Bühnenanforderungen

  • Ich finde das völlig angemessen: Wer sein zeug zur Verfügung stellt, hat auch das recht zu entscheiden, WIE damit umgegangen wird.
    Natürlich bin ich auch schon den ein oder anderen Kompromiss eingegangen, sofern sich alles wieder ohne Mühe rückgängig machen lässt. Eine höher oder niedriger eingestellte Hihat ist kein Problem. Die Beckenstative und -arme und/oder dazugehörige Memorylocks zu ändern, eben nicht (immer). Vor allem weil ich eben alles eeeetwas höher spiele als die meisten anderen, d.h. die meisten Drummer wollen alles absenken. leider funktionieren Memorylocks nur in eine Richtung :D


    Dazu muss ich auch sagen, mein Aufbau war bisher langweilige 3 Tom 1 BD, entweder klassisch Toms über BD oder eben Toms über Snare.. Nichts was einen Trommler egal welcher Liga herausfordern sollte.



    Ich habe aber eben noch (bis zu) 8 Becken, die ihren Stammplatz haben und die möchte ich gern weiterhin blind treffen... an meinem Set ;)
    Hier mal ein Beispiel... mit "nur" 3 Crashbecken, 1 China, 1 Ride, 1 hat... komm schooooon :)



    dazu kommt, nach meiner bisherigen erfahrung, reißen sich die meisten Trommler auch nicht darum, ihr Set mitzubringen. Kann ich ja auch verstehen... Es läuft bei uns leider oft so: Die Email vom Veranstalter kommt, einschließlich der Frage "Wer kann was stellen?" und es herrscht erstmal schweigen :D


    Uuuuuund ich bin auch absoluter Optiknazi, d.h. alles muss akkurat und symmetrisch sein. becken auf gleicher Höhe, alles waagerecht etc.
    Zumindest wenn ich dran sitze :) Nun lasst mir doch meine Macke B)

  • Ich kann verstehen, dass man als Setsteller keine Lust hat, am Ende für Schäden aufkommen zu müssen.


    Was die etwas rigide "Verstellpolitik" betrifft, gebe ich zu bedenken, dass jeder andere Drummer ebenso den Anspruch hat, seine beste Leistung abliefern zu können, was mir (wenn überhaupt ;) ) nur gelingt, wenn das Set im Wesentlichen so aufgebaut ist, wie ich es gewöhnt bin. Wenn man mir vor Ort - denn von vorne herein wird ja nur kommuniziert "Set ist da" - derartige Restriktionen auferlegen würde, wäre meine Stimmung für den restlichen Tag im Keller. Andere Bands, Veranstalter (und auch das Publikum!) haben m.E.ebenso wie der Verleiher einen gewissen Anspruch auf möglichst gute Performance, und zumindest mir gelingt das nicht, wenn ich völlig außerhalb meiner Komfortzone spielen muss. Blöde Situation, wenn das eigene Set weit entfernt im Keller/Proberaum steht.


    Und wenn jemand Angst vor Umbau oder Schäden am Set hat, sollte er vielleicht darauf verzichten, sich freiwillig zu melden. Dann verkehrt sich die ehrenwerte Absicht nämlich schnell ins unkollegiale. Ein Set gestellt zu bekommen ist für mich am Veranstaltungsort "Nice to have", aber lieber schleppe ich selbst, als dass ich über verstellte Toms und Beckenständer diskutieren muss.


    In einer Bühnenanweisung sollte also stehen "Standardset mit Erlaubnis zum Verstellen".


    Gut dass Savagedrums hier seine Vorstellung darstellt, ich hätte im Traum nicht daran gedacht, dass einen so etwas erwarten kann. Again what learned.

  • Ich glaube ich bin viel zu nett und zuvorkommend. Wenn ich das Set stelle, frage ich die anderen Drummer immer vorher, was sie brauchen. Live spiele ich nur mit 2 Toms, aber wenn jemand ein 3. will, pack ichs gern ein (und hänge es für meinen Auftritt dann ab (!) ). Mitbringen muss man nur die eigenen Becken, wobei man die dann natürlich aufhängen kann wie gewohnt (ich habe keine Memoryclamps an den Ständern/Haltern und anschließend meine eigene Position in 30 Sek wieder gefunden. Zum Abbau werden die Ständer ganz zusammengeschoben), und Sticks natürlich. Snare, Fußmaschine und Hocker dürfen gern mitgebracht werden, wenn sich jemand damit wohler fühlt (was ich voll verstehen kann), dürfen aber auch gern von mir benutzt werden.


    Schäden an Verschleißteilen wie Fellen sind der Gang des Lebens. Ich zieh nie vor Gigs neue Felle auf. Schäden am Gerät muss man dann eben regulieren, sofern sie gravierend sind. Beides ist bei mir noch nie vorgekommen.

  • Und wenn jemand Angst vor Umbau oder Schäden am Set hat, sollte er vielleicht darauf verzichten, sich freiwillig zu melden. Dann verkehrt sich die ehrenwerte Absicht nämlich schnell ins unkollegiale. Ein Set gestellt zu bekommen ist für mich am Veranstaltungsort "Nice to have", aber lieber schleppe ich selbst, als dass ich über verstellte Toms und Beckenständer diskutieren muss.


    +1 :thumbup:

  • einschließlich der Frage "Wer kann was stellen?"


    Ach ja, das hatte ich vorher glatt überlesen. Passiert das regelmäßíg? Ich würde nämlich einem Veranstalter regelmäßig einen gepflegten Vogel bei einer derartigen Anfrage zeigen. Es gibt sowas wie Backline Rental Companies, die das ganze Gerödel verleihen. Gemessen an den Gesamtkosten einer solchen Veranstaltung fallen die Kosten wirklich nicht ins Gewicht (wenn nicht sogar gesponsort). Und sollte am Ende tatsächlich ein Gewinn hängen bleiben, bin ich ja schließlich auch nicht beteiligt.


    Anders sieht die Sache bei selbst organisierten Veranstaltungen mehrerer Bands aus, aber da wäre ich dann selbst in der Rolle des (Co)Veranstalters mit in der Pflicht.


    Insgesamt lassen wir uns, insbesondere als Amateurmusiker, viel zu viel gefallen. In dem Moment, in dem wir einen Anspruch haben, vor Publikum ein professionell präsentiertes Programm darzubieten, haben wir auch einen Anspruch auf faire Bedingungen und nicht zuletzt faire Bezahlung. Es käme auch keiner auf die Idee, dem studentischen Aushilfskellner in der Kneipe ums Eck nur die Hälfte oder gar nichts zu zahlen, weil er es ja nur in seiner Freizeit macht.

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