Merchandise beim eigenen Gig

  • Hallo,


    ich habe eine vielleicht ziemlich blöde Frage, aber ich stelle sie trotzdem ;)


    Ich suche seit geraumer Zeit nach einer guten Lösung die Merchendiseartikel (T-Shirts, Beutel, Aufkleber) meiner Band zu transportieren und zu für den Verkauf optimal zu packen.


    Das Problem ist, das ja alles (wir haben nicht so viel, vielleicht 20 Shirts und 20 Beutel) prima in den Karton passt, aber sobald jemand etwas kaufen möchte, wir die ganze Kiste ausgepackt, nach der richtigen Größe durchwühlt, etc.
    In der Folge kann ich wieder alles zusammenfalten, sortieren und und und.


    Leider finde ich keine adäquate Lösung und von daher wollte ich mal fragen, wie ihr das so macht. Vielleicht hat jemand den entscheidenen Tipp ;)


    VG

  • Klar, wir nehmen einfach außer CDs gar kein Merch mit. :)


    Die CDs lassen sich perfekt in einem dafür gemachten kleinen Case aus dem DJ-Bedarf transportieren.


    Ich würde halt alle gleichen Artikel (z.B. Shirts Gr. L ...) nochmal in einen Klarsichtbeutel verpacken und ein Einlegeblatt reinlegen oder mit Edding auf die Tüte malen. Dann entfällt das Durchwühlen und man holt halt jeweils den richtigen Packen aus der Kiste, um dann vorsichtig ein Exemplar von oben abzuheben und den Rest unangetastet zu lassen.


    Oder man lässt sich ein Verkaufscase mit Unterteilungen anfertigen ;)

  • Die Malerkrepplösung bzw. genau so verpackt liefert uns unser Hersteller praktischerweise immer direkt so aus.
    Für unsere verschiedenen Shirts haben wir verschiedene Sporttaschen, auf denen steht, was sonst noch drin ist (Beanies, Beutel, Sticker, etc.).
    Im Beutel selbst sind die Shirts nach Möglichkeit dann von klein nach groß sortiert.

  • Noch einfacher: So mies spielen, dass niemand ein Shirt davon haben mag (praktizieren wir erfolgreich seit Jahren)! :P :thumbup:


    Noch 'ne Idee:

    • nur ganz wenige Artikel mitnehmen und auslegen
    • und zwar so wenige, dass sie kein Transportchaos ergeben
    • PREISE entsprechend heraufsetzen (Seltenheitswert, Luxusartikel, die Richtung ...)
    • ggf. Bestelladresse auslegen oder Bestellliste auslegen (zzgl. Porto + Verpackung, versteht sich)

    Ergebnisse:

    • weniger Transportchaos
    • mindestens gleicher Umsatz aus Merch.
    • Imagebildung, siehe oben.

    Könnt Ihr auch schrittweise einführen: beim nächsten Mal weniger auslegen + Preise analog erhöhen (konstanter Umsatz), danach noch weniger auslegen + Preise anpassen, usw., bis Ihr den Punkt erreicht, wo der Bogen überspannt ist, und dann entsprechend zurückgehen, d.h. Menge leicht erhöhen + Preise leicht senken (Daten habt Ihr ja auf dem Wege bis hierhin gesammelt ; -)


    Könnt Ihr ergänzen, indem Ihr genau je EINEN Artikel verlost, z.B. gegen Email des Fans sowie witzigste BEgründung "warum kriege ich den?", oder ins Publikum hineingebt. Damit schafft Ihr außerdem neue Kontaktmöglichkeiten zu Eurem Publikum.

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Meinst du das ernst?


    Mit Blick auf Hermann Simon's Buch Preisheiten : Ja, durchaus, es ist einen Versuch wert. Und wenn man sich nicht gleich traut, dann kann die Band ja bei den nächsten 2-3 Gigs diese Idee ja einmal im Publikum durch selektives Befragen testen. Es ist immer gut zu wissen, wo man als Band in der Wahrnehmung liegt (Billig-Billig vs. Was-ganz-Besonderes) ...


    Übrigens: Als Nebeneffekt erhielte man beim Vorgehen nach Beitrag #9 die bei Simon beschriebene Preisabsatzfunktion als Nebenprodukt, und damit den gewinnoptimalen Preis für jedes Merch., und damit sehr konkrete Anhaltspunkte für die mitzunehmende Menge. Oder umgekehrt bessere Kalkulierbarkeit von Transport- und Sortieraufwand vs. Einnahmen/verbleibende Gewinne aus solchen Zusatzverkäufen.

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Wir machen es quasi wie Surfkoala:
    Wir rollen unsere Shirts sodass noch ein Teil des Aufdrucks zu sehen ist, machen ein Papierband drum und schreiben in verschiedenen farben die Größe darauf.
    Früher haben wir es in eine Grpße Sporttasche nach Größe sortiert gepackt, heute nehmen wir einfach eine Plastikbox da sie besser stapelbar ist.

  • Zitat


    Noch 'ne Idee:

    • nur ganz wenige Artikel mitnehmen und auslegen
    • und zwar so wenige, dass sie kein Transportchaos ergeben
    • PREISE entsprechend heraufsetzen (Seltenheitswert, Luxusartikel, die Richtung ...)
    • ggf. Bestelladresse auslegen oder Bestellliste auslegen (zzgl. Porto + Verpackung, versteht sich)

    Ergebnisse:

    • weniger Transportchaos
    • mindestens gleicher Umsatz aus Merch.
    • Imagebildung, siehe oben.

    Könnt Ihr auch schrittweise einführen: beim nächsten Mal weniger auslegen + Preise analog erhöhen (konstanter Umsatz), danach noch weniger auslegen + Preise anpassen, usw., bis Ihr den Punkt erreicht, wo der Bogen überspannt ist, und dann entsprechend zurückgehen, d.h. Menge leicht erhöhen + Preise leicht senken (Daten habt Ihr ja auf dem Wege bis hierhin gesammelt ; -)


    Könnt Ihr ergänzen, indem Ihr genau je EINEN Artikel verlost, z.B. gegen Email des Fans sowie witzigste BEgründung "warum kriege ich den?", oder ins Publikum hineingebt. Damit schafft Ihr außerdem neue Kontaktmöglichkeiten zu Eurem Publikum.


    Klar, wenn ich mein Publikum für ferngesteuerte Idioten halten würde, könnte ich das so machen.


    Aber die Menschen, die zu ImmerGrün-Konzerten gehen, würden dann Fragen stellen. Vorstellbar sind folgende:
    "Beim letzten Konzert hat die CD noch 8€ gekostet, wieso habt ihr diesmal nur drei dabei und verkauft die heute für 15€."
    "Wieso nehmt ihr von jeder Größe nur ein Shirt mit?"
    "Warum nehmt ihr von jedem Shirt nur eine Größe mit?"
    "Echt jetzt? 20€ für ein Shirt, ihr seid doch nicht die Stones."
    "Was ist denn an einem schwarzen Shirt mit weißem Aufdruck so luxuriös?"
    "Ihr seid vielleicht Arschlöcher. Beim letzten Konzert hab ich fast das Doppelte für die Platte bezahlt. Was soll das?"


    Muss ich vielleicht dazu sagen: Ich verabscheue diese ganzen neoliberalen-pseudo-wirtschaftswissentlichen-bwl'er-Weisheiten, die meist eine furchtbar arrogant wirkende Allgemeingültigkeit beanspruchen.

  • Muss ich vielleicht dazu sagen: Ich verabscheue diese ganzen neoliberalen-pseudo-wirtschaftswissentlichen-bwl'er-Weisheiten, die meist eine furchtbar arrogant wirkende Allgemeingültigkeit beanspruchen.


    Womit sich ganz zwanglos die Frage stellt: Warum verkauft diese Band Merchandiseartikel? Was möchte sie damit erreichen, was nicht? Und warum nimmt sie das eingangs erwähnte Transportproblem auf sich?
    :wacko:

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Womit sich ganz zwanglos die Frage stellt: Warum verkauft diese Band Merchandiseartikel? Was möchte sie damit erreichen, was nicht? Und warum nimmt sie das eingangs erwähnte Transportproblem auf sich?
    :wacko:


    Äh, um bekannter zu werden und NICHT um Geld damit zu verdienen?
    Weil das Publikum gerne was mitnehmen möchte, ohne dabei arm zu werden?
    Weil nicht alles auf Gewinnmaximierung angelegt sein muss, es gibt auch noch den Spaßfaktor?
    Es nicht immer rational wissenschaftlich zugehen muss (was ich persönlich eigentlich sehr mag)?
    .
    .
    .

    Wo Dummheit herrscht, ist das Selbstbewußtsein König.


    Mein Krempel

  • Hallo olly,


    vielen Dank für Deine Anmerkungen. Hier folgen meine.

    Äh, um bekannter zu werden und NICHT um Geld damit zu verdienen? Weil das Publikum gerne was mitnehmen möchte, ohne dabei arm zu werden?

    Dann wäre doch Verschenken das Beste? Das löst dann auch das Transportproblem, inklusive Darbietungsform ("nimm's, solange es noch da ist"). - Die Merchandise-Frage richtete sich an vollstark, nicht an Bands im Allgemeinen oder so ...

    Weil nicht alles auf Gewinnmaximierung angelegt sein muss, es gibt auch noch den Spaßfaktor?

    Das Wort "Gewinn" suggeriert zwar etwas Positives, aber Gewinne können ja auch negativ sein, also Verluste. Wenn die Band sich das leisten kann oder möchte, dann ist das kein Thema. Ansonsten könnte (annähernde) Kostendeckung für den Einen oder die Andere interessant sein ...

    Es nicht immer rational wissenschaftlich zugehen muss (was ich persönlich eigentlich sehr mag)?

    Sehe ich auch so ... aber ich persönlich nutze gerne das erprobte Wissen Anderer für meine Praxis ^^


    Und wer mag, kann ja gerne noch einmal das Prozesshafte, den Weg an meinem Vorschlag verstehen. Am Ende steht: Ein, in Worten "Einer", sinnvoller Preis je MerchArtikel, oder ein relativ kleiner Preisbereich dazu, so dass die meisten der dazu gestellten Fragen, die zuerst naheliegend erscheinen, sich am Ende jenes Weges ... in Luft auflösen :rolleyes:

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Wir sind mit höheren Preisen für die Shirts gestartet und es hat nicht funktioniert. Es gibt einen Markt und die Kunden sind die Preise dieses Marktes gewöhnt. Genauso wie bei vielen anderen Waren Preisgrenzen im Kopf bestehen, die man nicht so schnell einreißen kann, so gibt es auch die für Bandshirts. An den Punkt muss man sich ran pirschen. ;)


    Wenn man schon den Gewinn maximieren will muss man den "Sweetspot" des Preises finden an dem man die maximale Menge verkauft zu einem maximalen Preis. Da nützen einem überhöhte Preise zu denen kaum einer was kauft gar nix. Zumal die Verbreitung der Shirts als Werbefläche auch ein Argument ist bei einer Band. Das Hauptprodukt ist schließlich die Musik.

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  • Hallo MS-SPO,


    aaaaalso...


    Vollstark ist genervt, weil das ganze Merch in einer Kiste rumfliegt. Die Band hat zwanzig Shirts und nochmal zwanzig Beutel für anderen Kram. Und du kommst ihm mit einer Theorie, die der Chef einer Top-Beratungsfirma für große Firmen aufgestellt hat. Das Wissen dieses Managers ist für Vollstarks Bereich nicht erprobt. Kreppband um T-Shirts ist erprobt.


    Ich habe in meinem letzten Beitrag die von dir als Tipp angeführte Theorie des Managers auf die Situation meiner Band angewendet. Ich vermute die Situation weicht nicht stark von vollstarks Situation ab....wobei, wir packen immer einen Koffer, keine Kiste...und wir nutzen das Kreppband seit Jahren. Und dann habe ich versucht, durch die erfundenen Fragen unseres Publikums die Absurdität der Idee des Managers in unserer Situation deutlich zu machen. Jetzt antwortest du, dass ich übertrieben habe und es um kleine Änderungen geht.....gut...
    ....ich werde im nächsten Jahr mal die Preise der Shirts, CDs und Aufkleber um 20 cent bis 2 Euro nach oben und unten verändern und Daten sammeln (20 Konzerte im Jahr, 2 bis 5 verkaufte Artikel pro Konzert!), die mir am Ende helfen, dass ich nur noch eine halbe Kiste packen muss und meinen Gewinn durch optimale Preisgestaltung maximiere......??????


    Zitat

    Muss ich vielleicht dazu sagen: Ich verabscheue diese ganzen neoliberalen-pseudo-wirtschaftswissentlichen-bwl'er-Weisheiten, die meist eine furchtbar arrogant wirkende Allgemeingültigkeit beanspruchen.


    Das war eine rein subjektive Anmerkung meinerseits und tut eigentlich nichts zur Sache. Aber zumindest die Aussage mit der pseudo-Allgemeingültigkeit, die solche Publikationen (die übrigens maximal populär-wissenschaftlich ist) suggerieren, sehe ich hier durchaus bestätigt.

  • ... aber ich persönlich nutze gerne das erprobte Wissen Anderer für meine Praxis ^^


    Also jetzt mal hands down. Hast du das mit deiner Band schon so praktiziert wie von dir vorgeschlagen? Mit welchem Ergebnis?


    Sorry, aber das ist einfach absurd und einfach nur komplett fernab jeglicher Realität (zumindest wenn man das auf den Kontext einer normale Amateur-/Semi-Pro-Band bezieht), wenn wahrscheinlich gut gemeint und etwas unpraktisch ausgedrückt.


    Ansonsten das, was Surfkoala sagt.

  • Is ja nett, wie ernsthaft das Thema hier diskutiert wird. ;)


    Ich glaube ja, jede Form von Merch ist bei der kleinen, unbedeutenden Combo von Nebenan absolut verzichtbar bzw. irrelevant, da es überwiegend nur die echten Hardcorefans aus Freundeskreis und Familie interessiert. Kein anderer würde das Fehlen von Verkaufsständen in irgendeiner Weise negativ anmerken.


    Und ganz ehrlich, meist, wenn ich auf solchen Konzerten die recently released CD gekauft habe, entsprach die Qualität der CD der Professionalität der Band. Die meisten CDs habe ich mir im Anschluss einmal angehört, seitdem verstauben sie im Regal. Bleibt also das "Almosen" an bedürftige Musiker, was ja auch völlig in Ordnung ist. Nur, wenn die Musiker rein kostendeckend produzieren und dem Hörer kein wirklicher Mehrwert entsteht, kann man's echt auch lassen.


    Und zum Thema Bekanntheit. Ob nun 500, 1000 oder gar 2000 Leute eine Band kennen, macht am Ende keinen Unterschied. Einen "karrierefördernden" Effekt darf man glaube ich mit Fug und Recht bezweifeln. Die Idee hinter Merchandising ist üblicherweise, die gute Milchkuh noch mehr zu melken.


    Natürlich macht es die Geschichte ein bißchen persönlicher, wenn man sich von ner tollen Liveband nachher ein signiertes Exemplar der CD mitnehmen kann, nur überbewerten sollte man es nicht.

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