Kaufentscheidung gebrauchtes Td 11KV oder 25K - geringer Preisunterschied

DennyMax · 24. Juli 2017

Hallo zusammen,

nach Jahren möchte ich wieder einsteigen und habe die Tage ein paar E Drums probe gespielt.
Das TD 11 Modul war mir auf den ersten Eindruck etwas sympathischer als das neuere 25ger mit dem Dreh- UND Drückknopf.
Andererseits hatte ich beim 25k ein mega Spielgefühl.
Leider könnt ich nur das 11k und nicht das 11kv testen, möchte mich aber zwischen dem 11kv und dem 25k entscheiden.

Nun liegen mir 2 verhandelte Angebot vor.:
das 11kv für 1000€ und das 25K für 1250€ , beide mit Fusspedal (1. mit weiterer Crash, 2.eres mit HiHat-Ständer und Restgarantie).

Der Preisunterschied ist nach gutem Verhandeln sehr gering. Nun bin ich mir aber unsicher welches die bessere Wahl ist.
Auf dem 25ger Modul sind weniger Kits, kann man da denn noch weitere aufspielen? Das könnte mich evtl. stören. Ob ich das mit den Kategorien besser finde weiß ich nicht. Vom Design her ist es halt Top. Es sind keine vorinstallierten Versionen mehr auf dem 25ger Modul zu denen man spielen kann? Hm finde ich auch nicht so gut. Dafür ist es aber neuer, wertvoller und hat ne tolle HiHat. Und das 11k war recht leise auf voller Lautstärke (weiß ja nicht wie das beim 11kv ist).
Mir fällt es schwer viel über das Spielgefühl zu sagen da ich Linkshänder bin alle Drums falsch rum aufgebaut waren.

Was würdet ihr (bei vorliegenden Angeboten) empfehlen?

gwmatthias · 24. Juli 2017

Hey DennyMax,

Beide Angebote sind vermutlich ok.
Die Hardware der beiden Sets ist bis auf die HiHat recht ähnlich - das TD-25 hat das noch größere Rack.
Es kommt also auf das Sound Modul an und hier ist der Unterschied heftig.

Schau dir mal den Vergleich von Drum-Tec an - die vergleichen auf den jeweiligen Produkt-Seiten das TD-25K mit dem TD-15KV (das TD-15 ist dem TD-11 fasst gleich) - entspricht also genau deiner Fragestellung:

Link zu Drum-Tec

...schau dir auch mal die Modul-Seiten zum TD-11 und TD-25 bei Drum-Tec an, da gibt's noch mal Infos und Vergleiche.

Ich stand mal vor der gleichen Entscheidung und hatte mich damals für das TD-25 entschieden - aus einem ganz einfachen Grund:
Die Spielbarkeit ist um Welten besser ... und das liegt eben am Modul.
Vor allem die HiHat ist am TD-25 um Welten besser und das liegt nicht an der VH-11. Am TD-11 würde auch eine VH-11 nur mäßig gut funktionieren.
Der zweite positive Punkt für das TD-25 ist die deutlich bessere Soundqualität - das Ding klingt um Welten besser als das TD-11.
Das war es aber dann auch schon mit den positiven Punkten - ansonsten hat das TD-25 leider auch sehr viele negative Punkte und eigentlich kann man es heut zu Tage kaum empfehlen.
- Keine Erweiterbarkeit (MIDI-In fehlt)
- Kaum Möglichkeit die Sounds im Klang zu beeinflussen (nur Muffling und Tuning)
- Keine flexible Belegung der Rims

Die Sache ist recht einfach - wenn du jemand bist der an den Sounds der Modulen eh nie rumschraubt sondern die Kits so spielt wie sie sind und dir die TD-25-Kits so gefallen dann nimm das TD-25.
Wenn du viele Einstellungsmöglichkeiten haben willst, erweiterte Trainings-Modi (Coach), interne Songs und dir die Spielbarkeit weniger wichtig ist reicht vermutlich das TD-11.

Bei dem geringen Preisunterschied würde ich dir raten es erst mal mit dem TD-25 zu versuchen - das bekommst du zur Not in einem Jahr immer noch für fasst das gleiche Geld wieder los.

lg.maze

Ruby · 24. Juli 2017

Hi,

Zitat von gwmatthias

Bei dem geringen Preisunterschied würde ich dir raten es erst mal mit dem TD-25 zu versuchen - das bekommst du zur Not in einem Jahr immer noch für fasst das gleiche Geld wieder los.

Sehe ich genauso.

Gruß Ruby

DennyMax · 24. Juli 2017

Vielen Dank Maze für die ausführliche Antwort.
Kann man denn mit den verfügbaren Sounds theoretisch die Kits vom 11er nachbauen? Soweit ich weiß hat das ja um die 200 sounds.
Midi in bräuchte ich quasi wenn ich ein weiteres Becken anschließen wollte?

k.drums · 24. Juli 2017

Zitat von DennyMax

Vielen Dank Maze für die ausführliche Antwort.
Kann man denn mit den verfügbaren Sounds theoretisch die Kits vom 11er nachbauen? Soweit ich weiß hat das ja um die 200 sounds.
Midi in bräuchte ich quasi wenn ich ein weiteres Becken anschließen wollte?

Also ich fand die Soundauswahl und Einstellungsmöglichkeiten vom 25er echt gut.
Die Sounds kann man zu eigenen Kits zusammen bauen...
Ja midi braucht man zur Erweiterung, aber soweit ich weiss hat das TD25 auch freie Erweiterungsbuchsen.

LG

Ruby · 25. Juli 2017

Hi,

am TD-25 kann man sicherlich die TD-11 Sounds nach modellieren. Aber man sollte sich dabei etwas auskennen wie das geht.

Midi ist eine digitale Schnittstelle um u.a. zu steuern/speichern. Darüber kannst du nicht direkt ein Pad anschließen. Dazwischen müsste ein Mid-Konverter sitzen.
Aber das TD-25 hat sicherlich mehr Anschlüsse als das TD-11.

Gruß Ruby

Sascha · 25. Juli 2017

Hier ist ein recht guter Klangvergleich der TD25-Sounds vs. TD15.
https://www.youtube.com/watch?v=l2dr5lAz7b8

Letzteres ist natürlich nicht 1:1 mit dem 11er vergleichbar, aber die Tendenz haut schon hin.
Grundsätzlich sind TD9, 11 und 15 eher flach und eindimensional gegenüber TD10, 20 und 30 gewesen. Nach heutigen Maßstäben sind sie doch recht 'cheesy', und da würde es mich persönlich gar nicht mehr reizen, groß dran rumzuschrauben.
Das 25er ist eingeschränkter in der Editierung, aber viel 'erwachsener' im Sound. Problematisch bleibt aber noch die geringe Anzahl von Velocity Layern, das merkt man dann schon stark auf der Snare und bei Tom Fills. Auch ist sich Roland bei dieser seltsamen Ästhetik treu geblieben; auch das TD25 klingt nach Karikatur eines Schlagzeug, oder - um es schlüpfriger auszudrücken - wie eine Frau mit Silikonmöpsen.
Der Vorteil vom TD25 ist aber, dass man kleinere Gigs ohne weiteren Rechner-Tamtam bestreiten kann, ohne sich soundtechnisch allzu stark zu blamieren.

Das mit der Hihat wurde ja schon angesprochen; ich persönlich finde auch die im TD25 vom Sound her noch etwas zu zisselig, aber das resultierende Spielgefühl durch die gute Controlleranbindung ist schon ganz ordentlich.
Ich würde sagen, nimm das TD25-Set. Und wenn dir die Modulsounds mal auf den Sack gehen, ersetze es durch ein ATV aD5, gebrauchtes Drumit 5, oder warte auf das Drumit Three.

Das mit dem erweitern und editieren sagt sich anfangs immer so, aber letztlich sind wir alle Gewohnheitstiere und man bleibt dann doch wieder bei seinen 3, 4 Lieblingspresets, weil mehr braucht es oft im Bandcontext nicht, sofern man sich als songdienlicher Dienstleister versteht.

Nick74 · 25. Juli 2017

Zitat von Sascha

auch das TD25 klingt nach Karikatur eines Schlagzeug, oder - um es schlüpfriger auszudrücken - wie eine Frau mit Silikonmöpsen.

sehr gelungener Vergleich!

Zitat von Sascha

Und wenn dir die Modulsounds mal auf den Sack gehen...

Du hast "nach ein paar Tagen" vergessen!

Mein Tipp: immer höchsten Genuß von Drumsounds mit der richtigen Software, und dann kann's als TriggerToMidi-Device auch ein TD11 sein.

gwmatthias · 27. Juli 2017

Zitat von Ruby

am TD-25 kann man sicherlich die TD-11 Sounds nach modellieren. Aber man sollte sich dabei etwas auskennen wie das geht.

Das bezweifle ich - nach meiner Erfahrung haben die Sounds der beiden Module wenig miteinander zu tun - das TD-25 hat wesentlich hochwertigere Sounds und klingt stark unterschiedlich zum TD-11 wie ich finde ...
das Problem ist da ja, dass man am TD-25 eben Sounds gar überhaupt nicht "modellieren" kann ... leider ...

edcito · 27. Juli 2017

Es muss nicht immer Roland sein. Schau mal dieses Schnäppchen, für den Preis viel besser als die td-xx... DTX700

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