wie gesagt, das ist nicht das problem der band... ich habe auch nicht einen verspieler bemängelt sondern durchgehend biederes niveau der 3en in technischer, also musizierender hinsicht.
Sportfreunde Stiller LOL
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Wann war's, 2005 oder '06? Ich weiß es nicht mehr. Metallica bei Rock Am Ring. Hallo? Erinnert ihr euch? Was ging denn da bitte ab? Nix. Stimmt.
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Original von basco
wenn ich in ein konzert der berner sinfoniker gehe und sich die 1. trompete andauernd vertut, dann wird das auch in meiner kritik stehen, egal wie sein tag war.
und wenn ein konzert durch ein drummer einfach daneben liegt, seine fills verhaut und der sänger eigentlich keinen ton trifft, dann liegt da schon was im argen und dann gibt es keinen grund das nicht zu sagen.
Die Frage ist, wen es interessiert, was ein Musikkritiker zu meckern hat?!?
Jede Band, die ihre Fans hat und das Publikum unterhält, hat ihre Daseinsberechtigung. Gottseidank gibts keinen Band-TÜV, sonst wären uns gaaanz viele tolle Bands - die handwerklich gesehen unter aller Sau sind - entgangen.
Künstlerische Betätigung jedweder Form zu kritisieren ist das Überflüssigste, was es auf der Welt gibt. -
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Original von ThomasTrommelt
Künstlerische Betätigung jedweder Form zu kritisieren ist das Überflüssigste, was es auf der Welt gibt.Völliger Blödsinn. Sämtliche Feuilletons wären demnacht überflüssig, Cicero, Art Magazine und die Visions nur Käseblätter ohne Daseinsberechtigung? Wer künstlerich tätig ist muss sich Kritik stellen und darf diese dem Konsumenten auch nicht verweigern. Wenn Kunstkritik einegstellt wird ist der Arsch vollends ab!
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Original von chesterhead
[Cicero, Art Magazine und die Visions nur Käseblätter ohne Daseinsberechtigung?Genau!!!
Aber das ist ja nur MEINE Meinung... du darfst deine gern behalten
Und nun Schluss mit OT -
chester, es kommt ja nicht häufig vor dass ich deiner Meinung bin, aber jetzt ...
Ich finde die Sportis immerhin besser als das sonstige musikalische Fast Food, was die Charts verstopft, aber freiwillig höre ich mir von denen nichts an. Außer "Das Größte", den Song finde ich ganz nett, da kann ich über den gruseligen Falschgesang Peters noch hinweghören. Aber so ist das nunmal, der nominale Erfolg einer Band hängt nicht von ihrem spielerischen Können ab, sondern von ganz anderen Dingen. Das muss man einfach so akzeptieren, schließlich entscheidet die breite Masse über die Plattenverkäufe und nicht die Musikerpolizei.
BTW: Ihren WM Song finde ich trotz allem schon alleine deswegen gut, weil sie damit eine tolle Hymne geschaffen haben, die einen kleinen Teil dazu beigetragen hat, dass manche ihren Stock im Allerwertesten etwas weiter herausziehen, wenn es um das Thema Ich-erfreue-mich-meines-Landes geht.
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Original von ThomasTrommelt
Genau!!!
Aber das ist ja nur MEINE Meinung... du darfst deine gern behalten
Und nun Schluss mit OTWie sagte Einstein noch so treffend: "Der Horizont vieler Menschen..."
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Original von ThomasTrommeltKünstlerische Betätigung jedweder Form zu kritisieren ist das Überflüssigste, was es auf der Welt gibt.
so ein unsinn. wenn es keine diskussion um kunst mehr gibt, wird es keine kunst mehr geben.
und hier ging es nicht um eine kritik an der kunst der sportfreunde als vielmehr an ihre fähigkeiten als musiker. und die darf man ganz bestimmt kritisieren. ob sie schlecht oder einfach umwerfend sind.
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Ist eingängige, gute songs zu schreiben keine musikalische Fähigkeit?
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Original von Pearlex
Ist eingängige, gute songs zu schreiben keine musikalische Fähigkeit?himmel, lies doch mal obige paar texte, dann siehst du dass es mireinzig und alleine um einen liveauftritt der sportfreunde ging, wo der drummer schlicht schlecht war und der sänger grausam. es geht weder um die musik noch um etwas anderes. lesen, dann schreiben.
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Bei solchen Bands macht es eben überhaupt keinen Sinn die handwerkliche Seite zu bemängeln, weil es darauf überhaupt nicht ankommt. Ich würde auch nicht zu einem Ärzte Konzert gehen und erwarten, dass alle Harmoniegesänge stimmen.
Bei diesen Bands ist etwas anderes geboten als Handwerk.
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Zitat
Original von Pearlex
Bei solchen Bands macht es eben überhaupt keinen Sinn die handwerkliche Seite zu bemängeln, weil es darauf überhaupt nicht ankommt. Ich würde auch nicht zu einem Ärzte Konzert gehen und erwarten, dass alle Harmoniegesänge stimmen.Bei diesen Bands ist etwas anderes geboten als Handwerk.
Exakt das mein ich auch, die verbreiten gute Laune und keine perfekten Musikstücke.
Klar darf man sie kritisieren (finde ich übrigens auch das so etwas zur Musik gehört), finde ich bei solchen Bands aber nicht so wichtig.
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Ich würde fast schon so weit gehen und sagen: Musik die kommerziell erfolgreich senn soll muss einfach gestrickt sein.
Mir fallen spontan keine technisch oder musikalisch sonderlich anspruchsvollen Lieder ein, die es trotzdem hoch in die Charts geschafft haben. (Das wäre vielleicht mal einen extra Thread wert).
Aber die Behauptung, dass jeder Anfänger nach 2 Wochen Unterricht so etwas spielen könnte (also die ursprüngliche Aussage dieses Threads) ist totaler Blödsinn. Sowas kann nur von jemandem kommen, der nicht viel länger als die 2 Wochen spielt und sich noch nie dabei aufgenommen hat.
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Zitat
Original von snork
Ich würde fast schon so weit gehen und sagen: Musik die kommerziell erfolgreich senn soll muss einfach gestrickt sein.Mir fallen spontan keine technisch oder musikalisch sonderlich anspruchsvollen Lieder ein, die es trotzdem hoch in die Charts geschafft haben. (Das wäre vielleicht mal einen extra Thread wert).
...Nr. 1 waren z. B.
Eleanor Rigby
Come Together, The Long And Winding Road, Penny Lane, Something, The Ballad Of John And Yoko...
von einer Kapelle namens Beatles. Man kann's auch mit etwas Rafinesse als Balast bis zur Spitze schaffen.fwdrums
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Oder auch viele Roxette Songs. Songwritingmäßig komplexer als das erste Hören vermuten lässt. Gabs auch in irgendwelchen Magazinen mal Abhandlungen drüber, wurde mir gesagt. Übrigens, ich bin ein großer Roxette Fan
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Ich habe die Sportfreunde schon öfter live gesehen, alleine weil sie oft auf Festivals dabei sind. Das letzte Mal ist aber schon 2-3 Jahre her. Sie klangen im Rahmen ihrer Möglichkeiten immer gut. Es gab nie großartige Verspieler, nur wenn sie Faxen gemacht haben. Es war immer witzig, weil Peter einfach immer was zu erzählen hat und Rüde auch alles gibt, dabei schon mal hinfällt, na gut, ich finde sie dabei ganz charmant. Der Trommler hat sich nie verzockt und war immer sauber auf den Punkt. Ist das jetzt anders? Der spielt nebenbei auch schon mal Tasten, singt oder steuert irgendwelche Einspielungen/Samples. Kann sein, dass er sich da übernimmt. Das kann live nicht alles klappen, einfach weil das zu Dritt nicht perfekt geht. Rüde spielt auch Keyboard mit den Füßen und dazu Bass. Die wollen es anscheinend aber allein zu dritt machen. Da gehen dann schon mal Kleinigkeiten daneben. Wenn sie normal abrocken sind sie normalerweise sauber. Um Virtuosität geht es dabei ohnehin nicht. Es geht um die Texte, die Stimmung, die kleinen Melodien. Ich habe jedenfalls immer Spaß dabei. Eine Platte kann ich mir von denen nicht anhören. Für mich gehören sie trotzdem zur coolen Hälfte (zur besseren Seite ;-). Sie haben ein ziemliches Händchen, Sachen auf deutsch zu sagen. Auf eine Art und die ich sonst noch nicht gehört habe. Nicht immer, aber manche Sachen sind wirklich gelungen. Allein damit haben sie ihre Berechtigung.
Was ich komisch finde ist, wenn sich jemand anhand eines Mitschnittes bei youtube ein Bild von den Livequalitäten einer Band macht.
Lars Ulrich gibt übrigens kein Livematerial heraus, ohne das sein Toningenieur die Bassdrums im Nachhinein korrigiert, damit niemand die Verspieler hört. Darum gibt es Metallica nie als echten Livemitschnitt, sondern immer nur als Aufzeichnung mit zumindest einer halben Stunde Verspätung für die Korrekturen. -
Zitat
Original von fwdrums
Nr. 1 waren z. B.
Eleanor Rigby
Come Together, The Long And Winding Road, Penny Lane, Something, The Ballad Of John And Yoko...
von einer Kapelle namens Beatles. Man kann's auch mit etwas Rafinesse als Balast bis zur Spitze schaffen.fwdrums
Wer es schafft, Musik zu schreiben, die sowohl Experten als auch Laien begeistert, der ist genial. Die Beatles gehören sicherlich dazu, trotzdem besteht Eleanor Rigby (laut dem ersten Tab, das ich gefunden habe) im Grunde aus 2 Akkorden: C-Dur und e-moll.
Ganz abgesehen davon liegt das Jahrzehnte zurück. Zu den Songwriter-Qualitäten von Roxette kann ich leider nichts sagen. Trotzdem werdet ihr mir doch zustimmen, dass die meisten Songs in den Charts relativ einfach gestrickt sind. Damit erreicht man einfach mehr Menschen.
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Zitat
Original von snork
Wer es schafft, Musik zu schreiben, die sowohl Experten als auch Laien begeistert, der ist genial. Die Beatles gehören sicherlich dazu, trotzdem besteht Eleanor Rigby (laut dem ersten Tab, das ich gefunden habe) im Grunde aus 2 Akkorden: C-Dur und e-moll.
Ganz abgesehen davon liegt das Jahrzehnte zurück. Zu den Songwriter-Qualitäten von Roxette kann ich leider nichts sagen. Trotzdem werdet ihr mir doch zustimmen, dass die meisten Songs in den Charts relativ einfach gestrickt sind. Damit erreicht man einfach mehr Menschen.
Zu Eleanor Rigby:
Da bist Du aber schön in die Falle getappt:-). Es spielt doch überhaupt keine Rolle, wieviele Akkorde in einer Nummer verwendet werden. Noch weniger sagt das was darüber aus, ob die Nummer einfach oder aufwendig getrickt ist. Gerade die Gesangsmelodie und die Instrumentierung sind doch das Salz in der Suppe bei Frau Rigby. Und DAS macht die Nummer zu was Besonderem. Oder andere Baustelle: Modal Jazz. Da gibt's oft nur einen durch Skalen definierten tonalen Raum und keine aufwendigen Changes, sondern nur ganz wenige Akkorde. Das ist jedoch alles andere als "einfache" Mucke. Ich schweife etwas ab, denn Modal Jazz, Stiller und Charts in einem Thread - das ist schon etwas viel.Letztendlich geht's mir persönlich auch gar nicht drum, ob was einfach oder kompliziert ist - egal in welcher Hinsicht. Es geht drum, ob mich was berührt oder nicht. Das können die Sportfreunde Stiller, Beckham, Beckenbauer, Bach, Bozzio, Bonzo oder die Beatles sein. Hauptsache es tut sich was.
Keep On Groovin'
fwdrums -
Zitat
Original von fwdrums
[...] Es spielt doch überhaupt keine Rolle, wieviele Akkorde in einer Nummer verwendet werden. Noch weniger sagt das was darüber aus, ob die Nummer einfach oder aufwendig getrickt ist. [...]Aber ist es nicht genau das, was gerade der Thread-Ersteller an den Sportis kritisiert hat: Einfache Rhythmen und wenige einfache Akkorde?
Ich will den Beatles ihre Genialität ja nicht absprechen und eigentlich geht es hier ja auch um die Sportfreunde. Trotzdem bleibe ich dabei, dass man mit einfach gestrickten Songs mehr Leute erreichen kann. Anders kann ich mir den Erfolg von DJ Ötzis "Ein Stern" nicht erklären.
Einfachheit ist ja auch nicht schlecht, sondern einfach eine Eigenschaft die Pop-Musik quasi zwangsläufig mit sich bringt. Es gibt es Genies, deren Lieder nicht "standardkonform" aufgebaut sind, aber trotzdem gefällig klingen und kommerziell erfolgreich sind (die Beatles zähle ich da gerne dazu). Aber die sind nunmal verdammt selten.
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Zitat
Original von basco
so ein unsinn. wenn es keine diskussion um kunst mehr gibt, wird es keine kunst mehr geben.
Das wiederum empfinde ich als Unsinn. Das würde ja bedeuten, Kritik ist die Grundlage für Kunst... das hätten die Kritiker vielleicht gerne.
Künstlerische Betätigung ist ein Grundbedürfnis des Menschen, die Kritik daran reine Besserwisserei (viell. auch ein Grundbedürnis für "verhinderte" Künstler)
Weitere Auseinandersetzung gern über PM, da das hier m. E. nix zu suchen hat.
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