Mit dem Bildungsbürgertum hast du absolut Recht. Aber dieses Bildungsbürgertum gibt es auch noch reichlich, wenn das mal langsam weggeht, wird dieser Zweig den selben Weg gehen.
Ich glaube, der Kollege drumrumköln zeigt auf, dass die klassischen Möglichkeiten eines Kunstschaffenden sich immer mehr verändern (nicht notwendigerweise zum Besseren), und dass vieles von den Fördermitteln für Kunst gar nicht beim Künstler ankommt. Zusätzlich leben wir in der "Ära der Dilettanten", wo früher die Kulturschaffenden oft ausgebildet waren in ihrem Gebiet und daher auch in Musikschulen, VHS und so weiter Einkommen erzielen konnten, drängen immer mehr Quereinsteiger in solche Bereiche, die ihr Instrument beherrschen und das ganze teilweise nur nebenher machen und daher nicht so aufs Geld angewiesen sind. Da kann man Solidarität für diejenigen einfordern, damit die, die noch den althergebrachten Weg verfolgen, weitermachen können. Oder man paßt sich den neuen Gegebenheiten an, was auch heißen kann, dass bestimmte Segmente einfach in immer kleinere Nischen verschwinden und für ihre Betreiber nicht auskömmlich sind.