Roland Rt-10t Trigger Sensibilität verringern.

  • Hallo zusammen, ich hab ein kleines Problem und vielleicht kann mir einer weiterhelfen.


    Ich nutze ein Roland Rt-10t Trigger an einer Selfmade Bassdrum die ich vor Jahren aus einer 12'' Tom gebaut habe. In Verbindung mit einem Roland td12 Modul funktioniert es auch ohne Probleme.


    Jetzt nutze ich neben dem Td12 ein anderes Modul wo ich keine Einstellungen vornehmen kann, sozusagen Plug&play. Das Problem ist der Trigger ist zu sensibel, sprich ich hab doppelhits. Ist es irgendwie möglich das Signal zu schwächen, ich dachte schon einen Widerstand dazwischen zu bastelt oder so ne art Trimmer. Ich hab leider nur keine Ahnung wie :) Oder gibts andere Möglichkeiten?

    Einmal editiert, zuletzt von RainAir ()

  • Das mit dem Poti kannste mal probieren. Irgend was zwischen 20 und 47Kohm würde ich testen. Ich befürchte jedoch, ohne die entsprechenden self rejection Parameter eines Moduls wird`s abenteuerlich.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Hallo RainAir,


    am besten ist es, sich die Signalverläufe mit einem Oscilloscope anzuschauen, um Irrtümer zu vermeiden.


    Angenommen, man kann diesen Signalverlauf aus Deiner Beschreibung schlussfolgern - was vermutlich sehr fehlerträchtig ist. Dann legt Deine Beschreibung Folgendes nahe.


    Zuerst das normale Triggern. Das RT10-T übersetzt den Schlag (idealerweise) in einen mehr oder weniger steilen Impuls, der also mit der Zeit sehr schnell auf einen Spitzenwert ansteigt und dann wieder sehr schnell abfällt. Stellen wir uns das vereinfacht als einen "steilen Zahn" (ähöm) vor, oder als einen unnatürlich steilen und hohen Gipfel. Das Triggerniveau "fährt" dann diesen Gipfel rauf und runter und macht daraus ein Ja-Nein-Signal:


    * im Anstieg unter dem Triggerniveau: NEIN (... ist unterhalb)
    * ab und über dem Triggerniveau kurze Zeit später: JA (... ist gleich oder darüber)
    * im abfallenden Ast für kurze Zeit immer noch: JA (... ist immer noch drüber oder gleich)
    * bei Unterschreiten kurz danach: NEIN (... ist nicht mehr über dem Triggerwert)


    Die Triggerei macht also aus dem steilen ansteigenden und abfallenden Signal ein Rechtecksignal, das dann Deine Klangerzeugung in Gang setzt. Wann dieses Signal anfängt und wieder aufhört, hängt vom Anstiegswinkel und vom Triggerwert ab: je flacher der Anstieg/Abfall, und je höher der zu erreichende Triggerwert, desto später und kürzer kommt das Rechteck zustande.


    DAMIT in dieser Triggerei ein Doppelsignal entstehen kann, gibt es mehr als eine Möglichkeit, wie etwa diese: zwei ineinander übergehende Gipfel, bzw. eine Kerbe im Gipfel, die daraus zwei macht.


    Ist dann der Triggerwert über der tiefsten Kerbstelle, entstehen zwei Rechtechpulse, ein Doppeltrigger.


    Wenn Du den Triggerwert nicht verändern kannst, und Potis einbaust, machst Du die Gipfel kleiner, ohne ihre Form zu verändern (die schrumpfen einfach gleichmäßig). Damit erhälst Du entweder weiter Doppeltrigger ODER keinen !


    Wenn das wirklich der Grund für Doppeltriggerung ist, müsstest Du im Gegenteil einen Verstärker einsetzen, der die Gipfel und Kerbe gleichmäßig in die Höhe schnellen lässt.



    Andere Ursache für Doppeltrigger könnten etwa mechanischer Natur sein (Klappern), oder elektrischer (Überschwinger). Wie gesagt, ein Oszi gibt Aufschluss - wenn man ihn bedienen und lesen kann. Beseitigen solltest Du die wirkliche Ursache, also etwaiges Klappern, Nachvibrieren oder elektrische Überschwinger. Eine Software- oder elektronsiche Lösung kann nur etwas bewirken, wenn das Rechtecksignal nach der ersten Schwellwertübeschreitung eine Weile ruhig gehalten wird, also nicht sofort neu triggern darf (Latches).


    Grüße, Michael


    P.S.: So in etwa wird Dein elektrischer Einfach-Puls aussehen (untere Kurve)
    .


    Und so einen Apparatschik bräuchtest Du:
    .


    Alles andere wäre Blindflug oder Glück :D

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Eine Software- oder elektronsiche Lösung kann nur etwas bewirken, wenn das Rechtecksignal nach der ersten Schwellwertübeschreitung eine Weile ruhig gehalten wird, also nicht sofort neu triggern darf (Latches).


    Meine Software-Lösung für das Spielen von VSTi's geht erst nach der Midi-Generierung los, von daher ist es völlig wurst wieviel Schmarrn (in Sachen Doppel- oder mehr-Noten) der Trigger und dessen Auswertung von sich gibt: ich dünne ihn einfach nach der Haupt-Transiente aus (in einer Millisekunden-Range).

  • ich dünne ihn einfach nach der Haupt-Transiente aus (in einer Millisekunden-Range).

    Das ist dieselbe Wirkung, auf andere Weise erzielt ^^


    Eine Software- oder elektronsiche Lösung kann nur etwas bewirken, wenn das Rechtecksignal nach der ersten Schwellwertübeschreitung eine Weile ruhig gehalten wird, also nicht sofort neu triggern darf (Latches).


    Ich selbst erliege regelmäßig gerne dem Charme der Ursachenbeseitigung und doktere weniger an den Symptomen herum. Sonst ergeht es mir so, wie hier:


    Aber Jede/r mag's nun 'mal anders :D

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Ich selbst erliege regelmäßig gerne dem Charme der Ursachenbeseitigung und doktere weniger an den Symptomen herum.


    Da man normalerweise eigentlich nur will, daß es sauber triggert, ist die Ursache belanglos und kann ja e in so einem Fall (fehlende Triggersettings und Trigger-Qualities) meist nicht gehändelt werden. Ich löse solche Probleme mit äußerst geringem Aufwand und äußerst preisgünstig und ohne jegliche Meß-Hardware wie Oszilloskop und Kram. Wozu also der Aufwand? Der ist halt nur was für "Technik-Freaks" und nicht für Musiker, die das meist voll nicht wissen wollen. ;)

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