Bassdrumschlägel Filz oder Plastik?

  • Welches Material bevorzugt ihr und warum? Vielleicht schreibt ihr auch noch was über die Musik, die ihr vor allem spielt.
    Ich spiele meistens Plastik, finde auch Filz angenehm.

    Einmal editiert, zuletzt von DerNeue ()

  • Mein Beater ist aus Wolle. :) Gibt einen schönen Vintagesound mit der 18er Bass. An der 16er Bass habe ich den Standard-Filzbeater.

    "The first rule of drumming: If you make a mistake, turn around and look angrily at the bass player" - Nick Mason

  • Ich spiele Jazz und Popzeugs mit weichen Lederbeatern - das Countrygerocke wird mit einem härteren FilzPlastegemisch begleitet.

    "Kaffee, schwarz?"

  • Ihr habt recht. Ich muss auch schreiben, was für Musik ich spiele. Meistens irgendwas im Bereich Rock, Hard-Rock. Darf auch mal etwas grooveorientiert oder auch heavy sein. Habe da keine besondere Vorliebe. Höre halt gerne Sachen wie Rival Sons, aber auch Slipknot, Mastodon, Porcupine Tree, Limp Bizkit (die alten Sachen).
    Ich habe die Schlägel von DW mit den beiden Spielflächen. Anfangs habe ich die Filzseite benutzt, bis ein Filz etwas platt war und ich den Sound von Plastik getestet habe. Mag den Attack und auch den ganz leicht erhöhten Rebound. Wobei bei einer Bassdrum von Rebound zu reden wahrscheinlich übertrieben ist. :D Versuche den Rebound schon mitzunehmen und meine Kraft möglichst locker und kontrolliert einzusetzen. Allerdings habe ich hin und wieder diese leicht unsauberen Nachschläge, wenn auch selten. Bei Filz werden die die schon eher mininmiert. Aber das soll keine Ausrede sein. Ich bemühe mich meistens sauber, kontrolliert und entspannt zu spielen, so dass ich auch mit den Plastikschlägeln keine unsauberen Flatterschläge bekomme. Es klingt ja am Set meistens anders als im Raum vor der Bassdrum. Was für mich gut klingt, kann für das mögliche Publikum und die anderen Musiker matsichig klingen.
    Als Bassdrum nutze ich eine 22" mit dem PS3 von Remo mit recht lockerer Fellspannung und einer gefalteten Decken, die auf Schlag- und Resonanzfell aufliegt. Also schon recht knackig und wenig resonant.

  • Ich spiele inzwischen wieder die ganz normalen Filzbeater. Hatte mal ne Zeit lang so nen Quad Beater von Pearl im Einsatz, mit zwei Filz- und zwei Plastikseiten, die noch jeweils unterschiedlich ausgeformt waren. Der für mich größte spürbare Effekt war das insgesamt höhere Gewicht und die resultierende Kopflastigkeit.
    Klanglich konnte ich zwar dezente Klangunterschiede hören, aber nie wirklich für mich sinnvoll einsetzen (eigentlich war immer die selbe Filzseite im Einsatz). Live verspielt sich das sowieso, und selbst im Studio gibt es vermutlich viele andere Tweaks mit mehr Effekt.


    Unterm Strich spielte bei mir auch immer der Gedanke mit, dass härtere Materialien wie Hartplastik oder Holz das Fell schneller killen als weicher Filz.


    In meinen Genres (Rock, Pop, Jazz, Funk, Latin ...) kommt es ja auch nicht auf maximalen Attack an.

  • Ich spiele einen runden Plastikbeater mit sehr großem Durchmesser. Ich glaube Wahan hatte das Teil mal angeboten. Plastik um ihn besser hören zu können und den großen Durchmesser für die Extraportion Schub bei einer 26"-Bassdrum. Der Triozone von Wahan funktioniert für mich ähnlich gut, hat aber wegen der Filzoberfläche weniger Attack und ist deshalb für mich hinterm Set schlechter zu hören.

  • Gude Morsche,


    echte Männer nehmen Holz.


    Ich muss auch schreiben, was für Musik ich spiele. Meistens irgendwas im Bereich Rock, Hard-Rock


    In der Tat: wenn es richtig (wirklich) laut wird, dann hilft im Zweifel Holz.
    Für normale Musik tut es regelmäßig der Filz, erst wenn es ganz weich klingen soll, kommen die Fellfreunde zum tragen
    und bei Percussion, z. B. Jam Block finde ich auch Gummi mal ganz interessant


    Gummi hatte ich auch mal zum Üben im Einsatz, das roch dann aber im Sommer gerne nach der Aufwärmphase ein wenig wie
    am Nürburgring.


    Grüße
    Jürgen

  • echte Männer nehmen Holz.


    Genau Jürgen, hattest ja erst ausprobieren dürfen--:)


    Spiele seit Jahrzehnten "Holz"- Klöppel. Bin absolut zufrieden wegen Rebound, Klang und Optik etc.
    Filz spiele ich auch mal ab und an. Kaum Rückschlag und nur Pöff. Im Orchester waren die aber gut zum Sound, nicht so aufdringlich, und Spielbarkeit.
    Gummi ist überhaupt nicht mein Ding! Kann damit nicht umgehen da der Rebound für mich zu unkontrolliert zurück kommt, zu schwer etc. Ist wie immer Übungssache--:)


    Petri Heil


    iconi

  • Für meine Musik sollte der Kick nicht zu hart sein, daher sind Holz und Kunststoff klanglich nicht erste Wahl für mich. Dazu kommt das Masse-Problem. Holz und Kunststoffschlegel sind eher schwer und damit langsamer als leichte Materialien.
    Ich nehme gerne Filz, ist leicht und damit auch schnell, ohne dass ich mich übermäßig anstrengen muss. Gelegentlich kommt ein Muffkopf drüber.

  • Ich bevorzuge die Filzseite, die Andere wäre dann Plastik. Auf Coated Fellen, geschlossenes Reso. Spiele aber auch keine Hochgeschwindigkeitsgeschichten mit Doublebass.


    Der Beater darf ruhig etwas schwerer sein, und auch Kopflastig, nach dem Motto, Kraft = Massese x Beschleunigung, bei kurzem Beaterweg und Antritt, kann das auch Vorteile haben und angenehmer sein.
    Kommt aber mit Sicherheit auf Fußtechnik, Fussmaschinen Einstellung etv. darauf an.


    Aber Schlegel wie in der Überschrift spiel ich keine von beiden. ;) Passiert mir aber auch immer regelmässig und mit Rechtschreibung habichs sowieso nicht so. :)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • So. Ich habe die Überschrift auf Schlägel geändert. Ergibt ja auch mehr Sinn, weil es ja vom Tuwort "schlagen" kommt. :D


    Ich habe mir auch die anderen alten Threads zu dem Thema durchgelesen. Im allgemeinen scheinen viele ja Filz zu verwenden. Es sei denn sie brauchen viel Attack und sind hauptsächlich in der härteren Gangart und mit viel Doublebasspassagen unterwegs. Gummi erzeugt anscheinend viel Reibung. Und dass ist wahrscheinlich auch der Grund für erhöhten Verschleiß: Je mehr Reibung zwischen Schlägelmaterial und Fellmaterial entsteht, desto schneller nutzen sich entweder Schlägel oder Fell oder beides ab.
    Ich bin ja auch nich der begnadete Doublebassspieler. Dafür müsste ich einfach viel öfter und intensiver üben. Ich werde wahrscheinlich bei meiner Musik auch keine supervertrackten Sachen spielen, sondern meistens baue ich ein paar Sechzehntel Doublebassschläge als Fill ein, oder wenn es gut zu einer Steigerung im Refrain passt. Dafür reichen die Filzstandarddinger bei mir wahrscheinlich aus.
    Spieltechnisch merke ich keine großen Unterschied zwischen Filz und Plastik. Filz hat etwa weniger Rebound. Aber mehr habe ich noch nicht gemerkt.


    Ich komme sehr gut mit den Standardschlägeln von DW zurecht. Habe aber auch nicht viel anderes probiert. Außer bei anderen Schlagzeuzegen mal hier und da. Und ich mag die Kopflastigkeit schon. Damit kann ich ordentlich Bumms erzeugen, kann aber auch bei abgelegter Ferse (Heeldown) sehr locker und leise spielen.

  • Anfangs habe ich die Filzseite benutzt, bis ein Filz etwas platt war


    Grund für erhöhten Verschleiß: Je mehr Reibung zwischen Schlägelmaterial und Fellmaterial entsteht, desto schneller nutzen sich entweder Schlägel oder Fell oder beides ab.


    Beschichtete (weiße) Felle schmirgeln bei jedem Schlag Filzbeater ab. Mag man keine Falams o. Ä., kann man dem vorbeugen, indem man das bzw. ein neues Fell an dem / den Auftreffpunkt/en mit feinem Schmirgelpapier glattschmirgelt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!