Aufnehmen - ein Mic und wenig Budget

  • Hallo zusammen!


    Ich möchte mich gerne beim Spielen aufnehmen. Bild und Ton. Mikro (ja, bewusst erstmal nur eins) ist vorhanden, leider gibt das restliche Budget nicht so viel her, dass ich sorglos kaufen könnte, was ich brauche.


    Einen alten Rechner mit Dual Core 1,6 GHz habe ich hier noch. Darauf sollte dann ausschliesslich Linux bzw. Ubuntu Studio (auch wegen dem optionalen Support) plus Software. Das Thema Aufnahmerechner ist aber nochmal ein anderes Thema :)


    Um später auch mal komplett mikrofonieren zu können, dachte ich an https://www.musicstore.de/de_D…0013348-000#reviewBar</a> als Interface. Auch ein https://www.musicstore.de/de_D…ampler/art-REC0008079-000 wäre vom Budget her natürlich reizvoll. Alleine der kleine Bildschirm schafft mir aber irgendwie Unbehagen...


    Eines der großen Fragezeichen steht beim Rechner für die Bearbeitung. Da ich ja Bild und Ton bearbeiten und verbinden möchte, wäre die Frage, wie gut der Rechner dafür sein muss. Wenn ich richtig liege, braucht man für Tonbearbeitung eher einen schnellen Prozessor (i5 aufwärts) und für die Bildbearbeitung eher Grafikkarte und RAM (8GB aufwärts). Alleine so ein rechner würde mein Budget schon sprengen. Somit wäre ich dankbar für Anregungen und/oder Tipps, wie ich das realisieren kann.


    Danke!


    Joter

  • Tonaufnahmen und auch Bearbeitung sind mit einer alten Maschine mit Linux kein Problem. Ein einziger Audiokanal braucht wenig Ressourcen und kann locker mit Audacity bearbeitet werden, das die Audiobrarbeitung ja nicht zur Laufzeit macht, sondern rendert.
    Das geht entsprechend der Prozessorleistung schneller oder langsamer , klappt aber auch mit schwachen Rechnern.
    Bei Video wirds schon schwieriger. Hier findest du eine Liste gängiger Linux Videoeditoren. Ich hab mit AVIDEMUX gearbeitet und fand es ganz passabel. Video braucht aber etwas mehr Dampf als Audio. Eine SSD würde helfen....


    Ich nehme im Proberaum mit einem alten Toshiba NB100 mit Lubuntu auf. Der hat nur einen Atom N270 Prozessor mit 1,6 Ghz. Darauf laufen Audacity und Ardour. Ich benutze die interne Soundkarte, wie einen analogen Stereo-Eingang hat. Wenn man ein Interface betrieben will, muss man auf Linux-Kompatibilität achten. Hier ist eine Liste mit entsprechenden Interfaces. Ich hab mit dem Focusrite Scarlett 2i2 schon gearbeitet, das man nur anstöpseln muss und sofort benutzen kann, weil der Treiber in den aktuellen ubuntu Distributionen enthalten ist.


    Viele Grüße, Nils

  • Bedingt. Wenn auf beiden die gleiche Studiosoftware läuft, kannst du natürlich einfach das Project- File rüberziehen. Wenn es verschiedene Programme sind, müsstest du erst ein mp3 oder wav file exportieren und dann auf dem anderen Rechner importieren.


    Wenns nur 1-2 Spuren geht, ist das natürlich kein Problem, aber bei größeren Projekten mit plugins und vielen Spuren wird das natürlich sehr mühselig.

  • mit einem Rechner auf dem Linux ist, im Studio aufnehmen und dann zu Hause auf einem Rechner, auf dem Windows ist, bearbeiten, oder?

    Ja, sofern du das selbe Programm benutzt.


    Audacity ist kein Problem, gibt es für alle Plattformen.
    Ardour gibt es für Linux, Windows und Mac.
    Reaper gibt es eigentlich nur für Windows und Mac, läuft aber unter Linux mit WINE problemlos bei mir.

  • Selbstverständlich kannst du mit Linux aufnehmen und mit einem Program deiner Wahl auf einem anderen Rechner mit zb. Windows
    bearbeiten.
    Es ist vollkommen unabhängig mit was du deine Musik aufnimmst.


    Zur Bearbeitung einer einzelnen Audiospur reicht jeder Rechner der letzten 20 Jahre.
    Mehr als EQ, Stereowidener und eventuell noch einen Multibandkompressor wirst du nicht benutzen.


    Alternativ wäre ein kleiner Multitracker wie zb. das Zoom zu nennen, damit hast du mit deinem Mikrofon zumindest 3 Kanäle
    die du aufnehmen kannst und brauchst nicht einmal den Rechner und auch kein Audiointerface.


    Edith meint noch das man keine Audiodateien zuerst mit der Konvertierung nach mp3 zerstört um sie dann nicht mehr bearbeiten zu können!
    Du bleibst bei dem unkomprimierten .wav Format sonst wird das nix.

    don´t panic

    Einmal editiert, zuletzt von Beeble ()

  • Hi,

    Wenn ich richtig liege, braucht man für Tonbearbeitung eher einen schnellen Prozessor (i5 aufwärts)

    ich sag einfach mal "nö". Zumindest läuft bei mir im Proberaum ein 11 Jahre alter Mac mit Reaper so geschmeidig, dass ich bequem 16 Spuren aufnehmen und - in Maßen - abmischen kann.* In Maßen bedeutet: 1 bis 2 Effekte pro Kanal. Ich meine, ich hab bei einem Versuch mal bis zu 22 Spuren geschafft, bis der Prozessor kurzatmig wurde. Das erstmal als grober Daumenwert. Es kommt natürlich wie immer auf den Einzelfall an, aber so dramatisch ist Audio (im Amateurumfeld) nicht. Video hingegen ist natürlich ein ganz anderes Thema, es sei denn Du bist mit 640x480 Filmchen zufrieden. :)



    Viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: *Den Mix mache ich heute auf einem anderen Rechner, aber ... es würde gehen.

  • Audio ist ein sehr CPU freundliches Material.


    Mal so als Beispiel: Auf einem i5 arbeite ich ganz entspannt mit bis zu 200 Audiospuren.
    In der Regel sind meine Projekte zwischen 30 und 100 Spuren mit jeder Menge rechenlastiger Plugins,
    da wird es dann schon mal schnell eng so ab 50 Spuren und man muss dann etwas anders arbeiten.


    Da du nur mit 2 Spuren, falls du stereo mixen willst, zu tun hast und wahrscheinlich die der DAW
    beiligenden Effekte nutzen wirst wird jeder Rechner auf dem mindestens win XP einigermaßen
    läuft ausreichend sein.

    don´t panic

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