Kann man das so pauschal sagen? Klar, eine Jazzcombo mit Proben-Monitoring wäre wohl echter Overkill. Auch Classic-Rock braucht oft keines, vor allem weil die Protagonisten meist so alt sind, dass sie Jahrzehnte lang gar nicht auf die Idee kamen, dass man so etwas brauchen könnte, und sich wohl auch in Jahrzehnten die Hörner abgestoßen haben.
Aber für ne junge Metalband, oder ne Top40 Combo mit hohen Anforderungen an Detailtreue mag das doch vielleicht sinnvoll sein.
Zugegeben, ich werde dahin gehend auch immer entspannter, und ob ich jetzt auf der Bühne Kristall- oder Matschsound höre, ist zunehmend nebensächlich. Denn letztendlich lasse ich mir dadurch einfach keine Stimmung mehr "aufzwingen", ebensowenig wie von "gutem" oder "schlechtem" Publikum. Wenn ich mit coolen Leuten auf der Bühne stehe, habe ich eigentlich immer Spaß, selbst wenn im akustischen Blindflug der eine oder andere Fehler passieren mag. Und mit nervigen Kollegen, die nicht zuhören und autistisch ihr Ding fahren, kann der Sound ein Traum sein, und trotzdem bin ich restlos angepisst.