BFD3, AD, EZD, SD - VSt-Newbie braucht ne Empfehlung

  • Moin,


    ich bin gerade dabei, einen A/E-Hybrid zum Üben und Aufnehmen aufzubauen. Basis ist ein Pearl BLX mit 10/12/13/16/22 + 14SD. Bestückt sind die Trommeln mit Remo Silent stroke Fellen. Als Becken nehme ich zum Üben das Zildjian GEn16-System. Drum-Modul und Trigger sind noch nicht vorhanden. Genutzt wird das ganze später vornehmlich im Hard-Rock- bis Metal-Bereich. Audio-SW ist Logic.
    Nun meine Frage: Welche Software benutzt ihr / könnt ihr empfehlen und warum?
    Angehört habe ich mir alle aus der Überschrift, kann aber den Aufwand noch nicht abschätzen, bis die Drums so klingen, wie auf den jeweiligen websiten.
    Ich möchte vor Allem spielen und nicht ewig an irgendwelchen Reglern drehen, bis da was vernünftiges rauskommt (wenn es sich denn umgehen lässt... ;-))


    Vielen Dank im Voraus...


    Gruß
    Jens

  • Mir gefällt Addictive Drums 2 am besten. EZD hat für meinen Geschmack zu wenig Einstellmöglichkeiten. SD ist super, aber auch am teuersten. Die Grundversion enthält z.B. nur Jazz-Becken, d.h. für Hard Rock/Metal brauchst man mindestens nochmal 1-2 SDX-Packs. Steven Slate hat mir von der Bedienung her nicht gefallen. Zu BFD3 kann ich wenig sagen (ich meine, da wäre irgendwas mit einer Beschränkung auf einen Rechner oder so gewesen, bin aber nicht sicher).


    Meine Meinung zu AD2:
    - gute Bedienung
    - die Custom-Version lässt dich die enthaltenen Kits selbst aussuchen (man zahlt nicht für Kits, die man nicht benötigt, wie bei SD)
    - fairer Preis, vor allem, wenn man in einem der "50% auf alles"-Sales zuschlägt (meist Weihnachten und nochmal irgendwann unter dem Jahr)
    - ich habe gute Erfahrung mit dem Support gemacht (hatte allerdings nur Probleme mit der Webseite, nicht mit AD2 selbst)


    Ich rate dir auf jeden Fall, eine Testversion auszuprobieren, bevor du etwas kaufst.

  • Welche Software benutzt ihr / könnt ihr empfehlen und warum?


    Empfehle dir EZDr2! (Link + Link ). Es gibt viele preisgünstige Erweiterungen (im Angebot absolute NoBrainer). Mein Host ist Cubase und/oder Bidule, weil unschlagbar midileistungsstark. Mit Bidule kann man auch seinen vorhandenen Sequenzer erweitern, und dann sind die schärfsten Midi-Sachen möglich.

  • Deinem Anforderungsprofil nach zu urteilen würde ich auch EZDrummer2 oder Addictive Drums 2 empfehlen. Die sind überwiegend vorgemischt, es gibt eine Menge Presets, da ist schnell das Richtige für Dich dabei. Die Gen16-Becken kannst Du damit aber nicht verwenden, die haben ihr eigenes Soundmodul, soweit ich weiß. Von denen geht kein MIDI-Signal aus, das die Software zu einem Crash-Becken verarbeiten kann.


    (Übrigens: Die Grundversion von Superior Drummer 2 enthält natürlich nicht nur Jazz-Becken. Solltest Du SD2 tatsächlich in Erwägung ziehen, beeile Dich, denn ab dem 12.09. gibt es nur noch Superior Drummer 3, aber das wird für Deine Bedürfnisse sicherlich zu komplex sein.)

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

  • Übrigens: Die Grundversion von Superior Drummer 2 enthält natürlich nicht nur Jazz-Becken.


    Genau! (was für eine bescheuerte Aussage, die mir jetzt erst auffällt...) Und auch und wenn schon... Was ist denn schon ein Jazz-Becken? Solange es z.B. kein "Hand"-Crash ist (was ein Stick sofort zum Übersteuern bringt), habe ich im A-Drum-Bereich schon alles mögliche gesehen (mit elektronischer Verstärkung ist alles denk- u. machbar). Gerade extrem schneller "Metal"-Kram bedient sich beispielsweise gerne leichten Crash-Cyms, da Akzente ja im schnellen Spiel nicht - ich sag mal - "stoner-rock-mäßig" angespielt werden können (super Beispiel: Matte Modin's mega cooles und groovendes HighSpeed-Play mit leichten, kleinen Crashes und Splashes bei der extrem schnellen Blackmetal Band "Dark Funeral" zu "Attera Totus Sanctus"-Zeiten). Und wenn es um eDrum-Samples geht ist die "Leichte" des Cyms sowieso wurst. Und dirty-gelassene trashig-dunkle super-dry Cyms a la Anika Nilles sind bei der Stock-Library auch nicht wirklich dabei.


    Du (TS) hast mit SD2 natürlich e-drummäßig eigentlich alle Fliegen mit einer Klappe, von daher echt zu überlegen und auch wie gesagt, letzte Chance...

  • Moin,
    ich weiß, dass alle froh sind, dass jemand direkt nach VST fragt. ;)
    Ich bin trotzdem mal so frei in diesem Fall ein stinknormales Edrum Modul zu empfehlen.

    Ich möchte vor Allem spielen und nicht ewig an irgendwelchen Reglern drehen, bis da was vernünftiges rauskommt (wenn es sich denn umgehen lässt... ;-))


    Genau dafür sind die Teile ja nunmal da. Die hochpreisigen bieten auch hervorragende Triggereigenschaften und ein Trigger-to-Midi-Interface oder Vergleichbares brauchst du sowieso. Einziges, geschmackssacheliges ;) Manko ist der Sound, mit dem einige, inkl. mir, zumindest Mittelfristig nicht zufrieden sind. Aber einen Tod muss man ja sterben (Budget, Sound, Triggereigenschaften, Komplexität...).
    Hast du dir mal das neue Pearl Mimic Pro angeschaut?
    Eventuell wäre das (mit Audiointerface) für deine Zwecke eine gute Alternative. Oder auch nicht, liegt bei dir. :)


    Was zum Lesen
    Ein neuer Stern am E-Drum-Himmel...... (Pearl Mimic Pro)


    und Rockigeres zum Hören:
    https://www.youtube.com/watch?v=SyHaxC28wy0

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Zitat von »Seitenwähler«
    Übrigens: Die Grundversion von Superior Drummer 2 enthält natürlich nicht nur Jazz-Becken.



    Genau! (was für eine bescheuerte Aussage, die mir jetzt erst auffällt...) Und auch und wenn schon...


    Danke für die sachliche Kritik an meiner Aussage ...


    Zitat von Nick74


    ... get lucky!


    ... aber es wäre doch nicht nötig gewesen, gleich mit einer bescheuerten sexuellen Anspielung zu kontern. ;)


    Ich gebe zu, dass die Aussage etwas zu generalisiert herausgekommen ist. Es steckt aber ein ernstgemeinter Hintergrund dahinter. Schauen wir uns mal die Hihats und Rides der SD2-Grundversion an:


    Hi-Hats
    13″ Sabian HHX Evolution (DS, BR)
    14″ Sabian HHX Manhattan Jazz (DS, BR, HR)
    16″ Sabian Crash Handhammered (DS)


    Ride cymbals
    21″ Sabian HHX Dry Ride (DS)
    21″ Sabian Handhammered Vintage Ride (DS, BR, HR)
    22″ Sabian AA Dry Ride (DS)
    22″ Sabian Handhammered Raw Dry Ride (DS)


    Meine Meinung: Damit ohne viel "an Reglern" zu drehen, einen typischen Hard-Rock-Sound zu produzieren, dürfte schwierig werden. Für mich war es jedenfalls einer der Hauptgründe, nicht zu SD2 zu greifen. "Punchy Rock" im Steven-Slate-Producer-Preset ist genau so ein Beispiel, was mir für Hard-Rock wegen Hihat und Ride gar nicht gefällt. Die gehen doch im Mix unter, wenn da noch der Rest der Band dazukommt.

  • Damit ohne viel "an Reglern" zu drehen, einen typischen Hard-Rock-Sound zu produzieren, dürfte schwierig werden.


    Es wird generell immer viel "an Reglern" gedreht, wenn Sound einer gewissen Güteklasse produziert wird ;) . Die Becken der SD2 Stock-Lib sind tauglich und gehen zumeist im Zweifel auch für den blödesten Hardrock im Mix nicht unter :D . SD2 Sounds sind nämlich erstmal unbearbeitet, im Gegensatz zu Slate und Co. und man kann sehr gut da Hand anlegen. Wie das sogar mit Onboard-DSP vonstatten geht, zeigen einem Unsachverständigen beispielsweise diverse (auch kaufbare) DSP-Presets.

  • Die Becken der SD2 Stock-Lib sind tauglich


    Becken sind Geschmackssache und nicht jedes pauschal für jede Musikrichtung geeignet. Wer einen hellen Glocken-Klang wie typtische moderne Rock-Rides haben möchte, der wird mit großer Wahrscheinlichkeit mit den trockenen Rides und dem Vintage-Ride keinen zufriedenstellenden Sound erreichen. Ich finde, das sollte man wissen, bevor man eine Kaufentscheidung trifft.


    Aber soll Jens sich doch selbst ein Urteil machen. Ich bin raus aus der Diskussion ...

  • Tag zusammen,


    ich hole den Thread hier nochmal hoch, weil ich gerade nicht wüsste, wo meine Frage zu EZ Drummer 2 besser passen würde.


    Muss das so rauschen? Ich bin doch sehr überrascht, dass sehr viele der Presets einen regelrechten Rauschteppich hinter sich herziehen. Es könnte auch der mitraschelnde Snareteppich sein, der durch starke Nachbearbeitung bei den Presets sehr verfremdet wahnsinnig in den Vordergrund rückt und die Schläge einhüllt. Oder es sind sonstige Artefakte? Ich habe mir noch nicht die Mühe gemacht, genau zu eruieren, was die Ursache sein könnte oder was die Trommeln der betroffenen Presets (manchmal Toms, Snare oder Kick) gemeinsam haben. Dazu habe ich auch nicht so viel Lust. Ich kann bei Gelegenheit aber mal ein paar Soundschnipsel aufnehmen. Beim Modern Metal EZX taucht es auch auf.

    Stört das nur mich? Liegt es an mir? Hätte ich das irgendwo ausschalten müssen?

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Korki

    (hab das gerade woanders schon beantwortet, hier also nochmal:)


    Durch Konsole und Effekte geschleiftes Akustik-Drum-Audio hat natürlich quasi ein Rausch-Problem bei "Tails", was aber innerhalb der meisten Musik-Mixe nicht relevant ist. Wenn man mit einer relativ hohen Anschlagsdichte standalone trommelt, auch nicht. Die Hersteller sind halt oft zu faul mit Wave-Editoren beizugehen und Samples zu säubern*, da das Gerausche die Haupt-Zielgruppe (welche natürlich nicht e-Drummer sind, die langsame Sachen/Einzel-Strokes standalone-mäßig genießen wollen) nicht viel interessiert.



    * BTW, oft sind sie sogar zu faul, gescheit (E-Drummer optimiert) zu schneiden und überhaupt QC zu machen (wenn ich bedenke, was für Geräusche, Stimmen, Fürze ich schon auf meinem Kopfhörer hatte).

  • Bei der Modern Metal Expansion höre ich auch noch eine Stimme bei einem HH-Sample. :D


    Höheres Rauschen ist nachvollziehbar und für viele Anwendungen im Mix sicher auch nicht so relevant.

    Ich fand das jetzt aber wirklich sehr auffällig. Interessanterweise scheint es bei leisem Anschlag viel lauter (nicht nur relativ gesehen) als bei lautem. Vielleicht fällt es deshalb oft nicht so auf?

    Wenn ich bedenke, was Leute in ihren DAWs für Kopfstände machen, um das letzte bisschen Klangoptimierung rauszuholen, kann ich mir kaum vorstellen, dass sowas am Beginn der Kette nicht auffällt oder ignoriert wird. Aber vermutlich ist die EZD Zielgruppe auch eher Home-Producer, die sich beim Arrangieren über die Midi-Libraries und die Funktionalität des Midi Songwriting Tools und des Song Creator freuen. Für Live-Drumming gefällt mir persönlich EZD aber kaum. Die Presets treffen nicht meinen Geschmack und die Einstellmöglichkeit (in der Software) sind extrem beschränkt.


    Ich versuche aber nochmal Beispiele aufzunehmen. Vielleicht schätze ich es ja auch falsch ein.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ich habe mal auf die Schnelle ein Beispiel aufgenommen. Mit Interface höre ich es sehr deutlich.


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    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

    Einmal editiert, zuletzt von Korki ()

  • Ja, gerade bei dichteren leisen Strokes schaukelt sich das Gerausche durch die Schichten hoch.


    Also wenn du so leise spielst, solltest du Abstand von so einigen EZ(X)-Samples und so einigen (EZDr2)-Presets nehmen und bei "raw"-Drum-Samples (von SD3 z.B.) selber audio-engineering-mäßig Hand anlegen. Mit den 'pre-processed' EZ-Samples und den weiteren völlig limitierten EZ-Effekten von den Presets wirst du da nicht weit kommen.

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