Wechsel von Besen zu Stick im laufenden Stück? Besen-Stick Kombi-Stick?

  • Hallo,


    für ein Stück benötige Jazz-Besen.
    Im Solo aber Sticks.
    Für den Rest des Stückes danach lieber wieder Besen.


    Bis jetzt mache ich das so, dass ich im Übergang nur mit einem Besen spiele und den nicht benötigen Besen fallen lasse, mit der freien Hand die Sticks aufnehme und mit dieser Hand mit zwei Sticks spiele, den anderen Besen fallen lasse, und einen Stock weitergebe.


    Das geht natürlich nicht so flüssig, d.h. das Spiel wird eingeschränkt.


    Gibt es Besen, die am anderen Ende Sticks haben?
    Also, nicht einziehbare Besen, deren Schaft am anderen Ende wie ein Stick gefräst ist?


    Oder, wie macht ihr das, wenn ihr im Stück von Besen auf Sticks und umgekehrt wechseln müsst?


    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Du kannst einen Besen Links auf der Snare und den anderen Rechts auf dem Standtom ablegen. Also so, dass der Besen auf dem Rand liegt. Die Stöcke legst du aufs Standtom und wechselst dann erst rechts und dann links. Geht eigentlich ganz gut.

  • Hallo,


    vielen Dank für Deine Antwort.
    Und das fällt dann nicht runter beim spielen?


    Das Standtom wird ja gerade beim Stick-Solo gut bespielt, wo legst du darauf noch die Besen ab? Die Snare übrigens auch. Fliegen mir dann nicht die Besen runter?


    Aber das mit der Ablage gefällt mir. Gibt es so Ablagebords, die man am Hi-Hat-Stativ oder am Stand-Tom-Bein anflanschen kann?


    Mein Stand-Tom ist aus der Sonic-Plus-Serie von Sonor. Da kann man an den Lugs diese "Auxillary-Mounts" anschrauben, die eine dünne Stativstange vertikal halten. Die könnte dann also ein Ablageboard für Sticks tragen.
    Das wäre unabhängig davon, ob es Kombi-Besen-Sticks gibt, überhaupt eine gute Sache, denn mit Stick-Köchern stehe ich ein klein wenig auf Kriegsfuss. Da stecken bei mir dann wieder zuviele Sticks und Mallets drin, das wird unübersichtlich, um beim Spielen was rauszunehmen oder gar abzulegen.


    Ganz früher mal hatte ich bei einem Gig, als Anfänger, links neben dem Kit einen Stuhl stehen, auf dem Ersatzsticks deponiert waren. (Damals hab ich nicht mit Besen gespielt, war ja auch eine harte Rockband.) Prompt ging mir auch im Stück ein Stick verloren, auch noch die rechte Hand. Das lustige war, ich hab rasch den linken Stick an die rechte Hand übergeben, währenddessen mit der rechten Hand Ride und Snare gespielt, und mit der linken einen Ersatzstick aufgenommen. Auf der Aufnahme hört man praktisch keine Unterbrechung im Sound, das war nachträglich recht lustig für mich.


    Mein Ride stand damals links auf Snare- und Hi-Hat-Seite, weil ich 16tel Wechselschlägen links-rechts auf der Hi-Hat immer mal wieder rasch auf's Ride wandern lassen wollte. Oder, für ein paar Schläge, linke Hand (ungerade 16tel) auf dem Ride, die geraden auf der Hi-Hat (und Snare, 2 und 4), oder sowas in der Art.


    Nun ja, heutzutage spiele ich auf kleineren Bühnen, da hat kein Stick-Stuhl mehr Platz. Im Proberaum erst recht nicht, der ist recht klein, und ich muss ja noch irgendwie hinters Kit klettern können...


    So Stick-Ablageboards wären super, am besten mit Filz oder Plüsch, damit nichts klappert oder raschelt - wir spielen teils sehr leise - und Umrandung, wie eine sehr niedrige Schublade, damit nichts rauskullern kann.


    Beste Grüsse

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Hallo,


    danke schön dafür!


    Wo kaufst du sie?


    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • - der rechte Besen zeigt, wie ich den Besen auf Standtom und Snare ablege. Funktioniert eigentlich sehr gut, aber klar kann er auch mal runterfallen! Passiert mir aber recht selten.
    besen.jpeg



    - Die Variante mt Case + Schaumstoff nutze ich, wenn ich häufig Sticks etc wechseln muss
    besen2.jpeg



    - Die "prof" Variante wäre natürlich eine Ablage. Gibt es eigentlich in jedem Musikladen.
    besen_3.jpeg

  • Danke schön für die Tipps und Hinweise!


    Beim Googlen nach den Vater-Besen bin ich auf etwas ähnliches bei Kirstein gestossen, mit verschiedenen Stocklängen.
    Hab ich mal kurzentschlossen bestellt und werde es dann demnächst ausprobieren.


    Wegen der Ablage: Stuhl oder Cases habe ich zwar, nehmen aber zuviel Platz weg. Mein Kit steht recht nahe "mit dem Rücken zur Wand" im kleinen Probenraum, Cases oder Stühle rechts und links daneben, bedeuten, ich müsste zum "Einstieg" in das Kit immer klettern, oder ständig was zur Seite schieben - was mir zu nervig wäre, ich bin da leider empfindlich.


    Solche Ablagetablette erscheinen mir am besten zu sein, da kann ich auch zwischen Rods, Mallets und Sticks wechseln, oder Shaker-Eier ablegen.


    Wenn ihr Empfehlungen für solche Ablageboards habt, oder wisst, welche gar nicht taugen, oder Tipps habt, worauf man achten soll: Bitte gerne her damit.


    Gruss

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  • Ja, der Besen ist dabei nicht einziehbar.
    Das spielt sich sicher anders als mit echtem Nur-Stick.
    Das ist ja gedacht, um im Stück schnell von Besen zu Stick zu wechseln, idealerweise so, dass man den Wechsel gar nicht hört.


    Gibt es denn Besen-Stick-Kombis mit einziehbarem Besen?
    Den man während des Spiels beim Wechsel von Besen auf Stick einziehen kann?


    Wie gesagt, ich probiere es aus.
    Diese Idee mit Ablageboards werde ich ja auch umsetzen, weil ich dann Mallets, Shaker und Rasseln und sowas ablegen kann.


    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

    Einmal editiert, zuletzt von Burkie ()

  • idealerweise so, dass man den Wechsel gar nicht hört.


    Da bin ich gespannt auf deinen Erfahrungsbericht.


    Nur, würde ich für diesen schnellen Wechsel in Kauf nehmen, die Stickpassagen mit einem nicht zufrieden stellend gewichteten Pseudostick spielen zu müssen? Für ein paar kurze Takte ja, aber eine komplette Litanei an Soli begleite ich dann doch lieber mit nem schönen Stick und lasse mir für den Wechsel technisch und musikalisch was besseres einfallen.

  • Ich würde nicht zu Spezialgeräten greifen, sondern 1) einfach den Wechsel von Sticks zu Besen und zurück üben, und 2) den Übergang in und aus dem Solo musikalisch so gestalten, dass da Platz bleibt für einen Wechsel.


    Zu 1): Alle 4 Takte von Sticks zu Besen und nach weiteren 4 Takten wieder zurück wechseln. Dabei herausfinden, wo die beste Ablagefläche ist. Ausserdem - man muss nicht links und rechts gleichzeitg Wechseln, sondern kann das hintereinander erledigen und mit der anderen Hand weiterspielen (siehe John Riley).


    Zu 2): Du stehst nicht unter dem Zwang, beim Übergang genausoviele Noten zu spielen wie sonst. Nutze einfach Deinen Gestaltungsspielraum so, dass der Wechsel gut und sicher klappt.

  • Ich lege immer beide Sticks auf das Standtom, wenn ich in einem Stück wechseln muss (meist geht´s von Besen zu Sticks). Ich wechsel dann auch nicht beide auf einmal, sondern erst die rechte Hand, damit der Ridepattern weiter läuft und dann 1-2 Takte später den Stick für die linke Hand.

    "The first rule of drumming: If you make a mistake, turn around and look angrily at the bass player" - Nick Mason

  • Nur, würde ich für diesen schnellen Wechsel in Kauf nehmen, die Stickpassagen mit einem nicht zufrieden stellend gewichteten Pseudostick spielen zu müssen?

    Darf ich es trotzdem ausprobieren? Wer weiß, vielleicht ist der Kombistick ja gerad richtig ausgewichtet, für mein Spielgefühl?


    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Wo kaufst du sie?


    Ich hatte sie im Soundland gekauft.
    Aber sie haben nie eine Bühne gesehen.
    Was mich sehr gestört hat, war der breite Fächer. Damals habe ich hauptsächlich 13er Snares gespielt. Und da ist einfach weniger Platz.
    Verschmälerungsversuche mittels Gummiband fand ich suboptimal.


    Besser ist: Ablegen üben.


    Frage an die Ablege-Profis: Habt ihr Snare und Stand-Tom waagrecht? Mein Werkzeug rollt mir immer weg.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • Ich würde nicht zu Spezialgeräten greifen, sondern 1) einfach den Wechsel von Sticks zu Besen und zurück üben, und 2) den Übergang in und aus dem Solo musikalisch so gestalten, dass da Platz bleibt für einen Wechsel.


    Zu 1): Alle 4 Takte von Sticks zu Besen und nach weiteren 4 Takten wieder zurück wechseln. Dabei herausfinden, wo die beste Ablagefläche ist. Ausserdem - man muss nicht links und rechts gleichzeitg Wechseln, sondern kann das hintereinander erledigen und mit der anderen Hand weiterspielen (siehe John Riley).


    Zu 2): Du stehst nicht unter dem Zwang, beim Übergang genausoviele Noten zu spielen wie sonst. Nutze einfach Deinen Gestaltungsspielraum so, dass der Wechsel gut und sicher klappt.


    genau das ist die einzig richtige Antwort, alles ande ist weder Fisch noch Fleisch!


    Die "Mischdinger" haben keinen definierten Schwerpunkt, sind weder als Stick noch als Besen brauchbar zu spielen.
    Das ist was für Drummer, die es nicht richtig lernen mögen... - oder für Soundbastler, denen es etwas an Ideen mangelt.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Besser ist: Ablegen üben.


    Frage an die Ablege-Profis: Habt ihr Snare und Stand-Tom waagrecht? Mein Werkzeug rollt mir immer weg.



    Ist aber auch nicht zielführend, wenn das Werkzeug wegrollt, oder? Oder, wenn man die Standtom nicht mehr mit Besen benutzen kann, weil die Sticks da draufliegen...


    Da übt man doch besser mal, mit Besen am Stick zu spielen...



    Leute.!
    Es gibt ja wohl nicht nur die einzig allein seeligmachende Weise, die Drums zu spielen, da muss ja wohl keiner von euch hier missionieren. Es reicht ja, wenn man seine Einwände einmal äussert, und gut ist.


    Drummen und drummen lassen!


    Gruss

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

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