Bei den Fernost-Remos, wo liegen die Unterschiede, gibt's da eine Hierarchie in der Qualität?
Ich habe hier nichts Eindeutiges gefunden. Danke im voraus!
Remo UT, UC, UX - ich blick nicht mehr durch
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Ich kenne ehrlich gesagt nur die UX und UT.
Remo UT werden in China aus dem selben Mylar Film wie die "Made in USA" produziert, allerdings gibt es wohl Unterschiede in der Konstruktion des Fells.
Remo UX werden auch in China, allerdings mit nem billigeren Film hergestellt.UT sind also schonmal hochwertiger als UX, bei Sonor findet man beispielsweise UX Felle auf den Einsteigersets und UT auf den Mittelklassesets. Die Oberklasse nutzt natürlich die originalen Remo USA Felle.
Hatte selbst UT Felle auf nem Set und war durchaus zufrieden damit. -
Leo bringt vieles auf den Punkt.
Trotzdem noch ein paar weitere (seit Jahren bekannte) offizielle Details, um etwaige Unklarheiten zu beseitigen :
Die UT sind durchaus etwas besser als ihr Ruf . Laut Aussage von Remo (seit Jahren so offiziell verlautet) verwenden diese das Original-Dupont-Mylar aber sind im Unterschied zu den USA-made Fellen konstruktionstechnisch: "CRIMPED" (nutzen also eine kostengünstigere Klemmung um die Fellfolie im Trägerreifen zu halten).Die UX hingegen (und ebenso die UK) sind auch crimped, nutzen aber nicht die Original Folie und sind somit im Einkauf für die Drumhersteller nochmals günstiger zu erwerben und gelten unter uns Drummern als (nochmals) etwas schwächer.
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Vielen Dank schon mal für die Info.
Ich spielte neulich ein Drumcraft DC5 mit UC-Remos, das klang sehr ordentlich, u.a. deshalb meine Frage.
Alle diese Felle gibt es aber nur als Erstausrüstung mit den Drumsets, richtig?! Einzeln kaufen kann man sie nicht, oder?
Was ist mit Fellen von Fame oder Millenium, wo kommen die her? -
Einzeln kaufen kann man sie nicht, oder?
Ist auch besser so - wenn der Werkssatz abgespielt ist, kann man sich eh besser die Platzhirsche REMO USA oder EVANS Level 360 kaufen (Aquarian sind auch nicht schlecht, aber relativ schwer zu bekommen).REMO UK, UT, UX gibts eh nur, um den Namen REMO auf dem Drumset zu haben und dem Käufer eine gewisse Qualität zu suggerieren (und ihm die Billigfelle unterzujubeln) - wer guckt da schon genau auf die Kürzel hinter dem Markennamen.
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Trotzdem noch ein paar weitere (seit Jahren bekannte) offizielle Details, um etwaige Unklarheiten zu beseitigen
Jo das war auch die Quelle, von der ich meine Infos bezog, ich hab das nur etwas mehr zusammengefasst.Alle diese Felle gibt es aber nur als Erstausrüstung mit den Drumsets, richtig?! Einzeln kaufen kann man sie nicht, oder?
Was ist mit Fellen von Fame oder Millenium, wo kommen die her?
Generell sind die Felle nicht einzeln erhältlich (also nur mit Remo UX/UT-Logo), bei ebay findet man manchmal entsprechende Felle, die zusätzlich mit nem Herstellerlogo gebrandet sind, diese wurden dann eben von Drumsets runtergeschraubt und werden einzeln verkauft. Wer der Hersteller der Millenium Felle ist kann ich nicht sagen, ich könnte mir aber vorstellen dass da Remo drauf stehen würde, wenn das auch hier Remo UX/UT Felle wären. -
Wer mal bei Alibaba etc. surft wird viele asiatische Hinterhof-Fellanbieter (und auch manche Produzenten) für Low-Budget-Felle entdecken.
Dies stellt mitnichten! eine Empfehlung dar... hahaha. Sondern ist nur ein banaler Hinweis. -
Vielen Dank!
Nochmal speziell zu den UC-Remos (Toms waren sowas wie Ambassador clear, BD schien ein PS3 zu sein, Drumcraft-Logo oben und Remo-Logo unten, Made in China): Hat jemand Erfahrung damit gemacht?
Ich fand die gut (spiele sonst USA PS3 oder Evans Emad) und gebe ungern weit über 40-50 Euro für ein BD-Fell aus, wenn's auch für die Hälfte ginge.
Wie gesagt, Sound war absolut ok (und das auf einem DC5-Set, was ja jetzt auch nicht unbedingt amtlich ist). -
Naja die extrem dünnen 6 lagigen Mischkessel m. Birch, 4,8mm stärke haben sicherlich auch einen teil zum Sound beigetragen. Die DC 7er und 8er Sereie war übrigens komplett mit Remo USA Fellen , ab Werk angeboten worden (das nur nebenbei).
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Orinocco hat nicht ganz unrecht . Was viele Drummer nicht immer wahrhaben wollen... bis zu einer gewissen Schmerzgrenze (bei einer zumindest noch gewissen vorliegenden Restqualität) können subtoptimale Felle auf gut klingender "Kesselsubstanz" oftmals noch einen durchaus passablen Drumsound ermöglichen. Erst recht wenn der Raumklang viel aufwertet.
Viele behaupten immer das umgekehrte. "Kaufe teure Felle und rüste eine Schrottmühle (mit miesem "Klangholz" bzw. mieser Verarbeitung) damit akustisch auf".
Wir wissen alle was sie damit meinen, aber es geht nicht selten auch in umgekehrter Richtung.Ein mit guter Kesselverarbeitung und im Idealfall tollen Holzlagen ausgestattetes Drumset kann selbst mit etwas suboptimalen Fellen oft noch sehr passabel klingen. Wiederum auch hier: erst recht wenn der Raumklang noch etwas gutes tut.
Brutale Ultra-low-Budget-Schrottfelle natürlich ausgeklammert.
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Ich habe erst kürzlich mit Spike Drumheads ganz gute Erfahrungen gemacht: http://www.spikedrumheads.com/
Der Preis hat mich neugierig gemacht, und ich muss sagen dass die Felle wirlklich akzeptabel sind. Habe sowohl coated als auch clear ausprobiert, und bei beiden ist der Sound wirklich voll, auch wenn sich der Attack beim spielen anders anfühlt als bei den üblichen Verdächtigen (Remo, Evans Aquarian...).
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subtoptimale Felle auf gut klingender "Kesselsubstanz"
Ich verlinke hier mal ein Interview mit Rossi Roßberg
https://www.bonedo.de/artikel/…immer-rossi-rossberg.html
Er behauptet darin, dass nach seiner Erfahrung mind. 70 % des Klangs vom Fell kommen, der Rest besteht dann aus Art der Spannreifen, Kesselmaterial, Kesselkonstruktion, Spannböckchen, Aufhängung, ... das ist eigentlich ernüchternd ...
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Zitat
Viele behaupten immer das umgekehrte. "Kaufe teure Felle und rüste eine Schrottmühle (mit miesem "Klangholz" bzw. mieser Verarbeitung) damit akustisch auf".
Wir wissen alle was sie damit meinen, aber es geht nicht selten auch in umgekehrter Richtung.ZitatEr behauptet darin, dass nach seiner Erfahrung mind. 70 % des Klangs vom Fell kommen, der Rest besteht dann aus Art der Spannreifen, Kesselmaterial, Kesselkonstruktion, Spannböckchen, Aufhängung, ... das ist eigentlich ernüchternd ...
Behauptungen sind zunächst mal Behauptungen. Da muß zunächst eigentlich nichts ernüchtern. Denn man muß Behauptungen ja nicht unreflektiert übernehmen.
Wer länger unterwegs ist, weiß wie es manchmal gemeint ist.Es gibt Situaitonen, da ist der Raum prozentual viel bestimmender als der Felltyp.
etc.
etc.Es gibt durchaus auch Situationen da drehen sich dogmatisch festgelegte Prozentualverhältnisse in einem Ausmaß, dass einem schwindelig wird.
Will sagen: Wer Ohren hat, stellt vieles fest, abseits von Dogmen.Und natürlich macht es keinen Sinn, nach suboptimalen Fellen zu "suchen", wenn es bessere gibt.
Ich kenne (wie wir alle) zig Felle von zweifelhafter Qualität und Herkunft, die eine schwach bis mäßige Trommel klanglich ins Verderben reißen bzw. jener dann wirklich auditiv den Todesstoß versetzen. Oder auch eine an sich mit guter Befellung ehemals interstellar-toll klingende Trommel, nach aufziehen des miesen Fells brutal schwächer klingen lassen. Keine Frage.Fakt ist in meinem Gehörgang, dass die UT deutlich besser sind als von einigen/vielen Händlern behauptet (jene nicht selten im manipulativen Wunsch, Kunden noch schnell einen teuren US-made Fellsatz zu verkaufen). Wobei wir schon wieder bei Behauptungen sind.
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@ drumstudio1
Sehr schön gesagt.
Und wie so oft im Leben lässt sich das in ALLE Bereiche, die einem im Leben so begegnen eigentlich "übertragen". -
Hallo,
ich war ja mal Besitzer von "UT"-Fellen, das "T" steht übrigens für "Taiwan", auch
wenn manche das mit China gleichsetzen, so machen die Erben Remos immer noch
einen Unterschied.Auf meinem Force 3001 waren diese "Werksfelle" aufmontiert.
Der Klang des Drum-Sets wurde gelobt.
Später habe ich die Befellung mal gewechselt, da klang es noch
besser. Dennoch klang ein Hilite-Tom, dass fellig und farblich dazu
passte und hinzu gestellt wurde, irgendwie brillanter im Klang.Ich persönlich käme nicht im Traum (ok, im Albtraum vielleicht) auf die Idee, in
minderwertige Felle zu investieren. Ich lasse einfach die Qualitätsfelle in Würde
altern, auf Dauer ist das billiger und die meisten Musikanten hören das sowieso
nicht, nebenbei investiere ich aber in projektionsfreundliche Trommeln, die
Stimm- und Fellfehler tolerieren, das entspannt das Arbeiten zuhause und unterwegs.
Eine Billigbude, wo man ständig justieren muss, um auf einen anständigen Klang zu
kommen, hat bei mir Hausverbot.
Nebenbei habe ich auf Bühnen auch nie die Zeit, die Felle mal alle durchzuföhnen und
von Hinz zu Kunz nachzustimmen.
Schon zu Zeiten als ich noch gar nicht stimmen konnte, fiel mir auf, dass eine
meiner Trommeln praktisch immer gut klang, das war faszinierend. Übrigens machte
die auch in jedem Raum eine gute Figur.
Viele andere Instrumente sind deutlich zickiger.Nach meiner Meinung kommt der Klang in erster Linie vom Musikanten.
Wenn man mal erlebt hat, wie ein und diesselbe Bude von mehreren Leuten bearbeitet
unterschiedlich klingt, dann ist das schon interessant. Dabei verlieren Trommeln aber
dennoch ihren grundsätzlichen Charakter nicht, der einzelne Musikant kitzelt lediglich
jeweils andere Aspekte besonders hervor.
Vollkommen unterbewertet wird in den Diskussionen auch die Dynamik.
Manche Instrumente und eben auch Felle klingen in einer Holzhacker-Kapelle hervorragend,
in einem Streicheltrio dagegen gruselig und umgekehrt (wobei dann auch mal schnell von
"kaputt" gesprochen werden kann). Es ist völlig unsinnig, jedem dasselbe empfehlen zu
wollen.Auch der Glaube an den ein oder anderen Guru ist immer schön.
Meistens sind Aussagen von Musikanten oder derem technischen Hilfspersonal eher rustikal-
stammtischrelevant oder gar ironisch gewürzt zu verstehen, nicht unselten sogar schlichtweg
nach einer kurzen Nacht vor dem ersten Einwurf von erhellenden Hilfsmitteln eben mal im
Schmerz dahergefaselt.Grüße
Jürgen
kocht jetzt mal Kaffee -
Verwendet eigentlich jemand "Sommer und Winterbefellung" bzw. stimmt dahin gehend extra um, oder passt an. Tut sich jemand den Aufwand an.
Der Temperaturunterschied liegt ja da schon mal schnell bei ~ 10° C. Die Teller klingen auch nicht mehr ganz so wie gewohnt.
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"Sommer und Winterbefellung"
Klar: Im Sommer Clear und im Winter schön weiß coated. Auf jeden Fall im Winter mehrlagige Felle.
Die Bassdrum im Winter mit geschlossenem Resofell, ohne Loch, damit es nicht so zieht.
Dazu Gigbags mit Lammfell...
Und falls es mal richtig kalt ist, habe ich immer ein paar alte Sticks für ein Feuerchen dabei -
Das hat nichts mit Sommer und Winter zu tun. Der Stimmschlüssel ist immer mit dabei, und ich versuche immer meinen gewünschten Sound hin zu bekommen.
Also: Tuning an Temperatur anpassen --> auf jeden Fall
Sommer-Winter Fell --> nein -
Das hat nichts mit Sommer und Winter zu tun. Der Stimmschlüssel ist immer mit dabei, und ich versuche immer meinen gewünschten Sound hin zu bekommen.
Also: Tuning an Temperatur anpassen --> auf jeden Fall
Sommer-Winter Fell --> neinStimmen ist das A und O. Völlig richtig. Sollte eigentlich zu jedem Gig dazu gehören. Egal ob man den Klang vom Set an den jeweiligen Raum oder die Temperatur anpasst.
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Zitat
Und falls es mal richtig kalt ist, habe ich immer ein paar alte Sticks für ein Feuerchen dabei
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