Der laaange und mühselige Weg zum Set, das zu einem passt

  • Du schreibst im Startpost: "Ich kaufte mir ein billiges Catalina Club Zweitset..."
    Warum spielst du dann nicht einfach das? :)



    Schöne Grüße,
    Chris


    Hajo K, was ich fragen wollte, aber vergass zu fragen: 1. Was war es, dass deinen Bandkollegen "besser" an dem Catalina gefiel? Konnten die das benennen? 2. Wie hattest Du dich an dem Catalina denn so gefühlt - unabhängig von den Äusserungen deiner Kollegen?


    "Heiliger Gral"-/Trauminstrument-Threads find ich meist sehr interessant! Die Beweggründe und Ansätze sind so vielfältig. :)


    Edith riet mir, als ich gerade wieder in den Thread reinschaute, klarzustellen, dass ich den Post von Chris Beam deswegen zitiert hatte, weil er mich an die Fragen erinnerte, die ich dann auch gestellt habe. =)

    Einmal editiert, zuletzt von arti ()

  • Als Unheavy-hitter, der Sustain sucht, bist du vor allem mit dünnen Kesseln besser bedient.


    Genau meine Erfahrung.


    Ich bin jedes Mal wieder begeistert, mit wie wenig Lautstärke meine Toms trotzdem voll klingen. Man kann regelrecht "spüren", dass das der 2mm-Wandstärke (Carbon) zu verdanken ist.


    Das Gleiche gilt übrigens auch für meine extrem dünnen Becken (Sabian HHX evolution Crashes + Manhattan Jazz Ride), die sowohl laut als auch leise immer gleich gut klingen. Da hat der Werbetext dazu ausnahmsweise mal nicht übertrieben :thumbup:


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Ich kaufte mir ein billiges Catalina Club Zweitset und nahezu alle Mitmusiker wollten mich lieber mit diesem Set hören. Und ... ja, irgendwas an dem Sound gefiel mir tatsächlich besser. (Aber, hey, das kann ja nicht sein bei gut 1/5 des Sonor Preises ... oder vielleicht doch?)

    Und genau damit wird man dann nicht glücklich, weil es Midrange ist. Und weil das Traumset teuer sein muß, sonst hätte man es schon längst.
    Das Traumset war irgendwie immer schon ein wenig unerreichbar, unspezifiziert und unterliegt den Änderungen/Modifikationen und Neueinführungen der Hersteller. Und nun hat man sich vorgenommen es endgültig zu erwerben und für immer zu behalten. ;)


    Für mich z.B. wäre dein SQ2 durchaus so ein Traumset. Ohne das ich es näher kenne. Merkwürdig irgendwie. :)


    Aber wenn die Preisetiketten entfernt wären, es noch nicht so intensive globale Informationen gäbe, wie heute z.B. durchs www?


    Es gibt viele Customhersteller, die hübsche Trommeln bauen und pfiffige Ideen umsetzen. Und es steht auch nicht "Made in China" drauf, denn sowas steht auf Traumsets nicht, oder? ;) Aber es sollte im Großen und Ganzen "von der Stange" sein, damit die Anderen auch wissen, was man da hat. Das Auge isst (zu sehr ?) mit. Das Auge sucht, rastet ein und erst dann werden die Trommelstöcke gezückt.


    Wer will schon so ein zusammengewürfeltes Studioset aus verschiedenfarbiger Acrylbassdrum und Acrylstandtom. Dazu 2 Hängetoms aus Holz? Wie das kling endzeitgeil? Das kann nicht sein.


    Und das Pearl Masterworks? Verschiedene Materialien für die Trommeln? Der 10er Birke, 12er Maple oder Hybrid oder was auch immer.......??? Oder lieber mal 2 Lagen Wallnuss innen, weil Maple und Birke sind abgedroschen, Buche Vintage und Pappel ist billig? :D


    Auge und Kopfkino dürfen nicht vernachlässigt werden, oder?


    Ich schließe mich dabei nicht aus. ;)

  • von einem, der auszog, seinen neuen Sound zu finden


    Die Suche nach "meinem Sound" klingt mir irgendwie zu hochtrabend. Aber dass einem das Wohlbekannte irgendwann langweilig wird , kenne ich nur zu gut. Und dass dann einfach was anderes her muss, ist die logische Folge, egal wie "amtlich" das bisherige Zeug auch sein mag. Wenn dich Sakae Drums umhauen, hauen sie dich um.


    Ich persönlich würde, neben dünnen Kesseln, immer eher zu kleineren Tiefen tendieren, da ich den Aufbau für meine Spielposition komfortabler finde. Soundunterschied hin oder her, ich bin da einfach kein Soundpurist ;)

  • Ein neues Schlagzeug soll her und du gehst analytisch nach rein rationalen Kriterien vor?


    So würde ich noch nicht mal eine Küche kaufen. :P


    Für mich persönlich gibt es nichts Überflüssigeres als Motorräder, Sportwagen, Fernreisen und Schlagzeuge (ungefähr in der Reihenfolge, Frauen lasse ich hier mal weg, wäre ziemlich chauvinistisch).


    Aber nichts macht mir mehr Spass als genau diese Dinge. Da wälze ich keine Prospekte, vergleiche PS oder Kesseldicken, dann mache ich ne Probefahrt oder haue drauf und wenn es mir 100%ig gefällt
    und das Portemonnaie es hergibt, kauf ich das Teil. Egal was für einen Namen das Teil hat. Nicht meinem Nachbarn, dem Arbeitskollegen, der Musikerpolizei aus dem DF, nur mir muss es gefallen.


    Und da muss ich auch keinen fragen, da dir die Leute zu 99% zu dem raten was sie selber besitzen, um ihre eigene Entscheidung zu rechtfertigen.


    Mein Tip:
    Wenn unbedingt ein bekannter Name auf dem Frontfell prangen muss, kauf dir ein DW/Sonor/Pearl/Tama/Yamaha/Ludwig/Gretsch. Bauen alle gut tönende Kessel, einziger Unterschied ist das Marketing und die Böckenform.
    Der Rest ist Kopfkino. ;)


    Wenn du das Besondere liebst und (ungefähr) weisst was du willst, lass dir von den vielen tollen Trommelbauern hier im DF ein Unikat zusammen bauen.
    Das ist für mich echtes Customizing, selbst bei Sonors oft gepriesenen SQ2 ist die Zahl der Varianten eine Trommel zu bauen ziemlich beschränkt, zumal die Form der (hässlichen) Hardware nicht geändert werden kann. Staveholz Kessel gibts schon mal garnicht.


    Egal ob dann Fichtenholz Kessel mit Powergrößen mit kotzgrüner Folie rauskommen, wenn es dir gefällt und es dein Traumset ist, alles gut! ;)

  • Hi,


    es ist schon spannend, wie unterschiedlich die Auffassungen von einem "Traumset" sind. Und ich frag mich, ob ich den Begriff glücklich gewählt hab. Auch "mein Sound" soll gar nichts Hochtrabendes sein. Was ich suche, ist schlicht und ergreifend das Gefühl, das richtige, das zu mir passende Instrument gefunden zu haben. Ein Gefühl, wie ich es mal bei einer Sonor Signature Snare hatte, die ich in einem Proberaum anspielen konnte. Oder wie ich's bei meiner Black Beauty Snare empfinde. Ich hab den Threadtitel daher eben angepasst.


    Chris und Arti, ihr fragt natürlich mit Fug und Recht nach dem Catalina und warum's nicht einfach das Set meiner Wahl ist. Long story short: Das Set hat einen prima Klang, aber der ist wenig variabel (ich finde, es klingt auch mit unterschiedlichen Fellen immer sehr ähnlich). Und ich hab ein Faible für gute Verarbeitung/Hardware - das kann man bei dem Preis einfach nicht von dem Catalina erwarten.


    Bevor der Thread sich weiter in Richtung unspezifischer Kaufempfehlungen entwickelt: Ich hab über die Jahre inzwischen mitbekommen, dass alle großen Hersteller prima Schlagzeuge produzieren. Ich versuche mir nur gerade mehr Hintergrundwissen anzueignen, welche Faktoren sich wie auf die Klangcharakteristik auswirken.


    Was mich etwas wundert, sind offensichtliche Missverständnisse, wie vom sonst von mir so geschätzten "K-Kollegen" Jürgen: Ich suche weder den heiligen Gral, noch habe ich Freude daran, mich ewig mit Equipmentfragen zu beschäftigen. Ich möchte vielmehr das Thema möglichst zielgerichtet bald vom Tisch bekommen. Jeder, der ein paar meiner Beiträge liest, sieht schnell, dass ich lieber mit einer Fuma spiele, als mich mit der neuesten Kugellagerung deren Mitbewerbers auseinander zu setzen. Nur ... genau wegen dieser eher pragmatischen Haltung weiß ich ja heute so wenig über die entscheidenden Faktoren beim Schlagzeugsound.


    An dieser Stelle nochmal einen großen Dank an Dich, Soundclass (und den repost von iconi): Hab mir Dein Video dann doch nochmal genauer mit dem Kopfhörer angehört und siehe da: Es gibt sie doch, die hörbaren Unterschiede! Das hilft mir mit meiner konkreten Frage nach den Kessellängen wirklich weiter.


    Viele Grüße
    Hajo K

  • Das Set hat einen prima Klang, aber der ist wenig variabel (ich finde, es klingt auch mit unterschiedlichen Fellen immer sehr ähnlich). Und ich hab ein Faible für gute Verarbeitung/Hardware - das kann man bei dem Preis einfach nicht von dem Catalina erwarten.


    Ah, das kann ich alles gut nachvollziehen! :) Auch ich lege Wert auf gute Verarbeitung und gute Hardware. Und ein Set mit genau einem Klang wäre mir, glaub ich, zu langweilig.


    Ich wollte keineswegs anregen, dass Du "einfach" das Catalina spielst (und dich also damit zufrieden gibst). Ich hatte mich einfach gefragt, ob deine Kollegen benennen konnten, was ihnen am Klang des Catalina so gut gefiel - auch im Vergleich zum SQ2. Ausserdem wollte ich wohl darauf hinaus, ob Du vielleicht ganz einfach auf dem Catalina "anders" spieltest, als auf dem SQ2? Und ob das, wenn es denn so war, diesen anderen Klang ausmachte...


    Was mich auch interessiert ist, ob das SQ2 nicht so variabel ist (oder: sein sollte), dass Du mit anderen Fellen/Fellkombinationen und/oder anderem Stimmen (und vielleicht auch Dämpfen) deine Klangvorstellung(en) verwirklichen kannst.


    Das alles sind einfach Überlegungen, die ich so für mich anstelle und Fragestellungen, die ich mich interessieren.


    Ich finds sehr schön, dass Du dich mit deinen Wünschen und Fragen betreffs Klang und dessen Verwirklichung so auseinandersetzt, wie Du es tust, und dich auch entsprechend mitteilst. Spannend, wie gesagt! Ich freu mich auf deine nächsten Posts!


    :thumbup:

  • Sehr schöne Story, Hajo.
    Ich spiele übrigens ein Tama Starclassic Performer Birch/Bubinga... und bin sehr zufrieden... und hatte es seinerzeit im Laden noch nicht mal richtig ausprobiert... einfach gekauft, weil ich Tama, die Starclassic-Serie und das Finish mochte... kann ich dich vielleicht noch in`s Schwanken bringen :P
    Ich bin schon sehr auf den Ausgang der Geschichte gespannt.

  • genau wegen dieser eher pragmatischen Haltung weiß ich ja heute so wenig über die entscheidenden Faktoren beim Schlagzeugsound.


    Ich befürchte, lieber Hajo, einer dieser ganz entscheidenden Faktoren bist ... DU !!
    Bei Gitarristen sagt man ja gerne, mindestens 50% des Sounds kommt aus den Fingern, nicht aus der Gitarre und nicht aus dem Verstärker.
    Viele Producer sagen das Gleiche über Drummer.


    Ich war selbst oft überrascht, wie anders mein Set klingen kann (Unterschied zwischen "vom Fahrersitz" zu "von vorne" mal außen vor gelassen), wenn es ein anderer Drummer spielt.
    Deshalb würde ich nicht zu viel Voodoo in Holzarten, Kesseltiefen etc. stecken, da letztlich zu viele Faktoren bis hin zum Raumklang und zur Tagesform des Gehörs das Klangempfinden (nicht "den Klang") mit prägen.


    Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass das Catalina nur einen einzigen Sound produzieren kann.
    Ich habe mich mit diesem Set ein bißchen beschäftigt, weil ich auch mal eins kaufen wollte (das beschäftigen geht tatsächlich im Musicstore Köln, wenn man vorher anfragt - und vllt. eine 15-jährige Kundenhistorie dort hat und an einem Vormittag etwas Zeit mitbringt).
    Mit tief gestimmten Emperors auf den Toms und einem Emad auf der Bassdrum klingt die Kiste GANZ anders als mit hoch gestimmten und ungedämpften Ambassadors auf Toms und BD.
    Wenn ich ein Loch ins Frontfell hätte schneiden können, wäre der Unterschied noch mal auffälliger geworden.
    Deswegen mache ich da mal ein Fragezeichen hinter deine Aussage - no offense ...
    Was ich nachvollziehen kann, sind Dinge wie Verarbeitung und das Gefühl von Wertigkeit.


    Bei mir ist es inzwischen so, dass ich vor allem darauf achte, dass mich ein Set optisch und dann auch haptisch "anmacht".
    Wenn dann noch die Kesselhardware funktional und von guter Qualität ist, dann kommt dieses Set für mich in Frage.
    Ich weiss dann einfach, dass ich aus diesem Set einen Sound herausholen kann, der mir gefällt - es sei denn, es liegt ein Fabrikationsfehler vor oder ähnlich.
    In letzter Zeit habe ich übrigens mit dieser Vorgehensweise gute Erfahrungen mit Drums aus der "zweiten Reihe" gemacht (Dixon, World Max).
    Wenn man kein Markenfetischist ist, kann man da nette Schätzchen entdecken. Das nur nebenbei.


    Good luck, Hajo und lass dir den Spaß nicht verderben - so ein Kauf soll sich ja vor allem emotional "richtig" anfühlen, da hat Hilite ganz recht.
    Wenn dein Bauchgefühl "Sakae" sagt, dann kauf das. Der Bauch ist oft schlauer als der Kopf. :)

  • Hallo,


    etwas nüchterner:
    ich meine, dass Kaufen, wenn man eigentlich Forschen möchte, auch wieder Verkaufen
    bedeutet.
    Aktuell würde ich erst mal die Füße still halten und überlegen (forschen), was es ist, das
    mich an dem einen Gerät interessiert und an dem anderen nicht.


    Mein Set ist auch eingeschränkt, das liegt an den Gratungen und teilweise an den Beschlagteilen
    und auch and den Kesseldimensionen und möglicherweise sogar am Holz und seiner Verarbeitung.


    Bei jedem Set findet man etwas, was einem gefällt und was einem nicht gefällt.
    Allzu oft lässt man sich dann aber doch durch falsche Faktoren täuschen.


    Das Video von Soundclass ist dazu ein hervorragendes Beispiel: alle Trommeln klingen anders,
    aber liegt es an den Kesseltiefen?
    Ich behaupte: nein. (Korrekter: nicht nur und nicht vor allem)


    Gerade der Nachklang (deutsch: sustain) einer Trommel wird keineswegs nur durch die Länge
    der Zarge bestimmt. Zwar kanalisiert ein Tunnel grundsätzlich den Klang, aber dabei kommt
    es nicht nur auf die Länge des Tunnels, sondern auch auf dessen Beschaffenheit einschließlich
    der umschließenden Bauteile an. Dasselbe Betonrohr auf der Baustelle klingt anders als eingebaut
    in der Tiefgarage.


    Grüße
    Jürgen

  • Unabhängig davon, wie detailliert und originalgetreu sich Kesseltiefe über Mikrofonie akustisch übermitteln lässt, macht es im direkten Vergleich jedenfalls aus Spielerposition am Gerät einen hörbaren und merklichen Unterschied, der dann auch wiederum die Spielweise beeinflusst, sofern das primäre Ziel ist, Trommeln im Sinne ihrer Konstruktion zum Klingen zu bringen. Das sq-Set betreffend wären mir 10x9 und vor allem 12x10 in vielen Situationen ziemlich wahrscheinlich zu wuchtig und auf diesem Qualitätsniveau erscheint mir dauerhafte "Kastration" als die falsche Strategie. Eine 12x10 Trommel hat eben grundsätzlich einen anderen Ideal-Klang- und Einsatzbereich als eine 12x8 Trommel. Mir erscheint das jedenfalls wichtig und entsprechend würde ich das beim Kauf sehr prioritär berücksichtigen...vor allem in der Abteilung "teuer und edel ohne weitere Notwendigkeit"


    Hilfreich aber finde ich dann vielleicht auch einfach mal die Recherche, was die persönlich favorisierten Trommler so spielen. Wenn man sich mit deren Spielweise und Klangerzeugung identifizieren kann ( trotz aller eigener Unzulänglichkeiten natürlich), bietet einem das doch eine gute Basis.


    Der reale Klang ist je nach Genre natürlich eher nur im Ansatz zu erahnen, aber die benutzen den Krempel jedenfalls erfolgreich. Und wenn es deren Ansprüchen genügt, weiß ich für mich, dass es im Falle der eigenen Unzufriedenheit eher nicht am Equipment liegt. Klangkunst ist Ergebnis von input und output. Vielleicht steht bei mir in dieser Frage aber auch Selbstkritik und Individualismus in einem unausgewogenem Verhältnis.

  • Ich will nicht Spielverderber sein, aber nach rund 34 Jahren Drummen bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass es DAS Traumset nicht gibt.
    Es ist einfach eine Illusion.


    Entweder hat man ein perfekt auf einen jeweiligen Musikstil angepasstes Set oder eine Allround-Set, was nie perfekt, dafür aber so Kompromiss-opportunistisch ist, dass man es in möglich vielen Situationen annähernd passend einsetzen kann. Wenn es um das Traumset geht, kommt es letztlich drauf an, zu welcher Musik es gespielt werden soll. Mein "Traum-57-teiliges-Fusion-Set" motte ich bei Rock-Blues-Sachen ein und kicke ein 12/14/16-Set. Es passt einfach nicht.


    Von daher:
    - Die Sticks (Hickory oder Maple) sind wichtiger als die Kesseltiefe.
    - Die Spannreifen sind wichtiger als die Snare.
    - Das Fell ist wichtiger als das Kesselholz.
    - Die Stimmung der Felle wichtiger als die Größe der Kessel.
    - Die Auswahl der Beckengrößen im Verhältnis zur Musikart ist wichtiger als die Beckenmarke


    Man könnte fast endlos fortfahren. Es ist immer die Umgebung entscheidend, die Musik selbst, in der das Drummen stattfinden soll, und dort entscheiden am Ende des Tages die Kleinigkeiten - und das eigene Können, die Musikalität. Aber vielleicht erzähle ich auch Unsinn, wer weiß das schon: Von daher nach wie vor spannend, andere auf dem Weg zum Heiligen Gral zuzusehen oder -zulesen.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Die Spannreifen wichtiger als die Snare?


    Interessante Theorie, würde ich so definitiv nicht unterschreiben :)

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Was ich suche, ist schlicht und ergreifend das Gefühl, das richtige, das zu mir passende Instrument gefunden zu haben. Ein Gefühl, wie ich es mal bei einer Sonor Signature Snare hatte, die ich in einem Proberaum anspielen konnte. Oder wie ich's bei meiner Black Beauty Snare empfinde. Ich hab den Threadtitel daher eben angepasst.


    Interessanter Thread soweit. Die Titeländerung finde ich sinnig, möchte aber anmerken: So richtig ans Ziel wirst du vermutlich nie komme. Denn auch deine Definition dessen, was ein Set ausmacht, was zu dir passt, wird sich im Laufe der Jahre vermutlich wieder ändern. Mit deinen Hörgewohnheiten, deinem Musikgeschmack, Farben, die du noch sehen magst oder nicht.


    Selbst wenn du jetzt in zwei Wochen hier ein Set präsentiertst als "dein Idealset", z.B. das Sakae, würde ich fast wetten, dass in fünf oder zehn Jahren die alte Ausgangsfrage wieder herausgekramt wird. Weil du mal was anderes spielen willst und/oder was anderes als passender für dich empfindest (Wie bei Kleidung auch). Das ist nicht schlimm, nur würde ich die Erwartungen nicht zu hoch schrauben.


    Traumsets, bzw. zu einem passende Sets gibt es viele. Und die werden zumeist über das Bauchgefühl bestimmt, wie andere schon anmerkten. Wünsche dir dennoch viel Glück bei der Suche. :)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • An dieser Stelle nochmal einen großen Dank an Dich, Soundclass (und den repost von iconi): Hab mir Dein Video dann doch nochmal genauer mit dem Kopfhörer angehört und siehe da: Es gibt sie doch, die hörbaren Unterschiede! Das hilft mir mit meiner konkreten Frage nach den Kessellängen wirklich weiter.


    Das freut mich! Danke! :) Hoffentlich findest du dich im Drummer-Dschungel zurecht. ;) Insbesondere, wenn du noch Holzart, Kesseldicke und Bearing Edge miteinbeziehst.


    http://pearldrum.com/products/…masterworks/#bearing-edge


    So nebenbei: Danny Carey hat's hier voll auf die Spitze getrieben. 8o




  • Hi,


    und genau die Gratung wird m.E. ganz häufig übersehen oder gering geschätzt. Es wäre mal hochspannend (da mans beim Masterworks halt haben kann) zwei sonst identische Schlagzeuge mit den verschiedenen Gratungen hören zu können. Denn sonst hört man ja doch nur die von vielen hier ja betonte Kombination.


    Viele Grüße
    Hajo K


    P.S.: Wer mal einen sehr präzise aufgesetzten Vergleich zwischen 22x18 und 22x16 hören will ... ich hab ein spannendes Video entdeckt. (Ab min. 2:00)
    P.P.S.: Ich bin mal dem Hinweis von drumrumköln gefolgt und hab mir nicht nur das Setup meiner Lieblingsdrummer (das kannte ich schon, häufig eher kurze Kessel) angehört, sondern auch mal gezielt ein paar Songs herausgesucht, die mir wegen ihrer Drums in Erinnerung sind ... häufig kurze Kessel. Es wird langsam klarer, dankeschön!

  • Oh Mann,


    kleines Update zu meiner Set-Suche: Da hatte ich mit JustMusic* hier in HH praktisch alles geregelt: Farbe, Holzart, Kesselgröße und -längen und nun noch fix das Angebot per Mail, bestellen, lange warten und ... dann ... das: Anruf von JustMusic: Es gebe Gerüchte, dass Sakae die Produktion gestoppt habe. In Japan sei man auf der Suche nach einem Investor. Zwei Tage später die Bestätigung: Die Produktion steht. God knows what's happening. Nur soviel ist sicher: Jetzt ist erstmal nix happening - kein Set für Hajo K. Damn!


    Wieder von vorne? Markt scannen, Sets vergleichen? Oh no - ein echter Schock! Am Ende kam mir die Idee, dass mir Klang wichtiger als Lieblingsfarbe ist und ich hab eines der letzten vorrätigen Sets in Schwarz bestellt - inklusive 14er Standtom und 22x18er Kick. Wissend natürlich um das Risiko, von einem solchen - sagen wir wankenden - Hersteller zu kaufen. Sei's drum - das Ding ist einfach zu gut! Was gut ist: Das Set kommt von JustMusic Berlin herüber und das braucht keine Monate. (Hoffentlich.)


    Und jetzt hab ich so eine verhaltene Vorfreude ... ich glaub ans (vorläufige) Ende meines Wegs ja erst, wenn ich das Ding da hab. Aber erwarten kann ich's eigentlich kaum noch. :)


    Viele Grüße
    Hajo K


    * P.S.: Bin von Ferren bei JustMusic in HH wirklich ganz ausgezeichnet beraten und unterstützt worden. Ich war ja bisher, was diesen Händler angeht, eher verhalten mit Lob, aber das war wirklich in jeder Hinsicht 1a.

  • Hi Hajo
    inspiriert von deinem Thread habe ich gestern auf den Seiten vom drumcenter einige schöne Sakae zu einem guten Preis gefunden.
    Aber es scheint ja das deine Suche beendet und bald belohnt wird.
    Ich wünsche dir eine prickelnde Vorfreudezeit 8)

  • Dass mit Sakae hatte ich auch schon vor einigen Wochen gehört und inständig gehofft, dass es nur ein Gerücht bleibt. Schade, wenn Sakae nun vom Markt verschwinden sollte. Nach der Trennung von Yamaha haben die wohl doch einen falschen Weg eingeschlagen, wie es scheint (sich vielleicht zu sehr auf den "Yamaha-Loorbeeren" ausgeruht?). Aber immerhin: Du hast noch eines bekommen. Das sollte bei pfleglicher Behandlung bis zum Rest des Lebens Spaß bereiten können. Also gib' gut auf das Schätzchen acht.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

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