Roland TD4-KX vs. XDrum DD-530

  • Wieso ???


    Es ist ja immer das gleiche Argument 'Für mich zuhause reicht das'. Wer sich mal die Mühe macht, auf Ebay Kleinanzeigen oder bei Ebay die abgelaufenen Auktionen von Fames und Milleniums zu durchforsten, wird sehen, dass die Kits fast verschenkt werden, und häufig steht dabei 'wegen Hobbyaufgabe'.
    Im vdrums-Forum hat mal jemand vor Jahren einen sehr richtigen Spruch etabliert: 'Buy your second kit first.'

  • Moin,


    hat niemand eine Antwort auf meine 2 Fragen? :rolleyes:


    Kann mir noch jemand sagen, was bei den PDX-6 Pads nicht so gut ist? Ich lese immer nur, die wären nicht so toll, aber irgendwie nicht, warum.

    Muss bei dem TD-4 noch ein Zwischengerät geschaltet werden, wenn ich den Midi auf USB bekommen will, oder reicht da einfach ein Adapterkabel? Oder habe ich einen USB Midi-Out übersehen?


    Viele Grüße,


    Tobi

  • Ich persönlich finde die PDX-Pads fürchterlich und geradezu eine Mogelpackung. Sie gaukeln einen größeren Durchmesser vor, aber tatsächlich ist die Mesh-Fläche sehr gering, und man muss genau treffen. Klar, ein gewisser erzieherischer Auftrag, mag man sagen. Aber Spielspaß empfinde ich da nicht.


    Meines Wissens braucht es beim TD4 ein normales Midi-Interface, oder halt eines dieser 10€-Midi-In/Out-Kabel auf USB-A von Ebay & Co.

  • Ich persönlich finde die PDX-Pads fürchterlich und geradezu eine Mogelpackung. Sie gaukeln einen größeren Durchmesser vor, aber tatsächlich ist die Mesh-Fläche sehr gering, und man muss genau treffen. Klar, ein gewisser erzieherischer Auftrag, mag man sagen. Aber Spielspaß empfinde ich da nicht.

    Jepp, so sieht's aus. Abgesehen vom Preis, der Hauptgrund für das Fame, würde ich sagen. Der Roland-Typ, der diese Scheißdinger für die "günstigeren" Roland-Kits etabliert hat, den würde ich mir gerne mal zur Brust nehmen wollen!



    eines dieser 10€-Midi-In/Out-Kabel auf USB-A von Ebay & Co.

    Wenn du nicht willst, daß dir Midi ab und an abschmiert, dann nimm die nicht, sondern ein Qualitätsinterface wie Roland UM One Mk2 ;)

  • Wieso ???


    Es ist ja immer das gleiche Argument 'Für mich zuhause reicht das'. Wer sich mal die Mühe macht, auf Ebay Kleinanzeigen oder bei Ebay die abgelaufenen Auktionen von Fames und Milleniums zu durchforsten, wird sehen, dass die Kits fast verschenkt werden, und häufig steht dabei 'wegen Hobbyaufgabe'.
    Im vdrums-Forum hat mal jemand vor Jahren einen sehr richtigen Spruch etabliert: 'Buy your second kit first.'


    Du darfst dabei aber nicht vergessen, wievielen Kindern das billigstmöglichste E-Drum gekauft wird, weil ein A-Set zu teuer und zu laut ist.
    Mindestens 50% lernen das Drummen eh nicht weiter, weil es auch andere interessante Hobbys gibt, auf die man ja mal eben wechseln kann. 25% machen zwar weiter, aber stellen dann doch den einen oder anderen Mangel der Billigstdrums fest und kaufen sich was Besseres oder doch gleich ein A-Set.
    Daher die niedrigen Wiederverkaufspreise.
    Ich glaube, keiner, der wirklich drummen will, läßt sich von minderwertigem Material davon abhalten (wenn ich an mein erstes Set denke, dann dürfte ich schon garnicht mehr dabeisein ...und damit bin sogar aufgetreten).
    Und kaum ein Gitarrist hat sofort mit einer Original Stratokaster und einem amtlichen Marshall Amp angefangen, eher mit Harley Benton (früher Wertheim Gitarren) und ähnlich preiswerten Teilen.

  • Danke für eure Antworten. Habe mir mittlerweile auch mal das TD-11 KV angeschaut. Das hat ja auch die Pads mit dem weißen Ring außenrum. Das TD-8 KV wiederum hat diese nicht, ist doch aber älter!? Muss ich das verstehen? Na ja, zur Not kann man die Snare vielleicht später gegen eine bessere austauschen und die Snare mit Ring als Tom weiter nutzen.


    Stellt denn die Nutzung von externer Software zur Sound-Erzeugung spezielle Anforderungen an die PC-Hardware? Oder ist da jeder x-beliebige Laptop tauglich? Ich stell mir das nicht allzu rechenaufwändig vor, kann ja aber auch sein, dass ich da falsch liege.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mr. Mole ()

  • Stellt denn die Nutzung von externer Software zur Sound-Erzeugung spezielle Anforderungen an die PC-Hardware? Oder ist da jeder x-beliebige Laptop tauglich? Ich stell mir das nicht allzu rechenaufwändig vor, kann ja aber auch sein, dass ich da falsch liege.


    Einen Windows-Rechner muß man echtzeit-audio-tauglich machen (Settings) und generell muß die Hardware auch dafür stimmig sein, weswegen gerade ein x-beliebiger Laptop oft ein Flopp sein kann. Für moderne Drum-VSTi's (und/oder komplexere) Setups und Projekte rate ich außerdem zu leistungsstarken CPU's wie bessere i7 (z.B. funktioniert nach meiner Erfahrung ein 4te Generation Desktop i7 4790k bei etwas komplexeren Projekten störungsfrei, während ein i5 4670k versagt).


    Ein tauglicher Apple-Rechner ist da eigentlich ohne viel veränderte Settings ready-to-go; die CPU-Angelegenheit bleibt aber die selbe. Mac-"CoreAudio" funktioniert mit Minimallatenz schon standardmäßig, während beim Win-Rechner dafür ein ASIO-Interface notwendig ist.

  • Ich hatte damals mein E-Drum per USB am Laptop (8 Jahre alt, 4GB, WIN10) angeschlossen und habe mit EZDrummer 2 gespielt.
    Das hat gut funktioniert, die Latenz lag bei 5-6ms.
    Dann wollte ich mir Lernvideos für Drummer ansehen und nachspielen.
    Sobald ich jedoch EZDrummer gestartet habe, konnte ich keine Videos mehr abspielen. Scheinbar gab es Konflikte mit den Audiotreibern.
    Erst mit einem externen Interface funktioniert jetzt alles ohne Probleme.
    Außerdem ist der Kopfhörerausgang an meinem Laptop nur für niederohmige Kopfhörer (In-Ear) ausgelegt. Mein HiFi-Kopfhörer (500-600 Ohm) war deshalb am Laptop zu leise.


    Gruß
    Michael

    Gruß
    Michael

  • Die Sache ist, Latenzen summieren sich. Bei einem TD11 dauert es schon ca 4ms, bis überhaupt Midi generiert wird. Wenn du eine Gesamtlatenz von ca 7 - 8 ms haben möchtest, mußt du im Audioausgangs-Bereich bei maximal ca 2-3 ms bleiben. Diese Werte sind schon eine mega Herausforderung (und zwar für absolute Glitch-Freiheit über evtl. stundenlanges Spielen bei etwas komplexerem Kram und/oder modernen, ressourcenhungrigen Drum-Samplern). Es gibt natürlich auch Leute, die spielen bei über 10ms Gesamtlatenz Software-Drums und sind zufrieden. Wenn dann allerdings noch Schall-Laufzeitwege hinzukommen (bei Abhöre über Monitor-Boxen), wird es schnell unangenehm. (Remember ca 30cm Schallweg = 1 Millisekunde)


    EDIT: "Bei einem TD11 dauert es schon ca 4ms, bis überhaupt Midi generiert wird" ... und das ist ein guter Wert. Medeli-Kram ist jedenfalls langsamer!

  • Ob die 5-6ms echt waren, weiß ich nicht. Das war der Wert, den mir EZDrummer angezeigt hatte.


    Dann ist das der Audioausgangs-Wert. Hinzu kommt noch die Modul-Latenz (incl. Scan-Time), und noch die Zeiten, die Wandler brauchen (z.B. DA-Wandler), die sind allerdings sehr gering (<1ms). Bei einem TD11 hättest du also knapp über 10ms Gesamtlatenz, was mit Kopfhörern abgehört so maximal mittelprächtig ist. 15ms wären schon Richtung Nogo. ;)

  • Das mit der Rechnerbelastung und Latenz ist seit einigen Jahren nicht mehr so das Drama, vor allem nicht auf aktuellen OS.
    Sofern das Audio Device was brauchbares ist, kriegt der Rechner das häufig schon gut klar. Ich habe mal den Test mit meinem Komplete Audio 6 (vom Desktop-PC) gemacht und es an mein Billig-Windows-Tablet (Trekstor Surftab mit Win10) gestöpselt, und da läuft die AddictiveDrums2-Standalone mit 32 Samples im ASIO-Treiber absolut stabil. Blöderweise macht am Tablet ständig der Akku schlapp, und so nehm ich am Drumkit momentan lieber mein Thinkpad X230 (Bj. 2013, i5-CPU). Dort ist ein Alesis io2 dran (die Version ohne 'Express, die im Alugehäuse), mit ASIO4all auf 64 Samples. Rock-solid. Meine Tochter hat an einem alten X220-Laptop ein io2 Express (das ist die im Kunststoff-Gehäuse, ohne S/PDif), auch auf 64 Samples, zumindest wenn sie Klavier spielt. In Samplitude ist es dann sicherheitshalber auf 128.


    Das Komplete Audio 6 habe ich mal an meinem Linux-Laptop getestet (Linux Mint Mate 17 auf Thinkpad T61p, ich glaube Bj. 2009, Centrino Core2Duo1.7GHz oder so), und da geht Bitwig auch mit 64 Samples ohne Gezicke.


    Ein paar Kleinigkeiten kann man sicherlich im Rechner einstellen, dafür gibt es auch viele guten Webseiten mit Tipps. Bei USB-Audiogeräten ist es einer der wichtigsten, die Stromsparfunktion am internen Hub auszuschalten, sonst wird gerne mal das Device zwischendurch ein paar ms schlafen gelegt. Natürlich sollten aktuelle Treiber vorhanden sein, und ggf. muss man mal testen, inwieweit z.B. für Systemkomponenten ein Windows10-eigener Treiber den Job erledigt, oder ob man einen direkt vom Hersteller braucht. Manchmal hat man noch andere Störquellen im System, die auf die USB-Latenz hauen. Da hilft z.B. das Tool DPC Latency Checker, allerdings eher nur bis Win7; für Win10 eignet sich ganz gut Resplendence LatencyMon.


    Wer VSTs mit Youtube an einem Windows-Rechner kombinieren will, sollte darauf achten, dass der Treiber Multi-Client-fähig ist, sonst geht nur entweder-oder. In meinem Fall, bei Native Instruments geht beides. Für Class-Compliant-Devices (wie meine Alesis-teile) mit ASIO4All kann man alternativ von vb-audio.com das Tool 'Hi-Fi Cable' installieren. Damit lässt sich z.B. eine interne WDM-Soundkarte als Eingang auf ein ASIO-Device routen. Das ist ziemlich praktisch, wenn man etwa den Ton von einem Youtube-Video in einer DAW als Eingang wählen kann, und damit alle DAW-Bearbeitungen möglich sind (meine Tochter macht mit ihren Mädels damit Karaoke-Sessions).

    Einmal editiert, zuletzt von Sascha ()

  • Das beruhigt mich schon mal. :) Werde es hoffentlich bald mal antesten können.


    Gibt es irgendwo eine Übersicht der ganzen Roland-Modelle? Ich sehe bei den Modellnummern nicht so ganz durch. TD-4, TD-8, TD-6, TD-9, TD-11 sind die, die sich gebraucht um meinen Preisrahmen bewegen. Eine kleine Übersicht habe ich gefunden, aber da sind leider nicht alle Modelle aufgeführt.

  • mein Billig-Windows-Tablet...da läuft die AddictiveDrums2-Standalone mit 32 Samples im ASIO-Treiber absolut stabil.

    Das kann kein anspruchsvolles Projekt sein. Natürlich kriegt man sowas mit dem Anspruch hin, aber wenn man dann mal mehr will, kann man's vergessen: ich habe bei mir in Cubase z.B. auch mal 3 verschiedene Drum-Vsti's gleichzeitig am laufen (z.B. das anspruchsvolle BFD3), evtl noch Synths und noch Midi-Loopback zu Bidule für Midi-Verbiegung und auch 'n Haufen Audio-FX. * . Und was machst du, wenn du z.B. ein gar nicht so smartes Instrument laden willst, weil gerade da nur Pack XY läuft, welches du aber spielen möchtest, weil es speziell geil ist!? (z.B. SimonPhillipsStudioDrums auf GrooveAgent). Wer seine Happiness aus einer Instanz Addictive Drums ziehen kann, der braucht in der Tat kaum CPU-Echtzeit-Power, allen anderen rate ich zu äußerst guten CPU's. ;)


    *EDIT: und noch ganz vergessen: komplexes Bus-Routing im Host und multipe Audio-Outs... -> Vergiß es sowas von, mit deinem Tablet!


    Das mit der Rechnerbelastung und Latenz ist seit einigen Jahren nicht mehr so das Drama, vor allem nicht auf aktuellen OS.

    Was hat das mit dem OS zu tun? Nach meiner Erfahrung kommt es neben guten Audio Treibern und generell audio-störungsfreier Hardware-Konfig fast nur auf die CPU an, ob z.B. o.g. Projekte glitchfrei laufen oder nicht. Will sagen, daß ich z.B. auf einem Mac mit gleicher CPU genau so viele (oder wenig, oder keine) Glitches ausmachen konnte, wie auf einem PC und auch eigentlich egal, ob Windows XP oder Win10 (im Softwareaktualitätsverhältnis)



    Sofern das Audio Device was brauchbares ist, kriegt der Rechner das häufig schon gut klar.

    Klar, Audio-Interface sollte besonders bei angestrebten 2-3ms Audioausgangslatenz natürlich dolle sein, aber selbst mit RME-Kram gibt es ohne geeigneten Prozessor cpu-bedingte Glitches bei anspruchsvollen Projekten. ;)

  • > Das kann kein anspruchsvolles Projekt sein.


    Lies nochmal. Ich sagte 'Standalone'. Ich brauche am Drumset keine DAW. Die läuft zwar auch stets mit, aber die wird vom Handy fernbedient. Das Tablet bzw. jetzt Laptop macht nur Drums, und dafür braucht es lediglich ein vernünftiges Interface.


    > Was hat das mit dem OS zu tun?
    Oh, als Entwickler darf ich Dir sagen, eine ganze Menge. Allein von Windows 7 auf 10 hat sich viel in Sachen Kernel-Latenzen und Micro Scheduling getan. Klar ist die CPU wichtig, aber man muss die auch ausreizen können. Instruktionssets, Pipelinegrößen, Cache-Penalty-Startegien etc. ändern sich mit der Zeit, je nach Hersteller, Architektur und anvisierte Zielgruppe, und da müssen Betriebssystem, Treiber und Anwendungen in höheren Schichten mitgehen. Alle paar Jahre muss man da seinen Code neu schreiben, weil viele einst in Stein gemeißelte Regeln nicht mehr gelten oder gar jetzt genau andersrum sind.
    Auf einem Dual-Boot Macbook können wir auch keine Unterschiede zwischen MacOS und Win10 mehr ausmachen, aber bei Windows 7 sah das noch anders aus.

  • aber bei Windows 7 sah das noch anders aus

    Ok, das würde also effektiv bedeuten, daß ein Projekt, daß auf Win7 wenige Glitches aufweist, auf Win10 störungsfrei ist (bei exakt der gleichen aktuellen(!) und tauglichen Hardware, und sagen wir ein RME FirefaceUC als Audio-Device) ??? Klingt irgendwie unglaublich, aber kann ja sein...

  • Die Frage ist ja, woher kommen die Glitches, und in welcher Frequenz treten sie auf? Da ist es schon problematisch, dass etliche 'professionelle' DAWs keine buffer dropouts anzeigen (Samplitude & Sequoia haben z-B. unten rechts einen Counter für ASIO dropouts). Der zählt auch bereits wenn man noch nichts hört). Das kann man dann mit einem DPC-Tool versuchen abzugleichen. Manchmal ist das keine Lastspitze, sondern irgendein Device oder Treiber hat einen Interrupt angefordert und den Bus kurzzeitig blockiert. Das handlen Betriebssysteme durchaus unterschiedlich.

  • Manchmal ist das keine Lastspitze, sondern irgendein Device oder Treiber hat einen Interrupt angefordert und den Bus kurzzeitig blockiert. Das handlen Betriebssysteme durchaus unterschiedlich.


    Und genau das ist es bei meinem aufgeführten Beispiel (i7 4790k vs i5 4670k) eben nicht gewesen, weswegen die Sache mit dem OS für mich hinten runterfällt. Keinerlei Treiber ist da reingefahren, es war einfach die Audioanwendung selber, für die die Echtzeit CPU-Power des i5 nicht gereicht hat (und diese CPU ist (war) ja auf den ersten Blick auch nicht der totale Schlaffi) . Ich kann mich auch an ein nicht allzu lang zurückliegendes Gespräch mit den Berliner DAX Leuten erinnern: die meinten, daß es für genau diese Angelegenheit bei gleicher tauglicher Hardware wumpe sei, ob Win7 oder Win10, vorausgesetzt Windows ist so eingestellt, daß eben nichts an Störung reinfährt.


    Und ich würde jedenfalls auch nicht defaultmäßig einen Rechner für Standalone AddictiveDrums empfehlen, da das eben für komplexere Anwendungsfälle im Hinblick auf ich sag mal spezielleren Sound voll nicht ausreicht oder anders ausgedrückt, eine Instanz AD only wäre für meinen Geschmack ziemlich langweilig ;) (auch wenn ein Neuling natürlich erstmal die eine Standalone bewältigen muß, aber es gibt ja auch Leute, die sich da schnell entwickeln)

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