MIX WITH THE MASTERS

  • Hallo allerseits!


    Jedem, der sich mit Mixing beschäftigt, kann ich diese Interviews ans Herz legen. Viel "Neues" ist in dem Sinne nicht dabei. Aber die Herangehensweise von Engineers wie Eddie Kramer
    (Jimi Hendrix), Jacquire...etc ist schon spannend. Immer wieder sind die Drums das entscheidende Thema. Ein 1176 All-Button Mode auf der Parallelspur mag die Wenigsten beeindrucken.
    Wo früher über viele Jahrzehnte die Snare dominat war, scheint jetzt eine andere Trommel den Zeitgeist zu prägen. Ein interessanter Ansatz finde ich auch, anstelle eines EQ's, sich mit zwei unterschiedlichen Mics mittels Phasing den Klang zu gestalten. Schaut selbst: ;)




    MWTM at NAMM Show 2018 - Eddie Kramer - JJP
    MWTM live at NAMM 2018 - Jacquire King
    MWTM live at NAMM 2018 - Nick Launay & Greg Wells
    MWTM live at NAMM 2018 - Jack Joseph Puig & Nick Launay
    MWTM live at NAMM 2018 - TLA & CLA

  • Thanks!


    Kleine Randanekdote: Ich wunderte mich früher über die verschiedenen Sounds früher Kiss Platten. Manche frühe Scheiben klangen dumpf und verwaschen. Der Horror klanglich war die "Hotter than Hell" insbesondere deren furchtbar schlechter Drumsound. Eine Platte stach im Kontrast aber positiv heraus: Der Sound der Scheibe "Rock 'n' Roll over" war besser als der Sound der Schallplatten davor und mancher danach. Kurios! Die Antwort ergab vor Jahren das Internet. Eddie Kramer hatte bei der "Rock 'n' Roll over" den Job von Kiss für das Mixing bekommen und massiv! auf den Drumsound dieser Platte eingewirkt. Aber auch die anderen Dinge hatte er gut auf der Scheibe gemischt.
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    Da unlängst leider verstorben, setze ich hier mal den ebenso weltberühmten Chris Tsangarides an.
    Seine (ich weiß nicht ob er das Verfahren wirklich erfunden hat) "Vortex-Methode" ist akustisch atemberaubend. Ich schüttel zwar über Hype-Begriffe gerne den Kopf, aber die Methode! bzw. den theoretischen Hintergrund dieses Recording-Verfahrens finde ich cool. Er wendet es wohl insbesondere für (Rhythmus)- Gitarren an.
    Close Mike und "Fernab"-Mike links und rechts verteilt und die frequenzselektive Stereomodulation (laienhaft formuliert) die damit erreichbar ist.


    Wir Drummer erkennen im ersten Video sicher den 7/8 Takt (Song: "Enemy" von Malmsteen). Der Cozy an den Drums ist natürlich für uns Drummer auch sofort identifizierbar. Tsangarides verrät im Video das Klangbeispiel nicht, deswegen mein Hinweis, wer das konkrete Hörbeispiel auf CD sucht: "Enemy" auf der CD Facing the Animal von 1997.


    Die CD ist nun über 20 Jahre alt. Der Gitarrensound (und vieles klanglich mehr) selbst heute noch unglaublich fett und räumlich! Man hätte eigentlich erwarten müssen, dass die Tracks heute mixing-technisch betagt klingen. Mitnichten!


    Vortex-Methode in der Theorie (Stereo-Effekt mittels 2 Mikros für Gitarrenamp)
    [video]http://www.youtube.com/watch?v=7sSdok8Q4yw[/video]


    "Vortex"-Methode in der Praxis:
    (Amp-Sound irre schwach, das Gitarrenspiel und andere Dinge lasse ich fairerweise unkommentiert) und doch ist das schnelle Ergebnis ein Brett! Wundervoll räumlich bzw. "vital flottierend". ;)
    [video]http://www.youtube.com/watch?v=0H64YSqTwuI[/video]

  • sehr beliebt und interessant ist auch die verwendung eines Wurstmikros.
    Die "Wurst" geht auf Moses Schneider zurück, der aber sagt es sei ursprünglich
    gar nicht seine Erfindung.
    Dabei wird mitten ins Set ein Mikro gestellt und hart kompremiert dem Mix zugemischt.
    Auch ein Schmutzmikro (neudeutsch dirt mic) welches irgendwo im Raum hinter einem alten
    Pizzakarton oder auch im Schrank oder vor der Tür steht kann dem Drummix noch das gewisse etwas verpassen.
    Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

    don´t panic

  • Ja, die MWTM Reihe ist schon sehr spannend. Weiterhin zu empfehlen sind die Folgen von Pensado's Place


    Dennoch betrachte ich das alles sehr kritisch.
    "How to mix drums" ist (fast) immer verbunden mit nem astreinen Studio-/Sessiondrummer, einem Top Drumkit, einer außerordentlich gut durchdachten Mikrofonierung und schon -vor der Internetpräsenz- editierten Drums, um dem "User" dann mit einer Schnelligkeit die 2-3 Tips und Tricks zu geben.
    Gerade CLA hat schon Fader-Rides automatisiert, wenn er seinen "Roughmix" der Drums als Ausgangsbasis präsentiert...


    Allem voran finde ich die unterschiedlichen Herangehensweisen hoch interressant. Manche mixen zuerst und mastern dann, andere mixen in die Mastersektion rein...
    Einige schwören auf komprimierte Raummikros, andere nur auf Overheads...
    Da bekommt man dann doch irgendwann KEIN schlechtes Gewissen mehr, wenn man mal etwas unkonventionelles ausprobiert. Sonst schimpfen gleich immer alle, wie man etwas zu tun und zu lassen hat... :)


    Dennoch sind diese Recken alle mit daran beteiligt, dass unser kollektiver Gehörsinn über die letzten Jahre sowas von manipuliert wurde, dass man die unnatürlichsten Wahrnehmung als absolut natürlich empfindet.
    Stichwort "Harmonische Verzerrungen", "Pumpende Popsongs" und das große Spektakel "Loudness-War"...

    *es muss clippen!
    *wer einschlafe mit popo die kratz, der aufwache mit finger die stink...!


    Death Metal: Souldevourer
    Acoustic Covers with Flair: Ruppert Spielt

  • Interessanter Fred.


    An manche Dinge hab ich mich selbst im Laufe der Zeit, trotzdem nie so ganz richtig gewöhnt, besser ausgedrückt das vermisse ich nicht selten, einen schöne panorama-, steroabgebildeten, räumlichen Klang.
    Imho das finde ich bei älteren Aufnahmen öfter`s.


    Allgemein, es ist schon mal schön u. interessant so ganz Großen, über die Schulter schauen zu können. Aber nicht weniger interessant und noch beeindruckender finde ich fast, was so Mancher aus weniger aufwendigen Equipment
    und auch Räumlichkeiten so raus holt.


    Nicht selten sind, das dann meist selbst Musiker, die als Quereinsteiger ohne geregelte Ausbildung, aber mit viel Erhrgeiz und liebe zur Sache und Detail dabei sind - mit wie ich meine auch ganz hervorrangenden Ergebnissen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Aber nicht weniger interessant und noch beeindruckender finde ich fast, was so Mancher aus weniger aufwendigen Equipment
    und auch Räumlichkeiten so raus holt.


    Nicht selten sind, das dann meist selbst Musiker, die als Quereinsteiger ohne geregelte Ausbildung, aber mit viel Erhrgeiz und liebe zur Sache und Detail dabei sind

    hast da mal ein paar Beispiele?

    don´t panic

  • https://www.youtube.com/watch?v=jiPE9mY0spo


    Das wurde mir gestern "zufällig" in meine YT Kanal präsentiert, passt denke ich ganz gut :thumbup:


    Es gibt auch noch ne Folge mit ner Dränage aus dem Garten, als natürlicher "SpringReverb"


    Ich finde es auch total spannend was man mit "natürlichen" Mitteln machen kann ohne den Rechner zu bemühen.
    Effekte kann ja jeder (hast, leider auch nicht jeder!), aber ein ordentlich positioniertes gut ausgewähltes Mic und ein gut gestimmtes Drumset in einem schönen Raum ist etwas besonderes...meine Meinung! Achso und natürlich ein guter Drummer :rolleyes:





  • Ich finde es auch total spannend was man mit "natürlichen" Mitteln machen kann ohne den Rechner zu bemühen.

    bedenke das der Gartenschlauch zusätzlich mit in den Mix genommen wurde.
    Bearbeitet wurde das ganze weiterhin "in the box".
    Ganz ohne Rechner und/oder externer Hardware bekommt man so einen Sound nicht hin.

    don´t panic

  • Ganz ohne Rechner und/oder externer Hardware bekommt man so einen Sound nicht hin.

    Ja klar, Du hast natürlich recht! Deswegen hatte ich die " " um natürlich gesetzt ;)
    Aber ich habe mich da wahrscheinlich nicht differenziert genug ausgedrückt: klar ich nutzte auch die DAW, aber sehe sie seit einigen Jahren, mehr als Bandmaschine mit tollen Möglichkeiten ,als als Quantisierung-Maschine und PlugIn Sammlung die alles irgendwann wenn zuviel & oder falsch eingesetzt alles unnatürlich machen!


    Auch meine Anfänge im HomeRecording habe mich alles mögliche und unmögliche ausprobieren lassen und schlimme Dinge sind im Mix passiert (ich habe sie heute noch und höre mir gerne diese Fehltritte mit einem selbstironischen Lächeln an).


    Aber nach und nach kam ich drauf: keep it simple! Und ich mag es natürlich, also versuche ich mit allen möglichen Hausmitteln die Wege einfach zu halten und lieber mal ein Mic mehr aufbauen (was natürlich auch mal in der DAW verfremdet werden darf, EQ, Comp, Overdrive etc.) oder die Aufnahmen noch mal zu machen, die BD aber stärker zu dämpfen oder abzuschirmen statt ein NoiseGate einzusetzen (mit den Dinger stehe ich eh auf Kriegsfuss, aber das ist ein anderes Thema)


    Ein Mic im Nebenraum oder auf dem Flur, im Treppenhaus oder auch mal in einem Gartenschlauch KANN manchmal besser klingen als ein Hall oder Raum PlugIn... sollte eigentlich nur heissen: Mut zum Experiment!


    Happy Recording Euch allen... :rolleyes:

  • Auch meine Anfänge im HomeRecording habe mich alles mögliche und unmögliche ausprobieren lassen und schlimme Dinge sind im Mix passiert

    diese Erfahrung hat wohl jeder am Anfang gemacht.^^
    Es kommt ja auch immer auf die Produktion an was man wie einsetzt.
    Mit der Zeit reduziert sich der Einsatz von allen "must have" Plugins zum Glück erheblich.
    Ich finde auch das man trotz allem experimentierfreudig sein sollte
    und auch mal unkonventionelle Wege beschreiten kann.

    don´t panic

  • Letztlich zählt für den Hörer primär das Ergebnis und weniger der Prozess. Oder wie der Ballsporttrainer sagen würde "Tor entschuldigt alles."
    Ob das Ergebnis in nem tollen Raum mit guten Mikrofonen und langem Testen der Aufstellung erreicht wird oder mit Tonnen von Plugins ist dem Hörer letztlich egal,
    wenn es denn "gut klingt".


    Natürlich fühlt sich "Fix it in the Mix" nicht gut an. Aber wer hat schon einen toll klingenden Raum, hervorragend gestimmte Trommeln und super Mikrofone und die Zeit,
    diese optimal auszurichten. Ich erstelle grade ein Live-Video einer kleinen Band und mixe dort 24 Spuren zusammen. Der Raum in welchem der Gig stattfand klang bescheiden,
    der Trommler konnte die Snare nur streicheln, da es ansonsten live zu laut geworden wäre. Dazu hatte er seine Crash-Becken vergessen und musst mit geliehenen "Billig-Blechen"
    spielen. Die Band hatte die Gesangsmikrofone gestellt und es hatte jeder ein anderes Mikrofon. Vom 300 € Audix bis zur 30 € Shure-China-Kopie. Ich glaube das Ergebnis wird
    letzten Endes halbwegs werden. Aber auch nur, weil meine Plugin Bibliothek ordentlich gefüllt ist und ich teilweise bis zu 8 Plugins pro Spur verwendet habe.


    Was ich wirklich gut finde: Das es immer mehr Videos auf YT gibt, von denen man Inspiration bekommen kann. Man muss es ja nicht nutzen aber kann es zumindest mal testen.
    Was ich bei Waves prima finde: Über die Waves Central bekommt man die Plugins kostenfrei eine Woche zum Testen.

  • Was ich bei Waves prima finde: Über die Waves Central bekommt man die Plugins kostenfrei eine Woche zum Testen.

    so wie auch bei iZotope. Ja das reicht dann schon mal für eine Mixsession.^^
    Wobei die ja auch ständig black Friday haben und man wirklich gute Plugins für kleines Geld bekommt.
    Wenn man mit der Zeit Erfahrung gesammelt hat weiss man auch schon im Vorfeld was man später aus einem Setup
    herausholen kann.

    don´t panic

  • So Leute, es gibt wieder interessante Videos aus dem Netz zu sehen. Am meisten beschäftig mich derzeit das Thema "Pre-EQ'ing" - ein neuer Ansatz ans Recording. Neil Dorfsman (der das Album von Dire Straits Brothers In Arms gemischt hat) hat immer versucht, eine Band so nah wie möglich am endgültigen Sound aufzunehmen und bereits schon bei der Aufnahme reichlich EQ und Kompression eingesetzt. Anscheinend machen das die alten Hasen wie Edie Kramer (Jimi Hendrix), Sylvia Massy, (Red Hot..) Chuck Ainlay und viele andere auch so. Schaut selbst:
    https://youtu.be/kOS7YrFicsk?t=23m1s
    https://www.youtube.com/watch?v=QLn6AmWKQQk
    https://youtu.be/8jNkM527eSY?t=38m32s"
    An manche Dinge hab ich mich selbst im Laufe der Zeit, trotzdem nie so ganz richtig gewöhnt, besser ausgedrückt das vermisse ich nicht selten, einen schöne panorama-, steroabgebildeten, räumlichen Klang.Imho das finde ich bei älteren Aufnahmen öfter`s."


    Ja definitiv, du sagst es! :thumbup: Leider kennen sich nur wenige mit den Parametern eines Hallgeräts aus. Bei Gelegenheit werde ich mal ein Video dazu erstellen, wie sich ein Raum in verschiedenen Positionen des Zuschauers zum Musiker verhält und wie Paramter wie early reflection, predelay, width, decay, etc. entsprechend eingesetzt werden.
    REVERB: https://youtu.be/wDu2I9ZbXj4?t=13m42s


    MASTERING: Bernie Grundman, Bob Ludwig und Doug Sax(RIP) gehören meines Erachtens zum Dreigestirn der Mastering Götter:https://www.youtube.com/watch?v=w3nZHyGPv2Y


    VOCALS: CLA macht sich voll ans Zeug, ohne den Kasper zu machen und hebt entsprechende Frequenzen bei 2, 4.5 und 8kHz mit mittlerem Q an, um anschliessend kräftig in den Comp zu fahren. Somit enstehen harmonische dritter Ordnung. Der Klang wird durch die Sättigung dicht, kompakt und voll.https://www.youtube.com/watch?v=HrXy9w6GnDA



    DRUMS: https://www.youtube.com/watch?v=iydywva4BkgKomischerweise wurde das Video MWTM live at NAMM von Jack Joseph Puig entfernt. ?(

    6 Mal editiert, zuletzt von Soundclass ()

  • Diesmal geht es um den Einsatz des Lowcut-Filters. Interessant ist, dass sowohl Bob Clearmountain als auch George Massenburg (Erfinder des parametrischen EQs) in dieser Hinsicht genau


    dasselbe Konzept verfolgen und die Verwendung lediglich bei Vocals erfolgt. Im ersten Interview erfährt ihr auch, was Bob Clearmountain beim Hit"Get Lucky" anders gemischt hätte als Mick
    Guzauski, was mir auch logisch erscheint.


    Bob Clearmountain (Mix Engineer and Producer): Breaking into the Music Business
    https://www.youtube.com/watch?v=CwLfCVZLv38


    A Conversation with George Massenburg (1/2)


    https://www.youtube.com/watch?v=j3WbQpk9kg0
    A Conversation with George Massenburg (2/2)
    ttps://www.youtube.com/watch?v=NJhcDV_xFSbY


  • Auch wenn man über Hofa geteilter Meinung sein kann, dieses Video ist unbedingt empfehlenswert
    für alle die sich mit dem Mixing beschäftigen und noch nicht ihren optimalen Workflow gefunden haben,
    bzw diesen optimieren wollen.

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    don´t panic

  • So Leute, es gibt wieder interessante Videos aus dem Netz zu sehen. Am meisten beschäftig mich derzeit das Thema "Pre-EQ'ing" - ein neuer Ansatz ans Recording. Neil Dorfsman (der das Album von Dire Straits Brothers In Arms gemischt hat) hat immer versucht, eine Band so nah wie möglich am endgültigen Sound aufzunehmen und bereits schon bei der Aufnahme reichlich EQ und Kompression eingesetzt. Anscheinend machen das die alten Hasen wie Edie Kramer (Jimi Hendrix), Sylvia Massy, (Red Hot..) Chuck Ainlay und viele andere auch so.


    M.E. sind dafür 3 Grundvoraussetzungen erforderlich: 1. Ausreichend (am besten richtig viel) Erfahrung - 2. Gutes Equipment, dessen Einsatz sich bei der Aufnahme lohnt - und 3., dass man die Aufnahmen selbst mischt.
    Seit den 80ern ist es immer öfter vorgekommen, dass Alben nicht vom Recording Engineer selbst gemischt werden. Hat letzterer nun schon bei der Aufnahme genau auf seinen Mixing Ansatz und seine finale Soundvorstellung hin EQt und komprimiert, kann das das Gesamt Ergebnis u.U. verschlechtern.


    Ich würde davon beim Aufnahme Prozess übrigens noch aus zwei weiteren Gründen die Finger lassen - gerade im Low-Budget / Home Bereich: Man sollte bei akustischen Aufnahmen erst mal darauf achten, das Maximum ganz ohne Effekte aus den Variablen rauszuholen und zum anderen verlangt der Recording Prozess selbst meistens schon sehr viel Aufmerksamkeit. Auch, wenn man jemand anderen aufnimmt. Stichwort Wohlfühlfaktor, gute Performance und so weiter.


    Diesmal geht es um den Einsatz des Lowcut-Filters. Interessant ist, dass sowohl Bob Clearmountain als auch George Massenburg (Erfinder des parametrischen EQs) in dieser Hinsicht genau dasselbe Konzept verfolgen und die Verwendung lediglich bei Vocals erfolgt.


    Ja, genau ^^
    Der immer wieder so sehr überschätzte Low-Cut ... viele Leute sind ja der Überzeugung, Low-Cuts wären das Mittel der Wahl, um den Bassbereich clean zu kriegen. Dabei eignen die sich vor allem, um Gerumpel unterhalb des Nutzsignals zu entfernen. Z.B. Ploppen im Tiefbassbereich auf Vocals u.ä. ... ansonsten ziemlich überschätzt, finde ich.


    ...


    Sich neuen Input über solche Videos zu holen finde ich schon sinnvoll. Aber was mir am meisten gebracht hat war, mich grundlegend zu belesen und selbstkritisch sehr viel selbst auszuprobieren, mein Gehör zu schulen usw.

  • Sich neuen Input über solche Videos zu holen finde ich schon sinnvoll. Aber was mir am meisten gebracht hat war, mich grundlegend zu belesen und selbstkritisch sehr viel selbst auszuprobieren, mein Gehör zu schulen usw.


    Ja definitiv! Experimentieren macht Spass; nur dadurch können auch Klang-Variationen entstehen, die letztendlich den Sound ausmachen. Videos finde ich eher aus philosophischer Sicht spannend. Andere kopieren mag am Anfang sehr hilfreich sein, um herauszufinden, wie man ans Ziel kommt. Danach kann man den eigenen Pfad beschreiten. Es wollen doch nicht alle Van Gogh malen.

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