Keyboard... usb... Cubase

  • Tach Gemeinde,


    auf der Such nach einem neuen "Midi-Keyboard für Cubase" stellt sich mir aktuell folgende Frage: Kann ich den vorhandenen "usb to host" Anschluss mit entsprechendem Kabel direkt mit dem PC verbinden und auf diese Weise in Cubase mehrere Spuren virtueller Instrumente nacheinander einspielen ( z.B 1. Spur = Bass, 2.Spur = Schlagzeug, 3. Spur = Klavier, 4 Spur = Trompete usw usw ), wobei bei jeder neuen Spur die anderen Spuren - ggf. mit entsprechenden Effekten angereichert - gleichzeitig erklingend mitlaufen, oder MUSS ich definitiv ein Audiointerface ZUSÄTZLICH nutzen, weil es sonst Probleme mit "Latenzen" gibt?

  • Ich nutze dafür zwar einen mac und ableton und das funzt ganz passabel,aber es sollte doch kein Problem sein, daß mit cubase einfach mal nackt ohne Interface zu testen. Ein Interface kannste dir dann ja immer noch zulegen und auf die Auswahl eines Midikeyboards hat das ja gar keinen Einfluss.

  • Wie gesagt, ich bin aktuell noch im Anfangsstadium der Entscheidungsfindung... Masterkeyboard, Digitalpiano, Stagepiano - der Markt ist groß und für mich im Moment noch recht unübersichtlich. Teilweise werden gar keine Midibuchsen mehr bei diesen Geräten verbaut, während Audiointerfaces doch eher noch mehrheitlich AUSSCHLIEßLICH Midi-Eingänge zur diesbezüglichen Verbindung besitzen. Ich habe allerdings jetzt schon "gelernt", daß man im Falle einer Einbindung eines Audiointerfaces wohl trotzdem mit dem keyboard per usb to host direkt in den Rechner gehen kann...Das war mir bislang unbekannt, denn mit meinem alten Masterkeyboard bin ich immer über die Midieingänge des Audiointerfaces in den Rechner gelangt.


    Da irgendwann demnächst dann auch mal ein neues Interface ansteht, will ich gerne so grob einschätzen können, wie was am besten funktioniert. Es wäre natürlich großartig, wenn ich meinen "home-Midi-Krempel" einfach per usb machen könnte - ganz ohne ein zusätzliches Audiointerface... Ich bin aber skeptisch, was eben die Latenzen betrifft.

  • Also wenn du dein Soft-Instrument echtzeitmäßig spielen und hören willst, brauchst für richtig kleine Latenzen natürlich ein Audio-Interface. Die ganzen Emulations-Treiber wie "LowLatencyDriver" und auch "ASIO4ALL" kannst du natürlich testen: sie werden aber niemals die Leistung bringen, wie ein gescheites ASIO-Hardware-Device (kostet doch im "Stereo"-Fall nicht die Welt und auf dem Gerauchtmarkt erst recht nicht: vielleicht ca. 'n Fuchs...) und der Sound ist natürlich mit einem Onboard-Chip ebenfalls sehr "shitty"... ;)

  • Ich dachte, eventuell wären aktuelle PCs mittlerweile vielleicht in der Lage, die Latenz-Problematik eigenständig zu lösen...vor allem deshalb, da aktuelle "Midikeyboards" häufig nur noch mit usb-Anschlüssen ausgestattet sind, während Interfaces häufig überhaupt keine entsprechende Anschlussmöglichkeit für diese usb-Varianten bieten. Das ließe sich dann zwar über ein entsprechendes usb-to-midi-Adapterkabel lösen, was aber doch auch nicht wirklich "im Sinne des Erfinders" sein kann....


    Wie bereits erwähnt, kann man in diesen Fällen dann zwar angeblich das keyboard DIREKT mit dem PC verbinden und das ebenfalls eingebundene Audiointerface regelt "den Rest" dadurch, dass man seinen Asio-Treiber in der DAW anwählt, was mir aber intuitiv irgendwie "umständlich" erscheint. IRGENDWANN dürfte ein Audiointerface für diese Art Midi-Nutzung aber doch sicher überflüssig werden...

  • Wie bereits erwähnt, kann man in diesen Fällen dann zwar angeblich das keyboard DIREKT mit dem PC verbinden und das ebenfalls eingebundene Audiointerface regelt "den Rest" dadurch, dass man seinen Asio-Treiber in der DAW anwählt, was mir aber intuitiv irgendwie "umständlich" erscheint. IRGENDWANN dürfte ein Audiointerface für diese Art Midi-Nutzung aber doch sicher überflüssig werden...


    Genauso funktioniert es und deine Intuition trügt dich. Ist so doch viel eleganter geregelt. Finde ich. Die Midi Buchse in den Interfaces ist doch nur ein weiteres eigenständiges Gerät unter der Haube des Interfaces. Wie ein Toaster mit integrierter Kaffeemühle.
    Audiointerfaces ohne MIDI dafür mit USB-Eingängen ausgestattet sind doch schon längst auf dem Markt. Hier. Direkt per USB in den Rechner geht genauso gut.


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  • Aha, was glaubst du denn, mir jetzt dahingehend grundlegend erklären zu können?
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    Na einfach alles, denn was du schreibst macht keinen Sinn:


    vor allem deshalb, da aktuelle "Midikeyboards" häufig nur noch mit usb-Anschlüssen ausgestattet sind, während Interfaces häufig überhaupt keine entsprechende Anschlussmöglichkeit für diese usb-Varianten bieten. Das ließe sich dann zwar über ein entsprechendes usb-to-midi-Adapterkabel lösen, was aber doch auch nicht wirklich "im Sinne des Erfinders" sein kann....


    Midikeyboards sind Midi-Keyboards und keine Audio-Keybords (welche es in dem Zusammenhang auch gar nicht gibt...); ob jetzt Midi über USB oder Din5Pol geht, ist dabei wurst. Ein Midi-Interface integriert in ein Audio-Interface hat natürlich nur den 5-Pol-Anschluß, da USB-Midi (mit "nativem" oder "class compliant"-Treiber - letztere sind die, die keinen dedizierten Treiber dabeihaben) natürlich direkt an den Rechner angeschlossen wird.


    Und das Ganze ist absolut nur Midi: die Audio-Ausgabe erfolgt quasi auf einem ganz anderen Planeten, und deswegen können Rechner (und seien sie auch noch so aktuell) keinerlei Audio und Audio-Latenz mithilfe eines Midi-Controllers (z.B. eben Keyboard) händeln. ;)



    Edit:
    Ach ja, dieses verlinkte M-Audio USB-Hub Teil ist beileibe nicht das, was ich als Ratschlag für ein Audio-Interface meinte. Das ist schon wieder eher schlecht klingender Consumer-Kram (miese Wandler). Guck dich eher nach so etwas wie Focusrite Scarlet oder Steinberg UR um. Da fängts dann an sich klanglich signifikant zu unterscheiden.

  • Richtig.
    Ich denke drumrumköln hatte schlicht die Hoffnung , daß die onboard Audiochips mittlerweile so fix sind, daß er ohne Interface klarkommt. Ist wohl nicht so in der Windowswelt. Pech. Den Unterschied zwischen midi und audio muss man ihm aber wohl nicht erklären.


    2 Mal editiert, zuletzt von rubberbeat ()

  • Wenn man sich die Entwicklung des PC in den letzten 25 Jahren anschaut, wundert es mich tatsächlich, dass diese Latenzproblematik mittlerweile nicht intern gelöst ist. Mir fehlt allerdings das technische Verständnis, dies zu ergründen oder gar Lösungsansätze zu bieten.


    Für mich war in den letzten Jahren der Weg vom Masterkeyboard ins Audiointerface das Mittel der Wahl und ich war erstaunt zu hören, dass man parallel einen 2. Weg über irgendeinen usb-port einbinden kann. Für mich irgendwie einfacher nachvollziehbar, wenn sämtlicher Austausch an Daten und Klängen über die Verbindung "Audiointerface-PC" abläuft. Aber ok, wenn es auch anders funktioniert, brauche ich mir keine Gedanken über die Ausgänge an meinem nächsten keyboard zu machen


    Nick74
    Ich nutze Cubase seit Anfang der 90-er Jahre. Damals wurde es noch mittels Disketten im Floppy-Laufwerk installiert. Der PC war ein 386-er oder 486-er. Cubase konnte zunächst ausschließlich Midi (kein VST, kein Audio) und die Verbindung ging vom Midi-out des Masterkeyboards über einen externen Klangerzeuger wie z.B. einen Expander in den Adapter am Gameport der Soundkarte in den Rechner. Man konnte per sys-ex -Spur sogar die Einstellungen (Lautstärke einzelner Spuren,Hall,EQ usw) am Expander als Spur in die Datei "der Kompositionen" abspeichern, um sie bei nächster Gelegenheit vor dem Abspielen zunächst an den Expander zu übermitteln, so dass er sich wieder exakt auf diese Einstellungen einpegelt, bevor die Spuren dann vom Rechner an den Expander geschickt wurden, der diese dann zum Klingen brachte.


    Später wurden dann GM-Chips auf Soundkarten verbaut, die sich direkt über das Keyboard anspielen ließen und tatsächlich würde mir das auch heutzutage bestens dienen, weil ich nicht die Idee habe, meine Klangskizzen im Radio hören zu wollen.
    Würde man die auf diese Weise entsandenen Midifiles dann klanglich per VST-Instrumente veredeln wollen, könnte man das ja trotzdem tun, indem man dann eben die entsprechende Hardware einsetzt.


    Ich brauche definitiv keine Blitzbirne, die mir den Unterschied zwischen Audio und Midi erklärt....aber trotzdem Danke für die Mühe. :D

  • Ich brauche definitiv keine Blitzbirne, die mir den Unterschied zwischen Audio und Midi erklärt....aber trotzdem Danke für die Mühe. :D


    Naja, wenn einer schreibt, daß PCs die Latenzproblematik lösen können sollten, vor allem deshalb weil MidiKeyboards mit USB daherkommen, und derjenige auch noch VSTi's über Onboard-Chip abzuhören gdedenkt, dann denke ich mir, der arme Kerl braucht unbedingt quasi eine "Blitzbirne" ;)

  • Wenn das mit dem Denken nicht so gut klappt, mach Dich doch irgendwie anders nützlich. Deine zusammenfassende Interpretation meiner Beiträge hier trifft nicht zu....aber egal.


    Ich mixe und schraube am Sound tatsächlich häufiger über "onboard-Chip" und solange ich da höre, dass mein Mix doch eigentlich bitte besser klingen sollte, taugt das für mich. Aber ich bin da offensichtlioch nicht so "der Chef" wie Du...

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