Ich kenne das Buch nicht...
Wenn 2 Hände gleichzeitig einen Klang auf einer Zählzeit produzieren sollen, sieht man bei Anfängern häufig, dass beide Schläge mit gleicher Intensität ausgeführt werden ( =gleiche Ausholbewegung). Hierbei kann es dann zu einer klanglichen Unausgewogenheit kommen, weil beispielsweise eine laute Kuppe im Verhältnis zur snare zu dominant erscheint.Dieses Problem basiert dann nach meinem Verständnis auf der "parallelen Abhängigkeit", die es dem Autor nach zu überwinden gilt.
Mögliche Zeitversätze im "klitzekleinst-Bereich", um z.B. ein sehr trockenes Becken und eine "knallhart hochgestimmte snare" zusammen gut klingen zu lassen, mag es geben. Hier entscheidet das Ohr und die dann bestenfalls möglichst unabhängig agierenden Extrimitäten helfen, der gewünschten Klangvorstellung möglichst nah zu kommen. Ob das aber "übbar" ist, wenn man gar nicht mit den entsprechenden Klängen konfrontiert ist...ich habe da Zweifel.
Mich würden die Übungen des Autors hierzu interessieren. Wahrscheinlich ließe sich seine Idee dann besser nachvollziehen.
Edit:
Diese "Nicht-denken-Theorie" kann aber auch nur in den Situationen funktionieren, in denen z.B ein Musikstück oder ein Solo zu 100% eingeübt wird und man vorab jede Note kennt, die man spielen wird.
Imrovisation kann so aber z.B nicht funktionieren, denn man muss ständig überlegen und Entscheidungen treffen, in welche "Richtung" man sich als nächstes bewegt bzw. man muss auf die Aktion des Mitmusikers reagieren....Hier gilt dann doch eher das Prinzip : "Hören und (bewusst) handeln."