Qualitativer Unterschied TAMA Starclassic vs. TAMA Superstar

  • Hallo,


    Mal ehrlich gefragt, wagt sich da dann auch mal jemand an die Stimmschrauben um ein Set evtl. für sich persönlich passend zu stimmen.


    Als ich mal eine Kleine Trommel gekauft habe, wurde mir zuvor zu Testzwecken ungefragt ein Stimmschlüssel in die Hand gedrückt.


    Grüße
    Jürgen

  • Und hast Du dann auch damit gestimmt.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Ich würde gern nochmal auf eine Zwischenfrage zurück kommen, deren Antwort ich entweder verpasst habe oder die vielleicht im Gespräch etwas unter gegangen ist:


    Viele helfende Stimmen hier sprechen eher negativ von Hyperdrive-Kesseln. Warum ist das so? Was spricht dagegen? Einfach nur persönliches Gusto, weil tiefe Toms trve sind, oder kann man da vielleicht genauer mit dem Finger drauf zeigen was zu dieser Haltung/ Meinung geführt hat?

  • Ich vertrete die Meinung, eine Lange Tiefe Trommel kannst mit Hilsmitteln, Stimmung, Moongel entsprechender Befellung, etc. immer kurz knackig hinkriegen.


    Umgekehrt länger machen (Sustain) eine kurze Trommel aber nur schwer und wenn nur bis zu einem eher bescheidenen Grad. Zumindest Akkustisch und nicht durch MIX.


    In welchem Musikstil/Genre man hauptsächlich unterwegs ist sollte schon mit bedacht werden. Brauch das extrem Tiefe mit mehr/viel Sustain oder eher weniger.


    Umgekehrt mag, lieb ich eher das Knackige.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Viele helfende Stimmen hier sprechen eher negativ von Hyperdrive-Kesseln. Warum ist das so? Was spricht dagegen?


    Hyperdrivekessel, die besser gesagt Shortstack-Toms sind (gab's schon in den 60ern, bevor die jemand Hyperdrive nannte. marketinggewäsch halt. :D), sind genauso gut oder schlecht wie andere Toms. Zutreffend ist, dass sie nicht für jeden ideal sind. Für donnernden Stoner-Rock bieten die nicht unbedingt, das, was viele klanglich wünschen. Tiefes Bollern, Maximales Volumen, Sustain. Da ist ein tieferer Kessel für gewöhnlich die beliebtere Variante.


    Jazzer, diverse Rock/Pop- und Funkdrummer können mit solchen kurzen Kesselmaßen hingegen ganz gut arbeiten. Schnelle Ansprache, viel Attack, kurz: sie können sehr knackig klingen, knackiger als 12x10 und länger. Sie können aber auch recht konventionelle Sounds liefern, wenn gewollt. Nur können sie keine 12x10 oder 12x12 emulieren. Früher waren diese Toms durchaus beliebt, einer der bekanntesten Schlagzeuger, die Shortstacks nutzten, war Keith Moon, der gar 14x8 von Premier gezimmert bekam. Im Preberaum meiner Band spiele ich zumeist auf einem Superstar. Und da wird insbesondere 70er Rock, Blues und Soul gespielt. In diesem Musikkontext fühlen sich die Toms sehr wohl (auch wenn das manch einer nicht glauben mag).


    Lange Kessel waren Mode. Kurze Kessel waren Mode. Die goldene Mitte (12x8/12x9) gab's immer. Warum manche hier lange Kessel bevorzugen ... naja, vielleicht sind sie ja Kinder der Ende 70er/Anfang 80er, als die Toms länger und länger wurden... Kindheitserinnerung sozusagen. 8)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Zitat

    Viele helfende Stimmen hier sprechen eher negativ von Hyperdrive-Kesseln. Warum ist das so? Was spricht dagegen?


    Sie sind hängetomtechnisch in Sachen Positionierungsoptionen recht flexibel. Der Drummer ist schön zu sehen bzw. man kann komfortabel "auf der Tischtennisplatte trommeln". Das ist für diverse drummer durchaus (sehr) positiv.


    Faktisch können sie auch klingen, aber durchaus hörbar weniger variabel wie längere Maße. Das ist Fakt und da drückt Orinoco genau den Finger in die Wunde. Den verstärkten Attackanteil bzw. das luftig-percussive (bei gleichzeitig abgesenktem Bassanteil) der nennenswert kürzeren Kesselvarianten kann ich auch durch Fellwechsel kaum rückgängig bzw. nur in deutlichen Grenzen kompensieren. Ich kenne/besaß zig Derivate verschiedenster Hersteller und Serien mit verkürzten Toms. Keine der um 1,5 Zoll plus X verkürzten Kessel, hatte den vollmundigen ;) Bassanteil (nicht mit Tonhöhe verwechseln) der entsprechenden längeren Version.


    Man kann diesbezüglich auch schlecht diskutieren. Es ist eher Physik und nicht! Esoterik. Wer mehr Bauch, Bass oder "sattes Bauchfett" :D will, der sucht nicht flach.


    Wer hingegen komfortablere Positionierungsflexibilität bei Hängetoms will, oftmals auch aufbautechnisch nicht verkehrt bei kleineren Körpermaßen oder plötzlich ein Preisschnäppchen geboten bekommt oder sogar bewußt weniger "Bassanteil" will und perkussivere, anschlagsdominierte Sounds, der ist bei Hyperdrive Toms richtig.


    Das ist das tolle an der üppigen Marktauswahl seit vielen Jahren, man kann genau abwägen was man sucht und dann exakt (aus)wählen.

  • Mahlzeit zusammen,


    vergangene Woche Donnerstag habe ich es dann übrigens doch mal geschafft in Köln vorbei zu schauen und mir die Unterschiede zwischen beschriebenem Maple Starclassic und Maple Superstar live anzuschauen, anzuhören und vor allem anzuspielen - was soll ich sagen, der Unterschied war mehr als deutlich. Die Entscheidung war also schnell getroffen. Im Set mit stabilem TAMA-Doppeltomhalter, AHEAD Armor Cases und ein, zwei weiteren Kleinigkeiten gab es dann an anderer Stelle noch 6% Rabatt plus die Lieferung frei Haus (Köln hätte hier trotz Gesamtpreis nochmal 50 EUR extra für berechnet!) - ich denke, wenn ich in den kommenden Jahren nicht die totale 180 Grad-Wendung vollziehe habe ich definitiv mein "Traumset" für die nächsten 18 Jahre Trommelei gefunden.


    Vielen Dank an alle die bei der Meinungsfindung geholfen haben :thumbup: ! Bilder folgen hier in meiner Drummergalerie sobald das Set steht - derzeit ist Mitte November als Lieferdatum geplant, da ich vorher noch viel unterwegs bin und es mich sonst die ganze Zeit nur unnötig in den Fingern jucken würde wenn ich wüsste dass das neue Set daheim auf mich wartet ;)

  • Hallo Termineta,


    bitte entschuldige die späte Reaktion, aber ich war die vergangenen drei Wochen im Urlaub und habe aus eben diesem Grund warten wollen bis das Drumset tatsächlich bei mir ist bevor ich den Händler "anpreise" ohne wirklich eine Erfahrung vorzuweisen zu haben ;)


    Mein neues Set ist das im Vergleich teurere TAMA Starclassic Maple in Flat Black geworden (22"/ 10"/ 12"/ 16"). Reines Shellset, da ich die grundsätzliche Hardware bereits besitze und so ziemlich alles Nennenswerte (HiHat & DoFuMa) erst in diesem Jahr ausgetauscht hatte. Gekauft habe ich alles beim Hoengener Musikhaus (HMM) in Alsdorf und bin sehr zufrieden! Preislich sind wir schnell auf einen Nenner gekommen und es war sogar noch günstiger als bei den bekannten Namen in Köln, Ibbenbühren oder gar Burgebrach. Das Set ist heute geliefert worden und aus Zeitgründen zumindest grob aufgestellt. Sobald ich ordentliche Fotos gemacht habe gibt es natürlich auch ein Update in meiner Drummer-Galerie.

  • Die Starclassics lassen sich eigentlich durch die Bank weg sehr leicht stimmen. Wenn du da auf Probleme stoßen solltest, frag hier einfach nach Hilfe. Ein erfahrener "Stimmer" aus dem Forum ist bestimmt in deiner Nähe zu finden.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

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