LeadSheet/ Basic Infos zu Stücken / System

  • Hallo zusammen,


    bin für einen Drummer eingesprungen und musste mir in 4 Wochen 16 Stücke draufschaffen.
    Gig ist am Samstag.


    Habe z.T. noch Probleme mit den Abläufen etc.


    Früher mal gelernt wie man LeadSheets schreibt.
    Ist aber für alle Stücke bis übermorgen zu aufwendig und bin auch aus der Übung beim Anfertigen dergleichen.


    Kann mir jemand einen Tipp geben für ein System mit den wesentlichen Infos, das auf max. eine DIN A4-seite passt. Kürzer wäre ncoh besser.
    Also die Dinge die echt auffallen würden wenn man sie verpeilt.
    Groove-Wechsel (Rock auf Train-Beat zB.), STOPs, Half-Time-Parts, BackVox singen, usw.
    Evtl. was mit Symbolen die man bei schlechter Beleuchtung und nervös noch gut und einfach erkennt. ;)


    Ich weiß, das klingt jetzt nach Faulheit sich sowas selbst zu entwickeln und ist sicher auch individuell.


    Habe schon einige Zettel angefertigt. Die funktionieren aber irgendwie nicht.


    Vielen Dank im voraus!


    Prallo

  • Früher mal gelernt wie man LeadSheets schreibt.

    Dann weißt Du doch wie das geht.
    Abspecken kann nur derjenige, der anschließend das Zeug zum Arbeiten braucht.


    Also:
    Du hattest vier Wochen Zeit, und nun brauchst Du einen heißen Tipp, wie Du das bis übermorgen aufschreiben sollst?
    Nur Du weißt, was Du in Schriftform benötigst.
    Wir kennen ja noch nicht einmal die Songs, die Du spielen sollst.
    Wie soll man da Tipps geben?



    Anhören, anhören, anhören....

    So hab ichs auch immer gemacht.
    Hab mir noch nie was aufgeschrieben, den Begriff "Lead Sheet" kenne ich erst aus dem Drummerforum.


    Tut mir Leid, ich kann da nicht helfen.
    Weder, noch...

  • Din A4 je Song oder insgesamt? Und mit Noten oder nur Text?


    Ich glaube Lead Sheets sind so individuell wie deine Spielweise. Abgesehen davon hängt es natürlich vom Musikstil ab. Wenn du einfache Rocksongs hast, wo vielleicht gelegentlich mal ein Stop kommt, aber sonst nur 4/4 Teile aneinander hängen, ist es simpel, wenn das so Frickelkram ist, dann brauchst halt mehr Infos.


    Ich schreibe mir meist zunächst das Tempo und die Stilistik auf (z.B. "4 on the floor", "train", "HipHop" oder was auch immer), dann die Teile der Reihe nach mit Zusatzinfos


    z.B.
    "Titel" 88 bpm Rock Ballad 1 Takt einzählen
    Intro Riff 4 Takte
    1. Strophe Rim Click letzter Takt Stop auf 3
    2. Strophe Snare
    Chorus
    3. Strophe (etwas ruhiger)
    4. Strophe (steigern)
    2x Chorus
    Bridge 16 Takte
    2x Chorus
    wie Intro Riff 4 Takte bis
    Turnaround/rit.


    Wenn die Grooves sehr präzise sein müssen, dann schreib ich mir das in Noten hin, oder wenn irgendwo Unisono-Läufe oder rhythmisches Gefrickel kommt.
    Ich brauche für ein Set von 16 Songs dabei aber vermutlich Vor- und Rückseite des Blattes. Je besser ich die Songs kenne, umso weniger muss ich natürlich aufschreiben.


    Wichtige Dinge heb ich mir dann noch mit Textmarker hervor. Aber ich versuche eigentlich auch die Songs immer so gut im Ohr zu haben, dass ich die Sheets nur als Rettungsanker neben mir habe.

  • Ich musste mir auch mal in kurzer Zeit viel Programm draufschaffen. Ich hab mir die Abläufe wie in dem einfachen Beispiel notiert (kann auch aufwändiger werden) und Abkürzungen überlegt, die da rein passen und die ich mir dann halt merken muss. >2+ für Akzent auf "2 und" z. B., 4otf für einen geraden Stampfbeat (4 on the floor), "on Q" für on cue (auf Zeichen), rit (ritardando), crsc (crescendo) etc.. STR, REF und Solo hab ich dann noch farblich immer identisch gemacht, damit ich mich in evtl. Hektik auch farblich orientieren kann. Das nur mal als Idee, die Notationen manch anderen Stücks möchte ich dir / euch ersparen. :whistling:

  • 1. Anhören und nochmals Anhören, bis man den Song quasi "singen kann".


    2. Ganz wichtig: Nur das Aufschreiben, was ungewöhnlich ist. Das, was klar ist, NICHT aufschreiben: man liest das am Set sowieso nicht durch und vor lauter Fliegendreck in den Sheets übersieht man ansonsten das wirklich Wichtige. So konzentriert man sich aufs Spielen, hat aber 'ne Hilfe bei den Stellen, die brenzlig sein könnten (Schlüsse, Breaks etc.)

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
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  • Groove-Wechsel (Rock auf Train-Beat zB.), STOPs, Half-Time-Parts, BackVox singen, usw.
    Evtl. was mit Symbolen die man bei schlechter Beleuchtung und nervös noch gut und einfach erkennt. ;)


    Ich weiß, das klingt jetzt nach Faulheit sich sowas selbst zu entwickeln und ist sicher auch individuell.


    Habe schon einige Zettel angefertigt. Die funktionieren aber irgendwie nicht.


    Eine Möglichkeit ist es, für die kurze Zeit die eigenen Ansprüche zu senken. Dann geht eben nicht jeder Wechsel und jedes Fill. Versuche statt dessen 1 - 2 Pattern zu finden, die notfalls durch das ganze Stück tragen. "Erkennbar im Stile von ..." finde ich immer noch besser als "exakt versucht und grandios gescheitert". Songgetreues Spielen erfordert Zeit, die Du im Moment nicht hast.


    Und dann entweder merken oder für schlechte Sichtverhältnisse erkennbar notieren.


    Notfalls reicht so etwas wie:
    A
    ABAA


    mit einer Notiz, was "A" und "B" bedeuten. Minimalistischst halt ;)

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • ich denke, erlaubt ist, was funktioniert^^ Schreib dir doch jeweils den Pattern auf und markiere wie oft/wieviel Takte... Die Stücke anhören auch auf alle Fälle... So nen Sheet sollte ja idealerweise im Bestfall nur nen Spickzettel sein...



    Wie auch schon geschrieben... Ein pattern der zB immer in der Strophe kommt, einmal schreiben, ihn zB mit "A" benennen" und dann immer nur "A" im späteren verlauf schreiben uswusf.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



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