Setlist mit Metronome

  • Hallo Gemeinde,


    Hab folgende Frage, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen: ich spiele seit einigen Jahren bei einer Cover-Band das Schlagzeug. Dabei arrangieren wir die Songs leicht um und passen sie uns an. Ich hab mich daran gewohnt, die Songs bzw. meine Stimme auf Notenpapier im A5-Format aufzuschreiben und spiele dann praktisch bei den Auftritten mit Unterstützung dieser meiner Mitschriften. Bisher nichts Aufregendes, machen sicher viele von euch auf diese Art. Ich spiele bei den Konzerten mit Click auf Sicht, also praktisch ein Metronom neben meiner Notenmappe mit dem ich auf Sicht mitspiele. Also muss ich zwischen den Stücken sowohl in der Notenmappe zum nächsten Stück umblättern, als auch das vorgegebene Tempo auf dem Metronom einstellen. Nun, um diesen Vorgang schneller und flexibler zu erledigen, dachte ich an die Unterstützung eines Ipads. Dabei wäre für mich ideal eine App, in welcher ich sämtliche Noten als pdf laden kann, Setlisten zusammenstellen und jetzt kommts: ein Metronom zu nutzen, welches in der App automatisch zu den gerade gewählten Noten mitläuft. Habe Apps gefunden die das können, allerdings ist das Metronom dabei wenig aussagekräftig, meist nur ein blinkender Punkt. Es wäre viel hilfreicher wenn man mit Metronom auf Sicht spielt, also ohne Click im Ohr, wenn ein Zeiger sich hin und her bewegen würde, wie es eben jedes handelsübliche Metronom kann. Kann mir hierbei jemand einen Tip geben? Also meine Frage: gibt es eine App die das beherrscht? Bedanke mich schon im Voraus für eure Antworten.

  • Ich verwende seit einem Jahr Set List Maker auf dem iPad.


    Bin damit schon nach einer recht kurzen Einarbeitungsphase gut zurecht gekommen. Ich verwalte damit die Setlists von sechs Bands mit über 350 Songs. Läuft sehr stabil, hatte nie ein Problem, inzwischen verzichte ich sogar auf ein Papierbackup.


    Auch für die Vorbereitung auf die Probenarbeit oder zum Üben ist die App Gold wert.


    Fazit… ich möcht's nicht mehr missen :thumbup:


    Ich hab zum Zeitpunkt der Anschaffung so ziemlich alles was der Markt hergegeben hat ausprobiert. Die Metronomefunktion bzw. die Anzeige ist aber bei allen Setlistapps etwas eingeschränkt (in Setlistmaker kann ich entweder das kleine Metronom-Icon oder den kompletten Bildschrm blinken lassen). Das wäre dann eher die Domäne von spezialisierten Metronom Apps. War für mich aber nicht die wichtigste Priorität da ich meinen Klick auf dem Ohr hab. Wichtig waren für mich die Möglichkeiten in Anzeige bzw. Formatierung meine Songstrukturen und die Einbindung von PDFs oder Grafiken sowie die Einbindung von Audiotracks.



    Hier noch der Link: http://www.arlomedia.com/apps/setlistmaker/main/home.html

  • Es wäre viel hilfreicher wenn man mit Metronom auf Sicht spielt, also ohne Click im Ohr, wenn ein Zeiger sich hin und her bewegen würde, wie es eben jedes handelsübliche Metronom kann.


    Meinst Du dabei einen digitalisierten Zeiger auf einem Display, oder einen klassischen-mechanischen?


    Hab' mir vor Kurzem das Wittner 811 M bestellt. Das ist, im Unterschied zu unserem ca. 40 Jahre alten Metronom, sehr gleichmäßig, so dass ich bereits mehrfach bei Bandproben einfach auf Sicht mich nach dem Zeigerausschlag synchronisieren konnte - auch ohne den Ton noch hören zu können. Na ja, aufziehen muss man es immer einmal wieder, verbraucht dafür aber keine Batterien ; -)


    Bei einer digitalen Zeigervariante ist erst einmal die Sicht schwieriger (Displayhelligkeit im Vergleich zur Umgebung), und sie muss zum Ruckeln neigen, da ja immer irgendwelche Prozesse quer laufen - auch 'mal zeitlich ungünstig. Vom Blinkepunkt bin ich weg: Da merkt man nur zu spät "jetzt war's zu spät". Der pendelnde Zeiger warnt gewissermaßen vor ; -)


    Auch für Übungszwecke ist das 811-er ganz gut: mit/ohne Glocke, 2/4, 3/4, 4/4, 6/4 ... und Odd-Meters macht man dann eben ohne Glockenton ; -) und weitere Teilungen definiert und hört man eben um, wie etwa 4/16 (dann bimmelt eben jedes Viertel ...) Zum Einüben von Sextolentimings genügt das dann auch wieder ...


    Grüße, Michael

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Hab' mir vor Kurzem das Wittner 811 M bestellt. Das ist, im Unterschied zu unserem ca. 40 Jahre alten Metronom, sehr gleichmäßig, so dass ich bereits mehrfach bei Bandproben einfach auf Sicht mich nach dem Zeigerausschlag synchronisieren konnte - auch ohne den Ton noch hören zu können. Na ja, aufziehen muss man es immer einmal wieder, verbraucht dafür aber keine Batterien ; -)

    Na dann viel Spaß damit auf der Bühne ;)

  • Toll - jetzt hab ich ich Metronom-GAS. Vielen Dank auch. ;( Hach, so‘n Wittner 813A! Maple! With bell! Moment - ob die aus 80/20 ist?! Oder doch bloß aus schweizer Sound Alloy? Oder gar nur aus Messing! 8| Nu, egal. So‘n Wittner, das ist exakt das, was in meinem Wohnzimmer fehlt. Ich seh mich schon auf‘m Rücken auf‘m Flokati liegen, Hände im Nacken, Augen zu - und dem Wittner lauschen. O süßes Leben. :rolleyes: Sonst find ich mein Tama 105 super. Nicht im Wohnzimmer auf‘m Kaminsims, sondern im Probenraum oder auf Bühnen am Hihatstativ, Sound abgeschaltet, blinkblink. Nahm auch immer dem Bassisten den Wind aus den Segeln, wenn der mal wieder meinte, ich spiele den jeweiligen Song zu schnell oder zu langsam. Der Bassist selber schleppte nie, auch nicht vor oder nach dem Gig. „Pro Metronom“ von EUMLab auf iOS find ich geil, weil auf ne Setlist hin „programierbar“. Kann aber keine PDFs „integrieren“, also Noten oder so. Wie heißt das Programm, mit dem man Noten laden, editieren, spielen kann? Und Stimmen hinzufügen und ausblenden? Guitar Pro? Wär das ein Ansatz? Aber, oje, ich stell mir gerade vor: deine IT stürzt ab oder der Bassist kippt Bier drüber, also, auf der Bühne... Andererseits, das kann mit der PA ja auch passieren; und so toll ist das dann nicht, wenn Du und der Trompeter den Gig allein bestreiten, weil alle andren komplett über die Lautmacherei laufen. Ich hab zuviel Zeit um Blödsinn zu schreiben. ... aber dieses Maplemetronom... :love: „What do you call a dwarf in the big city?“ ^^ Antwort gibt‘s auf Nachfrage per PN. :wacko:

  • Als (sinnvolle) Ergänzung zu deiner Frage:


    Falls du nicht schon ein iPad hast, musst du dir nicht unbedingt für diesen Anwendungsfall extra eins besorgen.


    So eine App gibt's auch für Android - ich nutze mobilesheets pro. Gibt's auch als Trial-Version.


    Notenblatt (pdf) wird incl. zugehörigem Tempo für's Metro geladen und je nach Einstellung auch gleich gestartet.
    Ausserdem lässt sich ein mp3 verknüpfen, um den Song z.B. zu Hause beim Üben gleich mit zu laden.


    LG Ferdl

    "Bei Facebook eine große Anzahl Freunde oder Likes zu haben, ist wie bei Monopoli reich zu sein." (AAXplosion) :thumbup:

  • SonorMuseum: OnSong hat mich von den Funktionen her auch beeindruckt, ist eine sehr gute App. Leider gibt es auch hier nur ein Blink-Metronom. Reicht vollkommen aus, wenn man den Click im Ohr hat, jedoch auf Sicht wär ein bewegtes Metronom viel besser.

  • Jetzt muss ich doch mal nachfragen. Irgendwie versteh ich dein Anliegen glaube ich nicht. Wenn du präzise, synchron zu Samples spielen willst, führt meines Erachtens kein Weg an nem akustischen Signal auf den Ohren vorbei. Wenn es lediglich darum geht, ein vorher vereinbartes Tempo zuverlässig zu bedienen, dann sollte es doch reichen, sich vorher ein paar Takte vom Metronom zu holen und den Song ansonsten frei zu spielen. Wenn dabei das Metronom blinkt, reicht das doch allemal, um zu erkennen, ob man noch in etwa die richtige Geschwindigkeit hat.


    Im Gegenteil ist vielleicht sogar das Blinkeding aus dem Augenwinkel eindeutiger zu erkennen als der Zeiger, wenn man auch mal seine Mitmusiker anschauen will. Das soll ja auf der Bühne durchaus sympathisch wirken ;)

  • Also "auf Sicht" spielen halte ich auch für 'ne schwierig Sache, als Unterstützung ne schöne Sache, aber nur nach Optik spielen ? Okay, die Geschmäcker sind verschieden, aber:


    Die Standard-Apps "Tempo" oder "Pro Metronome" haben eigentlich recht große und komfortable optische Anzeigen. Mit zusätzlichem "Blitz"-Effekt auf der 1 oder wo immer man will, gegebenenfalls auch bei jeder Viertel oder Achtel. Das müsste doch eigentlich reichen, zumal das iPad ja auch ne schon gewisse Größe hat.


    Okay, bei den Programmen handelt es sich um reine Metronome ohne zusätzliche pdf-Funktionen, aber im Ernst: Wer braucht so was ? Spielst du Cover-Sachen nach Noten ?


    In beiden Programmen kannst Du dir jedenfalls 'ne Setlist anlegen mit allen Stücken und allem, was Du metronommäßig brauchst: Alle Taktkarten, als Viertel, als Achtel, als Sechzehntel, mit LED, ohne LED, Zusatz-Blitz auf der 1, gefühlt unzählige Clicktöne usw usw.

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  • Jetzt muss ich doch mal nachfragen. Irgendwie versteh ich dein Anliegen glaube ich nicht. Wenn du präzise, synchron zu Samples spielen willst, führt meines Erachtens kein Weg an nem akustischen Signal auf den Ohren vorbei. Wenn es lediglich darum geht, ein vorher vereinbartes Tempo zuverlässig zu bedienen, dann sollte es doch reichen, sich vorher ein paar Takte vom Metronom zu holen und den Song ansonsten frei zu spielen. Wenn dabei das Metronom blinkt, reicht das doch allemal, um zu erkennen, ob man noch in etwa die richtige Geschwindigkeit hat.


    Im Gegenteil ist vielleicht sogar das Blinkeding aus dem Augenwinkel eindeutiger zu erkennen als der Zeiger, wenn man auch mal seine Mitmusiker anschauen will. Das soll ja auf der Bühne durchaus sympathisch wirken ;)

    Ja da ist was wahres dran, zuviel auf Noten und Metronom fixiert zu sein, wäre nicht gut, da man seine Mitspieler aus den Augen verlieren könnte. Das Problem hab ich eigentlich nicht, da ich seit jeher mit der Unterstützung von meinen handgeschriebenen Noten spiele. Dabei verwende ich diese natürlich nicht zum VomBlattlesen sondern lediglich als Unterstützung.

  • Dank euch schon mal für eure Beiträge und Ideen. Ich denke dass ich künftig mit dem Ipad und einem Setlist Programm wie zB Setlistmaker oder Onsong meine PDFs anzeigen lasse und ev. auf dem Iphone mit der App TEMPO das Metronom dazulaufen lasse. Eventuell kann man sogar beides zugleich mit einem Bluetooth pedal oder ähnlichem ansteuern, somit sollte sich das Umstellen auf den nächsten Song recht flott erledigen lassen. Vorallem bei Programmänderungen während des Konzertes bin ich flexibler u schneller als mit der Notenmappe ;)



    Meiner Meinung nach besteht der Vorteil eines Metronomes auf Sicht einfach darin, dass man nicht komplett von einem Click abhängt was im Live Konzert nicht immer einfach zu handhaben ist. Vorallem die Anfänge ohne Schlagzeug oder bei Medleys der Wechsel zum nächsten Stück ist mit Click im Ohr problematisch. Auf Sicht kann ich das Metronom hin u wieder einfach zur Kontrolle verwenden bzw bei tempomässig heiklen Stellen hilft es mir nicht vom Tempo abzuweichen. Hab recht gute Erfahrungen mit diesem System gemacht. Und wie gesagt, die Geschmäcker sind verschieden...

  • Ich nutze auch den Setlistmaker und bin damit sehr zufrieden. Gerade auch als optisches Metronom. Wenn das IPad alleine schon im Sichtfeld montiert ist,
    muß man nicht unbedingt drauf gucken, sondern bekommt das Blinken auch so mit.
    Ob man da aber Noten komfortabel ablesen kann, vor allem im Vergleich zum A4 Blatt, sei dahingestellt.

  • Ich nutze "Tempo" auf dem iphone. blinkender Punkt, Pendel, Voll-Bildschirm-Blitzen mit oder ohne Ton kann man da einstellen. Und die programmeirten Songs kann man als setlist zusammen stellen.



    Da ich kein Pad habe, macht eine App mit Lyrics auf dem kleinen Bildschirm keinen Sinn. Als Anhaltspunkt habe ich aber auch ganz gerne noch die Texte auf Papier - aber ein Blatt schnell hinter mich werfen und am iPhone den nächsten Song wählen geht innerhalb 1-2 Sekunden, ist also bisher nie ein Problem gewesen. Und iphone links/Blätter rechts auf dem seitlich stehenden Notenständer geht auch prima.

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