DIY Vintage-Snare - Planung

  • Grüßt Euch!


    Nachdem ich nun paar Trommeln aufpoliert habe, möchte ich gerne mal "selbst" was auf die Beine stellen. :D
    Um einen Kessel selbst bauen zu können, fehlt mir das Equipment, deswegen soll es ein fertiger Kessel mit zugehöriger Hardware werden.


    Optisch möchte ich die Trommel an die Sonor Vintage Snare anlehnen, dort gefällt mir aber die Abhebung nicht und auch die Kesseltiefe ist etwas untypisch.


    Geplant sind folgende Parts:
    - Buchenkessel 6mm 14x5"
    - Sonor Vintage Series Böckchen (8 Spannschrauben je Seite)
    - Trick Multistep Abhebung
    - S-Hoops (Schlag- und Resoseite)
    - Puresound P1420
    - Remo Ambassador Coated + Hazy Snare Side
    - Delmar Vintage Pearl Folie (Farbe ist noch offen)


    Den Kessel möchte ich mit Gratung und Snarebed bei Gerd Stegner kaufen, folieren und bohren möchte ich ihn aber selbst.


    Hier haben sich aber teilweise noch ein paar Fragen ergeben, u.a. ein Grund, warum ich den Thread eröffne:
    Ich kenne es von folierten Kesseln, dass außen an der Gratung ein kleiner Gegenschliff ist und dass die Folie nicht ganz bis zum Rand geht.
    Wenn ich foliere dann setze ich die Folie üblicherweise am Tisch auf (ebenso wie den Kessel) und drücke den dann ran - hierbei würde aber die Folie bis zum Rand gehen.
    Muss man das nun noch nacharbeiten? Am Snarebed vermutlich mit Sicherheit, aber wie schaut es generell aus? :)


    Die zweite Frage betrifft das Bohren des Kessels: gibt es eine Faustregel, welchen Abstand die Böckchen und die Abhebung vom Rand haben sollen?
    Bzw. wie kann ich diesen Abstand festlegen? Bei den Böckchen kann man ja einfach Fell und Spannreifen auf den rohen Kessel legen und dann mit dem Böckchen ausprobieren, wie es am besten passt.
    Die Abhebung kann man ja aber theoretisch in verschiedenen Höhen anbringen, hier ändert sich ja dann nur die Länge der Befestigungsschnüre. :huh:


    Vielleicht kann mir da ja mal einer der erfahreneren Trommelbauern einen Tipp geben. 8o
    Für die generelle Aufteilung der Böckchen hätte ich mir einfach die Schablone von st-drums mitbestellt. Und die gegenseitigen Böckchen müssen ja nur um einen gewissen Betrag am Radius der Trommel verschoben werden, damit sie nicht mit den anderen kollidieren.


    Danke Euch schonmal.


    Gruß Leo

    Gruß Leonard

  • Gute Idee, das mit dem Selberbauen. Was das Folieren angeht, der Stegner hat ne Fräse, mit der macht er den oberen und unteren Rand der Folie weg. An seinem Snarebauworkshop "durften" wir das mühsam von Hand mit ner Feile machen, was halt kein so schönes Ergebnis liefert. Es liegt war der Fellkragen und der Spannreifen drüber, so das man es nicht sieht, aber es geht um das "Wissen", dass es darunter nicht so schön aussieht...


    Ich hab letzten Monat ein Teardrop Set neu foliert, da mach ich mir momentan noch Gedanken, wie ich den Folienrand bearbeite. Ich hab mir überlegt, ich besorg ne Japansäge, klemm die in 4-5mm Höhe an meine Küchenarbeitsplatte und fahr mit den Kesseln an der Säge entlang...hab ich mir so überlegt... :S


    Da gibts hier aber genügend DIY Profis, die lassen bestimmt den einen oder anderen Tip noch raus...


    Gruss Delbert

  • @Delbert:
    Mit dieser Methode habe ich Kessel gekürzt, Hebbe unter anderem auch - von dem hatte ich mir das abgeschaut. :whistling:
    Es könnte theoretisch funktionieren, ich kann mir aber nur schwer vorstellen, dass man die Folie durchtrennt, ohne den eigentlichen Kessel zu beschädigen.
    Außerdem ist die Schnittkante ggf. nicht ganz sauber, ähnlich wie beim Feilen... Deswegen würde ich da aber auch ungern dran rumfeilen, bei dem Preis des Kessels usw. sollte es schon die optimale Lösung werden.


    Hebbe:
    Joa, das hatte ich auch schön überlegt. Dann bräuchte man aber da auch wieder ne Vorrichtung, um die Folie mittig auf die Trommel zu bekommen.
    Man bräuchte theoretisch ein sehr dünnes Brett, in dem man die Trommel ausspart. Die Folie setzt man dann auf dem Brett auf und könnte somit im entsprechenden Abstand von unten kleben.
    Ob das in der Praxis funktioniert, weiß ich allerdings nicht.


    Alternative: ich lasse den Kessel bei Stegner bekleben, müsste ich dann aber auch dort bohren lassen...
    Der DIY-Anteil wäre somit fast bei Null, das will ich eigentlich auch nicht.
    Und wie das bei Stegner mitm Bohren klappt, wenn er die Böckchen nicht selbst im Sortiment hat, weiß ich auch nicht. :pinch:


    Edit:
    Grad nochmal geschaut, bei Stegner steht in der Folieranleitung, dass man die Folie an Gratungen mit nem Cutter mit Anschlag oder mit der Feile entfernen kann.
    http://www.schneidshop.de/them…e/detail.php?artikelid=72
    Ist der einzige, den ich gefunden hab. Aber bei der dicken Delmar Folie stell ich mir das mitm Cutter auch schwer vor.
    Da dann doch lieber ne 5mm starke Sperrholzplatte aus der ich nen Kreis rausschneide um den Kessel "tiefer zu legen".

    Gruß Leonard

    Einmal editiert, zuletzt von LeoB ()

  • leo & Hebbe: war ja nur so ne Idee...machen tu ich das nicht. Die orginale Folie an meinem Teardrop ging allerdings auch bis an den Kesselrand...


    Gruß
    Delbert, der sich wundert, wie und was 1966 alles produziert wurde: Teardrops mit Folie bis an den Kesselrand, Delberts, die 51 Jahre später solche Teardrops restaurieren, etc...

  • Hi Leo,
    der Abstand der Böckchen vom Kesselrand ist wirklich Geschmacksache, ich persönlich mag kurze Stimmschrauben.
    Das kannst du aber leicht selbst festlegen, indem du ein Fell samt Spannreifen auf den Kessel auflegst, eine Stimmschraube rein steckst und die in ein Böckchen schraubst.
    So steht das bei mir (besser sogar mit drei Böckchen) einige Tage rum und ich teste mit unterschiedlicher Schraubenlänge.
    Irgendwann finde ich eine Länge dann richtig stimmig und dabei bleibts dann.


    Die Höhe der Abhebung festzulegen ist etwas eindeutiger.


    Selbst ganz ausgefahren sollten die Schnüre oder das Band noch einen deutlichen Winkel nach oben haben und nicht nur leicht angewinkelt.
    Billige Strainer mögen das überhaupt nicht und es kann sein, dass die seitliche Zugkraft bei mehrmaligem Bedienen jeweils in einer etwas anderen Endspannung / Endposition endet.
    Der Trick ist da aber sehr pflegeleicht, bei dem Ding ist das relativ wurscht, der funktioniert wirklich immer. Einen einigermaßen vernünftigen Winkel der Schnüre solltest du trotzdem beachten.


    Lieben Gruß
    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • Hallo,


    es gibt bei YouTube ein Schlagzeugbastler namens Rdavidr, der schneidet allerlei Folien mit Teppichmesserklingen.
    Er legt die klinge auf einen Kartonstück und schneidet dann... kannst es ja mal angucken... oder du baust aus Karton nen Ring für dem Anstand...


    LG


    PS, hast du vor ne Rundgratung zu machen?

  • Danke Bruzzi! :thumbup:


    Naja, ich hab neulich Taiwan Folie mit nem Cutter abgelängt. Es ging, aber man musste auch hier mehrfach durchziehen, die Delmar Folie ist nochmal ein schönes Stück dicker.
    Und ich kann mir duchaus vorstellen, dass man beim Schneiden der Folie direkt am Kessel auch dort den Kessel immer etwas mit "anritzt". :S

    Gruß Leonard

  • Nebenfrage... wenn du bei ST Folieren lässt... kannst du doch trotzdem selbst bohren...?
    Und wo möchteste die Lugs ordern... habe auch schon überlegt so ein Projekt zu machen und habe gesehen das die als neue Sonor Ersatzteile 8€ kosten...


    LG K

    Einmal editiert, zuletzt von k.drums ()

  • Dann müsste man aber nach dem Folieren bohren...
    Ich weiß, dass das auch möglich ist und beispielsweise auch bei Sonor im Werk so gemacht wird, allerdings habe ich keine CNC-Bohrmaschine und so tu ich mich einfacher, wenn ich vorm Bohren alles direkt aufm Kessel anzeichne und leicht ankörne und dann im Anschluss einfach die Löcher in der Folie wieder öffne.


    Wo kosten denn die Sonor Lugs aus der Vintage-Serie 8,-€? :whistling:
    In der Sonor Ersatzteilpreisliste steht ein Böckchen inkl. Befestigungsschrauben 16,90€.


    Edit:
    Grad nochmal bei Sonor nachgefragt: die 16,90€ sind korrekt.

    Gruß Leonard

    Einmal editiert, zuletzt von LeoB ()

  • Dann müsste man aber nach dem Folieren bohren...
    Ich weiß, dass das auch möglich ist und beispielsweise auch bei Sonor im Werk so gemacht wird, allerdings habe ich keine CNC-Bohrmaschine und so tu ich mich einfacher, wenn ich vorm Bohren alles direkt aufm Kessel anzeichne und leicht ankörne und dann im Anschluss einfach die Löcher in der Folie wieder öffne.


    Wo kosten denn die Sonor Lugs aus der Vintage-Serie 8,-€? :whistling:
    In der Sonor Ersatzteilpreisliste steht ein Böckchen inkl. Befestigungsschrauben 16,90€.


    Edit:
    Grad nochmal bei Sonor nachgefragt: die 16,90€ sind korrekt.

    Ok, dann kann ich verstehen das du selbst folieren möchtest...


    Ohje, bei 16,90... und 10 Schrauben pro Seite komme ich auf über 300 allein für Lugs... sicher nicht günstig.
    Ich hab durchaus schon überlegt alte Lugs zu nehmen. :D


    LG K

  • In der Konfig wie oben genannt läuft es auf rund 650,-€ hinaus.
    Da tragen allerdings auch die Trick-Abhebung und die S-Hoops ihren Teil dazu bei. :D


    Der Buchenkessel schlägt bei st-drums mit 135,-€ zu Buche... Kennt hier jemand ne alternative Quelle mit annähernder Qualität, wo man den Kessel auch mit Gratung und Snarebed ordern kann?


    Mir sind leider keine anderen "modernen" Teardrop-Böckchen bekannt, bleiben also nur die von Sonor oder eben alte. Wobei alte Teardrops auch schwierig zu bekommen sein dürften - man will ja keine intakte Trommel "zerrupfen", nur um an die Böckchen zu kommen.

    Gruß Leonard

  • In der Konfig wie oben genannt läuft es auf rund 650,-€ hinaus.
    Da tragen allerdings auch die Trick-Abhebung und die S-Hoops ihren Teil dazu bei.

    Ob die Trick angebung so Stilvoll iat kann man ja Streiten aber die von Sonor ist nicht grad schöner... 650 sind aber schon ein Brett...

    Der Buchenkessel schlägt bei st-drums mit 135,-€ zu Buche... Kennt hier jemand ne alternative Quelle mit annähernder Qualität, wo man den Kessel auch mit Gratung und Snarebed ordern kann?

    Hmm, North Custom Drums... die Engländer machen auch ganz gute Kessel: http://northcustomdrumsuk.com/…&path=60_69&product_id=56

    Mir sind leider keine anderen "modernen" Teardrop-Böckchen bekannt, bleiben also nur die von Sonor oder eben alte. Wobei alte Teardrops auch schwierig zu bekommen sein dürften - man will ja keine intakte Trommel "zerrupfen", nur um an die Böckchen zu kommen.

    Klar... es gibt ab und an Angebote... 10 Lugs für 80$ oder so, auch nicht ganz günstig.
    Böckchen selbst produzierem wäre mal interessant... verchromen ist aber sicher auch teuer. :rolleyes:

  • Nunja, stilvoller ist die Trick vermutlich nicht, das soll sie aber auch nicht sein.
    Optisch finde ich die Super 50 Abhebung von Sonor nicht schlecht, allerdings stören mich da die Plastikteile im Inneren. :huh:
    Die Trick Abhebung auf der anderen Seite ist ein Klassiker und vor allem eines: robust.


    Bei North Custom Drums komme ich mit Gratung, Snarebed und Versand auf umgerechnet knapp 100,-€.
    Werde alternativ mal bei Cube Drums anfragen, die vertreiben die Kessel von Holzringe.de - in der Preisliste fehlt leider ein 14x5" Kessel.

    Gruß Leonard

  • Kennt hier jemand ne alternative Quelle mit annähernder Qualität, wo man den Kessel auch mit Gratung und Snarebed ordern kann?


    Hi,
    frag doch mal bei Mic von der Klangmacherei an, der macht sehr schöne Schichtkessel.
    Ich selbst mache nur Stavekessel, die sind in der Größe 14 x 5 zwar etwas günstiger als die 136€, wäre aber schade den zu folieren, nimm daher lieber was aus der Fabrik. :D


    Lieben Gruß
    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • Nene Bruzzi, das ist schon klar. Nen Stave-Kessel zu folieren wäre ja ne Sünde. 8|


    Habe jetzt ein Angebot von Cube-Drums vorliegen.
    Kessel (14x5", 6ply, 6mm, deutsche Buche) inkl. Gratung, Snarebed und Versand liegt bei rund 110,-€ - wäre also schon wesentlich günstiger als bei st-drums (zum Vergleich: Kessel 135,-€ + Snarebed 15,-€ + Versand 8,-€ = 158,-€).
    Außerdem hätte ich den Vorteil, dass ich mir die Gratung aussuchen kann - es wäre also auch eine vintagemäßige, runde Gratung möglich. :)

    Gruß Leonard

  • Nochmals zum Kürzen der Folie:


    Ich mache das auch gelegentlich mit der Japansäge, wenn man da ein gutes, scharfes Blatt hat und vorsichtig arbeitet, passiert dem Kessel nichts. Ich verwende das zum Beispiel, um folierte Kessel einzukürzen, indem man vor dem Kürzen mit der Kreissäge die Folie durchtrennt, damit diese beim Sägen nicht die verbleibende Kesselfolie ausreißt. Ich stehe auf kurze Kessel, schon von der Spielhöhe her, und auf die genannte Weise kann man folierte Kessel kürzen, ohne neu folieren zu müssen. Und: der Abstand von der Folie zum Kesselrand ist deutlich exakter, wenn man mit einem Abstandhalter arbeitet, als eine vorgekürzte Folie auf den Kessel aufzubringen, da gibt es im Zweifel sichtbare Abweichungen.

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