Blutiger Anfänger benötigt Rat A- und/oder E-Drum

  • Hallo Leute,


    wie oben geschrieben möchte ich mich als blutigen Anfänger im Schlagzeugbereich outen. Ich hatte diese Woche meine erste Stunde und bin einfach nur begeistert vom Schlagzeug! Vorallem das befreiende Gefühl hinterher ließ mich nur noch mehr Blut lecken. Ich würde gerne noch etwas weiter ausholen:


    Zu meiner Person, ich bin 31 und hatte musikalisch nur Erfahrung mit Gitarre (selbst beigebracht). Diese aber halt nur für die üblichen "Lagerfeuer"-Schmu. Wie gesagt, ich hatte meine erste Stunde, diese aber auf einer E-Drum von Roland. In der Musikschule können die nicht mit A-Drums spielen zwecks Nachbarschaft. Demnach werde ich auch dort einmal in der Woche mit dem Lehrer auf diesem E-Drumset spielen.


    Ich persönlich bin hin- und hergerissen ob ich ein E- oder A-Drumset kaufen soll. Die wohnliche Situation sieht bei mir so aus, dass ich in einem freistehenden Einfamilienhaus wohne. In einem Zimmer im ersten Stock könnte ich spielen. Allerdings steigt mir wohl meine Freundin aufs Dach, wenn ich da mal Gas geben mag. Ich habe nach der Arbeit ca. 1,5 Stunden Zeit bis die Holde heim kommt, diese Zeit könnte ich also problemlos zum Üben nutzen. Platztechnisch ist das halt so eine Sache mit einem A-Drumset, aber irgendwie geht das schon (Zimmer steht ja nicht komplett leer...).


    Langer Rede kurzer Sinn: Würden die alten Hasen unter euch einem Anfänger eher zu einem A- oder E-Drumset raten?


    Evtl. noch Preisinfo meinerseits: Würde für ein gutes A-Set (gebraucht) 500 Euro ausgeben wollen, beim E-Drumset würde ich erstmal nur Miete greifen wollen, da ich nie wissen kann, ob ich in 6 Monaten noch genauso viel Spaß dran habe...

    Naptime is over

  • Hallo DonBurns,


    willkommen hier bei den begeisterten Trommlern, hier bist du richtig ;)
    Ich bin zwar kein alter Hase, da ich selber erst im Dezember meine erste Stunde hatte (in wenigen Stunden meine 8. - juhuuu!), aber ich stand vor wenigen Wochen auch vor dieser Frage. Allerdings darf ich im Unterricht auf einem akustischen Set spielen, und binnen weniger Tage hier im Forum war meine Entscheidung gefallen, denn es gibt viele Wege, auch ein akustisches Set (rein zu Übezwecken) leiser zu machen. Ist zwar keine Dauerlösung, aber fürs erste reichts, und irgendwann kommt eh die Band und der Proberaum ;)
    Was die alten Hasen dir hier sicher antworten werden:
    1) versuchs mal mit der Suchfunktion (DIE Antwort Nummer eins ;) weils eben schon zahlreiche Freds zu dem Thema gibt)
    2) ein A und ein E sind zwei verschiedene Instrumente, das eine ist nicht Ersatz für das andere, beide haben Vor- und Nachteile
    3) kommt drauf an, was du später mal machen willst, wenn du in einer Metal-Band spielen willst, is ein E nicht sooo sinnvoll, bei anderen Einsatzbereichen is ein E durchaus eine Option mit Vorteilen und Reizen (wenn man auf so Elektroniktüftelei steht, ich zb. hasse Handbücher lesen :rolleyes: )


    Wenn du jetzt schon denkst, du wirst mit dem E früher oder später keinen Spaß mehr haben... erinnert mich an mich... und von daher sage ich: schau dir mal die verschiedenen Möglichkeiten an, ein A leiser zu machen (Suchfunktion, Google, oder hier weiterfrage, und zwar in dieser Reihenfolge ;) )
    Ok, du merkst sicher, ich gehöre jedenfalls zur A-Fraktion ;)


    Edith: Hab übrigens eine ähnliche musikalische "Laufbahn", Gitarre im Selbststudium, das für Lagerfeuer reicht ;) und jetzt endlich mal ein Instrument gscheit lernen ^^ und zwar das geilste Instrument, das es gibt! :love:

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


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    Einmal editiert, zuletzt von danyvet ()

  • Moin, Willkommen. :)


    In einer sehr ähnlichen Situation wie du haben sich viele hier befunden. Wenn du die Forensuche bemühst, wirst du viel Lesestoff zum Thema pro/contra E-Drum/Akustikset finden. Kurz und knapp mal meine Anmerkungen dazu:


    - Akustikset ist laut, das hören Nachbarn oftmals auch in ihrem Haus, wenn der Raum nicht schalltechnisch optimiert worden ist. Ein separater Proberaum ist daher IMMER die beste Lösung,
    - Die Lautstärke kann etwas minimiert werden indem Silent-Stroke Felle und Low-Volume Becken benutzt werden.
    - Das Geklapper beim E-Drum-Spielen nervt und ist auch nicht gerade leise
    - Langfristig macht das Akustikset (meine Meinung) deutlich mehr Spaß und bietet viel viel mehr Optionen
    - Lernen auf einem E-Drum ist etwas gänzlich anderes als lernen an einem Akustikset (es sind im Grund zwei völlig verschiedene Instrumente)
    - Platz nehmen beide Varianten weg
    - Der Wiederverkaufswert eines Akustiksets ist höher
    - Ein Akustikset sieht auf einer Bühne besser aus, ist auch generell schicker und weniger anfällig für technische Defekte
    - E-Drum kann platzsparender zusammengepackt werden
    - E-Drum, wenn es gut sein soll, ist nicht billig.
    - Geraucht bekommt man hingegen für überschaubares Geld gute Schlagzeuge und Becken. (Was für einen Einsteiger sinnvoll ist, auch dazu gibt es viel Lesestoff im Forum)


    Soviel zum Anfang. Also, Forum durchforsten. Mit den gewonnenen Infos kannst du ja dann nochmal alles überdenken und nochmals konkrete Fragen stellen, wenn dann noch etwas erläutert werden muss. :)


    Edith: Dany tippt heute schneller als ich. 8|

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hi danyvet,


    danke fürs Willkommen heißen und deine Tipps/Erfahrungen!


    Ich mache die letzten Tage eigentlich nichts anderes mehr, als jede freie Minute über A und E Sets, Vor- und Nachteile, Hü und Hott zu lesen :) Mir ist hier auch durchaus bewusst, dass es DIE Antwort nicht gibt und dass es im Endeffekt das eigene Gusto ist, was entscheidet. Ich sehe das Problem erstmal eher da, dass ich noch kein Gusto habe, woher denn auch :rolleyes:


    Zwar kann ich die Vorteile von den E Dingern schon klar sehen, vor allem was halt üben und mitspielen angeht, auf der anderen Seite ist es in meinen Augen nichts halbes und ganzes. Hat halt irgendwie das Feeling vor ner X-Box zu sitzen und GuitarHero zu zocken. Ob irgendwann Band und Proberaum kommt, wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln, aktuell macht es mir primär den Kopf frei. Der Punkt ist für mich sehr wichtig. Im Sommer tut dies dann auch verstärkt mein Motorrad, wobei ich jetzt bewusst dazu sagen will, dass es nicht ein entweder/oder bei den Hobbies ist, sondern ein sowohl-als-auch! :)


    Beruflich bin ich im April auf der Musikmesse, bzw. Prolight+Sound in Frankfurt, allerdings mag ich nicht so lange warten bis ich mir ein Set anschaffe. Nur einmal in der Woche zur Stunde zu fahren macht imho keinen Sinn zum erlernen eines Instruments.


    Edit: Danke auch dir Moe Jorello! Deine Tipps werde ich mir auch zu Herzen nehmen und mal das Forum hier "zerpflücken" :D

    Naptime is over

  • Zwar kann ich die Vorteile von den E Dingern schon klar sehen, vor allem was halt üben und mitspielen angeht, auf der anderen Seite ist es in meinen Augen nichts halbes und ganzes. Hat halt irgendwie das Feeling vor ner X-Box zu sitzen und GuitarHero zu zocken.


    Damit hast du dir die Antwort eigentlich schon selbst gegeben. Ein E-Drum macht dich langfristig nicht glücklich. Also Akustikset.

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  • Hi,


    beim Krach durch ein E-Drum-Set ist oft der Boden die Überraschung, wenn Dein Bassfuss Gas gibt oder geben muss. Hier ein Vorabtest: kräftig aufstampfen und Feedback aus dem Zimmer darunter einholen. Besser wird's mit 'nem Edrum auch nicht ...


    Ich vertrete ja die unpopuläre Meinung, dass man A-Sets auch leise spielen kann - und genaugenommen auch muss. Krach kriegt jeder hin, Betonungen werden schon schwieriger, und einen leise gespielten geilen Groove kriegt eben schon nicht mehr jeder hin .... ^^


    "Leise" meint dabei in etwa so laut, wie ein etwas lauter aufgedrehter Song aus Deiner HiFi-/Stereoanlage ... Das ist dann so in der Lautstärkeliga des Tok-Tok-Toks am Edrum, was Deine Umwelt hört, wenn Du Dir selbst mit einem Kopfhörer zuhörst ...


    Vorallem das befreiende Gefühl hinterher ließ mich nur noch mehr Blut lecken.

    Das war die musikalische Begeisterung oder die sportliche Verausgabung ?? Letztere wäre für mein Empfinden ein Fall für sportliche Aktivitäten aller Art, außer für's Drumming ...

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

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  • Moin,


    bin zwar kein alter Hase möchte dennoch meine Eindrücke dazu preisgeben.
    Ich habe auf einem akustischen Schlagzeug angefangen, bin dann nach ca. einem 4tel Jahr auf E-Drums umgestiegen. Das war 5x so teuer wie deine Preisvorstellung oben.
    Echte Kessel mit Meshheads, Roland Becken und TD-9. Wie schon erwähnt ist die Trittschallproblematik nicht zu vernachlässigen. Es gab wiederholt Reklamationen von
    verschiedenen Nachbarn in verschiedenen Häusern. Was mich am elektrischen Set aber am meisten störte war:
    • Das Anschlagsgefühl, das akustische Feedback (toktok) und die stark eingeschränkten Ausdrucksmöglichkeiten (Klangvariation) der Hi Hat
    • die stark eingeschränkten Ausdrucksmöglichkeiten der Snare (selbst als Anfänger)
    • ich konnte/wollte nur mit Kopfhörern spielen da ich es als sehr störend empfand wenn der Klang nicht von der Trommel/Becken kam sondern aus einem Lautsprecher (räumliche Ortung), mit KH wars ok
    • ohne Strom kein Ton ;)
    • teuer
    Aber es gibt auch positives:
    • man muss nicht stimmen lernen ;) (der Erkenntnisgewinn wenn man es doch tut ist aber durchaus befriedigend)
    • die Möglichkeit, einfach elektronische Sounds zu nutzen (Synthesizer, Drumcomputer, Samples) – eine Frage des musikalischen Kontexts
    • das Aufnehmen ist super simpel im Vergleich zur Mikrofonierung eines akustischen Sets


    Ich spiele nun fast ausschliesslich am „A-Set“ und will es auch nicht anders. Das „E-Set“ ist noch vorhanden, zur Zeit im Kinderzimmer aufgebaut und ich werde es auch behalten. Eventuell habe ich ja mal
    eine passende Wohnung um damit in dieser üben zu können. Der Proberaum ist nicht immer erreichbar und das Übungspad nicht für alle Übungen geeignet.
    Welche Punkte für dich eine Rolle spielen kannst nur du herausfinden. Ein gebraucht gekauftes Schlagzeug lässt sich i.d.R. bei Meinungsänderung mit wenig Verlust wiederverkaufen.
    Wohin soll dich deine musikalische Reise im Moment führen? Die Antwort würde ich in die Entscheidung mit einbeziehen.


    Grüsse,
    Dani

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Moin DonBurns, Herzlich Willkommen! :) Freistehendes Haus? A-Set. Freundin soll Bass lernen. Beste Grüsse — arti PS: Ist ja auch möglich, per diverser Maßnahmen, relativ leise zu üben, außerhalb der Sturmfreiebudezeit.

  • Genau. Wie Moe sagt, du hast dir die Antwort eigentlich schon selbst gegeben ;)


    Ich mache die letzten Tage eigentlich nichts anderes mehr, als jede freie Minute über A und E Sets, Vor- und Nachteile, Hü und Hott zu lesen :) Mir ist hier auch durchaus bewusst, dass es DIE Antwort nicht gibt und dass es im Endeffekt das eigene Gusto ist, was entscheidet. Ich sehe das Problem erstmal eher da, dass ich noch kein Gusto habe, woher denn auch :rolleyes:


    Zwar kann ich die Vorteile von den E Dingern schon klar sehen, vor allem was halt üben und mitspielen angeht, auf der anderen Seite ist es in meinen Augen nichts halbes und ganzes. Hat halt irgendwie das Feeling vor ner X-Box zu sitzen und GuitarHero zu zocken. Ob irgendwann Band und Proberaum kommt, wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln, aktuell macht es mir primär den Kopf frei.


    Ich hab auch jede freie Minute im Forum und sonstwo gelesen und recherchiert. Tu ich auch immer noch, denn es gibt so wahnsinnig viel zu lernen, auch an Theorie, Fachsimpelei, ich bräuchte einen 72-Stunden-Tag, um ev. in 1 Jahr alles eingesaugt zu haben, was ich wissenswertes hier und auch in anderen Foren finde. Bloß über E-Drums lese ich so gut wie nix mehr, seit meine Entscheidung gefallen ist ;)
    Dein Beitrag erinnert mich echt stark an meine Gedanken und Überlegungen Anfang Dezember :D Lies dir nur mal die ersten 2 Seiten meines Vorstellungsthreads durch (Link in meinem Profil; alle 40 müssen nicht sein :wacko: ), damit wirst du dich vermutlich ein bissi identifizieren können :D Ich hab auch anfangs ein E-Drum als einen Kompromiss zum akustischen Set gesehen, den ich wohl leider eingehen werde müssen (ich hab zwar immer noch kein ganzes akustisches Set daheim, aber kann sich nur mehr um Wochen handeln, und die lauteste Trommel eines Sets hab ich ja schon ;) )
    Wie Moe auch schon erwähnte, musst du einiges an Geld in die Hand nehmen für ein gscheites E-Drum. Für mich kämen da schon mal optisch erst welche ab TD-30 infrage, weil die noch haaaalbwegs wie Trommeln aussehen und nicht wie Frisbeescheiben oder McDoof-Plastikteller bei den billigeren Sets :wacko:
    Ich finde auch diesen Beitrag in einem etwas älteren kurzen Thread sehr auf den Punkt gebracht. Fürn Anfang muss es auch keine laute Schießbude sein, um erst mal die Technik zu erlernen, ich denke, ich bin mit meinem Leise-Übe-"A-Set" da ebenso leise wie ein E-Drum, das reicht zumindest für die ersten 10-15 Unterrichtsstunden zum üben daheim. In der Zeit kann man sich informieren und gemütlich um ein gebrauchtes Set umschauen.
    Und an eine Band hab ich auch anfangs nicht mal zu denken gewagt, heute, 3 Monate später, will ich UNBEDINGT mal, und hoffe, dass ich vielleicht in 1-2 Jahren so weit sein werde und dann auch eine Band finde =)


    Ich vertrete ja die unpopuläre Meinung, dass man A-Sets auch leise spielen kann - und genaugenommen auch muss.

    +1 :thumbup:



    Moin,....

    guter Beitrag :thumbup: du sprichst interessante Punkte an, das mit der Raumortung zb war mir bisher noch gar nicht in den Sinn gekommen, stell ich mir richtig irritierend vor



    Ich finds jetzt voll spannend und amüsant, hier jetzt einem noch-mehr-Newbie als ich schon meine bescheidenen (aber immerhin sehr frischen/brandaktuellen) Erfahrung mitteilen zu können =) komm ich mir gleich vor wie ein alter Hase :D ;) Aber nach 3 Monaten Forum hab ich vermutlich schon 3x mehr theoretisches Wissen als jemand, der schon 1/2 Jahr lang Schlagzeug spielt, aber sich neben dem Unterricht und üben nicht näher damit beschäftigt. Für detailliertere Fragen, nicht fachlicher Natur, dazu gibts hier kompetentere Leut, aber was die Überlegungen und Gedanken usw. eines bloody newbie betreffen, kannst mich auch gerne per PN kontaktieren :)

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    Einmal editiert, zuletzt von danyvet ()

  • Und an eine Band hab ich auch anfangs nicht mal zu denken gewagt, heute, 3 Monate später, will ich UNBEDINGT mal, und hoffe, dass ich vielleicht in 1-2 Jahren so weit sein werde und dann auch eine Band finde =)


    Zitat von »MS-SPO«
    Ich vertrete ja die unpopuläre Meinung, dass man A-Sets auch leise spielen kann - und genaugenommen auch muss.


    +1 :thumbup:


    Danke, dannyvet, das hängt ja auch miteinander zusammen ^^


    Wenn ich nur so für mich spiele, muss ich mich in der Lautstärke nur mit mir, meinen Mitbewohnern und Nachbarn irgendwie einigen.


    Bleibe ich "infiziert", dann kann und sollte man unbedingt mit anderen zusammen musizieren. 3 Monate, warum nicht, nach einem halben bis 1 1/2 Jahren Unterricht ist man auf jeden Fall soweit. Man lernt ungeheuer viel zusammen. (Unsere Musikschule bietet jüngeren Schülern daher regelmäßig Bandprojekte an. Die älteren machne dann halt nur Playalongs - oder schließen sich extern einer Band an.)


    Und spätestenst dann muss man einen "Lautstärkeregler" haben. Für unsere letzte Probe hatte Jemand vergessen, das Mikro für unsere Sängerin mitzubringen. Was macht dann der Schlagzeuger am A-Set? "Soll sie doch gegen mich anschreien und ihre Stimme dabei ruinieren" ? Oder angemessen leise spielen? Die letzte Option hat allen Spaß gemacht :D


    Und Dynamik, also Lautstärkevariationen, waren nicht nur ein Erfolgsrezept von Mozart und Co., sondern ist es auch von Misch-Profis, wie Bob Katz, im Stück, von Stück-zu-Stück, von Stimmung-zu-Stimmung, von Gefühl-zu-Gefühl usw. ...

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    Einmal editiert, zuletzt von MS-SPO ()

  • 3 Monate, warum nicht, nach einem halben bis 1 1/2 Jahren Unterricht ist man auf jeden Fall soweit.

    oh, das ist ein Missverständnis, ich will nicht HEUTE nach 3 Monaten schon eine Band haben, ich habe HEUTE, also 3 Monate nachdem ich angefangen hab, meine Meinung geändert, und will in 1,5 Jahren eine Band :D ganz größenwahnsinnig bin ich nicht ;)

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  • Hallo,


    Würden die alten Hasen unter euch einem Anfänger eher zu einem A- oder E-Drumset raten?


    Für mich stellt sich die Frage erst dann, wenn man das Ziel formuliert hat:
    wo soll die Reise hin gehen?


    Es gibt Hobbymusikanten, die zuhause im Wohnzimmer mit Playalongs spielen
    und sonst halt nichts.


    Es gibt Hobbymusikanten, die sich einmal die Woche im Proberaum treffen und
    neben ein paar Pils auch etwas Musik machen.


    Es gibt Hobbymusiker, die auch mal auftreten, allerdings in eingeschränktem
    Rahmen (nicht wirklich orchesterfreundliche Lokation, eher leises Ensemble,
    mehr oder weniger filigran fordernde Gruppierung).


    Es gibt Hobbymusiker, die ab und an mal auftreten und engagiert sind, dabei
    Combo-Jazz, Schlager-Cover, Classic-Rock oder Speed Metal aufführen.


    Es gibt ...


    Wenn man dann schaut, was die anderen, welche auf ähnlicher Schiene unterwegs
    sind, so spielen, dann ist das ein Hinweis darauf, was geeignet sein könnte.


    Bei mir persönlich:
    Ich hatte in der Schul-Big-Band und parallel dazu in einer Schüler-Rock-Band
    angefangen. Bei Letzteren wäre das vielleicht anfangs nicht so aufgefallen,
    bei Ersterer wäre das schwer irritierend gewesen.


    Wenn man ernsthaft Schlagzeug spielen will, dann braucht man ein Schlagzeug.
    Ein Pianist kann daheim natürlich auch auf der Bontempi-Orgel üben, ob das
    aber so sinnvoll ist? Ja, die Nachbarn mögen den Flügel nicht, kann man ja
    verstehen, aber wenn ich Formel-1 fahren will, komme ich auch nicht auf die
    Idee, mit dem Oldtimer auf dem Parkplatz vom Aldi zu üben.


    Grüße
    Jürgen

  • Man kann ein A- Set durchaus auch sehr leise spielen, mit entsprechend angepasster Technik. Eine entscheidende Frage wäre, ob man Freude daran hat und auch in welchem Genre man vor hat hauptsächlich unterwegs zu sein.
    E- Drum und Metall schließt sich mir z.B. weitaus weniger aus, als z.B. Jazz.
    Die "lautest Trommel" besser durchdringenste Trommel im gespielten Kontext, daheim ist imho nicht die Snare, sondern dass 18er Floortom.


    Ich persönlich bin sehr leiser Spieler, verlangt meiner Meinung nach, nach etwas anderer Technik, hat aber Alles gewisse Vor- und Nachteile.


    Edith: Wenn ich mich für ein A- Set entscheide würde, welches vornehmlich erst mal daheim gespielt wird, würde ich speziell beim Gebrauchtkauf darauf achten das jenes Set auch leise gut Klingt. Gerade bei älteren Sets ist das manchmal nicht der Fall.


    In der Regel sind dünne und entsprechend hochwertig gefertigte Kessel speziell für leises Spielen von Vorteil.


    Die Raumakustik gilt es bei der Entscheidung mit zu berücksichtigen. Kleinere z.B. leere "Kämmerchen" z.B. können mit unter ohne zusätzliche Maßnahmen durchaus ziemlich "Grausam" bei einem A- set klingen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    2 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Hallo,


    dass man ein Schlagzeug verhältnismäßig auch leise spielen kann, ist eine
    Frage nicht nur der Übung und des Willens, sondern auch des musikalischen
    Kontextes.


    Wer meint, das ein leises Schlagzeugspiel eine gute Sache für die AC/DC-
    Tribute-Band wäre, der macht sich halt etwas vor.
    Dass ein Holzhacker bei einem Jazz-Trio eine gute Wahl wäre, ist ebenso
    ein Märchen, das aber wenigstens nirgendwo geschrieben wird.


    Dass ein vollwertiger Schlagzeuger von pianissimo bis fortissimo kann, wird
    gerne vergessen, insbesondere auch von den Elektrotrommlern, da regelt
    man das ja dann mit dem Regler (weil das Ding ja keine breite Dynamik hat,
    es wird irgendwann nicht mehr leiser, sondern geht halt schlichtweg aus
    und auf der anderen Seite wird es nicht lauter, sondern spielt halt anderes
    mit oder geht schlimmstenfalls kaputt.

  • Mach das, was am wenigsten kostet und am leisesten ist. Also wähle die Variante, die Du ja schon selber ins Auge gefasst hattest: Miete Dir 'nen EDrum, wenn möglich.


    Alles andere ist derzeit Unsinn:


    1. Stichwort Lautstärke: Es gibt nichts schlimmeres, als bei jedem Schlag drüber nachzusinnieren, welchem Lebewesen man grade den Hörnerv zieht. Am Ende musst Du eh' alles abdämpfen, Deine ganzes Zimmer entkernen und umbauen und - natürlich - mit Gehörschutz spielen. Vom vielbeschworenen einmaligen und nicht zu toppenden A-Drum-Spielgefühl bleibt dann relativ schnell nix mehr übrig. Dann kannst Du Dir auch gleich ein E-Drum holen.


    2. Stichwort "Leise Spielen": Vergiss es. Leise Spielen ist eine Frage der Technik. Du aber hast noch keine. Später, wenn Du was gelernt hast, kannst Du Dich entscheiden, wie Du klingen willst und ob Du beim Stichwort Dynamik nicht ans Fahrradfahren denkst.


    3. A-Set: Ja, A-Sets sind geil und die wahren Schlagzeuge. Und Edrums sind Spielzeug. Das mag alles sein. Aber ich wandle mal einen Satz von Cher ab; "Auf der Suche nach dem richtigen Set kann man mächtig viel Spass mit den Falschen haben". Will sagen: Ein A-Set ist nicht per se der heilige Gral. A-Sets können richtig Shice klingen. Meistens tun sie das sogar. Insbesondere wenn man noch nicht stimmen kann und mit Billgeimer und insbesondere Billigbecken rumhampeln muss. Dann kommt zum spielerischen Anfängerdasein noch die soundtechnische Voll-Katastrophe hinzu. Die Folge ist eine gen 0 sinkende Motivationskurve. Das braucht keiner.


    4. E-Sets: Entgegen weitverbreiteter Meinung machen E-Drums richtig Laune. Deswegen werden die auch verkauft. Spielzeug halt, genau, macht auch Laune. Das Schöne: Man hat von Anfang an einen Sound, der einen halbwegs anmacht. Man kann Playalongs spielen und üben und üben und üben und den Gehörschutz gibts gratis dazu, ne feine Sache. Der Nachteil: Man lernt nicht, wie Trommeln und Becken funktionieren, man spürt sie nicht atmen, man entwickelt keine Dynamik, der körperlich-physische Aspekt des Drummens bleibt auf der Strecke, man eignet sich wohlmöglich 'ne schlechte Technik an (weil man nur lernt, auf Pads mit maximalen Rebound zu zocken), eventuell fängt man sich sogar bei Gummipads auf Dauer ne Sehnenscheidenentzündung ein. Und EDrums, okay, sehen sowas von Shice aus, aber geschenkt.


    Fazit: Entscheidend ist einfach, zu wissen, wo Du stehst und was Du brauchst. Im Moment bist Du noch nicht einmal Anfänger am Set. Du befindest Dich sogar noch in der Vorstufe dazu: Normaler Weise haben Drummer, bevor sie sich das erste mal ans Set setzen, schon Heerscharen von Kissen und Sessellehnen und Matratzen kaputtgetrommelt und eine Verdachtsuntersuchung auf ADHS hinter sich, weil sie ständig in Rhythmen fühlen und ihr Körper und insbesondere ihre Hände das zum Leidwesen ihrer Umgebung dieser auch ständig mitteilen wollen. Du dagegen hast grade mal die erste Stunde hinter Dir und bist angefixt. Thats it. Und wie Du selber schlauer Weise sagst, bist du dir noch nicht mal sicher, ob Du in 6 Monaten immer noch trommeln willst, oder mit der Freundin eine Paragliding- oder Tango-Kurs belegst.

    Von daher ist die Entscheidung klar: Besorg Dir eine billiges EDrum, optimal im Rahmen einer Miete, und leg los und habe Spaß. In 6 Monaten kannst Du dann mal drüber nachdenken, wie Du weitermachen willst. Ansonsten mach es wie Millionen an Schlagzeugers vor Dir: Hol Dir ein PracticePad oder ein PracticePAdSet, setze die Kopfhörer auf und trommel zu allem, was deine mp3-Dateien hergeben.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Das hast du sehr schön gesagt/geschrieben. :)


    Auf was für einem Schlagzeug findet denn der Unterricht statt? Optimal wäre natürlich, wenn du das Gleiche zu hause hättest.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Zitat

    Auf was für einem Schlagzeug findet denn der Unterricht statt? Optimal wäre natürlich, wenn du das Gleiche zu hause hättest.


    Auf einem Roland E-Drumset. Müsste des 12er sein.


    Zitat

    1. Stichwort Lautstärke: Es gibt nichts schlimmeres, als bei jedem Schlag drüber nachzusinnieren, welchem Lebewesen man grade den Hörnerv zieht. Am Ende musst Du eh' alles abdämpfen, Deine ganzes Zimmer entkernen und umbauen und - natürlich - mit Gehörschutz spielen. Vom vielbeschworenen einmaligen und nicht zu toppenden A-Drum-Spielgefühl bleibt dann relativ schnell nix mehr übrig. Dann kannst Du Dir auch gleich ein E-Drum holen.


    Wie schon gesagt, des Thema Lautstärke kommt ja nur bedingt in Frage, wenn die "sturmfreie Zeit" genutzt wird. Warum soll ich mich in meinem eigenen Haus akkustisch selbst kastrieren lassen, um es drastisch auszudrücken? Nachbarn sind mir herzlich egal, meine Klipsch drehe ich auch öfter mal auf dass draußen der Briefkasten an der Fassade wackelt. Sind halt die Schmankerl beim EFH.


    Zitat

    2. Stichwort "Leise Spielen": Vergiss es. Leise Spielen ist eine Frage der Technik. Du aber hast noch keine. Später, wenn Du was gelernt hast, kannst Du Dich entscheiden, wie Du klingen willst und ob Du beim Stichwort Dynamik nicht ans Fahrradfahren denkst.


    Korrekt. Woher denn auch? Leise spielen kann man versuchen und Techniken etc zu verfeinern und mehr zu lernen. Am Anfang gehts doch mal rein um die Basics und das diese korrekt ausgeführt werden. Darauf baut doch alles auf.


    Zitat

    3. A-Set: Ja, A-Sets sind geil und die wahren Schlagzeuge. Und Edrums sind Spielzeug. Das mag alles sein. Aber ich wandle mal einen Satz von Cher ab; "Auf der Suche nach dem richtigen Set kann man mächtig viel Spass mit den Falschen haben". Will sagen: Ein A-Set ist nicht per se der heilige Gral. A-Sets können richtig Shice klingen. Meistens tun sie das sogar. Insbesondere wenn man noch nicht stimmen kann und mit Billgeimer und insbesondere Billigbecken rumhampeln muss. Dann kommt zum spielerischen Anfängerdasein noch die soundtechnische Voll-Katastrophe hinzu. Die Folge ist eine gen 0 sinkende Motivationskurve. Das braucht keiner.


    Definitiv ein guter Punkt! Vorallem weil ich ja in der Musikschule auf nem E-Set spiele, kommen diese Basics wie stimmen, etc ja nicht vor. Wobei ich da definitiv auch Zeit dafür investieren möchte, vorallem falls es doch ein A-Set wird.


    Zitat

    4. E-Sets: Entgegen weitverbreiteter Meinung machen E-Drums richtig Laune. Deswegen werden die auch verkauft. Spielzeug halt, genau, macht auch Laune. Das Schöne: Man hat von Anfang an einen Sound, der einen halbwegs anmacht. Man kann Playalongs spielen und üben und üben und üben und den Gehörschutz gibts gratis dazu, ne feine Sache. Der Nachteil: Man lernt nicht, wie Trommeln und Becken funktionieren, man spürt sie nicht atmen, man entwickelt keine Dynamik, der körperlich-physische Aspekt des Drummens bleibt auf der Strecke, man eignet sich wohlmöglich 'ne schlechte Technik an (weil man nur lernt, auf Pads mit maximalen Rebound zu zocken), eventuell fängt man sich sogar bei Gummipads auf Dauer ne Sehnenscheidenentzündung ein. Und EDrums, okay, sehen sowas von Shice aus, aber geschenkt.


    Gummi geht gar nicht, wenn dann nur reine Mesh-Pads.


    Zitat

    Du befindest Dich sogar noch in der Vorstufe dazu: Normaler Weise haben Drummer, bevor sie sich das erste mal ans Set setzen, schon Heerscharen von Kissen und Sessellehnen und Matratzen kaputtgetrommelt und eine Verdachtsuntersuchung auf ADHS hinter sich, weil sie ständig in Rhythmen fühlen und ihr Körper und insbesondere ihre Hände das zum Leidwesen ihrer Umgebung dieser auch ständig mitteilen wollen. Du dagegen hast grade mal die erste Stunde hinter Dir und bist angefixt. Thats it.


    Wusste nicht, dass wir uns so gut kennen und du meine "ADHS"-ähnlichen Züge in diesem Fall kennst. Von alleine, bzw. "über Nacht", kam der Gedanke zum drummen jedenfalls nicht ;) Mit den 6 Monaten war eher das gemeint, ob ich selbst das nötige Gefühl und Multitasking mitbringen kann, um eben das Schlaugzeug ordentlich lernen zu können. Das war weniger der eigenen Muße wegen, sondern den eigenen Fähigkeiten.

    Naptime is over

  • oh, das ist ein Missverständnis, ich will nicht HEUTE nach 3 Monaten schon eine Band haben, ich habe HEUTE, also 3 Monate nachdem ich angefangen hab, meine Meinung geändert, und will in 1,5 Jahren eine Band :D ganz größenwahnsinnig bin ich nicht ;)

    Hab' ich auch so verstanden, und 'mal so ähnlcih gedacht ... bis die Anfrager doch deutlcih früher kamen. Muss man halt durch ^^

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • dass man ein Schlagzeug verhältnismäßig auch leise spielen kann, ist eine
    Frage nicht nur der Übung und des Willens, sondern auch des musikalischen
    Kontextes.


    Wer meint, das ein leises Schlagzeugspiel eine gute Sache für die AC/DC-
    Tribute-Band wäre, der macht sich halt etwas vor.

    Keine Frage.


    Wenn allerdings "Jeder laut spielen kann", und manche zusätzlich auch noch leise und gut, dann sollte der Dynamikbereich für diese kein Problem sein ^^

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Wie schon gesagt, des Thema Lautstärke kommt ja nur bedingt in Frage, wenn die "sturmfreie Zeit" genutzt wird. Warum soll ich mich in meinem eigenen Haus akkustisch selbst kastrieren lassen, um es drastisch auszudrücken? Nachbarn sind mir herzlich egal, meine Klipsch drehe ich auch öfter mal auf dass draußen der Briefkasten an der Fassade wackelt. Sind halt die Schmankerl beim EFH.

    Mit dieser Grundsatzentscheidung musst Du also nur noch Dein aktuelles Wohlfühlset finden ... was sich ohnehin wieder verändern wird ...


    Na ja, und bei dem Einfühlungsvermögen ist ein gemeinsames musizieren eh' nicht abzusehen ... ;(

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

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