Anordnung Eurer Jazz-Becken

  • Eine Frage an die Jazzer unter Euch:
    Ich habe nach 3-4 jähriger Suche nun so langsam meinen Becken-Grundstock zusammen. Nach einer langen Phase des Kaufens und Verkaufens, dem Wechsel von Zildjians zu Agops, sind 5 Becken + 2 Hi-Hats übrig geblieben, die meinen Geschmack genau treffen und die ich so schnell auch nicht mehr verkaufen werde. Dies sind:


    20" Agop Special Edition (oft mit Sizzler --> hängt derzeit ganz links)
    20" 30th Anniversary (schöner Kontrast zu den SE, da heller und mehr Obertöne, tolles Becken! --> hängt derzeit in der Mitte in der Hauptride-Position)
    21" Agop SE (super trocken!)
    22" Agop SE (2150g)
    22" Agop SE (2450g)
    14" Agop Signature + 15" Agop SE Hats


    Die klingen alle sehr unterschiedlich. Da ich neben Jazz auch in einer Indie Band spiele, habe ich das 22er in zwei unterschiedlichen Geichtsklassen. So bin ich sehr flexibel. Eines der größeren Rides (21-22) hängt derzeit meistens ganz rechts außen.


    Nun zu meinen Fragen: Wie ordnet ihr eigentlich Eure Becken beim Jazz an? Wo platziert ihr Euer trockenstes Becken? Wo das hellste? Wo das dünnste? Was ist Hauptride? Wie verteilt ihr die Grössen? Ist das grösste Becken (also 22er) automatisch auch das Hauptride oder spielt ihr auch mal ein 20er als Haupt und ein 22er als left oder far right side? Das sind alles Fragen, die mich momentan umtreiben.


    Mir geht"s hier nicht um "richtig", "falsch" oder "ideal", sondern lediglich um Erfahrungsaustausch. Es gab zwar mal einen ähnlichen thread, aber da ging es allgemein um Beckenanordnungen. Da hatte der eine oder Rocker schon mal von 15 Becken am Set berichtet....Bin jedenfalls sehr gespannt, wie ihr das macht!

  • Bei mir schaut's etwa aus wie bei dir. Mein Hauptride ist das größte, das wäre auf deinem Bild das zweite von rechts. Das linke ist etwas kleiner, ganz rechts außen hängt ein kleineres Crash. In der Mitte habe ich noch ein Splash.

    Warum ich das so mache? Keine Ahnung. Weil's für mich funktioniert und ich keine Wissenschaft aus Aufbau- und Equipmentfragen machen möchte.

  • Ich habe drei Rides, ein 24" Agop Signature, ein 22" Diril Raw Flat und ein 21" Agop SE. Im meinem Standardsetup spiele ich das Agop Sig als Hauptride und das Agop SE als left-side ride.



    Wenn ich Auftritte habe, die besonders leise sein müssen oder wenn ich keine Lust habe, das große 24er Case mitzunehmen tausche ich das Agop Signature Hauptride gegen das Diril Flat aus, links bleibt das Agop SE. Ich spiele immer rechts das trockene, tiefere Becken (also Agop Sig oder Diril Flat), da das mein Haupt-Sound ist. Das etwas brilliantere (obwohl immer noch sehr dunkle) Agop SE dient dann zur Variation in bestimmten Song-passagen. Hihat ist fast immer eine 14" Agop 30th. Mit diesem Setup bediene ich alle Jazz-Projekte.


    Ich spiele ausserdem noch in einer Band, die eher Pop/Soul-orientiert ist. Dort spiele ich das Agop SE als Hauptride und spiele links ein 18" Avedis thin crash, gelegentlich auch ein 18" Bosphorus O-Zone Crash, sowie eine 16er Hihat aus zwei dünnen Crashes oder eine 13" KZ, je nach Bedarf und Stimmung.

  • Gut, bei 2 Becken stellt sich mir die Frage auch nicht. bei 3 Becken ergeben sich mehr Kombinationsmöglichkeiten und ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, was ich ganz nach Außen hänge. Vielleicht spiele ich einfach nur mit 2 Becken ;)
    Diese wissenschaftliche Herangehensweise wie Du es nennst, ist sicherlich auch eher ein Phänomen von Hobbymusikern. Profimusiker haben vermutlich eher einen pragmatischeren Ansatz.

  • Gude Morsche,


    bei mir hängt das von der Musik ab und
    noch mehr davon, was gerade verfügbar
    ist (weil es nicht gerade irgendwo anders
    herumhängt).


    Die Basis für kultivierten Jazz waren
    neben der Hi-Hat ein 18" Medium und
    ein 20" Medium, letzteres rechts und
    Haupt-Ride, ersteres links.
    Ein 20" China kommt ggf. rechts dazu.
    Bei einem Auftritt 2017 habe ich dann
    allerdings das mobile Einsatzkommando
    verwendet, was gerade mit links über
    der Hi-Hat 18" Medium, rechts als Haupt-
    Ride ein Heavy Ride in 20", darüber
    Crash 19" und ganz rechts das China 20",
    die Hi-Hat war dann sogar die alte Rote,
    für Freiluft genau richtig.


    In den Proberäumen waren/sind es:
    Set IV: Tosco Hats, 404 Crash 15", K Custom Ride 20"
    Set VI: 2002 Heavy Hi-Hat, Pearl Ride 22" (L), 2000 Crash 16" (M), 2000 Ride 22" (R)
    Set VII: Meinl MCS Satz (HH Crash, Ride)
    (alles Fremd-Sets, nicht mein Zeug)


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Vielleicht sollte man Jazz mal definieren,
    zwischen Dark Speed Jazz und Death Djent Jazz könnten ja filigrane Unterschiede liegen,
    das könnte auf die Instrumentenwahl ja durchaus noch einen gewissen Einfluss haben ...
    nur so ein Gedanke ...

  • Ich mach‘s ähnlich wie Moe:
    16“ Crash links, ein 21“ Ride zwischen Hängetom und Floor und ein 19“ Crashride rechts vom Mainride.
    Ich habe mir irgendwann angewöhnt bei Crashes meist vom Ride auf‘s Crashride zu gehen. Ermöglicht mir ein sehr angenehmes Spielen.

    "The first rule of drumming: If you make a mistake, turn around and look angrily at the bass player" - Nick Mason

  • ich stell meine Becken dahin, wo gerade Platz ist - wenn kein Platz ist für zwei, spiel ich halt mit einem...


    in derRegel verzichte ich aber lieber auf die Toms, als auf ein Becken.
    Ich habe kein festes Setup, ich stelle je nach Location und beteiligten Musiker zusammen.
    Gesetzt sind nur die HH und ein 22er Ride - beides alte Aveden.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Zitat von »bergheimer«




    Vielleicht spiele ich einfach nur mit 2 Becken


    Was ich an der 3er-Anordnung mag ist es, rechts aussen noch einen crash-baren Kontrast zu haben. Gegenüber früher kann ich auch gat nicht mehr genau sagen, welches mein Hauptride ist. Vermutlich ist es wirklich egal, wie man die Becken aufhängt.
    Brian Blade spielt ja auch mehr oder weniger 3 Hauptrides.
    Rein intuitiv spiele icb das 20” Anniversary in der Miite, und das trockenere 22er SE rechts aussen. Erklären warum kann ich das allerdings nicht...

  • Ich spiele SABIAN Artisan und Big&Ugly Modelle (mittlerweile nur noch Rides) und hänge die Teller immer nach Lust & Laune auf.
    Das hängt vom Raum ab, aber auch von meiner Muse.
    Die "Kleineren" meistens links... aber auch mal anders herum.
    Möchte da keine Routine aufkommen lassen, denn die zerstört meiner Meinung nach nur die Kreativität.
    Bei den Toms halte ich es genauso, mal ohne mal mit...
    mal wild durcheinander...
    das bringt immer eine gewisse Spannung :)


    Mein Tipp:
    Lebe doch einfach den Jazz!
    Es gibt keine Regeln ;)
    Alles kann... nichts muss.
    Das ist ja das Schöne daran.

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