Qualitativer Unterschied TAMA Starclassic vs. TAMA Superstar

  • Viel Lesestoff am Morgen, nochmals vielen Dank an alle die sich beteiligen :thumbup:


    Zitat von "silent bob"

    das superstar hat hyperdrive kessel, und einen mehr (14"x12"). die bassdrum des superstar ist 18" tief, die starclassic 16".
    ich denke, das das nochmal einen unterschied macht.
    in der gleichen konfiguration wie das starclassic kostet das superstar nur 1099,00€.

    Das zusätzliche Tom bei dem Set aus meinem Link müsste ich wohl oder übel in Kauf nehmen (und schlimmstenfalls verkaufen), da es das Set ohne Hardware anders leider nicht im gewünschten Finish gibt.


    Ich muss zugeben, ich bin unbedarfter an die Sache ran gegangen als ich vor Euren Antworten geglaubt hatte - so wirklich mit dem aktuellen "Stand der Technik" in Sachen Kessel hatte ich mich in den vergangenen Jahren nie beschäftigt, meine aber mal in Bezug auf kürzere Kessel (wie sie beim Hyperdrive Anwendung finden) gehört zu haben, dass sie zumindest mal als die nächste, große Klangentwicklung in RIchtung Attack etc. gehypt (ba-dum-tss) wurden, oder? ?( Zumal ich tatsächlich gern meine Toms sehr tief hängen habe; aktuell nur eines, das aber neben der Bassdrum, statt drüber. Der mehrheitliche Tenor hier klingt dagegen eher skeptisch bis ablehnend gegenüber Hyperdrive. Warum ist das so? Was spricht für Euch dagegen?


    Das neue StarCast-System mit Quick-Lock gefällt mir schon ganz gut, die Hold Tigh-Washer kann man natürlich auch für verhältnismäßig kleines Geld selber nachrüsten. Mein Ziel ist es natürlich jetzt einmal "richtig" zu kaufen (auch wenn beide Sets ja anscheinend keinen klaren Nachteil bieten) und damit dann nach Möglichkeit die nächsten 15-20 Jahre auszukommen (unerwartete Schäden, Diebstahl etc. mal außen vor) - eine Anlage auf Langzeit quasi.



    Alles Geschreibe hier hilft mir natürlich ungemein bei der Meinungsbildung, spricht mich aber schlussendlich nicht davon frei meine vier Buchstaben in ein Musikhaus zu bewegen und am besten selbst mal Platz zu nehmen - was ich definitiv auch schnellstmöglich tun werde 8)


    Der Vollstänidkgiet halber sei hier auch eine Antwort von Thomann genannt, die ich auf dieselbe Frage erhalten habe wie ich sie auch hier eingangs gestellt habe:

    Zitat von Thomann

    neben kleineren Unterschiede, wie dem Star Cast System und den aufwendigeren Finishes der Starclassic Serien, ist der Hauptunterschied das Holz.
    Ahorn ist nicht gleich Ahorn und so sind auch die Sounds unterschiedlich.


    Im Grunde heißt es, dass es in der Starclassic Serie edlere Ahornlagen verwendet werden, die auch um einiges besser verarbeitet und vorher abgelagert werden.
    Summa Summarum kommt hier ein um einiges besserer Sound aus den Starclassic Kesseln.

  • Falls du wirklich ein Set für die nächsten 20 Jahre suchst, würde ich definitiv mehr Geld in die Hand nehmen.
    Wenn man so viel Zeit mit einem Instrument verbringt, merkt man einfach mit den Jahren, ob das irgendwo im Akkord zusammengeschraubt wurde oder ob sich da jemand mehr Zeit für genommen hat.
    Auch wenn das viele abstreiten, merkt man das auch am Sound. Vielleicht weniger wegen der Holzsorte, sondern wegen der Verarbeitung. Das heißt, wenn man denn weiß, wie man den Sound aus den Kesseln holt..


    Und auch hier wieder: Wenn du dir unschlüssig bist, kauf dir was gescheites auf dem Gebrauchtmarkt und warte mit dem Neukauf bis sich eine genaue Vorstellung vom Traumset herauskristallisiert hat, die dir über längere Zeit treu bleibt.

  • Ja ja, in meiner Jugendzeit habe ich auch noch an den Weihnachtsmann und die Werbetexter geglaubt ;)


    Natürlich haben hochpreisige Sets einen gewissen Vorsprung, was die Verwendung edler Materialien und besserer Hardware sowie die Endkontrolle betrifft. Jedoch ist die Liga, in der das Superstar spielt, heutzutage trotz oder dank industrieller Fertigung (und wer sagt, dass nicht auch exklusiver Serien industriell gefertigt werden) so hochwertig, dass man lange Jahre seine Freude daran haben kann. Für die allermeisten Schlagzeuger, und da spreche ich nicht nur von Amateuren, dürfte diese Qualtät bei weitem ausreichen.


    Edit: ich spreche natürlich ausdrücklich nicht von Billigserien mit Supermarkt-Charakter, sondern von Mittelklasse ala Superstar.


    Zumal es nicht wenige Hobbyisten gibt, bei denen das schimmernde Edelset im heimischen Wohnzimmer steht und nie bewegt wird (ausser zum Staub wischen), während man für Band und Live ein solides Mittelklasseset verwendet. Wenn diese qualitativ und klanglich so minderwertig wären, würde man sie wohl kaum den intensiveren Belastungen des Roadalltags aussetzen, oder? Wäre irgendwie unlogisch.


    Aber eine (gefühlt schon 1000 Mal geführte) Grundsatzdiskussion soll ja hier nun nicht Thema sein, es ging ja rein um die Unterschiede der beiden Modelle.

  • hallo ^^ ,


    Falls du wirklich ein Set für die nächsten 20 Jahre suchst, würde ich definitiv mehr Geld in die Hand nehmen.
    Wenn man so viel Zeit mit einem Instrument verbringt, merkt man einfach mit den Jahren, ob das irgendwo im Akkord zusammengeschraubt wurde oder ob sich da jemand mehr Zeit für genommen hat.
    Auch wenn das viele abstreiten, merkt man das auch am Sound. Vielleicht weniger wegen der Holzsorte, sondern wegen der Verarbeitung...

    ..und den verwendeten fellen.
    die hyperdrive kessel sind eine "mode". von sonor gab es die s-drive kessel. mein erstes set war auch ein "modernes" set. ein tama rockstar pro (gerödel :D ). das hat tiefe kessel, wie das phonic plus. ist heute nicht mehr so gefragt. wenn ich es verkaufen würde, müsste ich es fast verschenken. mir kommen nur noch standard kessel ins haus. ich bin der gleichen meinung wie zunge. langlebig kostet mehr, und erhält die gute laune :D .


    mfg ^^


    edit:

    Ja ja, in meiner Jugendzeit habe ich auch noch an den Weihnachtsmann und die Werbetexter geglaubt ;)

    ich auch :D .
    http://equipboard.com/pros/lar…ar-rock-star-pro-drum-kit

    "Alles was kleiner als 14" ist, sind keksdosen und aschenbecher.", Ballroom Schmitz (RIP)

    Einmal editiert, zuletzt von silent bob ()

  • Klanglich macht sich Oberklasse erst dann wirklich bemerkbar, wenn man ungedämpfte einlagige Felle draufzieht, man sich intensiv mit Stimmung und Raumakustik befasst hat und Tausende verschiedene Schlagzeuge gehört hat.


    Letztendlich ist es auch eine Psychologische Sache, wenn man einen Monat Netto für ein Schlagzeug gearbeitet hat, setzt man sich da sicherlich öfter dran als wenn das aus der Portokasse finanziert wurde.
    So ein Edelset ist einfach einladender, und wenn man am Ende mehr Spielt, ist es die Investition auf jeden Fall wert.

  • Hi NosOtroS,

    Alles Geschreibe hier hilft mir natürlich ungemein bei der Meinungsbildung, spricht mich aber schlussendlich nicht davon frei meine vier Buchstaben in ein Musikhaus zu bewegen und am besten selbst mal Platz zu nehmen - was ich definitiv auch schnellstmöglich tun werde

    Amen! :)


    Ich hab mir gerade ein neues Set gekauft und kann Dir berichten, dass Preis und technische Hinweise ein Ansatzpunkt sein können, letztlich war's wieder mal eine reine Ohr-Entscheidung. Wann immer ich auf Randthemen geguckt hab, bin ich bei einem Fehlkauf gelandet. Es muss Dir gefallen!


    Was hohe Preise erzeugt (und ggf. für manchen rechtfertigt): Qualität der Lackierung (werden kleine Macken ausgemustert?), der ausgewählten Hölzer, der Verchromung (vgl. Spannringe), Qualität der Hardware (Schrauben, Gewinde, Konstruktion von Kesselhalterungen, wie Jürgen K schon schrub: bis hin zur Qualität der Gummifüße), Auswahl von Sondergrößen und zusätzlichen Toms und von Furnieren und Finishes (Du hast Dich ja schon entschieden).


    Man sagt den teureren Sets auch nach, dass sie mehr brauchbare Stimmzonen haben. Ich habe ein teures Set mit wenig Stimmumfang, ein billiges Set mit wenig Stimmumfang und seit kurzem ein eher teures Set mit erheblich mehr Stimmumfang. Das ist beeindruckend und wäre mir immer Geld wert. Voraussetzung: Das Set, das Du da testest ist auch wirklich überzeugend. Falls Du nicht so versiert bist, würde ich versuchen, einen kompetenten Partner mit ins Geschäft zu nehmen. Das hat sich bei mir immer sehr bewährt. Gerade, wenn man ein bisschen unsicher ist. Ich hab auch immer Aufnahmen von meinen Tests gemacht, nicht perfekt aussagekräftig, aber eine prima Erinnerungs- und Gedankenstütze.


    Viel Erfolg bei der Suche wünscht
    Hajo K

  • Rein von den Kesseln gibt es keine so großen Unterschiede, außer dass die Superstar-Kessel nicht aus amerkianischem sondern asiatischem Ahorn gefertigt sind (so what?)


    Nur ein kurzer Einwurf: Das kann schon einen großen Unterschied bedeuten, zumindest was die Parameter des Holzes angeht. Je kälter der Baum stand, desto langsamer ist er gewachsen und desto dichter / härter ist das Holz. Ob man das hört, ist nat. was anderes. Aber der berühmte kanadische Hardrockmaple ist insofern eben doch ein anderes Kaliber als einer aus warmen Regionen.

  • Man hört immer oft den Tipp in den Laden zu gehen, um zu Hören. Mal ehrlich gefragt, wagt sich da dann auch mal jemand an die Stimmschrauben um ein Set evtl. für sich persönlich passend zu stimmen.


    Sind die höherpreisigen Sets evtl. im Laden schon optimal gestimmt bzw. die günstigeren evtl. weniger optimal oder evtl. auch nur "halbherzig" ? ?(
    Verfügt das Set überhaupt für meine persönlichen Soundvorstellungen oder Vorhaben, über die richtigen Felle, spar ich mir was am Set und nimm lieber ein paar gutklingende Becken mit.


    Und/oder vertraue ich dem WWW. Web (Netz), hier bekomm ich zumindest einiges geboten an Sound`s, die zumindest abgenommen möglich sein müssten. Hab ich überhaupt vor, vermehrt mit abgenommen Kit/ Set zu spielen oder mehr Akustisch.


    Bin ich so ein Pedant der beim Stimmen auch wirklich mit dem Ohr auch mal nahe der Trommel hört, so wie auch das elektronische Ohr, oder auch Mikro genannt, an der Trommel lauscht.


    Das sollte man evtl. selbst erst mal für sich klären.


    Beim Kessel würde ich dann nicht nur auf die Holzsorte, -härte etc. achten, sondern auch auf deren Konstruktion besonders der Furnierlagen -Schichten zueinander, besonders auf die Lage achten auf der das Fell Aufliegt (Spitze der Gratung).


    Edith und die Holzqualität die man vor Jahren mal hatte, wird man allgemein nur sehr schwerlich heute noch bekommen, dafür hat sich im Gegenzug wohl etwas am KnowHow getan.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    4 Mal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • Ich verweis nochmal auf das Angebot von bax-shop.de, das ich auch schon im Schnäppchen-Thread gepostet hatte: https://www.bax-shop.de/tama-s…ack-4-teiliger-kesselsatz


    Ein Superstar Hyperdrive als 4-teiliges Shellset 22", 10", 12", 16" mit Gutscheincode "wegisweg" für 586,50 €.


    Lt. Beschreibung geht es da sogar um einen 5-teilgen Kesselsatz mit einer weiteren Floortom.


    Vielleicht beeinflusst das ja die Entscheidung des Threadstarters.

  • Man hört immer oft den Tipp in den Laden zu gehen, um zu Hören. Mal ehrlich gefragt, wagt sich da dann auch mal jemand an die Stimmschrauben um ein Set evtl. für sich persönlich passend zu stimmen.


    Unbedingt! 8)


    Es ist selbstverständlich, dass man vorher die Erlaubnis des Verkaufspersonal einholt.


    Auf machen Sets, vor allem den hoch preisigen, findet man auch schon mal Zettel ala......... bitte nicht anfassen!


    Sprechenden Menschen kann geholfen werden, und fragen kostet kein Geld!


    Das Verkaufspersonal, weiß sicherlich zu differieren, ob da gelangweilte Schüler der benachbarten Schule ihre Pausenzeit verbringen möchten, oder ob jemand Geld im Shop lässt. ;)


    Es ist selbstverständlich, dass man verstimmte Trommeln nachstimmt, um sich einen besseren Gesammteindruck zu verschaffen.


    Schon die Sesamstraße lehrt uns " wer nicht fragt bleibt dumm!" ;) 8)

    Eisenbiegerei 8)
    ich find mich zurecht, ich hab tom tom am set! 8)
    the two legged is supposed to be fooled!:P
    (-: sresiarlleH dna sreknirdreeB uoy ll@ zliah :Dwas Krupp in Essen, das sind wir in trinken!

    2 Mal editiert, zuletzt von Essetiv ()


  • Nur ein kurzer Einwurf: Das kann schon einen großen Unterschied bedeuten, zumindest was die Parameter des Holzes angeht. Je kälter der Baum stand, desto langsamer ist er gewachsen und desto dichter / härter ist das Holz. Ob man das hört, ist nat. was anderes. Aber der berühmte kanadische Hardrockmaple ist insofern eben doch ein anderes Kaliber als einer aus warmen Regionen.


    Stimmt. Aber wie du ja schon sagst, ob man das hört ist eine andere Frage. Ich schätze mal, die Zahl derer, die da einen Unterschied heraushören, ist merklich geringer als die Zahl derer, die zwischen Ahorn- und Birkenkesseln unterscheiden können. Ich kann für mich sagen, dass ich da wohl überhaupt keinen Unterschied heraushören würde, wenn zwei technisch identisch gefertigte Kessel, einmal aus nordamerikanischem und einmal aus asiatischem Ahorn, vor mir stünden.


    Ich würde, wenn es rein um Preis/Leistung geht, zum Superstar greifen, damit macht man nichts falsch (die Hyperdrive-Kessel machen hier echt nicht wahnsinnig viel aus, rein vom Klang. Ein Zoll Tiefe unterschied beim 12er... pfffft!). Wenn es um *Bling Bling* geht ... naja... dann greift man halt zum Starclassic. ;)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Moin zusammen,

    Zitat

    Zunge


    Falls du wirklich ein Set für die nächsten 20 Jahre suchst, würde ich definitiv mehr Geld in die Hand nehmen.

    Genau das ist auch mein Gedankengang gewesen.

    Zitat

    trommla


    Zumal es nicht wenige Hobbyisten gibt, bei denen das schimmernde Edelset im heimischen Wohnzimmer steht und nie bewegt wird (ausser zum Staub wischen), während man für Band und Live ein solides Mittelklasseset verwendet.

    In gewisser Weise wäre das bei mir ähnlich und doch ganz anders. Das neue Set käme natürlich in den Proberaum (daheim gibt es leider weder den nötigen Platz noch die Möglichkeit es zu spielen) und live würde definitiv mein jetziges Set herhalten; dafür hab ich einfach schon zu viel erleben müssen wie unachtsam manche Leute beim Live-Umbau sind. Gerade das matte Finish soll doch nicht schon im ersten Jahr auf Teufel komm raus vermacken :thumbdown: Da wir aber deutlich öfter proben als live zu spielen wäre das weniger schlimm :D


    Zitat

    Hajo K


    ... kann Dir berichten, dass Preis und technische Hinweise ein Ansatzpunkt sein können, letztlich war's wieder mal eine reine Ohr-Entscheidung. Wann immer ich auf Randthemen geguckt hab, bin ich bei einem Fehlkauf gelandet. Es muss Dir gefallen!


    Womit wir eigentlich schon fast beim Thema wäre was orinocco angesprochen hat - wie klingt das Set im Laden mit der dortigen (Ver-)Stimmung und deren Fellen in deren Raumakkustik gegen das was daheim auf jemanden wartet. Ordentlich gestimmt/ befellt sollten beide wohl zufriedenstellend klingen, zumal ich auch eher in der derberen Musikrichtung unterwegs bin ;) Was für Randthemen sprichst Du da genau an die Dich zum Fehlkauf verleitet haben?

  • Hi orinocco,


    man kann das gut oder schlecht finden, aber eines hat sich mir bei einer kleinen "Deutschland-Drumläden-Tour" im letzten Jahr gezeigt: Viele Läden setzen jetzt auf "Antesten nur nach Absprache, dafür im gesonderten Raum". So z. B. JustMusic in HH.


    Nachteil: Mal eben so ein bisschen herumhören ist deutlich schwieriger geworden. Intensiv mit ein paar ausgewählten Schlagzeugen auseinandersetzen und seine Wahl treffen ist dagegen *erheblich* einfacher geworden. Ich sag gleich noch warum. Zuerst zu Deinen Fragen:


    Man hört immer oft den Tipp in den Laden zu gehen, um zu Hören. Mal ehrlich gefragt, wagt sich da dann auch mal jemand an die Stimmschrauben um ein Set evtl. für sich persönlich passend zu stimmen.

    Jain. Nach Absprache mit dem Personal würde ich mir das *selbstverständlich* nicht nehmen lassen. Ich kauf doch kein Drumkatze im Set/Sack! Aber: Viel besser ist noch, wenn Dir jemand Erfahrenes vom Laden die Sets herrichtet. Ich hab bei meinem Kauf mehrere Sets in allerbester Stimmung (auch bei mir hellte die sich da auf) gehört.


    Sind die höherpreisigen Sets evtl. im Laden schon optimal gestimmt bzw. die günstigeren evtl. weniger optimal oder evtl. auch nur "halbherzig" ? .

    Nö. Ich hab den Eindruck gewonnen, dass die Läden da eine grobe Marschrichtung haben: Sie stimmen (halbwegs) passabel oder es ist ihnen wurscht. Ich hab gut gestimmte Billigheimer und entsetzlich klingende Oberklasse-Sets gehört.


    Verfügt das Set überhaupt für meine persönlichen Soundvorstellungen oder Vorhaben, über die richtigen Felle, spar ich mir was am Set und nimm lieber ein paar gutklingende Becken mit.

    Ach, die Felle. Wer da für sich klar sieht, braucht hier in der Regel kaum noch Kaufberatung. Und, ja, gut klingende Becken sind wichtig für die Budgetplanung, aber hier geht's ja gerade um ein Upgrade fürs Drumset selbst.


    Und/oder vertraue ich dem WWW.

    Nie. Es sei denn, ich hätte viel Erfahrung in der Produktion von aktuellen Drumsounds. ;) Wer die hat, fragt hier aber kaum noch nach Rat zum Kauf. Natürlich können solche Soundfiles eine Unterstützung sein, aber mehr auch nicht.


    Ich stand kürzlich vor diesem Dilemma: Ein versuchter Schnellschuss (im Laden gut klingendes, aber nicht ausreichend getestetes Yamaha) ging daneben und ich musste das Set wieder zurückschicken. Eine lange Suche folgte. Letztlich hab ich vom neuen Ansatz in den Läden profitiert: Kaufinteresse klar signalisiert, grobe Richtung angezeigt, Termin gemacht und dann hatte ich einige Sets (jeweils zwei) in meiner eigenen Kabine. Kein Gelärme von außen dafür Konzentration, Ruhe und gute Beratung und ... 1a gestimmte Sets (Ferren, falls Du mitliest: Danke!) - das hat mich am Ende zur richtigen Entscheidung geführt. Fairerweise: Das ganze (Verkäuferengagement) hängt natürlich auch ein bisschen von der Preisregion ab, nehme ich an. Mein günstiges Catalina Club hab ich online (ohne Soundfiles) gekauft. Aber wenn's mir wirklich wichtig ist, würde ich nie auf meinen eigenen Höreindruck verzichten.


    Grüße
    Hajo K

  • Hi NosOtroS,

    Was für Randthemen sprichst Du da genau an die Dich zum Fehlkauf verleitet haben?

    Z. B. ob ich zwei Teppiche an einer Snare habe, statt einen schönen Sound, wie bei meiner damaligen Yamaha Dave Weckl Sig. Oder dass ich für kleines Geld sogar einen Gußsspannring bekomme, wie bei meiner ersten Sonor Stahlsnare, die trotzdem immer nervig klang*. Umgekehrt dürfte meine (viel zu) teure Ludwig Snare nicht doll klingen: Langweiliges, seit vielen Jahrzehnten gleich gebliebenes (Werbesprache: nicht innovatives) Design, bestensfalls mittelprächtige, wenn nicht gar billige Hardware und dann war nicht mal ein Gußspannring für den Preis drin (war lange für mich ein (doofes) Qualitätskriterium). Dafür spiel ich jetzt seit Jahren happy und ohne viel Gepimpe und Getune mit dem Ding. Tja.


    Wichtig ist mir heute: Das Set klingt in meinen Ohren - und möglichst an unterschiedlichen Orten und Stimmungen - durchweg gut und vielseitig und das Spielgefühl ist exzellent. Auf Ergonomie hab ich bisher viel zu wenig geachten, mein letztes Set war aber für meine mäßige Körpergröße schwer zu spielen.


    Randthemen sind für mich so etwas wie Kesselbauweise, Spannringe, Konstruktionsmerkmale (Super-Duper-Freischwing-Innovations-Bla). Das sind alles Dinge die (z. T. merklich) Einfluss auf den Klang haben. Nur hab ich leider als Normalo viel zu wenig Erfahrung, um die Faktoren kontrolliert vergleichen zu können.


    Beispiel: Marke A hat ein Ahornset mit einer 10x7 in Crosslaminated-Hyper-Tension-ShockStack-RockOn-Bauweise, mit ProSonoLock Halterungen und 2,3mm triple-flanged Power Hoops. Marke B hat zum gleichen Preis ein Ahornset mit einer 10x7 in Schichtbauweise mit einer solide wirkenden Halterung und Gußspannringen. Beide klingen verschieden. Und nu? Triple-flanged oder Guß? Crosslaminated oder irgendwie normal?


    Will sagen: Alles zweitrangig, am Ende muss es Dir klanglich, aber auch optisch und (!) haptisch gefallen. Auch ein gut klingendes Set kann erheblich nerven, wenn man die Toms nicht gescheit montieren und einstellen kann.


    Viel Erfolg wünsch ich Dir - lass Dir Zeit!
    Gruß
    Hajo K


    P.S.: * Es wird immer wieder - wie magisch - von der Bedeutung der Felle gesprochen. Meine Erfahrung ist schlicht: Auf einer miesen Trommel klingen diverse Felle unterschiedlich ... mies. Wie eben auf der Sonor-Snare-Mühle. Auf einer exzellenten Trommel klingen diverse Felle unterschiedlich ... exzellent. Wie auf der Ludwig. Felle sind also kein Randthema, aber eben auch keines für eine Kaufentscheidung.

  • @ Hajo K


    Danke für deine ausführliche Stellungnahme und das Teilen der Erfahrungen. Da steckt viel Wahres drin.


    Das Antesten nach Absprache im gesonderten Raum etc., klingt ja optimal. Hätte ich so gar nicht vermutet das sich da soviel Mühe gegeben wird.


    Heutzutage muss ja man ja schon damit Rechnen das evtl. nur getestet wird, übers Netz dann Preise verglichen und wo anders gekauft.


    Über eine eigene Hörprobe geht nichts, in soweit irgendwie machbar.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Hallo Hajo,


    Zitat

    Wichtig ist mir heute: Das Set klingt in meinen Ohren - und möglichst an unterschiedlichen Orten und Stimmungen - durchweg gut


    Da sind wir uns sicherlich alle einig, nur ausleihen kann ich mir so ein Kit sicher nicht um es mal hier und mal da anzutesten ;) Da bleibt mir vorerst nur die Testkammer des Musikhauses.


    Zitat

    Randthemen sind für mich so etwas wie Kesselbauweise, Spannringe, Konstruktionsmerkmale (Super-Duper-Freischwing-Innovations-Bla). Das sind alles Dinge die (z. T. merklich) Einfluss auf den Klang haben. Nur hab ich leider als Normalo viel zu wenig Erfahrung, um die Faktoren kontrolliert vergleichen zu können.


    Dito :-/


    Und ob diese Randthemen wirklich nur Randthemen sind merkt man ja meist erst beim längeren Gebrauch. Das Quick-Lock-System beim Starclassic zum Beispiel finde ich als Aufbau-Legastheniker schon recht ansprechend ... aber ob ich es WIRKLICH brauche steht auf einem anderen Blatt.


    Zitat

    Auch ein gut klingendes Set kann erheblich nerven, wenn man die Toms nicht gescheit montieren und einstellen kann.


    Da ich mich hier in diesem Thema um einen reinen Kesselsatz bemühe habe ich davor tatsächlich eher weniger Angst. Meine Bassdrum steht beim Spielen etwa im 45°-Winkel von meiner rechten Körperhälfte, somit kommen die Toms definitiv auf einen separaten Doppelständer, aber ich hab schon verstanden wodrauf Du hinaus willst :)


    Zitat

    Viel Erfolg wünsch ich Dir - lass Dir Zeit!


    Danke! Letzteres kommt wohl erzwungener Maßen. Mein Plan ist es mit einem Freund nach Köln zu fahren um wenigstens eines der Sets dort anzuspielen - auf Grund unserer Termine kommen wir aber wohl eh nicht vor Mitte Oktober dazu. Zudem hab ich gestern das große Musikhaus in Köln mal angemailt wie das Thema "Set antesten" generell so gehandhabt wird - muss ich mich rechtzeitig anmelden damit die Sets auch tatsächlich parat stehen etc.? Eine Antwort darauf habe ich bisher nicht erhalten - und ohne würde ich wohl auch nicht auf gut Glück dort hin juckeln ;)


    Auf den von trommla angesprochenen Rabatt hoffe ich auch - brauche nämlich zusätzlich noch einen Doppeltom-Halter und würde direkt einen Satz Hardcases kaufen. Summa summarum sollte man da schon auf einen gewissen Wert kommen ;)

  • Zitat
    Auch ein gut klingendes Set kann erheblich nerven, wenn man die Toms nicht gescheit montieren und einstellen kann.




    Da ich mich hier in diesem Thema um einen reinen Kesselsatz bemühe habe ich davor tatsächlich eher weniger Angst.


    Vielleicht bezog sich das auch ein wenig auf die Kesselgrößen: Ein Männerset mit großer Bassdrum und tiefen Toms kann toll klingen. Wenn dabei die Ergonomie aber vollkommen auf der Strecke bleibt, muss man überlegen, was einem wichtiger ist.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Zitat von "trommla"

    Und unge am Rhing jit et ija och noch dat kleene Musikhaus :) (Drumcenter)


    Wenn man schon mal in der Nähe ist, warum nicht :D


    Zitat von "Korki"

    Vielleicht bezog sich das auch ein wenig auf die Kesselgrößen: Ein
    Männerset mit großer Bassdrum und tiefen Toms kann toll klingen. Wenn
    dabei die Ergonomie aber vollkommen auf der Strecke bleibt, muss man
    überlegen, was einem wichtiger ist.


    Schon verstanden, ist aber in diesem Thema hier trotzdem nicht weiter relevat - 22" Bassdrum mit 6,5"/7" und 7/8" (je nachdem ob nun Superstar Hyperdrive oder Starclassic) Toms auf Stativ das neben der Bassdrum steht, sollte wie gesagt passen ;)

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