Hallo DF-Gemeinde,
ich habe kürzlich ein Ludwig-Set Quadra Plus (mit Concert Toms) in den Größen 24,13,14,15,16,18 erworben. Baujahr dürfte nach meinen Recherchen so Ende 70er / Anfang 80er Jahre sein.
Bis auf die BD und das 18er Standtom handelt es sich um Concert-Toms, die keine Resonanzfelle und somit auch keine Böckchen / Spannreifen haben. Stattdessen ist auf dieser Seite der Kesselrand durch einen Leichtmetallring (vernietet) geschützt.
Ich spiele nun mit dem Gedanken, zumindest einige Toms (z.B. 13,14,16) mit Resonanzfellen auszustatten, da mir der Klang von geschlossenen Kesseln besser gefällt.
Ich habe allerdings im Hinblick auf Umsetzbarkeit, Kosten und Vintage-Frevel noch einige Bedenken und würde daher gerne Eure Meinungen zu diesem Vorhaben hören:
1. Soweit man das erkennen kann, haben die Kessel auch auf der Reso-Seite eine Gratung, die jedoch von dem schützenden Ring überdeckt wird. Weiß jemand hierzu mehr und wie schätzt Ihr die Chancen ein, dass nach Entfernen des Schutzrings eine noch brauchbare Gratung zum Vorschein kommt? Ich habe da so meine Zweifel, weil die Trommeln ja wohl immer auf dieser Unterseite abgestellt wurden und die Gratung daher trotz Schutzring Schaden genommen haben dürfte. Hat hierzu jemand Erfahrungen?
2. Die fehlenden Böckchen (Mini Lugs) bekommt man m.W. problemlos aber nicht ganz billig in Übersee. Wie sieht's mit den Spannreifen aus? Würdet Ihr da handelsübliche Spannreifen verwenden oder sollten die auch original sein. Wodurch unterscheiden sich eigentlich Originale von neueren No-Names (außer, dass letztere in der Regel frischer aussehen )
3. Welche Konfiguration würdet Ihr bevorzugen? Ich ziehe auch in Erwägung, das 16er Tom (die Toms 13,14,15,16 werden alle per Click Mount auf entsprechende Doppeltomständer gehängt) zu einem Standtom umbauen zu lassen. Das 15er Tom passt dagegen in meine Vorstellungen nicht so recht rein. Evtl. könnte man sich hier die Umrüstung sparen.
4. Begehe ich da im Hinblick auf einen möglichen Wiederverkaufswert nicht monetären Selbstmord? (Stichwort: Verbastelung)
5. Rechtfertigt der Wert der Kessel und der zu erwartende Klang überhaupt den Aufwand eines Umbaus? Nach meiner Kenntnis wurden die Concert-Toms aus dem gleichen Ahorn hergestellt wie die übrigen (geschlossenen) Ludwig-Kessel aus dieser Zeit. Oder sind die Concert-Toms letztlich minderwertiger? Zumindest werden sie heutzutage offensichtlich wesentlich günstiger gehandelt.
6. Wie beurteilt Ihr meine Pläne im Hinblick auf den Wiederverkaufswert? Vielleicht möchte ich ja nicht die nächsten 30 Jahre derart massige Kessel mit mir rumschleppen und das Teil dann auch einmal wieder verkaufen
Mir ist bewusst, dass man einige Fragen nur mit dem Hinweis auf den persönlichen Geschmack beantworten kann. Ich würde aber gerne die eine oder andere gedankliche Richtung absichern indem ich mir Eure Meinungen einhole.
Den Umbau würde ich übrigens in professionelle Hände geben wollen (z.B. Stegner).
Es grüßt und dankt,
hlebzele