Kann denn Community Sünde sein?

  • Hi,


    dies ist ein Aufruf zur Diskussion und ein Vorschlag für die Erweiterung unseres Forums um einen Community-Bereich, der mehr "Persönliche Threads" erlaubt.


    Gerade las ich dies in einem inzwischen sehr bekannten und beliebten Thread:

    Das ist einer der nettesten Threads hier, und er hat auch genug Besucher - während andere (meinetwegen sachlichere) Bereiche des Forums eher verwaist herumstehen. Was soll es das Forum stören, wenn sich ein paar Leute hier angenehm unterhalten?


    Das Drummerforum hat sich seit jeher als Fachforum verstanden und ich persönlich glaube, es verdankt seine langjährige Existenz genau dem Umstand, dass auf Fachlichkeit vor Unterhaltung geachtet wurde. Mir gefällt auch, dass es Board-Regeln gibt, auf deren universelle Einhaltung - ohne Ansehen der Person - geachtet wird. Die Regeln gelten also auch für die Mods und diese packen sich und ihre Beiträge sogar schon mal selbst in den Trash. Respekt!


    Und doch habe ich das Gefühl, dass die Zeit weitergegangen ist, dass dem DF zumindest in einem dezidierten Bereich eine Erweiterung der Mitteilungs- und Darstellungsmöglichkeiten gut zu Gesicht stünde. Ich selbst - als Oldie- bin geprägt von den ersten BBS-Systemen, dem UseNet und seinen Fachforen, der Kommunikation, die eher auf Themen oder die Community ausgerichtet sind, denn auf die Darstellung einer Person. Entsprechend skeptisch schaue ich auf Facebook mit dem gegenläufigen Modell: Hier beginnt alles bei einer Person, die, wenn sie erfolgreich wirbt, eine Community um sich scharen kann. Das Modell Clique mit Trendsetter in der Mitte.


    Andererseits gibt es auch Blogs, in denen eine Person über ihren Esprit, ihre kommunikativen Fähigkeiten, Themen zum Leuchten bringt und sich eine Anhängerschaft bildet, eben weil es Spaß macht, dieser Person zu folgen. Der Drummer, die Drummerin als Person - auch das kann ein sehr spannender Inhalt sein.


    Und genau das scheint mir hier kürzlich in einem "Vorstellungs-Thread" passiert zu sein: Charisma und spannender Inhalt kamen (und kommen hoffentlich weiterhin) zusammen, um einen vergnüglichen, anregenden aber auch unterhaltenden Inhalt zu schaffen, der plötzlich die Aufmerksamkeit des Forums anzieht und über längeren Zeitraum hält. Blöd nur, dass "Vorstellungs-Threads" dafür nicht gedacht waren und bisher mit einer - sehr gut begründeten - Ausnahme nicht als "Persönlicher Blog" geduldet wurden. (Wobei "nicht geduldet" zu streng formuliert ist, es wird einfach dezent auf Mäßigung hingewirkt.)


    Die Strenge finde ich mit Blick auf eine gerechte Handhabung richtig, aber mir persönlich fällt auf: Jetzt fehlt mir was! Jetzt fehlt mir die Stimme der Autorin, ihre täglichen und persönlichen Updates, Eindrücke, Fragen und Entdeckungen, an denen ich gerne teilhätte und die für mich zum Drummerleben sehr wohl dazu gehören und eben nicht off-topic sind.


    Was also nun? Kein Raum im Vorstellungs-Thread muss ja nicht heißen kein Raum im Drummerforum.


    Ich schlage also vor, dass Betreiber und Mods - falls nicht ohnehin schon geschehen - über eine Erweiterung des DF im Bereich Community nachdenken (wo man passenderweise nicht in einem allgemeinen Forum posten kann und ich es deshalb hier tun muss). Diese Erweiterung soll - ähnlich der Hörzone - ein Raum für persönliche Blogs sein. Mögen doch Menschen, die für eine Weile regelmäßig Persönliches berichten wollen hier ihren Leserkreis finden - sie bräuchten dann auch nicht ihre "Vorstellungs-Threads" gegen den Strich bürsten müssen.


    Bin gespannt, was ihr im Forum und unter den Mods dazu denkt,
    Hajo K

  • Problem ist halt, ein Forum ist kein rechtsfreier Raum und das was eingangs Community genannt wird, muß von einem Verantwortlichen (Mod, etc.) kompl. gelesen werden und gegebenenfalls auch eingegriffen werden.
    Welcher Mod will sich das antun??



    Ein Blick ins Musikerboard zeigt, daß die Mods für diesen Bereich am häufigsten wechseln..., gut, dort wird auch Politik u.a. sehr kontrovers diskutiert - da sind schnell Grenzen überschritten, die von Mods zurechtgerückt werden müssen.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Lieber Hajo, ich find deine Idee und Initiative prima! Liebe Mods und Admins, es würde mich freuen, wenn Hajos Vorschlag umgesetzt werden würde. Beste Grüsse — arti

  • Hi Lite-MB,

    Problem ist halt, ein Forum ist kein rechtsfreier Raum und das was eingangs Community genannt wird, muß von einem Verantwortlichen (Mod, etc.) kompl. gelesen werden und gegebenenfalls auch eingegriffen werden.
    Welcher Mod will sich das antun??

    ich vermute (und hoffe), derselbe Mod der den 28.693sten "Welche DoFuMa empfehlt ihr mir?"-Thread liest. Oder den 495.725ten "Suche günstiges Einsteigerset"-Thread.


    Bleiben wir doch mal bei dem aktuellen Beispiel: Wie furchtbar ist es, die Beiträge in Danys "Vostellungs-"Thread zu lesen? Qualitativ sehe ich da keine besondere Herausforderung, bleibt die Frage, ob es quantitativ ein Problem gibt.


    Ich glaube nicht. Denn wer blog-ähnlich Gedanken ins Forum tragen will, kann das im Grunde heute schon tun, in dem er eine Folge von Posts auf möglichst verschiedene Threads verteilt und so der "Blog-Charakter" nicht gleich deutlich wird.


    Bleibt das Off-Topic-Argument: Ich sehe auch weniger einen völlig offenen neuen Bereich, in dem ein Drummer völlig sachfremde Themen präsentiert. Mir fehlt es gar nicht, dass sich Leute im Drummerforum politisch äußern. Dafür gibt es genug alternative Möglichkeiten. Ich stelle mir den neuen Bereich schon so vor, dass dort über Drum-Relevantes (das kann man ja vorher vorgeben) geschrieben wird: Das könnte sein ein Tagebuch zu persönlichen Lernfortschritten eines Anfängers, eine Sammlung von sehr persönlichen Equipment-Bewertungen, ein Blog zu Jazz-Drumming mit Stil- und Techniktipps und Empfehlungen für die passenden Instrumente/Stimmungen, ein Einblick in das Drummerleben während einer längeren Tour.


    All das lässt sich "irgendwie" auch heute schon machen, aber dann verteilt es sich eben auf viele verschiedene Threads, ich fände es schön, wenn es einen Bereich gibt- mit Schwerpunkt Drumming - in dem Menschen eher von ihrer persönlichen Warte her kommend Themen aufwerfen.


    Bevor wir allzu sorgenvoll auf eine mögliche Inhaltslawine schauen: Es bleibt doch noch abzuwarten, ob es überhaupt so viele Autoren gibt, die wirklich regelmäßig ihren Blog oder persönlichen Thread weiter stricken. Ich fänd eben nur schön, wenn es prinzipiell dafür einen Raum gäbe.


    Gruß
    Hajo K

  • ...ich fände es schön, wenn es einen Bereich gibt- mit Schwerpunkt Drumming - in dem Menschen eher von ihrer persönlichen Warte her kommend Themen aufwerfen...


    Danke für Deine Erläuterungen - das kam bei mir so nicht wirklich an.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Für die Statistik: Ich nicht



    P.S.: Persönliche Blogs gibt es bei jedem Forums Teilnehmer, die nennen sich hier Gästebuch.


    Beispiel: Hajo K Blog

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Der Kritische: Gästebücher und Blogs. Äpfel und Birnen. Daher sehr schwaches Argument. Wenn Du schon argumentierst. Du musst natürlich keine Blogs lesen, ebensowenig wie Gästebücher; haben die beiden sogar doch was Gemeinsames. Nix für ungut.

  • Hi,

    P.S.: Persönliche Blogs gibt es bei jedem Forums Teilnehmer, die nennen sich hier Gästebuch.

    jetzt bin ich irritiert. Einen größeren Unterschied als den zwischen einem Blog und einem Gästebuch kann ich mir beileibe nicht vorstellen. Es bedarf eigentlich bei der Offensichtlichkeit keines Gegenarguments, aber dennoch: Ein Gästebuch ist ein Medium, in dem andere und unterschiedliche Personen auf eine Person bezogen schreiben. Diese Person ist das Objekt. Ein Blog ist ein Medium, in dem eine stets gleiche Person von sich ausgehend schreibt. Diese Person ist das Subjekt. Das Gästebuch ist Gästen zugedacht, das Blog dem Autor.


    Wie man das in einem Satz zueinander bringt ... aber gut, man kann sich nach dem Duschen auch mit einem Gästehandtuch abtrocknen.


    Gruß
    Hajo K

  • Da macht mal einer einen konstruktiven Vorschlag...


    Wenn nun über dem Gästebuch als Überschrift "Blog" stehen würde, dann hätten wir
    a. einen nichtöffentlichen Bereich, der nicht so strengen Moderationsanforderungen unterliegt.
    b. die technischen Möglichkeiten auf einen Post zu antworten und hierüber Diskussionsketten aufzubauen.
    c. eine Umgebung, bei der der interessierte Leser (Follower) selbst aktiv seine Informationen holt.

    Also ist technisch das Wesentliche für einen blog vorhanden.(ja, genau. das ist das Gästehandtuch! )


    Ob ich mir einen Blog wünsche hier im DF? Ich sehe das DF immer noch als ein Fachforum. Wenn ich in eine Fragestellung habe, gehe ich in eine entsprechende Kategorie und durchforste die Themen. Blogs durchzuwühlen wäre jetzt weniger meine Intention. Und da beginnt dann auch die Redundanz von Inhalten.
    Wenn nun jemand in seinem Galeriethread seine Erfahrungen und Empfindungen postet finde ich das spannend und teilweise auch interessant. Als Moderator würde ich das auch dulden wollen - solange es im Rahmen eines gewissen Toleranzbereiches ums Trommeln geht.

  • nur für mein Verständnis:
    das bedeutet dann, das man das Mitglied gezielt aufsuchen muß, um zu sehen ob irgendwelche neue Einträge im Gästebuch getätigt wurden?
    ... oder gibt es eine Übersicht bei wem aktuelle Einträge zu finden sind.... (ich sollte mir mal die Möglichkeiten des Forums mal genauer ansehen ;( )

  • Hallo,


    ich bin ja der Meinung, dass man nicht alles hintenherum machen sollte.


    Ein Forum lebt von der Diskussion, nicht von der Diplomatie hinter den
    Kulissen.



    Bleiben wir doch mal bei dem aktuellen Beispiel: Wie furchtbar ist es, die Beiträge in Danys "Vostellungs-"Thread zu lesen? Qualitativ sehe ich da keine besondere Herausforderung, bleibt die Frage, ob es quantitativ ein Problem gibt.


    Schlichtweg darum geht es aktuell.
    Grundsätzlich ist die "Galerie"-Fred-Kultur hier ohnehin auf Bilder fixiert, was
    für Musiker an sich schon ziemlich befremdlich sein sollte, es ist aber so, weil
    es schon immer so war oder sich irgendwann mal dahin entwickelt hat.


    Bei anderen Fach-Themen ist das genauso, es entsteht aufgrund des Mediums
    und der Kultur ein Zerrbild, das gar nicht so realitätsnah ist, wie manch einer
    weis machen will, andererseits kann man hier - wenn man vernünftig filtert -
    unheimlich viel lernen.


    Und ich meine auch und gerade, dass man aus dem Fred, der hier Anlass war,
    lernen kann. Dennoch sehe ich auch, dass dort das off topic ebenfalls präsent
    war und damit der Fred so ein bisschen geschlingert ist, zweifelsfrei auf hohem
    Niveau hinsichtlich des Unterhaltungswerts und auf niedrigem Niveau hinsichtlich
    diverser Streitereien, wie sie sonst mancherorts oftmals unsinnigerweise auftreten.


    So eine Documentary immer auf dem Portal zu haben, ist halt so eine Sache, je
    nachdem, welches Fernsehprogramm man sehen möchte.
    Ich sehe hier in letzter Zeit sehr viele Elektrothemen weit vorne, die in der Praxis
    jedenfalls meiner Erfahrung nach weit weniger relevant sind, während praktisch
    relevante Themen etwa in Bezug auf konkrete Interpretationen die man so im
    Proberaum oder auf der Bühne vornimmt, oftmals unscheinbar sind.
    Stark ist das Forum bei technischen Dingen, typisch männlich könnte man sagen,
    dort wo geschraubt wird, da liegt das Expertenwissen ganz oben.
    Aber auch da erlebt man den Eindruck, dass viel mehr geschraubt oder gebastelt
    wird als draußen, wo die Musik statt findet.
    Man kann über alles Mögliche diskutieren.


    Mich würde einfach mal interessieren, wo denn aktuell das Problem ist und
    wer da was dazu initiiert hat, das scheint ja hintenrum gelaufen zu sein und
    auf dieser Basis ist eine Diskussion irgendwie schief.


    Wenn man dennoch grundsätzlich diskutieren will, wäre die Frage der Definition
    der Galerie-Abteilung, ob man da vielleicht mehr auf Lebensläufe, Musik etc.
    setzen kann und wenn es noch mehr sein soll, ob man Tagebücher (gibt es ja
    ansatzweise oder kurzzeitig auch schon da und dort) zulassen will und wenn ja,
    wo, neben den genannten Orten käme auch eine Sofaecke in Betracht, ich würde
    tatsächlich aber doch eher zur Überdenkung von Galerie-Freds neigen, denn die
    Fokussierung auf Bilder war das erste Kuriosum, was mir hier auffiel und genau mit
    einer entsprechenden Bemerkung begann mein Galeriefred. Es steckt so viel Wahrheit
    in Ironie.


    Grüße
    Jürgen

  • Liebe Alle,


    Ich denke, genau jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mich auch hier mal zu Wort melden sollte/möchte. Immerhin gehts ja auch um *gulp* meinen Vorstellungs-/„Galeriethread“ (in weiterer Folge als VT abgekürzt), bzw. ist der der Stein des Anstoßes.


    Vorab möchte ich sagen, dass mir all das hier nicht leicht fällt, die ganze Geschichte hat mir doch ziemlich die Euphorie und den Mut genommen, unbeschwert am Forum teilzunehmen. Ich bin hin- und hergerissen, nicht nur was das rationale betrifft, sondern, und vor allem, auf emotionaler Ebene. Deshalb bitte ich gleich im Vorhinein mal um Verzeihung, wenn ich es nicht schaffe, objektiv und sachlich zu bleiben. Einerseits ist es mir doch einigermaßen unangenehm, dass meine Aktivität im DF solche Wellen schlägt, andererseits bin ich sehr gerührt, dass es Leute gibt, die sich darüber Gedanken machen und sich so für meine Art der Forumsteilnahme einsetzen.
    Eigentlich ist wieder mal dem, was Jürgen schrieb, so gut wie nichts hinzuzufügen, und dennoch gibt es Vieles, das offen ist und das ich loswerden möchte.


    Zuerst mal auf Jürgens Frage, wie wer was initiiert hat (aus meiner Sicht):
    Dass es den Anschein hat, dass die aktuelle Problematik „hintenherum gelaufen“ zu sein scheint, liegt vielleicht daran, dass ich mit ein paar wenigen Mitgliedern per PN kommunizierte, als diese sich wunderten, warum es in meinem VT plötzlich so still ist. Ich wollte das nicht öffentlich erklären, um meine Beitragsfrequenz nicht unnötigerweise noch mehr zu erhöhen und noch mehr OT-Müll zu fabrizieren.
    Vor knapp 2 Wochen wurde ich nämlich von einem Mod per PN auf durchaus nette und respektvolle Art aufmerksam gemacht, dass es inzwischen einige Forumsteilnehmer gäbe, die es stört, dass meine Beitragsfrequenz hoch ist und meine Beiträge manchmal off-topic bzw. nicht immer ganz on-topic sind. Ich weiß weder Namen, noch wieviele sich tatsächlich beschwert haben. Gleichzeitig wurde mir versichert, dass es parallel dazu sehr viele gibt, die meinen Thread und die unterhaltsame Art meiner Beiträge mögen. Mir wurde geraten, nicht immer gleich auf alles zu antworten, sondern ein bissi was zusammenkommen zu lassen und dann gesammelt in einem Beitrag auf mehrere Beiträge zu antworten, da meine Beiträge/Tag-Statistik offenbar weit über dem Durchschnitt lag. Ich war halt keine Karteileiche, die erst mal jahrelang mitliest, bevor sie sich vorstellt und somit aktiv am Forum teilnimmt, so jemand hat natürlich niemals so eine hohe Beitragsrate, auch wenn er mal über ein paar Wochen 10 Beiträge pro Tag postet.
    Für alle, die meinen Thread nicht kennen oder nicht komplett verfolgt haben, sei dazu erklärt, dass ich mich angemeldet und bevor ich noch irgendwo in einem Thread was geschrieben hab, mich gleich mal hier vorgestellt hab. Und zwar gleich in meiner ersten Anfangseuphorie, wo ich meiner ersten Schlagzeugstunde entgegenfieberte. Naturgemäß ist das die Zeit, in der man die meisten Fragen hat und es war auch supernett, wie alle Teilnehmer an meinem VT mit mir den Countdown zu meiner ersten Stunde begeistert mitgelebt haben. Als ich dann meine ersten Stunden beim Lehrer hatte, hat sich der VT zu einer Art „Tagebuch“ meines Erlernens unseres geliebten Instrumentes entwickelt, was von vielen aktiven Teilnehmern meines VTs als interessant und lehrreich für Newbies befunden wurde. Und natürlich haben sich auch immer wieder „off-topic Dialoge“ entwickelt, wie zb. zuletzt ein paar (wenige) Beiträge zu meinem Gesundheitszustand, als mich die „Männergrippe“ fast dahinraffte (in einem männlich dominierten Forum ein doch allen bekanntes Thema) und die mich vom Üben und somit unserem wunderbaren Hobby abhielt, dies kundzutun ist ja doch wieder nicht sooo off-topic.
    Ob diese paar Beiträge das Fass zum Überlaufen brachten, weiß ich nicht. Ich hab jedenfalls immer wieder im Laufe der letzten 2 Monate nach bestem Wissen und Gewissen versucht, wieder zum Thema zurückzukommen, wenn ich das Gefühl hatte, dass OT überhand nimmt. Ebenso war ich immer darauf bedacht, dass es in meinem VT nicht zu Beleidigungen/Beschimpfungen und sonstigen Verstößen gegen die Nettiquette kommt, bis auf einen marginalen Prozentsatz an Beiträgen gab es in meinem VT eigentlich durchwegs positive Stimmung.


    Auch ich sehe und schätze das DF als Fachforum, dachte aber, dass es gerade in einem VT auch um die Menschen dahinter geht. Und so hab ich es ja auch in meinem ersten/obersten Beitrag meines VTs editiert, dass es eine Art „Logbuch“ über meinen „Werdegang“ als Drummerin sein soll, von der ersten Stunde bis zu steht-in-den-Sternen, was halt die Zukunft noch so bringt.
    Es liegt mir fern, dieses Fachforum zu einem Tratsch- und Klatschkaffeehaus zu machen, und deshalb fand ich nix dabei, in einem VT, der ja ein persönlicher und kein Fachthread ist, weil ich mich darin ja vorstelle (natürlich auch mein zukünftiges Zoigl mit hübschen Bildern), nicht nur die Hardware (also das Instrument) hinter einem User zu zeigen, sondern auch die Emotionen, Fortschritte, Jubelschreie und etwaige Frustrationsmomente, die das Erlernen des Schlagzeug Spielens so mit sich bringen. Dass man da auch mal jammert, weil man grippebedingt die Stunde mit dem Lehrer absagen musste, fühlte sich für mich nicht so falsch an.


    Weil sich sämtliche scheinbare OT-Beiträge, an denen ich beteiligt war, in meinem VT konzentrieren und sich nicht auf mehrere Threads aufteilen, hat mein VT vielleicht einen overall Kaffeekränzchencharakter, meiner Meinung nach hatten aber doch in Summe die meisten Beiträge schlagzeugbezogene Inhalte, auch wenn sie nicht immer technischer Natur waren.
    Mit einem „blog“ - nennen wir es mal so - ist also keineswegs ein Thread mit Allerweltsthemen gemeint, kein philosophieren über Politik oder sonstige Dinge, die nicht mal entfernt was mit trommeln zu tun haben. Ein aktueller Thread, der auch gut in diese Kategorie passen würde, wäre der „skurriles aus der Bandgeschichte“-Thread, mit einem einzigen Unterschied, dass dort mehrere Mitglieder ihre Geschichten erzählen, übrigens ein Thread, den ich sehr sehr gerne lese. Bei mir gehts halt leider nicht um vergangene Geschichten mit einer Band - die kommen vielleicht mal in ein paar Jahren - sondern um aktuelle Erlebnisse und Erfahrungen rund um mein Erlernen des Instruments Schlagzeug. Das in mein eigenes Gästebuch zu schreiben kommt mir unpassend vor. Da wärs fast passender, wirklich ein Blog außerhalb des DF zu machen, was mir aber keinen Spaß machen würde, denn da kommt es nicht so sehr zur Kommunikation mit den Lesern. Und ich will ja auch Fragen stellen und nicht bloß berichten, oder auch ähnliche Erlebnisse/Erfahrungen anderer Teilnehmer zum jeweils akuten Thema hören/lesen. Vielleicht wäre tatsächlich eine Art Pendant zur Hörzone dafür passend?


    Ich entschuldige mich abschließend dafür, dass dieser Beitrag wieder mal etwas lang geworden ist. Und danke allen, die bis hier her durchgehalten haben, fürs Lesen.
    Und weil ich es unterwegs im Verlauf dieses Beitrags nirgends passend untergebracht hab, möcht ich an dieser Stelle auch gleich die Gelegenheit nutzen, den Mods in diesem Forum für ihre tolle Arbeit zu danken, die sie hier zeitaufwändig und ohne jegliche Entlohnung leisten.
    Ich hoffe, ich hab nix wichtiges vergessen und dieser Beitrag kommt jetzt nicht allzusehr rüber wie eine Rechtfertigung. Wenn ich die nächsten Tage nicht auf etwaige Rückfragen antworte, liegt das nicht an meinem Desinteresse der Problematik gegenüber sondern lediglich an meinem vordringlichen Ziel meine Beitragsfrequenz auf ein akzeptables Maß zu reduzieren.


    Danke. Drummatische Grüße, Dany :)

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


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  • Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, wieso hier dieses Thema aufgemacht wurde. Danke für die jetzigen - wenn auch längeren - Erläuterungen.

    ich würde tatsächlich aber doch eher zur Überdenkung von Galerie-Freds neigen, denn die Fokussierung auf Bilder war das erste Kuriosum, was mir hier auffiel [...]

    Das unterschreibe ich so. Eine Trennung in klare Bildergalerien ("Mein Set, mein Becken, mein Fußpedal!") und einer individuellen, ruhig textlastigeren "Vorstellung inkl. Entwicklungsberichten" wäre nicht ganz verkehrt. Denn bei fast allen hier ist das doch inzwischen ein ziemliches Kuddelmuddel, wenn wir ehrlich sind.


    Zitat

    Vor knapp 2 Wochen wurde ich nämlich von einem Mod per PN auf durchaus nette und respektvolle Art aufmerksam gemacht, dass es inzwischen einige Forumsteilnehmer gäbe, die es stört, dass meine Beitragsfrequenz hoch ist und meine Beiträge manchmal off-topic bzw. nicht immer ganz on-topic sind.


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    Ich verstehe die Aufregung nicht wirklich. Niemand ist gezwungen, den Fred anzuklicken. Es stellt sich somit nicht wirklich ein Problem, finde ich. Wer raufklickt und liest, was ihm nicht behagt, ist im Grunde selbst schuld.


    Dass manches zu off-topic ist - okay, sollte man wohl ein wenig eindämmen, damit wir nicht auch noch über Bestattungsarten und Gartenpflege diskutieren. Das sieht sicher auch jeder ein. Solange es aber um Musikmachen geht, um Musik hören, Musik erleben, Instrumente bauen, reparieren, verzieren, kaufen udn verhökern sind wir doch voll beim Thema des Forums, oder nicht?


    Übrigens: Ein anderer Nutzer war ebenfalls 'ne Zeitlang dauerpräsent ganz oben mit nicht ganz so wichtigen Neuigkeiten. Da haben die Leute schnell gelernt und einfach nicht mehr raufgeklickt. Also: Es geht doch. ;)


    Peace.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Also Leute, lasst doch mal die Kirche im Dorf. Das DF als Fachforum zu bezeichnen, mag zwar die ursprüngliche Intention der Gründer widerspiegeln, ist aber mehr frommer Wunsch denn Realität. Denn wenn man mal zwanglos nach "Fachforum" googelt, fällt auf, dass obschon nicht eindeutig definiert, die meisten Fachforen dadurch gekennzeichnet sind, dass sich unter der Moderation von Fachleuten professionelle Fachleute über Fachthemen austauschen. Das ganze mit teils expliziten Zugangsbeschränkungen (z.B. bestimmte Berufsgruppen), oft auch gegen Gebühr.


    Ergänzung: als ebenfalls charakteristisches Merkmal für Fachforen erscheint mir eine explizite "Knowledge Base", die redaktionell betreut und durch Quellen belegt wird, statt sich nur auf Aussagen von Usern zu stützen, deren Wahrheitsgehalt nicht verifizierbar ist.


    So lange hier überwiegend interessierte Hobbyisten den Stil prägen, manche Fragen vor totaler Ahnungslosigkeit strotzen und dennoch mit Engelsgeduld beantwortet werden, der eine oder andere Vollprofi immer mal wieder mit wirklichen Fachinformationen aufwartet (Danke dafür!), vieles aber über die Jahre gerne und häufig ohne informationellen Mehrwert aufgewärmt wird ("welches Holz für XXX?"), ist in meinen Augen der korrekte Begriff ein "fachbezogenes Forum". Und ein solches darf und sollte in meinen Augen auch den reinen Gedankenaustausch zu wirklich allen Themen ermöglichen, die uns Hobbytrommler so bewegen. Dazu gehören mit Sicherheit genau solche toll zu verfolgenden, bloghaften Erlebnisberichte eines Newbies (gibt's da keine weibliche Form ausser "Newbiene"? ;)) über das Entdecken seiner/ihrer Begeisterung für das beste Instrument der Welt.


    Daher unterstütze ich Hajo K's Anregung!!!

  • Genau das, was dort im VT von Dany passiert, hat mir eigentlich immer am DF gefehlt. Ich zitier mich selbst aus dem Skurillen-Fred: "Jeder ist irgendwo ein Spezalist für bestimmte Erfahrungen, die der andere nicht hat. Und das bringt dem Laden hier zum leben."


    Zwar ist es nicht so, dass wir nicht auch mal irgendwann Anfänger waren, aber das ist zumindest bei mir so lange her, dass ich gerade für diese Zeit kein Spezialist mehr bin. Trotzdem beraten wir Älteren natürlich auch immer gern Einsteiger, aber das immer aus der Perspektive des erfahrenden Drummer. Das ist ein Lehrer-Schüler-Verhältnis.


    Aber Schüler lernen genauso untereinander - vielleicht daraus sogar mehr. Darum finde ich diese "On-Topic-Blogging" der allerersten Drummerzeit von Dany enorm belebend für das DF. Und als Ort, an dem sich ständig Schlagzeuganfänger rumtummeln (viele davon gar nicht als Mitglied sondern nur mitlesend) als echte "qualitative" Bereicherung für das DF.


    Und bezogen auf die Galeriethreads der alten Mitglieder, die hier seit ewigen Jahren aufgebläht werden, kann man nur allen empfehlen: Lest die erste Seite, da sind die Fotos und dann die letzte Seite, da steht das Aktuelleste. Dazwischen herrscht oft - wenn nicht immer - das totale Chaos.


    Da gibt es auch normal keine chronologische lesbare Entwicklung mehr, weil ganz oft die Fotos verschwunden sind, die dort mal diskutiert wurden. Warum? Weil man sie irgendwann mal auf eine kostenlose Plattform hochgeladen hat, die dicht gemacht haben oder ihre AGB geändert und plötzlich sind zig Bilderlinks kaputt. Das ist mir schon ein paar Mal passiert. Und das DF ist nun wirklich der schlechteste Platz für Fotos abspeichern, schon gar nicht in der Dimension, wie wir ständig nach Fotos rufen.


    Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass Dany einfach toll schreibt, und diese schriftstellerische Art lese ich sehr gerne, fast wie ein gutes Buch. Das kenne ich auch ganz anders hier. Auch in dieser Hinsicht ist der VT von Dany für das DF eine Bereicherung.

    2 Mal editiert, zuletzt von noPsycho ()

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