Hi zusammen - und ein paar Anfengerfragen :)

  • Hi,



    nach mehreren Jahren Abstinenz bin ich jetzt endlich wieder dabei, Musik zu machen. Ich hab vor Jahren mal Klavier gelernt, dann Jazz improvisiert und bin inzwischen bei der elektronischen Musik angekommen - anders gesagt : Mit Drumming hatte ich bisher gar nix zu tun :D


    Nachdem ich aber vom Tastendrücker zum Programmierer mutiert bin (kommt davon wenn man House und Techno statt Jazz macht) muß ich feststellen, daß das Lauflichtprogrammieren ala TR-909 / 808 etc. auch nicht immer die gewünschten Ergebnisse liefert bzw. es mir zu lange dauert, die kleinen Unebenheiten zu programmieren, die für Groove sorgen... Ich hab ich mir folgendes überlegt :


    Wenn ich einfach mit den Fingern auf der Tischplatte rumtrommel, dann ist das eigentlich schon in etwa das, was ich gern im Sequenzer hätte. Also wären doch edrums eine Überlegung wert.


    Die erste Frage ist : Sticks oder nicht ? Da ich bisher alles mit den Finger zusammentrommele, frag ich mich, ob Sticks überhaupt Sinn machen bzw. was der Vorteil von Sticks wäre ?


    Die zweite Frage ist : Welches Set ? Ein edrum Teil wie z.B. das von Clavia muß nun nicht grad sein, ist auch zu teuer... bei den Roland Teilen (SPD-x) hab ich hier aber gelesen, daß vieles halt doch nicht so toll geht wie bei einem akustischen Schlagzeug... Herrjeh... die interne Klangerzeugung wär mir eher wurscht, da ich ohnehin eher Sounds nehme, die von Synths kommen, ala Kraftwerk und co.


    Gelegentlich könnte ich ein bißchen Percussion vertragen, daher bin ich auf das HPD-15 gestoßen. Taugt das was ? Oder ist das Spielzeug ? Die Alternative wäre halt eine Sammlung echter Percussioninstrumente und ein Sack voll Micros - das ich dann auch nicht billiger :) aber eröffnet vielleicht spieltechnisch doch ganz andere Wege ?



    1000 Fragen, ich weiß, aber eigentlich geht´s mir nur drum, die Beats ein wenig lebendiger zu machen bzw. Percussion nicht langwierig programmieren zu müssen, sondern einspielen zu können.


    Vielleicht habt Ihr ja ein paar Tips, danke schonmal für Eure Mühe :)



    Viele Grüße,


    Oli

  • hm, ich hab mir das auch überlegt, aber mir geht´s auch um die Frage z.B. der Spieltechnik.


    So ein Teil wie das HPD 15 läßt sich mit den Händen spielen, was mir erstmal näher liegt.


    Aber es hat ja bestimmt einen Grund, daß ein paar Leute Sticks benutzen :D , fragt sich also : Was geht mit Sticks, was ohne nicht geht ?


    Sind Sticks historische Altlasten, weil man sich ohne halt schnell die Finger wundgetrommelt hätte (bei Fell braucht man halt schon ein bissel Schwung) ? Oder ermöglichen Sticks Spielweisen, die man mit "Fingertrommeln" nicht hinbekommt ?


    Wenn ich das mal weiß, ist´s auch leichter, die entsprechenden Pads zu finden...


    Eine thread verschieben können nur admins denk ich mal, oder ?



    Greetz,


    Oli

  • Zitat

    Original von aguirre


    Aber es hat ja bestimmt einen Grund, daß ein paar Leute Sticks benutzen :D , fragt sich also : Was geht mit Sticks, was ohne nicht geht ?


    Wie sieht es mit dem Rebound deiner Finger aus? ;) Besorg dir einfach mal ein paar Sticks und du wirst schnell dahinter kommen, dass Stöcke keinswegs Altlasten sind, sondern recht hilfreiche "Instrumente".

    "Diese Tapete ist scheußlich, einer von uns beiden muß jetzt gehen."

  • Hi newbeat,


    da geht´s schon los : Was ist rebound ? Wie gesagt : Bin Tastendrücker und hatte bisher nix mit Drummern zu tun... von daher sorry wenn die Frage blöd klingt, aber ich hab da echt keinen Plan ?(


    Mit den Sticks alleine isses ja nich getan denke ich... irgendwo muß ich ja draufhauen, um das Spielgefühl zu kriegen ?


    Aber ich versteh´s mal so : Es gibt auf jeden Fall ein paar Techniken, die man nur mit der Hand nich hinbekommt. Das würde dann wohl heißen, daß ich in Richtung SPD-8 oder SPD-20 tendiere... taugt sowas dann auch zum triggern von Percussion Sounds oder erfordern die wieder andere Spieltechniken und damit andere Pads ?


    Ich muß gestehen, bisher waren Drums für mich kurze Samples, die ich halt vom Sequnzer abgefeuert habe (Asche über mein Haupt). Und jetzt such ich halt nen Weg, wie ich das alles ein bißchen lebendiger bekommen kann.


    cu,


    Oli

  • Oh, mir geht´s ja nicht drum, einfach was grooviges aufgenommen zu haben, da könnt ich ja auch mit Sample CDs arbeiten... mir gehts eher drum, sowas selbst machen zu können, so ein bißchen das Prinzip vom Bio-Bauernhof :D "Alle Sounds nur aus eigenem Anbau" oder so ;)

  • Rebound nennt man die Kraft, die den Stick nach dem Aufschlagen auf dem Fell wieder nach oben knallt.


    Das haben deine Finger nicht, 1. weil die nicht lose sind und 2. weil sie weich sind.


    Got it? Deine Tasten haben auch Rebound, sie kommen ja von selbst wieder nach oben. Ohne Rebound müsstest du sie wieder nach oben ziehen, got it?

  • aha !


    Jetzt ist mir das schon etwas klarer... welche Spieltechniken ergeben sich denn dann aus diesem Rebound ? Bei einer Snaredrum kann ich mir das bei Wirbeln etc. ja noch gut vorstellen, aber kommt dieser Rebound Effekt auch bei Hihats zum Tragen ?


    Könnte man Rebound auch als Zurückprellen bezeichnen, sodaß die Sticks quasi von alleine wieder in die Ausgangsstellen kommen und man so insgesamt schneller ist, als wenn man sie sozusagen von Hand erst wieder nach oben ziehen müßte ?



    Die Percussionisten müssen dann ja auch ohne Rebound auskommen - wieso nehmen die keine Sticks ? Oder gibt es beim Spielen mit den blossen Händen auch wieder Sachen, die wiederum mit Sticks net gehen ? Sind Percussionisten dann grundsätzlich einen Tick langsamer als Drummer mit Sticks ?


    Sorry, wenn ich so blöd frage, aber meine Welt besteht bisher aus Tasten und Potis :o).

  • ja... rebound kommt überall zu tragen, wo es nicht weich ist, und das sollte ja nirgends auf einem Schagzeug der fall sein, ausser du hast unmengen von Taschentüchern auf deinen Toms...

    Ironie ist die Fähigkeit, einen Menschen auf den Arm zu nehmen, ohne daß er den Boden unter den Füßen verliert


  • absatz 1: ja
    absatz 2: ja
    absatz 3: nein, nicht unbedingt. genauer: die meisten percussiontrommeln haben einfach nicht ihren speziellen sound wenn man sie mit sticks spielt. und weil diese immer benutzt werden gibts kaum perc die man mit sticks benutzt, weil man sonst ja plötzlich im spielen wechseln muss. ausnahme hier sind die timbales. wobei ich nicht weiß ob die überhaupt zu percussion zählen.

  • Mal ein dickes Dankeschön an alle Antwortgeber bisher, jetzt seh ich schon ein bißchen klarer.


    Ich werd mich dann langsam mal an den Gedanken gewöhnen, mit Stäbchen nicht nur beim Chinesen zu essen :D


    Da ich ja ein alter Synthetiker bin, d.h. auch gerne Synthsounds und Samples triggern will, könnte ich mir sowas wie die Roland SPDs vorstellen, nur brauche ich den ganzen Klangerzeugungskrams eher nicht, daß können meine anderen Kisten besser. Ich werde mir wohl auch mal die KATs näher ansehen...


    Bezüglich handgespielter Perkussion ist mir noch das Roland HPD 15 untergekommen... Kann man mit so nem Teil überhaupt Spielgefühl entwickeln oder ist das eher nix ? Aber das frag ich besser nochmal in der Percussion Abteilung :o)


    Danke nochmal an alle, Ihr habt mir schonmal ein großes Stück weitergeholfen !

  • also, vom spielgefühl her kannst du sowas vergessen. ob die klänge gut sind kann ich nicht beurteilen, da ich weder percussionist bin noh son ding hier hab. ich hab nur das spd-s. das is an sich n gutes teil, ich glaube sowohl sticks als auch hand bespielbar, und man kann eigene sounds drauf sampeln. ich glaube sowas wär das nützlichste für dich, da du ja sagst, du willst es für deine "syntethikproduktionen".

  • Ich hoffe halt, daß es nicht allzu schwer ist, mir den Sticks was hinzubekommen. Da ich mit Masse sowieso eher synthetische Sounds benutze, z.B. ala Kraftwerk, hoffe ich halt, daß damit alles ein bißchen organischer wird und wenn man z.B. die Filterfrequenz oder Resonanz an die Velocity koppelt, kommt auch ein bißchen Leben in den Klang.


    Sowas zu programmieren macht echt keinen Spaß :)


    Und für die handgespielten Sachen freunde ich mich schonmal damit an, mir das in echt hinzustellen und ein Mikro dranzuhängen.


    Mit den Drums ist das wahrscheinlich ähnlich wie bei uns mit der Diskussion analog / digital. Jeder meint, alles mit Plugins im Rechner machen zu müssen, aber seitdem ich mit Analogsynths arbeite ist der Rechner grad mal bessere Bandmaschine und gut is... Virtuelle Instrumente sind ein bissel wie virtueller Sex und mit virtueller Percussion ist es am Ende genauso 8o

  • nur noch mal ums klarzustellen:


    du willst
    a, schneller drumparts erstellen
    b, a-drumähnlicher, in dynamik, etc.
    c, realistischer in spielgefühl,etc.


    das wirst du schlicht und ergreifend so nicht unter einen hut bringen.
    nicht umsonst üben schlagzeuger jahrzehnte, um timing,gute technik und "groove" zu bekommen.


    ohne dich jetzt irgendwie abwerten zu wollen, aber als vollkommener neuling ist es nicht mit einem kauf eines e-drums getan.


    ein percussionpad als drumersatz zu missbrauchen empfinde ich als quasi ebenbürtige vergewaltigung der trommelkultur, wie "tastendrücken".(also wenn das nicht arrogant klingt, was dann ;) )


    letztendlich musst du das aber selber entscheiden, wie viel zeit du in diese idee des selberspielens stecken willst.
    ich würde jedoch sagen, dass die reihenfolge in der solche projekte angegangen werden müssen leider folgende ist:


    snare -> schlagzeug -> experimente


    c0ugar

    "Watch out where the huskies go, and don't you eat that yellow snow"

  • hi cougar,


    kein problem, ich bin ein freund der offenen worte !


    ich mein ja nicht, daß ich von jetzt auf gleich nen drummer ersetzen könnte, aber ich sollte evtl. mal erklären, was momentan geht und wo ich hin will :


    derweil sind so ziemlich alle drums, die ich mache, per lauflichT programmiert. da kann man zwar mit groove quantisierung und velocity änderung einiges zaubern, aber man editiert sich dabei zu tode und es dauert viel zu lang - es macht also wenig spass und man verliert sich zu schnell darin.


    oh und ich sollte eventuell erwähnen daß es schon die richtung house, techno, schranz geht, ist evtl nicht ganz unwichtig.


    was mir vorschwebt, ist jetzt folgende arbeitsweise : die BD wird weiterhin programmiert, aber die ein oder andere percussionspur, z.b. die zweite oder dritte hihat, die maracas, congas o.ä. würde ich gerne einspielen. da ich mit nem hardwaresequenzer arbeite, kann ich zur not auch schummeln und das tempo runterdrehen, ich muss net unbedingt auf 160 BPM trainieren :D


    ich hoffe, daß es in überschaubarer zeit möglich ist, mit sticks und nem z.B. SPD Pad patterns einzuspielen, d.h. 4-16 Takte, die einerseits ein bissel ungleichmässig sind hinsichtlich dynamik und evtl. auch timing, die aber andererseits net so daneben sind, daß sie den groove ruinieren. also den berühmten "human touch" reinbringen. wenn das erstmal klappt, dann ist der rest übungssache. ich muß nur erstmal so gut werden, daß ich kurze loops hinbekomme und diese patterns werden dann im sequenzer OHNE quantisierung weiterverwendet.


    akustik schlagzeug ist eher außen vor.


    das betrifft soweit die dance geschichten.


    die HPD und ihre entsprechenden gegenstücke sind eigentlich ne andere baustelle, das geht mehr in die ambient richtung, es wäre halt schön gewesen, 2 fliegen mit einer klappe zu schlagen. ich hab mich vor einiger zeit in die nahöstliche percussion verliebt (kennt hier jemand muslimgauze) und hab noch kein sample set unter die finger bekommen, das einem auch nur halbwegs solche sound liefert...


    also zuerst mal : pattern verfeinern, die hohe schule kommt dann nach und nach. und für die liebhaberei will ich mir eh zeit lassen, sowas geht natürlich nicht von heut auf morgen. da suche ich mir auch gern einen guten lehrer, wenn´s hier in der gegend sowas gibt...



    Viele Grüße,


    Oli

  • hmm, ich weiß nicht ob das so viel nutzen für dich hat dir ne trommel zu kaufen. zu zufriedenstellenden ergebnissen wirst du (ausser du schraubst deine ansprüche = 0) nicht so schnell kommen.


    btw: sach ma an ;) mit welcher software machsen du das?

  • HI,


    da ist der Sampler SPD-S nicht schlecht.


    Über den Sampler nimmst du dir deine Pattern auf und jagst diese wieder als Sequenz an den Sampler zurück. Zusätzlich kannst du am Sampler mit Sticks zu deinem Groove mit spielen. Das Teil hat ja 9 intergrierte Pads und hat nich einige externe Anschlüsse. Mit einem Software-Sequencer geht die Aufnahme sicherlich etwas einfacher/schneller, da man viel schneller kopieren und loopen kann.


    Benötigts du spezielle Sound kaufst du dir einfach ein paar Sampel-CD´s



    Gruß Ruby

  • hier gibts ganz viele gute musiklehrer und einige gute musikschulen.
    (z.b. die in hassloch, do wo isch wohne du)


    sorry, wenn das jetzt bisl hart klingt, aber bei technohousegeschrammel ist es ja schon fast obligatorisch, dass nur 1,2 verschiedene drumriffs endlos durchlaufen.hat wohl mit dem "zugedröhnten abtanzen im club" ;) zu tun.
    gerade um einen tranceartigen effekt auszulösen, muss es ja auch monoton sein, da ist perfektes timing schon sehr wichtig.


    c0ugar

    "Watch out where the huskies go, and don't you eat that yellow snow"

  • @ Eye : Software ? Gar net :) Ich benutze ne Yamaha RS-7000, die hat bei mir Cubase abgelöst, weil ich kein Bock mehr hatte, nur am Rechner rumzufrickeln... ich hab zwar jetzt im juli grad noch das upgrade auf sx2 gemacht, aber den rechner schalte ich erst an, wenn ich was aufnehmen will, vorher isses irgendwie ne kreativbremse...


    Ruby : ich möchte eher midi sequenzen aufzeichenen, als samples aufnehmen, weil ich dann auch mal andere sounds mit einem eingespielten pattern ausprobieren kann... aber im anderen thread haben wir uns ja schon unterhalten, ich denk mal zuerst kommt ein pad ins haus und dann sehen wir weiter.


    c0ugar : das ist ja grad der gag : ich will net probieren, ein pattern zigmal zu spielen, sondern ich will 4-16 takte einspielen, zur not auch in mehreren takes bzw schichten. wenn ich dann mal danebenlange ist es nicht so schlimm, weil nicht gleich ein ganzer track versaut ist, sondern nur ein take und ich kann´s ja solange wiederholen bis es paßt. oder ist es auch schon sehr schwer, überhaupt nur sagen wir mal 4 takte ein 16tel hihat muster mit sticks einzuspielen ? ich will das handgemachte ja nur, um mir die frickelarbeit beim programmieren (varianz in timing und lautstärke) ein wenig leichter zu machen... zumindest wenn ich auf der tischplatte rumtrommel kommt schon in etwa das dabei raus, was ich mir vorstelle... aber einen tischplatte-to-MIDI converter hab ich noch net gefunden ;)


    naja, ich werd´s mal mit einem SPD-6 probieren, wenn das drumming dann nach nem halben jahr immer noch nix is hab ich auch nicht zu viel verloren... jedenfalls nochmal danke an alle, die mir hier weitergeholfen haben, jetzt seh ich schon mal alles ein bißchen klarer :)


    isch du bei kaiserslautern wohnen, btw ;)

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