Die Bands unserer Jugend

  • Als ihr begonnen habt, in Bands zu spielen, welche Bands habt ihr da zum Vorbild genommen? Wie wolltet ihr klingen?


    Die Idee entstand in meinem Vorstellungsthread, nachdem einige Altersgenossen geäußert haben, dass ihr schlagzeugerischer Werdegang meinem recht ähnlich war. Nun hätte mich mal interessiert, ob auch die musikalischen Einflüsse innerhalb der Generationen ähnlich waren.


    Zunächst dachte ich daran, den Fred an die Altersgruppe +/- 50 Jahre zu adressieren. Aber warum sollten nicht auch jüngere oder (noch) ältere sich äußern dürfen? Wenn jeder sein ungefähres Alter mit angibt, dann kann man vielleicht nach einiger Zeit einen Trend erkennen, welcher Musikstil oder gar welche Bands in welchem Jahrzehnt unser Schaffen besonders geprägt haben.


    Ich fang mal an. Ich bin heute 50 und habe in den frühen Achzigern begonnen, in Bands zu spielen. Unsere Vorbilder waren damals


    - Genesis mit Peter Gabriel
    - Peter Gabriel solo
    - Pink Floyd
    - Yes
    - Marillion
    - King Crimson
    - Anyones Daughter :whistling: (deutscher Progrock halt)
    - Rush


    Generell war natürlich auch alles interessant, was mit den noch relativ neuen bezahlbaren digitalen Synthesizern so machbar war. Ich sag nur Juno60 oder DX7 :rolleyes:


    Nun seid ihr dran. Haut in die Tasten, ich bin gespannt, wer oder was euch so geprägt hat.

  • Irgendwann gegen Mitte der 80er hatte ich gegenüber meinen Bandkollegen behauptet, ich höre jetzt nur noch Bauhaus, Beatles und Beethoven ... das hat dann zwar für genug Spott der nächsten Jahre gesorgt, deckte aber mein damaliges Spektrum, reduziert auf EINEN Anfangsbuchstaben ganz gut ab, wobei die Beatles damals schon eher aus nostalgischen Gründen mit in die Liste aufgenommen worden waren (damit ging es Ende der 70er für mich los, als ich das erste mal Muttis Platten für mich alleine aufgelegt hatte ...).


    Die Band aber, die den größten Einfluss auf uns hatte und die ich heute noch immer übermäßig verehre, war wohl


    Joy Division


    die, nach dem Selbstmord ihres Sängers Ian Curtis bekanntermaßen als New Order so richtig durchstarteten ...


    Joy Division, darauf konnten wir uns alle irgendwie einigen, ob man jetzt mehr Neigung zum Punk, zum NewWave zum Gothic, zum ... hatte, egal! Joy Division, das war UNSER Ding ...


    Später erweiterte sich dann das Spektrum enorm: unter dem Einfluss der jeweils perfekt passenden Stimulanzen wurde alles gehört, was irgendwie das Bewusstsein erweiterte ... das ging u.a. bis zum späten John Coltrane, der es dann tatsächlich geschafft hatte, dass ich vorübergehend die Trommelstöcke zur Seite legte und von da an für einige Jahre in ein Saxophon, erst Tenor, dann - und manchmal sogar noch heute - in ein Sopran pustete ...


    Stefan

    "e tudo isso, que é tanto, é pouco para o que eu quero" Fernando Pessoa

  • Mitte der siebziger:
    SWEET (da insbesondere deren Übergang von Glam-Rock auf Hardrock gemocht)
    Frank Zander (meine erste und vielleicht einzige echte Identifikationsfigur, zwischen 10 und 12 Lebensjahren war er für mich der Größte)
    [video]http://www.youtube.com/watch?v=Rf2ndQOpkHc[/video]


    sehr späte siebziger:
    Kiss
    (dann etwa ab 1980 die vorher sehr gemochten Frühwerke der Band eher als doof bzw. wahrnehmungstechnisch als "nicht sooo überragende Musiker" empfunden... obwohl mir bei der Unmasked-Scheibe damals frappierend! auffiel wie gut der Drummer "plötzlich" geworden war... Jahre später erfuhr ich/man dann, wer sie wirklich eingespielt hatte)


    ab 1979
    Ufo
    Thin Lizzy



    ab 1980/81
    Rainbow
    Whitesnake
    Rush !!!
    Saga


    Ab 1982/83
    Dio
    Ozzy (wegen der stets sehr guten Instrumentalisten in seiner Band, sein Gesang hingegen war schon damals, auch als junger Mensch als sehr schwächelnd ;) identifizierbar)
    Black Sabbath


    Ab 1985
    Triumph
    Yngwie Malmsteen !!!



    ich muß selbstzensorisch aufhören... sonst sprengt es den Thread ;)

  • Das freut mich sehr. Auch ich und 2-3 Kumpels waren damals völlig aus dem Häuschen. Der hat bei uns Bilder im Kopf entstehen lassen... unvorstellbar!!! heutzutage. Und man hatte damals diverse Songs von ihm (so gut es ging) text-treu hoch und runter rezitiert.

  • hallo ^^ ,
    ist nur eine auswahl :D


    led zeppelin
    Yes
    Fisher Z
    Billy Squier (edit danke für den tipp @drumstudio :D )
    zz top (tres hombres, fandango)
    mfg :D


    edit:
    [video]

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    [/video]

    "Alles was kleiner als 14" ist, sind keksdosen und aschenbecher.", Ballroom Schmitz (RIP)

    5 Mal editiert, zuletzt von silent bob ()

  • Zitat

    Billie Squier


    Ich Hirni,
    den Billy Squier hatte ich vergessen zu listen. Ein musikalischer riesen Einfluß ab 1981 bei mir (auch und besonders sein Drummer, live 1981 gesehen: Bobby Chouinard)

  • Ich erinner mich komischerweise an drei Aufnahmen auf meiner allerersten Cassette, aufgenommen mit einem Universum-Rekorder:


    - Counting Out Time von Genesis (vom legendären Lamb Lies Down Album)
    - Andrea Doria von Udo Lindenberg
    und...tataaa
    - der Nick Nack Man von Frank Zander (ja, da ist er wieder)


    Drei Titel, die sich in mein Hirn eingebrannt haben, weil sie (nach meinem Geschmack) einfach gut sind, und die ich mir auch heute noch anhören kann.


    Ansonsten hat sich mein Musikgeschmack so vielfältig gehalten, wie es der Beginn im Jahr 1974 schon angedeutet hat.
    In fast jedem Genre gibt es (wieder nach meinem Geschmack) gute Musik.


    Auch Fischer-Z gehör(t)en dazu.
    Ich hatte das große Vergnügen, John Watts mit seinen Mannen letztes Jahr in Stuttgart wieder mal sehen und hören zu dürfen.
    Der Mann hat nichts von seiner Ausstrahlungskraft und Musikalität verloren.


    Im Herbst werde ich ihn wiedersehen. Auf Kreuzfahrt zusammen mit Fury In The Slaughterhouse, Stoppok, Terry Hoax und noch ein paar anderen Musiknasen: https://tuicruises.com/program…-cruise-07-09-11-09-2018/
    Da freu ich mich schon sakrisch drauf...

  • Das Dreiergestirn:


    Police
    The Jam
    Fischer-Z
    (natürlich nur die ersten drei Alben!);) Und seine erste Soloscheibe, die hatte noch diese unfassbar tiefe Traurigkeit.

    "Kaffee, schwarz?"

  • Ich habe zwar noch ein paar (leider wesentlich kleiner 10) Jahre bis zur 50, aber Du hast ja +/+ geschrieben.... ;)


    Bei mir waren´s eigentlich nur:
    Toto
    The Police (vor allem die frühe Polizei)
    Frank Zappa
    volkstümlicher, deutscher Schlager (das hat mein Vater immer gehört und ich wusste sehr schnell, dass ich genau sowas nicht mag ;))
    und Klassik (Ich halte bis heute Mozart für den Dieter Bohlen seiner Zeit. Beethoven und Bach waren da eher sowas wie die Punkrocker...)


    ...die mich in jungen Jahren musikalisch geprägt haben. zusätzlich habe ich mir viele CD´s gekauft, auf denen Curt Cress zu hören war, einfach nur um sein Drumming zu analysieren.


    Später habe ich dann auch Genesis, Peter Gabriel und Pink Floyd für mich entdeckt, aber die ersten für mich prägenden musikalischen Einflüsse waren tatsächlich nur die drei erstgenannten. Aber ich bin dann auch sehr schnell und früh in den Jazz abgerutscht, da hat mich der andere Kram eine ganze Weile nimmer interessiert :D

    "The first rule of drumming: If you make a mistake, turn around and look angrily at the bass player" - Nick Mason

  • Hier fühl ich mich auch angesprochen, viel fehlt mir leider nicht mehr aufn 50er :pinch: ;(
    Definiere Jugend, hm... also ich denke, damit ist die Teenie-Zeit, so zwischen 10 und 20 gemeint?
    Ich kann zwar nicht sagen, welche Bands mich direkt beeinflusst haben, weil ich ja (noch? :D ) nicht in einer Band spiele, aber die Musik, die ich damals gehört hab, hat mich wohl sicher auch als Mensch tw. geprägt.
    Nachdem ich mit 10 oder 11 meine Märchenplatten in der Lade versteckt hab, als zum ersten Mal eine Schulfreundin zu mir zum gemeinsamen Hausaufgaben machen nach Hause kam, fings mit den Teens an :rolleyes: eine der ersten, wenn nicht DIE erste Boygroup, sozusagen. Ein halbes Jahr später gings los mit KISS! Unmasked war mein erstes Album. Ich weiß nicht, wie oft ich den Comic-Strip am Cover durchgelesen hab..."I still say they stink!" ist das einzige, was ich noch in Erinnerung hab :D Bald gesellten sich AC/DC dazu. Als ich 13 war, waren die Stones in Wien, ich war vorm Praterstadion genau gegenüber der Bühne und sah den ungefähr 4cm großen Jagger aus der Entfernung herumhüpfen. Ich tapezierte mein Zimmer mit Zungen in allen Größen (von 2mm bis 50cm), tauschte mit meiner besten Freundin die Platten aus und nahm sie auf Kassetten auf. Ich spielte alles auf der Gitarre nach, was ich nur irgendwie konnte, ich las Biografien (alles noch ohne Internet! Wie haben wir das bloß gemacht früher?!) und ging sogar joggen, als ich las, dass Mick auch jeden Tag 20km läuft - jaja, so sind sie, die Teenie-Mädels :D Mein erster Freund war etwas älter (er 20, ich 14) und der war so'n richtiger Rocker-Typ ;) lange Haare, Lederjacke, Jeansjacke mit Aufnähern. Dauerte nicht lange, dass ich ähnlich herumlief. Die Stones hab ich nicht verlassen, aber es kamen Deep Purple, Iron Maiden, Judas Priest, Saxon, Thin Lizzy, Led Zeppelin, Uriah Heep usw. usf. dazu - uuund Blind Petition, eine Wiener HardRock Band, die wir auch persönlich kannten (mein Rocker-Freund hat bei denen mal ganz kurz Bass gespielt). HardRock und Heavy Metal prägten viele Jahre meiner Jugend. Punk war auch immer am Rande dabei, aber nur so als Nebenprodukt. Ab 20 gings dann über zu Pink Floyd, Doors, usw.
    Heute höre ich das alles nur mehr per Zufall und ganz selten, heute gehört mein Ohr Punk in allen Ausprägungen :)

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • @ adx Fisher Z tourt momentan sogar!


    Wir coverten als ersten Song den ich überhaupt mit einer band machte: In And Out Of Love von Def Lepard.
    Bzw. Antisocial von Anthrax.


    Anschließend spielte ich mit ein paar Studenten Classic Rock und später in einer Deitschrockband eigene Sachen.


    Inzwischen bin ich 51 und spiele momentan (seit 3 Jahren) in keiner Band.


    Üben tue ich täglich (Practice Pad und Set). Am PP Wilcoxon; am Set den Oakland Stroke.

  • RHCP
    Defunkt
    Parliament/Funkadelic/P-Funk
    Sly & the Famlie Stone
    Frank Zappa
    Living Colour
    24-7 Spyz
    Smashing Pumpkins
    Level 42
    Steel Pulse
    Sly & Robbie
    Fela Kuti
    The Meters
    Tower of Power
    Aswad
    Soundgarden
    Jamiroquai
    Tool
    Bob Marley


    ...
    und VIELE mehr!

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Mitte der siebziger:
    SWEET (da insbesondere deren Übergang von Glam-Rock auf Hardrock gemocht)


    Das war auch für mich die Initialzündung! Mick Tucker! Mick Tucker! Mick Tucker! Ging es cooler? Ich hab sie das erste Mal im Fernsehen gesehen und wollte Schlagzeuger werden!
    Natürlich erst etwa ab "Hellraiser" und "Ballroom Blitz"... War ja eine heftige Wandlung nach "Funny Funny", "CoCo" und "Wig Wam Bam"...


    Frank Zander (meine erste und vielleicht einzige echte Identifikationsfigur, zwischen 10 und 12 Lebensjahren war er für mich der Größte)


    Danke für die Erinnerung!!! Sein Album "Wahnsinn" war unter uns Jungs am Ende der Grundschulzeit der einzige Konsens: Wir konnte alle Texte runterbeten und das Album lief auf der Klassenreise in der 4. rauf und runter...



    Zusammenfassend:


    Einstieg bei mir mit vor allem The Sweet und Slade - und etwas T-Rex (& Alice Cooper);


    Dann mit 12/13 die Phase mit Rory Gallagher, Eric Clapton, The Doors, Pink Floyd und Steppenwolf (also Mitte Ende der 70er schon fast Retro);


    Parallel immer die Beatles: Im Grundschulalter das Rote Album, etwa mit 10 das blaue Album und später dann die obskureren Sachen auf "Revolver", "White Album", "Abbey Road" etc


    Ende der 70er hat mich der Post-Punk-Zug geschrammt: Siouxsie and the Banshees, Stranglers, The Damned... später Bauhaus, Joy Division, Psychedelic Furs, Comsat Angels...



    In meinen Bands wurde Ende der 70er mächtig gecovert: The Knack, Beatles, The Jam, Undertones, Police...


    Anfang der 80er musste es in den Bands musikalisch frickelig werden (schließlich musste man ja irgendwie zeigen, was man so (nicht) konnte): Spyro Gyra, frühe Mezzoforte, frühe Level 42, Känguru (mit Peter Weihe), Pat Metheny, Joni Mitchell...



    Für mich selbst dann parallel mit um die 18/20 eine längere Zappa-Phase und wieder zurück zum Songwriting: Costello, Tom Waits, Joe Jackson, Julian Cope... und auch Prefab Sprout / Paddy McAloon



    Das war´s mit der unschuldigen Jugend ;)





    P.S.: Die esten drei Fischer Z-Alben fand ich damals auch richtig gut! John Watts habe ich mit seiner ersten Solo-Scheibe noch live gesehen.... und dann über die Jahre fast vergessen... Steht sehr für die Jugend, hat aber nicht so den mächtig bleibenden Einfluss hinterlassen...

  • Geile Mucke gibt's und gab's wie Sand am Meer.
    Die richtig dicken Dinger für mich waren


    - bevor ich mit der Trommelei begann:
    Deep Purple
    Beatles
    Led Zeppelin


    -später:
    Police
    Fränk Zappa
    Dixie Dregs
    Steely Dan


    -und danach noch:
    King's X


    Die Drummer, die mir am besten gefallen:

    Ian Paice
    egal wo, zuvorderts natürlich DP, aber auch
    Paice, Ashton, Lord und sogar Whitesnake.
    Der Mann, der swingt beim Rocken!


    Rod Morgenstein
    Die Mischung aus ordentlich Zug am Seil,
    Rockfeel, Sensibilität und reichlich abgefahren,
    wenn's drauf ankommt.


    Danny Gottlieb
    Danny ist ein Jazzer mit Arsch, Ideenreichtum
    und - da isses wieder: Sensibilität. Sein
    Beckenspiel auf den ollen Pat Metheny-Scheiben...
    Unerreicht.


    Klar finde ich auch Vinnie, Weckl und sonstige
    Wunderknaben super gut, aber die drei da
    oben stehen mir am nächsten. Wobei das mit
    keiner Silbe bedeutet, dass ich mit meinem
    Gehämmer auch nur ansatzweise in die Nähe
    der Herren vordringen könnte.


    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

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