Die lebenslange Ride-Suche... oder: welche Entwicklung habt ihr bei den Rides durchgemacht?

  • Gute Eingangsfrage...


    Eigentlich meine Einstieg in die Cymbal-Macherei, weil ich nie zufrieden war...


    Später mit den Jahren und vielen, vielen Hörproben kommt dann die schlimme Erkenntnis, dass sich viele Dinge ändern:


    1. Tagesform: mal mag man sein Ride, mal hasst man es
    2. Tagesform II: wie sind die Ohren grade drauf? gestresst oder frei... letzte Ohrspülung 1 Woche oder 1 Jahr her? ;)
    3. aktueller Sound: Wie klingt der Raum/Studio grad? Hab ich frische Stöcke oder die alten abgenudelten Dinger?
    4. Wie spiele ich heute: Dresch ich drauf, weil der Gitarro nervt, oder bin ich total (zu) relaxt... und treff immer den sweet spot?
    .
    .
    .
    n. Der Voodoo Faktor: Sorgen Wesen aus der fünften Dimension gerade mal wieder für den Sound???? ;)


    Fazit:


    120 Rides in die Sammlung legen, zur Probe 10 parat haben, Studio eher 20 und dann sollte man auskommen und immer was dabei haben was einen erfreut ;)


    Fazit II:
    Abfinden damit, dass die Suche erst zu Ende ist, wenn Sie einem ein Ride in die Kiste mit rein legen... 8|

  • Kurz nochmal off-topic:


    Hebbe, nimm ein Zildjian A Medium Ride oder Sabian HH Medium Ride oder Ufip Class Medium Ride oder Paiste 2002 Ride und leg's auf die Waage.


    Craig Lauritsen ist jemand, der noch nie ein normales Becken gespielt hat, der kennt sich scheinbar nur mit extrem dünnen Jazz-Kram aus. ^^

    Das ist fein beobachtet!

  • Weiteres addendum. Das 20er Evolution Ride ist lt. Sabian ein Medium thin. Bei einigen anderen Herstellern wäre das Medium. Ein Ufip Class 22er Light Ride ist im vgl. zu vielen anderen Serien als Medium Heavy einzustufen. Dennoch ist es offiziell ein Light Ride. Ergo: die Einteilungen sind so Herstellerwillkürlich, wie fließend. Wichtig ist doch nur, ob es klingt und einen glücklich macht. Alles andere ist eher nebensächlich.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Meine Ride-Becken im Moment:


    24" Meinl Extra Dry Medium Prototyp Ride (für Anika Nilles, nicht für mich)
    22" Meinl Jazz Medium Ride
    22" Meinl Sand Crash Ride
    21" Meinl Polyphonic Ride


    Ich besass und spielte (und mag sie eigentlich immer noch) davor auch:


    24" Meinl Big Apple Dark Ride
    22" Meinl Spectrum Ride
    21" Meinl Transition Ride
    20" Meinl Sand Ride
    22" Agop OM Ride
    20" Agop Turk Light Ride
    22" Sabian Jazz Ride
    21" Sabian Groove Ride
    20" Mehmet Medium Ride
    20" Sabian B8 Ride :)


    Ich glaube, das waren sie etwa alle...

  • Hallo,
    ich habe auch schon viele Rides in meinem Drummerleben durch.
    Die meisten waren von Paiste aus unterschiedlichen Serien, es waren aber auch Zildjian`s und Meinl`s dabei.
    Übrig geblieben sind bei mir aber nur zwei Rides. Ein Paiste 2002 21er Ride aus den 80ern welches schon sehr lange bei mir ist und ein 22" 2002er Ride von 2011.
    Damit war ich die letzten Jahre sehr zufrieden.
    Dieses Jahr im Mai, nach einem Gig mit mehren Bands, war mein 22"Ride verschwunden, dass kenne ich eigentlich nur von Micros und Kabeln. Ich habe es immer in einer seperaten Tasche, es ist zu groß für meine Beckentasche.
    Da habe mir, dann über den Sommer, mit meinem 21er Ride ausgeholfen.
    Neulich habe ich dann Curbys 22" 2oo2er Ride gekauft und zwei Bandproben damit gespielt.
    Seit ein paar Tagen ist mein 22" Ride wieder aufgetaucht, ein Musiker einer anderen Band hatte es nach dem Gig in seinen Bulli geladen und hatte es vergessen.
    Er war gleich danach eine Zeit im Ausland.
    Nun habe ich ein 22" 2oo2 Ride zuviel. Es gibt schlimmeres. Jetzt musste ich auch feststellen, dass ich sowieso zu viele Paiste 2002er Becken habe, die ich garnicht spiele.
    Da werde ich nach meinem Urlaub welche von verkaufen. In der Zeit, wo das Paiste Becken weg war, habe ich auch wieder nach anderen Rides geschielt.
    Mann wird halt nie fertig, mal schauen ob da doch noch was anderes geht.
    Gruß Peter

    4 Mal editiert, zuletzt von drummerboy68 ()

  • Mein erstes Ride war ein 22er Murat Diril mit 3,5 Kilo, aus der ersten Sammelbestellung damals. Ich habe mir da ehrlich gesagt nicht viele Gedanken gemacht, ich wollte eigentlich nur ein großes Ride.


    Ein wirkliches Gefühl für Becken habe ich nicht unmittelbar entwickelt, sondern durch jahrelanges verfolgen des Memphis drumshop (Mycymbal) Youtube- Kanals.


    Was mir da auffiel: Große, dünne Rides können einen wahnsinnig tollen Crash- Sound haben. Aber nur wenige davon behalten ihre Definition als Ride.


    Eines dieser Rides, welches sich mit der Zeit herauskristallisierte, das beides vereint: Einen weichen, großen Crash- und einen definierten Ridesound, hat mich zwar (Für ein Becken) ein Vermögen gekostet,
    macht mir aber die letzten 2 Jahre von Jazz über Funk bis Metal einen tollen Dienst: Ein 22er Artisan Light. Genau der richtige, dezente Anteil an ping, der nie aufdringlich wird, und immer begleitet von einem rauchigen Klangteppich - herrlich.

  • Ich hab mir ein,
    Dream 22" Dark Matter Flat Earth Ride, gegönnt
    hat ne Mini Glocke, klingt toll, ist super verarbeitet, hat nen sauber entgrateten unscharfen Rand und ne schöne "Farbe".


    Nö, mit der Ridesuche bin ich deswegen wohl noch nicht am Ende. Und aber das Stagg VB 20" ist immer noch bei mir.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Das SABIAN Groove Ride war bei mir in den letzten Monaten auch Thema. Wollte es eigentlich verkaufen, weil es mir nicht laut genug war... sich nicht genug durchgesetzt hat... dann hab ich es in einer "leiseren" Band gespielt und war wieder begeistert. Vielleicht behalte ich es doch.


    Das einzige Ride was ich seit Ewigkeiten habe ist ein 21AA Dry Ride. Mein erstes gutes Ride, dass ich vor 27 Jahren bekommen habe. (Davor ein schreckliches Raker - was mir u.a. zu meiner Meinl-Abneigung verholfen hat)


    Ansonsten ist vieles gekommen und gegangen, zum Großteil Zildjian & Sabian. Am meisten vermisse ich ein K 22" Dark Medium Ride. Das hätte ich nie verkaufen dürfen.

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  • Ein gutes Ride-Becken findet mal manchmal gar nicht dort wo man es sucht oder besser gesagt wo man es erwartet.Denn es muss ja nicht immer Ride draufstehen..Aber der Reihe nach...


    Ich spiele und arbeite viel mit Ghostings und akzentuierten Noten. Dabei ist es auch wichtig, dass die lauten Schläge gut hervortreten, jedoch die leisen Schläge nicht ihre Wirkung verlieren. Ein wild aufbrausendes Becken ist da leider manchmal etwas nervig, wenn die leisen Noten durch ein immer lauter werdendes Ride-Becken verwaschen. Mein A-Custom Ping-Ride (20") hat einen sehr schönen Glockensound, nur leider sind die sich ausbreitenden Schwingungen sehr schlecht zu kontrollieren. Ich muss zugeben, der Gesamtsound des Beckens ist klasse und ist nicht umsonst seit nun 30 Jahren bei mir zuhause. Aber leider kann und will sich mein Lieblings-Groove einfach auf diesem Becken nicht realisieren lassen.
    Also, es musste ein zweites Ride-Becken her. Das Ufip Rough Ride 20" sollte da den Anfang machen. Es machte zu Beginn auch echt eine gute Figur, aber die Glocke......einfach grauenhaft. Aber ein guter Drummer läßt sich bekannterweise nicht unterkriegen und spielt seinen Lieblings-Groove einfach auf beiden Ride´s.
    Das Ufip mit der"klassen Figur" für die Ghost´s und das A-Custum mit seine "schönen Glocke" für die Akzente.



    Unsere Dreiecksbeziehung lief 20 Jahre bestens.
    Bis ich auf die Idee kam mein Becken-Sammlung durch defekte oder bereits reparierte Becken zu zu erweitern. Ich wollte schon immer mal ein großes schweres Crash-Becken haben. Also bei Ebay rein,geschaut und gefunden.
    Ein paar Tage später und um 20€ ärmer, war es nun da. Mein erstes 20" Rock-Crash von der Marke Paiste. Hatte augenscheinlich keine sehr gute Kindheit gehabt, da es bereits mit zwei kleinen Aussparungen zu mir kam. Beim ersten antesten wusste ich auch warum. Um diesem Becken nen vernünftigen Sound zu entlocken muss man ganz schön zuhauen. Hatte natürlich,wie ich es gelernt habe, das Becken auch wie ein Crashbecken angespielt. Aber so konnte unser zusammen Leben nicht weitergehen. Zum eine hasse ich Gewalt und zum anderen ist meine Stückzahl an Sticks sehr begrenzt. (ein Paar muss mind. 2 Jahre halten). ;)


    Das Becken sollte es bei mir gut haben und seinen Lebensabend mit Würde genießen können. Bei genaueren Betrachtung sticht die gut geformte und große "Glocke" bei diesem Becken ganz besonderes hervor. Dezent und mit viel Gefühl angespielt kam ein wirklich Hammer Sound zutage und auch die Ghost-Notes kommen voll Geltung. Als Crash ne Niete aber als Ride ne Wucht.



    Was mich zum Anfang meine Geschichte führt. Ein gutes Ride-Becken muss man also nicht immer in den Reihen von Ride-Becken suchen.



    Meiner Meinung nach sind die ganzen Aufschriften auf den Becken eh nur Anhaltspunkte damit man, bei der Vielzahl von Becken, den Überblick behält-schließlich sollte man bei der Nächst zu spielenden Note auch das richtige treffen.


    Eine weitere Errungenschaft eines Becken ließ mich zu der Erkenntnis kommen, dass man ein gutes Spash-Becken in den Reihen von China-Becken suchen sollte. Bestimmt gibt es hier und da ein China mit eben auch einer schlechten Kindheit,welches nach seinen Martyrium zwar erheblich kleiner daher kommt, aber jedes andere Splash weit,weit in den Schatten stellt.


    Bis dahin


    Gruß
    Euer Lexi

    Einmal editiert, zuletzt von Lexikon75 ()

  • Manchmal gibt es auch ganz großartige Becken völlig abseits des "normalen". Ich bin kürzlich bei einem Konzert im Jazzclub gewesen, wo Souldacity ihr CD-Release-Konzert gaben und der Schlagzeuger, Kai Bussenius, hatte ein ganz großartig trashig klingendes Becken, dass wahnsinngig prägnant war, weil es eben so trashig, erdig klang. Ich konnte aber überhaupt nicht erkennen, was das war. Keine Labels, dafür komisch kreuz und quer geschliffene Oberfläche. Wie er mir später erzählte, sei das ein 20" K Custom, das mit einer Schleifmaschine kräftig bearbeitet worden ist. Verdammt cooles Teil. Hatte ein wenig was vom AAX Apollo Ride, aber auch wieder anders.


    Ich bearbeite jetzt mal mein Jazzmaster-Ride - ohne Bandschleifer, nur mit Sticks. :D

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Also mir gefallen da auch Einige für auf das Dreibein (Ständer),ohne Handschlaufe, hab ich glaub ich schon mal wo gesagt.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Mein A-Custom Ping-Ride (20") ... ist nicht umsonst seit nun 30 Jahren bei mir zuhause.


    Das finde ich bemerkenswert, schließlich hat Zildjian erst vergangenes Jahr das 25-Jahr-Jubiläum der A Customs gefeiert. ^^ SCNR.
    Aber es stimmt schon, mit offenen Ohren zu suchen ist nicht verkehrt. Ich verwende z. B. gerne ein Zildjian Oriental Crash of Doom als left-side-Ride (und Crash natürlich).

    "You can´t have everything. Where´d you put it?" - Lemmy Kilmister

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