Snare klingt laut aber zu scharf

Zitat von Fistus

Gibt es ein Rezept, wodurch sich der Klang des
Teppichs etwas mehr in den Gesamtklang der Snare „integriert“?

Falls Du es nicht kennst: Drum Tuning. Der Weg zum Traumsound..

Moin,
vielleicht mal einen Teppich mit weniger Spiralen ausprobieren?
(oder einfach schrittweise ein paar abknipsen)

Genau solch ein Problem hatte ich auch. Massiv zu viel Teppichansprache.

Ich hab ein Wachs- Trennpapier von einem Doppelklebeband , so ca. 5 - 6 cm breit zwischen Snareteppich und Resofell positioniert. Wenn man es zweimal U- Förmig abwinkelt, bleibt es auch in der Regel bei entspanntem Teppich über dem Teppich hängen.
Durch unterschiedliche Positionierung mehr zur Mitte, oder auch mehr zum Rand, nach links oder auch rechts, bekommt man zusätzlich noch weitere Schnell veränderbare Klangmöglichkeiten.

Selbst kleine Nachstellungen der Feinjustierung des Teppichs bewirken, schöne Klangänderungen, hört sich teilwiese wie abgenommen, bei unabgenommener Snare an, je nach Teppichspannug über die Feinjustierung, sogar mit kleinen Hall- /Echoeffekten. Man bekommt einen gewaltigen Stimmumfang, der leicht durch Positionierung des Papiers und der Feinregulierung machbar ist.

Der gewünschte Grundsound und Charakter, auch ohne Teppich bleibt erhalten. Sprich man kann die Felle so zueinander stimmen ohne viel Rücksicht auf den Teppich nehmen zu müssen.

Ich habe bei meinem Teppich im Nachhinein noch mehrere Spiralen entfernt, Teppich ist immer noch für jeden Anwendungsfall genug vorhanden.

Wie ist denn die Snare gestimmt. Wie fest ist der Teppich angezogen? Klingt die snare ohne Teppich gut?
Wie sollte sie denn nach deinem Geschmack klingen?

Vlt. Ist das reso zu lasch gestimmt und der teppich zu fest angezogen. Das ist aber komplett ins blaue geraten.

Grüße Marcus

um welche Snare handelt es sich den genau?

Typenbezeichnung / Holzart / Spannreifen / Befellung /Anzahl der Spiralen

beste Grüße,

Stefan

Ähnlich wie Orinoco schrieb:

seit Jahrzehnten (ungelogen) empfehle ich Drummern ein kleines Stück ausgeschnittener "Dokumentenfolie" zwischenzulegen. Ich empfehle es mittig. Man kann aber je nach Gusto mit der Position experimentieren.

Dies bringt viele Vorteile:

1.) Billig (nahezu keine Kosten)
2.) Fast kein Verschleiß. Der Teppich kann jahrelang anliegen... der Kunststoff der Dokumentenfolie hält es aus.
3.) Ich kann über das Ausmaß der Größe der zugeschnittenen Dokumentenfolie den Anteil der "Schärfen-Minderung im Sound sehr exakt regulieren.
(Will heißen ein klitzekleines Rechteck was ich mittig unter den Teppich schiebe, mindert die schärfe nur minimal. Ein etwas größeres Rechteck etwas mehr etc.
4.) Und dies ist der Grund warum ich es selbst vor Jahrzehnten "ersann": das Teppich-Nanchrascheln wird minimiert (wiederum prozentual zur Größe des Zuschnitts) Das Reduzieren der Schärfe war bei mir zunächst nur Nebeneffekt!, da ich das immense Nachrascheln reduzieren wollte und dafür nach Lösungen suchte.

Pragmatischer Hinweis. Diese dünne Folienzuschnitt fixiere ich mit 2 klitzekleinen Tesa-Stückchen links und rechts von der Teppichmitte. Diese Tesastücke lassen sich in aller Regel wieder beseitigen. Ohne Fixerung wurde der kleine Folienzuschnitt nach ein paar Snareschlägen seine Position verlieren und dann unter der Snare liegen... irgendwann.

.....ich treibs manchmal teilweise je nach bedarf so weit, das ich geschätzt ca. 2/3 vom Teppich abdecke, sprich den Papierstreifen diagonal darunter positioniere.

Kurz bevor der Teppich aufhört anzuliegen sprich schon sehr locker ist aber noch angesprochen wird , treten die Hall- Echoeffekte für Dunklere Stimmung auf, umgekehrt bei sehr hoher Teppichspannung zum ende hin genauso bei Hoher Stimmung (Alles über die Stellschraube Teppich).

Stimmungen von Hoch zu Tief lassen sich bei mir wirklich gut nur die Spannung des Teppichs (per Schraube) bewerkstelligen. Durch Spannung des Teppichs wird ja das Reso gleichzeitig mit beeinflusst

Aber das kommt sicherlich auf die Gesamtabstimmung der Felle zueinander und dem Grundsound an.

Zitat von Fistus

Was ist übrigens von meiner Überlegung zu halten, dass mich eventuell auch ein dickeres Resonanzfell weiter bringen könnte?

Sicherlich keine abwegige oder falsche Überlegung, ich hatte das damals auch schon fast vor. Ich hätte damals dann gleich zu einer Coated Version als Reso greifen wollen, aber welche halt.

Bloß wenn`s einfacher geht mit zusätzlichen "Rafinessen", also wenn ich mal einen Satz Kaufe, dann würde ich sogar, das Remo CS Black Dot /welches ich Als Schlagfell habe) mal probeweise unten montieren als Reso,
und oben ein anderes Coated ohne Dot, ich brauch nicht immer den Trockenen Sound zusätzlich speziell in der Mitte (DOT).

Aber 24 Spiralen Für Rock erscheinen mir jetzt schon etwas viel, hab da aber keine praktischen Erfahrungen. Auch nicht wie sich Gussspannreifen in Hinblick auf die Anpassung zum Snarebed im vergleich zu anderen Spannreifen verhalten.

Aber dazu kann bestimmt jemand anderes was dazu sagen.

Zitat

Aber 24 Spiralen Für Rock erscheinen mir jetzt schon etwas viel, hab da aber keine praktischen Erfahrungen.

Ich hab schon rock mit 41 (eine war gerissen) Spiralen gespielt.. das war wundervoll.

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Hallo,

Zitat von Fistus

Was ist übrigens von meiner Überlegung zu halten, dass mich eventuell auch ein dickeres Resonanzfell weiter bringen könnte?

Üblicherweise werden für eine vernünftige Teppichansprache extrem dünne Felle für die Seite mit den Schnarrsaiten angeboten, bei Remo ist der Standard Hazy Ambassador (3 mil), es gibt auch Hazy Diplomat (2 mil = dünner) und Hazy Emperor (5 mil = dicker), welches ich übrigens auf einer sehr dankbaren Trommel montiert habe, in der Tat nutzt das ein wenig, ich würde aber hier eher die preiswerteren Methoden erst mal ausprobieren, wenn man ein Fell gekauft hat und es einem dann doch nicht gefällt, hat man das elende Ding sinnlos herumliegen.
Von Schlagfellen würde ich abraten (Ambassador hat 10 mil), die sind definitiv zu dick für Spiralen, spaßeshalber habe ich das mal gemacht, klang sehr vintage im Sinne von mittelaltermäßig, für moderne Musik (und eigentlich auch alte) praktisch sinnlos.
Es gibt von Remo und Evans und Aquarian und noch einigen anderen noch ähnliche Resonanzfelle in den drei genannten Stärken, teilweise auch etwas extremer, etwa Renaissance oder Black Suede, aber für eine Trommel für Popularmusik sollte ein populäres Fell passen.

Grüße
Jürgen

Zitat von orinocco

Aber 24 Spiralen Für Rock erscheinen mir jetzt schon etwas viel,

Nein, John Bonham (Led Zeppelin) hatte 40 Spiralen.
Und so viele hab ich auf einer meiner beiden Rocksnares auch, das geht tatsächlich.

Zitat von orinocco

hab da aber keine praktischen Erfahrungen.

Eben.

Zitat von Fistus

Resonanzfell Remo Weatherking Ambassador

Ich frage rein vorsorglich, um den "Fehler" auszuschließen: Hast du evtl. kein Resonanzfell drauf (bezeichnet Snare Side oder resonant o. Ä., wenn du die Schrauben löst, wird es labbrig-pergementartig), sondern ein "normales" Ambassador? Das würde (viele) Soundprobleme locker erklären.

Dann wäre das Attribut "scharf" aber das Falsche, eher umgekehrt.
Gleichwohl kommt dieser folgenschwere Fellwahl-Fehler bei Drumstartern häufiger vor. Ausschließen will ich nichts.

Mir ist das auch schon öfter untergekommen, daher die Frage. Soundmäßig kann das Resultat aber m. E. je nach Spannung Fell / Teppich auch durchaus als scharf (knalliger, weniger teppichsensibel) empfunden werden.

die Probleme sind doch im Eingangspost 1 gut beschrieben.

Deshalb verwirren die Hinweise auf Verwendung dünne Felle eher, Aussage ist doch das der Tippich zu scharf in den Vordergrund tritt.

Da beeinflusst sich doch alles gegenseitig (gerade Teppich und Reso) und die Ursache des empfundenen Missstandes ist evtl. auch nicht immer (für jeden) genau zuzuordnen. Außerdem schrob ich ja "rein vorsorgliche" Nachfrage. Man hat halt schon so seine Erfahrungen gemacht.

Hallo.

Hier wäre vielleicht der richtige Einstieg für das ein oder andere Bild der Snare.

Dann würde man sich ggf. die ein oder andere "Diskussion"/Post sparen können

Gruß
Ralf

P. S.: Ja, hat direkt nichts mit dem Thema zu tun, dient aber (hoffentlich) der "Vereinfachung"