Kinder machen vermehrt Musik - aber hauptsächlich Gymnasiasten...

  • Die Zahl der Kinder, die aktiv Musik machen, nimmt zu, so eine neue Studie der Bertelsmann-Stiftung. In der Pressemitteilung vom 11.09.2017 heißt es:
    "Rund ein Viertel der 17-jährigen macht Musik - etwas mehr als die Hälfte hauptsächlich Rock-, Pop-, Hip-Hop- und Technomusik, 27 Prozent klassische Musik und 20 Prozent Unterhaltungs- und Volksmusik. Der Langzeittrend zwischen 2001 und 2015 zeigt außerdem: Immer mehr Jugendliche singen oder spielen ein Instrument. Waren zwischen 2001 und 2015 nur 19 Prozent musikalisch aktiv, so waren es 2010 bereits 28 und 2015 schon 29 Prozent. Doch trotz dieses Aufwärtstrends bleibt die soziale Schere in der musikalischen Bildung weiter erhalten."


    Und weiter: "Ob junge Menschen Musik machen, hängt entscheidend vom Bildungslevel ihrer Eltern und deren finanziellen Möglichkeiten ab. Hat beispielsweise der Vater Abitur, verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit, dass Tochter oder Sohn Musik machen. Und während 33 Prozent der Jugendlichen aus einkommensstärkeren Haushalten (über 30.000 Euro Netto im Jahr) bezahlten Gesangs- oder Instrument-Unterricht erhalten, nehmen nur 8 Prozent ihrer Altersgenossen aus Haushalten mit niedrigem Einkommen (unter 15.000 Euro Netto im Jahr) solche Angebote wahr."


    Einerseits eine tolle Nachricht - die ja hoffentlich auch mehr tolle Drummer bedeutet - andererseits traurig, dass die Knete so eine große Rolle spielt. :thumbdown:

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • Bertelsmann-Umfragen sollte man mit Vorsicht genießen, so auch hier: Fragen:


    1. War die Abhängigkeit vom Einkommen der Eltern jemals anders ? Das fängt mit den Kosten für das Instrument an und hört bei den Kosten für einen Musiklehrer auf. Also das Natürlichste der Welt, es sei denn, man träumt vom Vollversorgungsstaat.


    2. Die Frage der Kultur kommt etwas zu kurz, oder ? In einem Haushalt, wo die Eltern Musiker sind oder sich für Musik interessieren, wird auch das Kind musikalisch werden, selbst wenn die Eltern "arm" sind. Das war in den USA in dem 20igern bis 70igern Standard. Ansonsten hätten wir gar nicht die ganzen Jazzmusiker bekommen (die oftmals auch grade aus der Gospel- und damit Kirchenszene kommen und kamen). Deren Eltern waren nicht alle reich. Entscheidend ist, ob die Eltern Musik-affin sind. Die Studie zeigt am Ende lediglich, dass Musik bei uns nicht grade zu unseren ersten Kultur-Genres gehört. "Aber die Deutschen sollen ja bekanntlicher Weise "eh keine eigene Kultur haben, so liest man das ja neuerdings von Regierungsseite, von daher passt's dann ja).


    3. Die Studie ist an Aussichten und Vorschlägen recht arm:


    "Allein mehr Förderprogramme reichen nicht aus" heißt es. "Es bräuche neue Ideen". Aha. Und wie sehen die nach den Studie selber aus ?
    Wir lauschen: "Eine Reform des Bildungs- und Teilhabepakets des Bundesministeriums ist notwendig" - Okay, also erstmal einen Arbeitskreis bilden und noch 'ne Reform basteln.
    ".. sollten beispielsweise Musikschulen und Musikvereine gezielt gestärkt werden ?" Und das exakt wie ? Also wohl doch mit Geld. Oben hieß es aber noch, es bräuchte Ideen.


    Und die Vorstellung, dass diese Misstände an unseren normalen Schulen aufgearbeitet werden könnten, dürfte Hollywood sein. Das dortige Lehrerpersonal hat derzeit wirklich andere Probleme, als Musik. Die haben schon teilweise Schwierigkeiten, sich mit ihren Schülern sprachlich irgendwie zu verständigen. Da läufts dann - zwangsweise - und wenn es unbedingt musikalisch sein soll - maximal auf das Tanzen des Namens als Unterrichtsziel hinaus.


    Fazit: Mal wieder eine steuerfinanzierte Studie der Leib-und-Magen-Stiftung unserer Kanzlerin, die kein Mensch braucht und die außer "BlaBla-BlubBlub" nichts hervorbringt, außer etwaige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für Arbeitskreise und "Verschlimmbesserungs-Reformen". Achja, und die Existenz der Bertelsmann-Stiftung wird natürlich nachhaltig unterstrichen.


    Im übrigen: Das Projekt "Jedem Kind ein Instrument" läuft nun seit mittlerweile 2007, d.h. seit 10 Jahren. Scheint nicht viel gebracht zu haben. Was nährt die Hoffnung, dass es diesmal besser wird, wenn die Ratgeber die gleichen sind, wie 2007 ? ;)

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    2 Mal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Die Bertelsmann Stiftung kenne ich nicht. Dazu kann ich somit leider garnichts sagen.


    Ich beziehe mich nur auf die Erpelfrau-Stiftung. Von der träume ich öfters und entdecke quasi im Schlaf seit Jahren Ergebnisse die mich handwerklich erschaudern lassen. Ich erinnere nach dem Aufwachen fast ausnahmslos Ergebnisse die in meinem Riechkolben nach sozialer Erwünschtheit, Gefälligkeitsgutachten oder lahme Ente im kippenden Teich rochen. Aber vielleicht ist meine Nase auch deformiert und meine verträumten Sinne täuschen mich da wiederholt? Um die Erpelfrau-Stiftung geht es hier im Thread ja auch garnicht und was bedeuten schon Träume? Anyway, die Nasendeformation hätte uns früher mancher Dozent im Studium verpaßt wenn wir uns erlaubt hätten, im Studium Studien in der Qualität wie... ach lassen wir das, ich werde offensichtlich schon wieder müde und muß ins Bett. :D

  • Diese Studie scheint doch also, soweit ich die ganze Sache verstehe, grundsätzlich richtig zu liegen. Musikaffinität der Eltern/des Umfeldes als günstige Voraussetzung - yes, sir. Sicher. Die Schere, die in aller Munde ist, ist trotzdem vorhanden. Ich hab keinen Lösungsvorschlag. Ausser Umverteilung der Ressourcen; und ob das ne Lösung wäre, das ist und bleibt sehr fraglich. Dass die Studie keinen Vorschlag enthält, das verwundert mich nicht. Ist nicht Zweck einer Studie. Die Studie enthält nix Neues? Fänd ich nicht überraschend, wenn denn wirklich nix Neues drin stände - denn dann hätt die Studie halt ergeben, dass die Lage unverändert wäre. Sowas rauszufinden, dass ist doch (u.A.) Zweck einer Studie, oder? Die genannten Zahlen im ersten Post halte ich allerdings durchaus für ne Neuigkeit, in jeder Hinsicht. Wer die Studie für die Abwesenheit von Vorschlägen kritisiert, muss sich im Übrigen selbst nach Vorschlägen fragen lassen.


    Bin heute wohl mal wieder ein wenig kriegerisch, ist nicht bös gemeint. Die Bildungsfrage geht mir einfach auch nahe, weckt Emotionen, und die dürfen raus, solang sie (hoffentlich!) niemanden beissen.



    Edith will festgehalten wissen, dass sie keine Freundin der Bertel oder Erpel sei. Gut, soll sie haben. Ich dagegen bin grosser Fan der Erpel und Bertel von Duckburg! Die grossen, bekannten Stiftungen, die mag ich alle nicht. Und, im Rückgriff auf das bekannte Bonmot, fälsche ich meine Statistiken am allerliebsten selbst. Trauen tu ich denen dann aber auch nicht. Doof.

    Einmal editiert, zuletzt von arti ()

  • Fassen wir also zusammen:

    Eine Studie kommt zu dem bahnbrechenden Ergebnis, dass 1+1 = 2 (wie vor Jahren auch schon) ist, findet das bedauernswert (wir auch), macht aber keine Vorschläge, wie es zu ändern sei, außer dem, mehr Geld auszugeben. Brillant.


    PS:
    Diese Studie reiht sich ein die fast wöchentlichen Meinungsmacher-Studien von Bertelsmann (Man erinnere nur an die sagenumwobene Einwanderungs-Kosten-Studie). Wobei mich wirklich wundert, dass diesmal keine Vorschläge kommen: Im Regelfall schlagen Bertelsmann-Studien Dinge vor, für die anschließend Bertelsmann-Töchter von der Politik 'ne Menge Geld bekommen, um die bedauerlichen Umstände .... na, sagen wir zu "bearbeiten" (siehe Arvato und Amadeu-Antonio-Stiftung).

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    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Also von nun an nur noch Kaufempfehlung für gebrauchte günstige Set`s (Schnäppchen) an Kinder unter 18 Jahren, Erwachsene sollen gefälligst Neu kaufen, die können sich`s leisten.


    Ausnahmen Erwachsene die für Ihre Kinder kaufen, nur gegen Ausweis, Geburtsurkunde und danach mit regelmässig entsprechenden Verwendungsnachweis etc. p.p, :) ;) ;)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Und während 33 Prozent der Jugendlichen aus einkommensstärkeren Haushalten (über 30.000 Euro Netto im Jahr) bezahlten Gesangs- oder Instrument-Unterricht erhalten, nehmen nur 8 Prozent ihrer Altersgenossen aus Haushalten mit niedrigem Einkommen (unter 15.000 Euro Netto im Jahr) solche Angebote wahr.

    Das ist doch insgesamt logisch, oder?
    Unterricht kostet Geld, und unter 15.000 € netto pro Jahr ist schon verdammt wenig.
    Dafür brauche ich keine Studie...

  • Leute, kommt mal runter! Ich finde es toll, dass zunehmend Kinder Musik machen! Diese positive Botschaft geht hier meines Erachtens völlig unter.

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • Ich finde das auch toll!
    Es stellt sich mir nun eine andere Frage, die in der Studie wahrscheinlich keinen Eingang gefunden hat:

    Haben Kinder früher tatsächlich weniger Musik gemacht, weil sie weniger Unterricht hatten?


    Wenn ich an meinen damaligen Freundeskreis (Anfang 90er Jahre) denke, dann werden Erinnerungen wach:
    Jamsessions mit lauter Leuten, die einfach drauflos gespielt haben.
    Der ein oder andere hatte vielleicht mal Unterricht gehabt, die meisten (so auch ich zunächst) haben eher von Freunden gelernt bzw. drauflos gespielt.


    Mir kommt das ein wenig so vor wie der "Trend", dass Kinder heutzutage vermehrt zu Logopädie und Ergotherapie geschickt werden, früher hat sich das oft von selbst verwachsen.


    ---


    Also: Nichts gegen Unterricht!
    Das ist nur eine Feststellung meinerseits!


  • Exakt meine Meinung!! Heutzutage muß alles, was nicht normgerecht ist, wegtherapiert werden (zur Not auch mit Pillen) und ein Instrument alleine zu lernen geht ja mal garnicht - was machen wir denn dann mit den ganzen studierten Musikpädagogen?
    Sorry, ich will niemandem seinen Job wegnehmen, aber irgendwie soll eben heute alles fundiert und überprüfbar sein (QM läßt grüßen), auch das Hobby (aber nicht alle, die ein Instrument erlernen, werden auch mal Profimusiker - manche wollen nur ein bißchen Spaß haben, aber das ist ja imo heute verpönt (alles muß sich in barer Münze berechnen/umsetzen lassen)).

  • Diese Studie ist trotz aller "Ungenauigkeit" im Detail letztlich hoffentlich zumindest eine werbewirksame Maßnahme, die im Idealfall an entscheidenden Stellen zum Umdenken bewegt. Selbst TOP-Instrumentalpädagogen bauen weder Häuser, noch fahren sie fette Karren. DAS ist Fakt, falls das jemand noch nicht durchgerechnet hat...Wer das anstrebt, lernt besser etwas anderes, denn im direkten Vergleich schneidet man auf dieser Skala eher im Bereich "erbärmlich" ab .


    Und es steht zu befürchten, dass genau das nach aktueller Sachlage hochgerechnet auch passieren wird - alles nur eine Frage der Zeit...


    Besteht denn tatsächlich ein grundsätzlicher Zweifel daran, dass JEDER, der sich mit einem Instrument beschäftigt, sich mit einem "passenden" Lehrer wesentlich schneller und systematisch effektiver entwickelt? Ich glaube tatsächlich, diese Einschätzung hier gelegentlich herauszulesen.


    Es kann ja gerne jeder erwachsene Mensch für sich entscheiden :" Nein, hier in mein "Hobby" redet mir jetzt mal keiner rein, ich will mich endlich mal ganz selbständig und frei entfalten." (das wird vermutlich auch seine Gründe haben)


    Aber diese Haltung dann auch generell auf Kinder und Jugendliche für die Zukunft als die beste Herangehensweise zu übertragen?


    Ok, werden wir - entsprechend der Vorleistungen hier - konkreter. Ein Kind im " trommeltom-Modus " wird in der Schulband immer nur staunend neben dem Musikschultrommler sitzen und ihn um seine musikalische Kompetenz beneiden. Und das wäre hoffentlich so, es sei denn, er hält diese Veranstaltung auch für "Gekasper" und nicht echt Rock 'n Roll - mäßig TRUE. Sorry, aber manchmal tut mir das Geschreibsel in diesen Foren fast schon körperlich weh.


    Natürlich könnte er sich dann aber auch zu einem "Hendrix" entwickeln und vielleicht ist dieser Werdegang in diesem Fall auch notwendig ( hoffentlich hatte Hendrix nie auch nur eine Stunde Unterricht, so jedenfalls ist dieses Beispiel gemeint). Ausnahmen bestätigen natürlich und berechtigt die Regel - aber die Regel ist hoffentlich einvernehmlich definierbar: Lernen und Wissen sind schützens- und erstrebenswerte Ziele.

  • Ein Kind im " trommeltom-Modus " wird in der Schulband immer nur staunend (...)

    Da hast Du hoffentlich aber auch gelesen, was ich vorher und hinterher geschrieben habe:


    Ich finde das auch toll!
    Es stellt sich mir nun eine andere Frage, die in der Studie wahrscheinlich keinen Eingang gefunden hat:


    Haben Kinder früher tatsächlich weniger Musik gemacht, weil sie weniger Unterricht hatten?

    Also: Nichts gegen Unterricht!
    Das ist nur eine Feststellung meinerseits!

  • Falls sich aus den Beiträgen 9 und 10 objektiv keine deutliche Relativierung der Sinnhaftigkeit von "Unterricht" herauslesen lässt, habe ich diese Beiträge wohl tatsächlich falsch interpretiert...


    Letztlich geht es mir primär darum, dass die Angebote der Musikschulen für möglichst viele Menschen zugänglich sein sollten. Leider hat sich die Politik aus der Finanzierung seit mittlerweile ca 15-20 Jahren immer weiter herausgezogen - mit den entsprechenden Folgen. Die Gebühren steigen und es werden immer mehr Honorarkräfte benötigt, um den Schulbetrieb überhaupt noch aufrecht zu erhalten. Vermutlich war auch hier die Idee, diesen Bereich doch besser dem "freien Markt" zu überlassen. Ob und wie das klappt, muss dann im Einzelfall beurteilt werden.


    Wenig hilfreich finde ich dann natürlich Aussagen wie :" Ach, wir haben auch ohne Lehrer einfach drauflos gespielt und es war toll."
    1. war man wahrscheinlich eher schon 17-18 anstatt 7-8 Jahre alt und 2. schließt die Herangehensweise ja nicht aus, dass es mit Anleitung vielleicht sogar noch toller hätte sein können.


    trommeltom hat ja für sich alles richtig gemacht, denn er spielt noch heute mit Lust und Spaß sein Instrument. Und genau darum geht es letztlich PUNKT...Insofern ist mein Beispiel selbstverständlich KEIN persönlicher Angriff. Es sollte lediglich eine der Schwächen dieser Herangehensweise aufdecken. Ich habe selbst im "trommeltom-Modus" in meiner ersten Schulband gehockt und mich tierisch geärgert, dass der Kollege offensichtlich ganz gezielt auf die zu spielenden Stücke von seinem Lehrer vorbereitet wurde. Da hatte ich einfach NULL Chance...und ein "Hendrix" war ich leider auch nicht


    Da ich davon überzeugt bin, dass ein "passender" Lehrer IMMER ein deutlicher Zugewinn ist, wollte ich eben dieser von mir wahrgenommenen "Realtivierung" entgegenwirken. Alles gut also...

  • habe ich diese Beiträge wohl tatsächlich falsch interpretiert...

    Ja.
    (Ich spreche zumindest für Beitrag 9.)


    war man wahrscheinlich eher schon 17-18 anstatt 7-8 Jahre alt

    Ja.


    trommeltom hat ja für sich alles richtig gemacht, denn er spielt noch heute mit Lust und Spaß sein Instrument.

    Ja.


    Insofern ist mein Beispiel selbstverständlich KEIN persönlicher Angriff.

    Hab ich auch nicht so verstanden.


    Alles gut also...

    Ja.


    =)

  • Da ich davon überzeugt bin, dass ein "passender" Lehrer IMMER ein deutlicher Zugewinn ist, wollte ich eben dieser von mir wahrgenommenen "Realtivierung" entgegenwirken. Alles gut also...


    Da stellt sich mir die Frage was ist ein passender Lehrer, wer bewertet was passenden ist, der unbedarfte Schüler und Neueinsteiger der ja eigentlich von Nix eine Ahnung haben dürfte (kann er dass wirklich selbst richtig einschätzen und bewerten), die Eltern, der Lehrer selbst. ?(


    Und wenn wieviel Auswahl an Lehrern steht in der Praxis zur Auswahl zur Verfügung, abgesehen von vielleicht Ballungszentren.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Ich kenne mindestens ein Beispiel, wo der Lehrer ein Vorrankommen verhindert weil er einfach nix taugt.
    Ist er dann nicht "passend"? Wer entscheidet das?
    Der Lehrer nicht. Der ist von sich überzeugt und bekommt die Kohle.
    Der Schüler auch nicht. Der weiß nicht wies besser geht und ist von seinem Lehrer überzeugt.

  • "Passend" bedeutet eben, dass es erkennbar und kontinuierlich Lernfortschritt gibt. Der seriös engagierte Lehrer mit entsprechender Erfahrung bemerkt am ehesten, wenn es im Einzelfall mal nicht so läuft, wie eigentlich erwartet.
    Ich gehe davon aus, dass er das dann auch mit den entsprechenden Ansprechpartnern thematisiert und im ärgsten Fall dann eben dazu raten muss, es vielleicht einfach mal mit einem anderen Lehrer zu probieren. Dem Lehrer macht das nämlich auch keinen Spaß, wenn er in seiner Arbeit kaum bis keinen Erfolg sieht.
    Natürlich mag es auch Fälle geben, in denen es in erster Linie um "die Kohle" geht. Im Falle von Kindern sind dann natürlich auch die Eltern gefragt. Und bei etwas Interesse am Tun ihrer Kinder sollten sie doch auch feststellen können, wenn sich das Kind über längere Zeiträume z.B mit immer dem gleichen Zeugs rumplagt, ohne dass es erkennbar voran geht oder auch generell nicht motiviert ist. Sooo schwierig ist es doch nun auch nicht...Und im Zweifel einfach beim Lehrer nachfragen und um erklärende Einschätzung bitten...das ist Teil des Jobs und üblicherweise dürfte diese Art der Interessensbekundung auf erfreute Reaktion treffen.


  • "Aber die Deutschen sollen ja bekanntlicher Weise "eh keine eigene Kultur haben, so liest man das ja neuerdings von Regierungsseite, von daher passt's dann ja).


    Zitat

    Die haben schon teilweise Schwierigkeiten, sich mit ihren Schülern sprachlich irgendwie zu verständigen. Da läufts dann - zwangsweise - und wenn es unbedingt musikalisch sein soll - maximal auf das Tanzen des Namens als Unterrichtsziel hinaus.


    Zitat

    Fazit: Mal wieder eine steuerfinanzierte Studie der Leib-und-Magen-Stiftung unserer Kanzlerin, die kein Mensch braucht und die außer "BlaBla-BlubBlub" nichts hervorbringt


    Zitat

    [size=10]Im übrigen: Das Projekt "Jedem Kind ein Instrument" läuft nun seit mittlerweile 2007, d.h. seit 10 Jahren. Scheint nicht viel gebracht zu haben. Was nährt die Hoffnung, dass es diesmal besser wird, wenn die Ratgeber die gleichen sind, wie 2007 ?

    Zitat

    ;)


    Zitat

    fast wöchentlichen Meinungsmacher-Studien von Bertelsmann (Man erinnere nur an die sagenumwobene Einwanderungs-Kosten-Studie)


    Sorry für OT, aber was man hier so zwischen den Zeilen liest, halte ich für bedenklich und ich frage mich,
    ob solche Seitenhiebe in diversen privaten, einschlägigen Facebookgruppen (falls die PARTEI welche übersehen hat ;) ) nicht besser aufgehoben wären als in einem Musikforum.



    Die Studie selbst finde ich interessant, wobei ich feststelle - wenn ich jetzt mal an meine Schüler denke - dass der familiäre/soziale Hintergrund eigentlich relativ ausgeglichen und bunt gemischt ist.
    Alles in allem wird es wohl erstmal dabei bleiben, dass die Pädagogen in der Geschichte nach wie vor die ärmsten Würste sind - unabhängig davon natürlich schön zu sehen, dass es auch weiterhin ganz offensichtlich Interesse am Musikmachen gibt.


    Danke auf jeden Fall fürs Verlinken und Teilen, bei Gelegenheit les' ich mir die zwei Dutzend Seiten mal durch :)

  • Sorry für OT, aber was man hier so zwischen den Zeilen liest, halte ich für bedenklich und ich frage mich, ob solche Seitenhiebe in diversen privaten, einschlägigen Facebookgruppen (falls die PARTEI welche übersehen hat ;) ) nicht besser aufgehoben wären als in einem Musikforum.

    :thumbup:

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