Temperaturen auch am Geeignetsten.
    Holz ist halt auch ein bisschen brutal, da geht natürlich auch das Fell schneller in die Post-Gerbung über.
    Plaste und Gummi neigen stärker dazu, bei Hitze komisch zu werden, insbesondere in Verbindung mit
    Plastefellen.


    Grüße
    Jürgen

  • Tschuldigung. Können wir zum Thema zurück schläegeln :)


    Mein PS3 hat jetz auch bei den Plastikschlägeln gut gehalten. Habe auch von Remo so ein Falam Slam drauf, was denke ich ganz gut das Fell schont. Mit Filz könnte ich wahrscheinlich auch gut direkt auf das Fell spielen, oder?
    Durch das Falam Slam habe ich auch schon subjektiv guten Attack. Immer wieder habe ich im Forum den Tipp gelesen, dass man als Fellschutz auch einen Auschnitt von einem alten Schlagfell auf die Aufschlagfläche kleben kann.

  • Durch das Falam Slam habe ich auch schon subjektiv guten Attack.


    Das subjektive Empfinden relativert sich stark, wenn man die Bassdrum mikrofoniert. Über das Mikro klingt der Falam Slam zumeist patschig/pappig und man muss ich etwas einfallen lassen. Wenn der Patch nicht genau in der Mitte verklebt wurde, kann man das Fell so drehen, das der Schlägel ihn nicht mehr trifft. Ansonsten braucht man ein neues Fell.

  • Oder man lässt den Schlägel generell, ob mit oder ohne Falam, nicht mittig auftreffen.
    Was ich z.B. bei speziell grösseren BD`s eigentlich sowieso bevorzuge (meist unterhalb). und Doublebass trifft`s meist sowieso nicht mittig.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Mit Filz könnte ich wahrscheinlich auch gut direkt auf das Fell spielen, oder?


    Hallo,


    man kann mit allem direkt drauf gehen, es ist halt eine Haltbarkeitsfrage,
    wobei naturgemäß Wolle und dann Filz schonender zur Plaste sind als Gummi
    und spätestens Holz, aber es kommt auch auf die Form an,
    vor einiger Zeit hatte Tama mal so ein lustiges Dreieck, mir kam das gleich
    wie ein Mordwerkzeug vor und just bei einer öffentlichen Vorführung konnte
    man auch alles sehen einschließlich dem Stress, den die hatten, bis das Fell
    dann mal gewechselt war.


    Für Bühnenveranstaltungen setze ich grundsätzlich stärker auf Sicherheit.
    Der Klang ist da nachrangig, es nutzt ja nichts, wenn man fünf Minuten
    gut klingt und dann gar nicht mehr.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Es kommt vor allem aber auf den Bleifuß an, wer zart feathered, hat ein
    langes Leben, Rock'n'Roll ist hart und kurz.

  • Ich spiel am liebsten Filz und zwar den Wahan Triozone. Der ist nicht so wuchtig (wie z.B. die Beaters die standardmäßig an meinen DW Pedalen montiert sind) machen aber einen fetten Sound. Das Coating wird zwar auch "abgeribbselt", sobald das weg ist gibt es keine weitere Überbeanspruchung vom Fell.


    Der Chris Behm hat mich bei seinem Besuch vorgestern (ein ganzer Nachmittag Geartalk :thumbup: ) noch auf den Ledertrip gebracht. Ich werd mir wohl über kurz oder lang, für die kleinen Combo-Sets, auch mal so ne Bagbeat Lederkeule zulegen. Das Wolle- und Muffkopfzeug ist mir immer auf Dauer irgendwie zu weich, passt schon für Balladen, wenn's dann aber funky oder lateinamerikanisch wird, ist das nicht mehr mein Ding. Fürs Wechseln während des Gigs bin ich zu faul oder zu vergesslich :)


    …und Gummis war eh noch nie mein Favorit… Holz bleibt bei mir den Kesseln vorbehalten, Plastik den Cases 8)



  • Das subjektive Empfinden relativert sich stark, wenn man die Bassdrum mikrofoniert. Über das Mikro klingt der Falam Slam zumeist patschig/pappig und man muss ich etwas einfallen lassen. Wenn der Patch nicht genau in der Mitte verklebt wurde, kann man das Fell so drehen, das der Schlägel ihn nicht mehr trifft. Ansonsten braucht man ein neues Fell.


    Ich habe vorgestern mal die Decke aus der Trommel genommen und einen Satz noch nicht abgenutzter DW Beater in meine Maschine gespannt und es war schon ein Ohrenöffner. 8) Denn ich habe ja jetzt ca. 1 Jahr mit viel Dämpfung und Plastikbeatern gespielt. Und mit Filz und wenig Dämpfung spielt es sich schon angenehmer. Auch der Sound ist wieder offener und man kann von einem Basston sprechen. Allerdings ist das Falam Slam noch drauf. Bekommt man das so schlecht abgezogen? Ich überlege ernsthaft das zu entfernen wenn möglich und stattdessen ein ausgeschnittenes altes Fell an die Stelle zu kleben, oder alternativ die dünneren Evans Fellschonkleber in klar drauf zu machen.


    Habe jetzt das besagte Jahr mit viel Dämpfung und Plastik gespielt und das damals gemacht, weil ich das in der Sticks gelesen habe, wo Bodo Stricker das für Doublebass empfiehlt. Eben weil man mit Plastik die einzelnen Anschläge besser hört. Aber ich stelle fest, dass ich noch meinen Sound finden muss. Bin weder der Metalschlagzeuger, der ständig bei 180 bpm reinklotzen muss, noch der John Bonham-wumms Sound Überfan. Beides ist natürlich cool. Aber beides zu speziell. Möchte eben von Blues, Rock, Puprock, Hardrock einen sagen wir warmen aber doch so knackigen Ton haben, dass ich auch mal zwischen 100 und 140 bpm ein paar 16tel oder Triolen als Fill oder Beat einbringen kann. Da werde ich noch etwa rumprobieren. Macht auf jeden Fall Spaß einen anderen Sound zu haben und herauszufinden, was ich noch mit den gegebenen Mitteln, Materialien aus meiner Bassdrum für Töne rausbekomme. :thumbup:

  • Ich spiele ein ähnliches Spektrum wie du, wobei noch Jazz und Big Band mit dazu kommt, und ich habe noch nie irgendwas auf mein BD-Fell geklebt. Trotzdem habe ich noch nie ein Fell geschossen.


    Ich würde erst mal Filzbeater ohne Fellschutz, plus ein kleines Loch (4'') im Reso versuchen. Da schafft man sich, gut gestimmt mit wenig Dämpfung, nen satten Punch, der pur und mikrofoniert ne gute Figur macht, ohne zu mulmen. Also durchaus auch mal ein paar Sechzehntel verträgt.


    Warum was schützen, was vielleicht gar keinen Schutz braucht? ;)

  • Vielleicht bekomme ich das Falam Slam ja ab. Sonst bleibt es erstmal dran. Ich verwende sowieso am liebsten nur soviel Dämpfung wie nötig. Ich finde es auch schade, wenn man eine große Trommel mit Decken totstopft. Dann nimmt man das ganze Volumen ja weg. Macht mir auch bock, wenn das Schlagzeug einfach auch auch Volumen und Kraft hat und quasi atmet. Kann ich schwer in Worte fassen. Ein mächtiger Sound eben. Dennoch muss der Sound kontrollierbar sein, wenn man mit anderen und auf der Bühne Musik macht und nicht alles in einem Tiefbassmatsch landet.

  • Hallo,


    das festgebabbte Ding geht nicht ab, jedenfalls nicht ohne Verlust.


    Ich selbst habe schon Felle kaputt gemacht.
    Im Proberaum ist das ja ok, aber auf der Bühne will ich das nicht haben.
    Wenn man seine Felle öfter wechselt und ansonsten auch aufpasst, ist
    das meist kein Problem, man sieht ja meist schon die Eindellung, bevor es
    geschieht.


    Der Vorteil des Stück alten Fells, das man selbst aufbabbt, ist, dass man
    den Babber wählen kann, das kann die Entfernbarkeit erheblich verbessern.


    Hinsichtlich der Dämpfung wird ja viel beschissen, gerade das berühmte
    Kraftstreich Drei und seine Kollegen sind vorgedämpfte Felle, das hat es
    früher zur Wolldeckenzeit so ja gar nicht gegeben.
    In der Tat kann ich mit modernen Fellen ohne Inhalt treten, bei alten
    kommt der Ruf nach Dämpfung dagegen schnell.


    Grüße
    Jürgen

  • Evtl. geht's (Falam) mit Einstellzusatz aus dem Lackierereizubehör runter.


    Aber Vorsicht!!! erst mal an einem alten Stück Fell probieren, das Zeug ist in der Lage bestimmte Kunststoffe auch An bzw. Aufzulösen, nicht Alle (beim Fell bin ich mir Unsicher).



    Danach ins Freie zum Auslüften das Zeugs riecht ganz schön.


    Edith alternativ evtl. hochprozentigen Isoprophyl

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Hinsichtlich der Dämpfung wird ja viel beschissen, gerade das berühmte
    Kraftstreich Drei und seine Kollegen sind vorgedämpfte Felle, das hat es
    früher zur Wolldeckenzeit so ja gar nicht gegeben.
    In der Tat kann ich mit modernen Fellen ohne Inhalt treten, bei alten
    kommt der Ruf nach Dämpfung dagegen schnell.


    Wie meinst du: "Es wird ja viel beschissen"? :huh:


    Bei Kraftstreich Drei musste ich lachen. Sehr geil. :thumbup: Ich habe auch nochmal gelesen, was es im Moment für Bassdrumfelle gibt. Im Prinzip liegen mir EQ4 und PS3 am nächsten, weil einlagig und vorgedämpft. Das einlagige EMAD hatte ich auch mal auf meiner 20er Sonor Force und fand es gut. Aber ich habe nie einen großen Unterschied zwischen dem breiteren und schmaleren Dämpfungsring gehört. Deswegen finde ich die fest eingebauten Dämpfungsringe noch mit am besten.


    Danke für eure Tipps bezüglich Falam Slam. Das Fell ist ja sonst noch sehr gut. Wenn ich eine Möglichkeit sehe, das Ding ohne Schaden am Fell zu entfernen, werde ich es probieren. Ansonsten lasse ich es drauf. Ohne Not hole ich mir erstmal kein neues Fell. Nur ganz vielleicht. :whistling: Ne. Wäre eigentlich bekloppt. Mal sehen.


    Schön Jürgen, dass du auch deine Erfahrungen mitbringen kannst, was Dämpfungsmöglichkeiten früher und heute betrifft. :thumbup:

  • Hallo,


    mit dem Bescheißen meine ich die heute üblichen Herrgottsbescheißerle,
    nämlich durch eingebaute Ringe und dergleichen heimlich vorgedämpfte
    Felle.


    Früher hatten die Jazzer Ambassador (ein gewisser Simon P. ist auf dem
    Trip hängen geblieben, allerdings in der klaren Popper-Variante) und
    die Harten PinStripe (ganz im Gegensatz zu ihrem Bühnenanzug).


    Für die meisten gut klingt so ein Fell untenrum aber in der mittelstarken
    Variante mit leichter aber effektiver Dämmung, deshalb ist ja PS3 und
    dasselbe in Grün von Evans und Aquarian so beliebt.
    Nur die Spezialisten tragen noch anderes Zeug auf, ich finde zum Beispiel
    Smooth White optisch ganz praktisch für die Besucheransicht, zumal
    man darauf auch Adhäsionsfolie draufpappen kann, da würde ich aber
    nie ein Loch reinmachen.


    Viel wichtiger ist aber die Spielweise (auch in Relation zum Fell).
    Bei einem großen Raum und dezentem Anschlag klingt auch meine
    "Jazz"-Hupe mit Pinstripe als Schlagfell und CS Black Dot als Reso
    schön voluminös tief,
    bei kräftiger Spielweise wird es dann aber schnell "pöckig", das
    Ding knallt dann einfach.
    Für solche Pop/Rock-Dinger vertraue ich dann auch mehr auf meine
    DLX-Hupe mit der Evans Popper-Packung (das, was alle haben), das
    klingt auch laut moderner (aber eben auch leise, ist einfach weniger
    flexibel).


    Auch der Simon P. bescheißt ja mit seinen Hotelhandtüchern und
    im Studio sogar noch Lackeimern.


    Von daher sollte man sich wegen so einem kugelsicheren Bapper
    nicht blöd machen lassen, sieht doch gut aus.


    Grüße
    Jürgen
    Hey, wir haben draußen Wind!

  • Von daher sollte man sich wegen so einem kugelsicheren Bapper
    nicht blöd machen lassen, sieht doch gut aus.


    Okay. Tut mir leid. Da muss ich nochmal nachfragen. Also findest du vorgedämpfte Felle jetzt gut oder nicht, oder schreibst du einfach nur, was im Moment Usus ist?


    Habe übrigens gerade das Falam Slam ohne größeren Schaden abziehen können. Klar sind ein paar Klebereste geblieben, aber das Fell hat glaube ich nicht gelitten. :D Der Klang gefällt mir. Wenn ich in Zukunft mehr Attack möchte, werde ich mir wahrscheinlich selber was basteln. :thumbup: Mit nem Bapper, den ich bestimme. Die Falams hinterlassen wirklich eine kleine Sauerei.


    Ich persönlich finde die vorgedämpften Felle sehr praktisch. Sieht schon schöner aus, als was selbst gebasteltes. Wobei ich die Methode von Simon Philips kenne und da kommt wahrscheinlich kein schlechterer Klang raus. Man muss halt wissen, was man da macht.


    Habe gerade auch nochmal in das Buch eines gewissen Nils Schröder betreffs Drum Tuning gesehen. Da wird für Rock/Metal schon eher mehr Dämpfung und Fellpad empfholen. Aber im Moment lasse ich die Sachen erstmal so. Spiele ja im Moment mit keiner Band Schlagzeug. Wenn spiele ich Cajon mit meiner Combo.


    Und wenn ich mal in einer Band Schlagzeug spiele, kann ich hoffentlich mit PS3 und Filz einen gut abmischbaren Klang für das, was ich machen will hinbekommen. Ansonsten weiß ich ja, wie ich mehr Attack rausholen kann und weiß auch, dass ich mit Dämpfung und Pad gleich schlecht oder gut spielen kann. Etwas mehr Rebound habe ich jetzt schon. Werde jetzt wahrscheinlich insgesamt Knochen und Fellschonender spielen können. Und eben auch universeller. Hans-Dampf-in-allen-Gassen mäßig eben. :thumbup:

  • Habe am Wochenende noch ein wenig im Forum gelesen. Drumstudio1 empfiehlt ja schon irgend etwas als Fellschutz auf der Bassdrum zu haben. Habe auch gesehen, dass zum Beispiel ein gewisser Ulf Stricker auch auf seinen Fellen Remo Falam Slam drauf hat. :huh: Und der spielt ja auch nicht speziell nur Metalkram sondern recht weit gefächert.


    Von daher überlege ich doch noch irgendwas an Fellschutz draufzumachen, was den Klang nicht so beeinflussen sollte. Das Falam Slam ist zumindest sehr gut haltbar, aber macht den Sound eben mittiger, patschiger. Die Evans EQ Patches hatte ich auch schon. Das schwarze nutzt die Beater zu schnell ab und das helle erhöht die Haltbarkeit nicht genug. Ich werde wahrscheinlich nen Sticker, oder eben ein altes Fell drauf kleben. So wie GrooingHigh es bei seiner Bassdrum in dem Thread "Erfahrungen bezüglich der Qualtität von Kickpads" gezeigt hat. Habe nur glaube ich keine alten Felle mehr, weil ich die leider immer sofort in die Tonne werfe. Jedenfalls, wenn ich mal eines wechsel. Felle halten bei mir meistens mehrere Jahre. Ich spiele allerdings auch nur höchstens 1 h pro Tag und mache keine Auftritte oder Bandproben mit meinen Schlagzeug. :D

  • nils:

    Das subjektive Empfinden relativert sich stark, wenn man die Bassdrum mikrofoniert. Über das Mikro klingt der Falam Slam zumeist patschig/pappig und man muss ich etwas einfallen lassen. Wenn der Patch nicht genau in der Mitte verklebt wurde, kann man das Fell so drehen, das der Schlägel ihn nicht mehr trifft. Ansonsten braucht man ein neues Fell.


    Habe jetzt erst verstanden, dass du der Nils bist, der Drum Tuning geschrieben hat. In deinem Buch empfiehlst du für Rock/Hard Rock doch auch eher schon mit Fellpatches zu arbeiten, um einen klaren Kick/Anschlag zu haben. Im Studio bzw. beim mikrofonieren.
    1) Bist du dann eher kein Fan von Fellschutz/Patches?
    2) Hast du die Bedenken eher gegenüber Falam Slam, oder Fellpatches im allgemeinen?
    3) Und was empfiehlst du als Fellschutz bzw. braucht man einen, wenn man eh Filzschlägel benutzt?
    4) Würdest du eher empfehlen, an dem Verhältnis von Stimmung zwischen Schlag- und Resonanzfell zu arbeiten, um den gewünschten Attack gegenüber einem immer noch präsenten Basston zu erhalten?

    Einmal editiert, zuletzt von DerNeue ()

  • nils:


    Habe jetzt erst verstanden, dass du der Nils bist, der Drum Tuning geschrieben hat. In deinem Buch empfiehlst du für Rock/Hard Rock doch auch eher schon mit Fellpatches zu arbeiten, um einen klaren Kick/Anschlag zu haben. Im Studio bzw. beim mikrofonieren.

    Für einen EXTREMEN Kickkann man sowas wie das Danmar Kickpad verwenden, eine Metallplatte, die wie das Falam Slam aufgeklebt wird. Da es sich um Metall handelt, klingt das ganz anders, als so ein Patch. Die dicken und eher weichen Gewebepatches helfen nicht.


    Zitat

    1) Bist du dann eher kein Fan von Fellschutz/Patches?
    2) Hast du die Bedenken eher gegenüber Falam Slam, oder Fellpatches im allgemeinen?

    Sobald man mikrofoniert wird der klangliche Effekt von Patches schwierig. In der Regel klingt der Schlägel direkt auf dem Fell besser.


    Zitat

    3) Und was empfiehlst du als Fellschutz bzw. braucht man einen, wenn man eh Filzschlägel benutzt?
    4) Würdest du eher empfehlen, an dem Verhältnis von Stimmung zwischen Schlag- und Resonanzfell zu arbeiten, um den gewünschten Attack gegenüber einem immer noch präsenten Basston zu erhalten?


    My 2Cents:


    1. Haltbarkeit:
    - Aufschlagpunkt des Schlägels so einstellen, dass das Fell etwas außerhalb des Fell-Mittelpunkts getroffen wird
    - sobald die Stelle Verschleiß zeigt und/oder eingesackt ist, kann man das Fell etwas drehen
    => so bekommt man einen frischen Aufschlagpunkt und das Fell klingt praktisch wie neu.


    2. Klang:
    Der Attack-Anteil im Klang jeder Trommel hängt wesentlich von der Spannung des Schlagfells ab. Je schlaffer es gespannt ist, desto mehr Attack bekommt man, bei der ist das eben Bassdrum mehr Kick. Noch mehr Kick gibt es mit härteren Schlägelmaterialien (Holz, Kunststoff).
    Den Gesamtklang stellt man grundsätzlich über das Verhältnis von Schlag- und Resonanzfell ein (=> Klangzonenmodell). Eine offene Bassdrum stimmt man im Prinzip so, wie ein Tom.
    ABER:
    je mehr Dämpfung in der Bassdrum ist, desto mehr tritt die Wirkung der tonalen Differenz zwischen den Fellen in den Hintergrund, weil die Trommel ja garnicht mehr richtig schwingen kann, sondern nur noch einen Impuls raushaut.
    In der Konsequenz kann man bei stark gedämpfter Bassdrum den Kick über die Schlagfellspannung einstellen und den (gefühlten) Ton über das Reso.

  • Hallo Nils. Vielen Dank für deine Tipps und Erfahrungen. Vieles hast du ja auch in deinem Buch sehr schön erklärt. Ich werde mich nochmal vermehrt mit den Klangzonen beschäftigen. Ich möchte auch soviel vom natürlichen Klang der Bassdrum erhalten. Meine Bassdrum ist eine 22X18 aus der Tama Superstar Serie. Werde wahrscheilich eine kleine Decke nehmen, um das Schlagfell leicht zu dämpfen und noch weiter mit der Stimmung experimentieren. Als Schlagfell ist das Kraftstreich 3 (PS3) ja schon vorgedämpft. Das Resonanzfell ist das Tama Werksfell, in das ich ein kleine Loch geschnitten habe.


    Nachdem ich jetzt auch übers Wochenende noch etwas in dem Forum gelesen habe, werde ich definitiv bei den Werksbeatern von DW bleiben und die Filzseite nutzen. Die haben ein schönes Gewicht und ich kann gut damit spielen.

  • Das mit dem schönen Gewicht, lese ich gern, da bin ich gleicher Meinung, ansonsten wie schon des Öfteren erwähnt aussermittig anspielen, und Fell drehen, und schauen ob dir der Beater , von der Bedienung (Fußgefühl) gefühlt, Unterhalb oder Oberhalb besser liegt. Die Anschlagwege und Endpunkte ändern sich dadurch etwas, evtl. den Trittplattenwinkel entsprechen anpassen. Wozu hat man die Einstellungsmöglichkeiten.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



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