Coverband und neue Songs draufschaffen

  • Tagchen,


    hat hier jemand Tipps (also nicht diese länglichen mit Watte an den beiden Enden ^^ ) wie man in einer Coverband sich die Stücke draufschafft?
    Ich spiele jetzt zum ersten Mal in einer. Und ich vergesse Songabläufe echt mega schnell! ...
    Das war anders als ich eigene Songs mit vorherigen Bands gespielt habe.


    Also wie geht ihr da vor? Finde ja, dass man Songs schwer auswendig lernen kann...


    Bestes,
    Dominik

  • Also ehrlich gesagt spiele ich eigentlich fast alles auswendig, aber ich bin wohl auch eher Autist als Notist :D


    Was mir immer erheblich hilft ist, die Songs, die ich lernen muss, in Dauerschleife zu hören, ohne überhaupt auch nur irgendwas aufzuschreiben. Meistens habe ich dann schon 70 bis 80% in Erinnerung. Und wenn ich was notieren müsste, sähe das in etwa so aus:


    8 Intro
    8 Verse
    4 Chorus
    8 Verse
    4 Bridge
    8 Chorus
    etc...


    Da ich tatsächlich kein Notist bin, muss ich "leider" wirklich viel auswendig lernen.
    Wenn ich Noten schreiben könnte, würde in meinem Ablauf neben den Parts die entsprechende Notenzeile stehen.


    My 2 cents...

    Ist der Groove erst ruiniert, spielt es sich ganz ungeniert

  • Such mal nach Leadsheet.
    So eins schreibst du dir für alle Lieder. Je nach Ausführlichkeit kann das Papier dann enthalten:


    - Tempo
    - Ablauf (Intro - Strophe 1 - Ref - Bridge - Ref ...)
    - Rhythmus
    - wichtige Übergänge, Breaks, Fills, etc.
    - ...



    Das Raushören und -Schreiben alleine ist schon eine gute Übung.
    Und je öfter du ein Lied hörst und spielst, desto weniger musst du auf das Blatt gucken.
    Bei einem großen Repertoire ist es aber sehr hilfreich, vor dem Anzählen kurz drauf zu schauen und sich in wenigen Sekunden auf einen Blick an alles Wichtige zu erinnern.


    https://www.bonedo.de/artikel/…kshop-fuer-drummer-1.html

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Sheets sind sinnvoll, insbesondere bei komplexeren Stücken (z.B. zehn Minuten-Klopper mit Intro, Strophen, Refrain, Überleitungen und Reprisen), um sich notfalls orientieren zu können. Bei mir funktioniert das aber auch meist ganz einfach, indem ich mir ein paar Mal das Stück nicht nur so lala reinpfeife sondern es wirklich konzentriert anhöre. Das bedeutet: Genau darauf achten, was wer wann wie spielt. Dann Kopfhörer aufsetzen, ans Schlagzeug und die Musik im Hintergrund abspielen und dazu spielen. Wenn das Grundschema des Liedes erstmal verinnerlicht ist, geht der Rest (bei mir) fast von alleine. Aber ich muss zugeben, ich habe in dieser Hinsicht ein "fotografisches Gedächtnis". Das nimmt Sachen sehr sehr schnell auf und speichert sie auch schnell und gutund sicher ab. (was auch dafür sorgt, dass sich etlicher Müll in meinem Hirn ansammelt - etwa unzählige Werbespots der 80er Jahre. Hülfe, Hülfe! :wacko: )


    Es gibt manchmal auch den Fall, dass wir Coversongs in der Band aus Spaß, spontan, angestimmt haben. (Gitarre und Bass starten 'nen Blues und ich, der ich das LIed nicht kenne, spiel intuitiv dazu). Das Interessante dabei ist, dass das, was ich spiele dann sehr oft sehr nah an dem ist, was im Original gespielt wurde. Hat man das Gefühl für das Lied erstmal erfasst, flutscht der Rest meist von ganz alleine. Es sei denn, du hast da so'ne Billy Cobham oder Dave Weckl-Nummer vor dir. :D

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Tommy Igoe, Groove Essentials? Auch zum Schiet Notieren üben vielleicht nicht schlecht. Ich selbst mach's eher wie die Vorredner: Grundschema erwerben, besitzen, nie mehr hergeben, auch nicht an die rupfenden Saitenspieler.

  • Was mir immer erheblich hilft ist, die Songs, die ich lernen muss, in Dauerschleife zu hören, ohne überhaupt auch nur irgendwas aufzuschreiben.

    So hab ich das auch immer gemacht.
    "Damals" hat eine Kassette geholfen, die im Auto immer rauf und runter gelaufen ist.
    Jeder in der Band hatte eine Kopie davon und hat es genauso gemacht.
    Auf diese Weise konnte man sich auch in Zappa reinhören.
    Aufgeschrieben habe ich noch nie was. =)



    was auch dafür sorgt, dass sich etlicher Müll in meinem Hirn ansammelt - etwa unzählige Werbespots der 80er Jahre. Hülfe, Hülfe! :wacko:

    Soll ich für einen Ohrwurm bei Dir sorgen?
    Stichworte: Waschmaschinen, Calgon.
    :whistling:


    Tom
    [dem es da genauso geht wie Moe und eben einen scheiß Ohrwurm hat..... :pinch:]

  • Du musst am betsen mal für Dich herausfinden, welche Methode bei Dir am besten anschlägt... am besten, ist, Du nimmst es von allen Seiten... sprich: Viel anhören und rausschreiben... grad beim Rausschreiben verinnrelich man dann schon viel... Dann kannst Du dir, wie schon oben angemerkt, die Takte für Strophe, Chrorus etc. ausnotieren und/oder wie oft kommt zB ein Gitarrenthema in Strophe uswusf.



    Fazit: check mal alles aus und dann wirst Duschon rausfinden, was für DICH am besten geht...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Soll ich für einen Ohrwurm bei Dir sorgen?
    Stichworte: Waschmaschinen, Calgon.
    :whistling:


    Arsch. :D Jetzt habe ich das tatsächlich wieder im Ohr. Naja, nicht so schlimm wie "Carglass repariert" oder - ganz schimm - ... :pinch:


    "Schnip-schnap, wir sind auf Zack!
    Kaufen Lenor im Nachfüllpack.
    Leere Flasche her,
    nachfülln ist nicht schwer,
    oben einfach Wasser drauf! Yeah!
    Schnip-Schnap, der Müll ist klein,
    alles aprilfrisch und rein, Yeah!
    Schnip-Schnap, komm sei auf Zack,
    kauf' Lenor im Nachfüllpack."
    :cursing: :cursing: :cursing:


    PS: ich finde per Hand bei Leadsheets aufschreiben lerntechnisch sinniger. Per Hand geschriebenes prägt sich nachweislich besser im Gehirn ein, als per Computer aufgeschriebenes.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hallo,


    gegen Gedächtnisschwäche (auch ich bin davon betroffen)
    hilft Training und Aufschreiben.


    Das wurde alles schon gesagt, aber noch nicht von jedem.


    Ich selbst notiere minimum Tempo und Ablauf, oft mehr und
    teilweise schreibe ich auch das ganze Lied auf, besonders
    dann, wenn es stur langweilig ist und am besten klingt, wenn
    man es auch genau so spielt.


    Ich höre mir auch gerne verschiedene Live-Aufnahmen, auch
    nicht Originale an, um eine Idee zu bekommen, was man aus
    dem Lied machen kann und was nicht. Plattenaufnahmen sind
    ja etwas anderes als Bühnenperformance.
    Insbesondere kommt ja noch hinzu, dass die meisten Cover-
    Bands zwar Weltklasse-Musik covern, aber selbst nicht
    weltklasse spielen, somit ist das Vereinfachen oder Umschreiben
    durchaus Teil der Veranstaltung.


    Grüße
    Jürgen

  • Hallo


    ich nehme Stücke mit schwierigen Übergängen oder vom original Song abweichenden Endungen (Outro) bei der Probe auf.
    Dann kann ich sie zu hause verinnerlichen bzw auch Proben.
    Das setzt natürlich voraus das bei der Aufnahme mindestens einmal richtig gespielt wurde.


    Ansonsten Spiele ich bei schwierigen Passagen nach selbstgeschriebenen Noten mit allen Vor- und Nachteilen.
    Ziel ist mit möglichst wenigen Blicken auf die Noten auszukommen.

    Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. (Erich Kästner)

  • Geile Typen seid ihr...ich sortiere das mal alles nach "Arbeitsaufwand aufsteigend" :D
    Mal gucken was so funktioniert.



    >

    Zitat

    Es gibt manchmal auch den Fall, dass wir Coversongs in der Band aus Spaß, spontan, angestimmt haben. (Gitarre und Bass starten 'nen Blues und ich, der ich das LIed nicht kenne, spiel intuitiv dazu). Das Interessante dabei ist, dass das, was ich spiele dann sehr oft sehr nah an dem ist, was im Original gespielt wurde. Hat man das Gefühl für das Lied erstmal erfasst, flutscht der Rest meist von ganz alleine.

    Ich erleb's oft, dass der Song beim Ersten-Mal-spielen (also rein intuitiv) mega geil ist. Und je öfter wir es dann spielen, umso weniger geil wird er - also von meiner Seite aus. Aber natürlich gibt's auch echt vertrackte Songs, wo man einfach bestimmte Breaks und Akzente zusammen einüben muss. Habe auch schon mal überlegt ne Jamband zu gründen. Aber damit kriegste letztlich ja auch keine Gigs -__-


    Scheise is' das mit der Wertvorstellung von Musik in unserer Gesellschaft...

  • Bei mir funktioniert nur häufiges Anhören am Besten. Notieren tue ich dann nur noch das Tempo.

  • Wenn du magst kannst du dir hier mal ansehen ob ein Drumsheet dabei ist den du brauchst?! https://xxxxx
    lieben Gruss Peter Härtel


    Auf Grund der ungeklärten Rechtslage habe ich den Link zunächst einmal unkenntlich gemacht.

    kein weiser spruch

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