Alesis Strike Pro Kit, erste Erfahrungen, Lieferbarkeit, Patent der Pads & Erstellen eigener Multilayer Samples

  • Manchmal ist der Grund ganz einfach. Wenn ich für ein Tutorial um ein mehrfaches der Zeit des eigentlichen Umbaus brauche, würde ich das auch nicht machen.


    Ich baue mir gerade 2 Triggerbecken. Low-volume 14" crashes direkt aus China (via Alibaba), 3mm PVC untendrunter, 2 Piezos und membrane switches außen. Total simpel, aber für ein Video inkl. Schnitt und voiceover würde ich einen ganzen Abend brauchen. Und dann müsste ich noch Zwischenschritte dokumentiert haben.

  • Hmm, wenn ich sehe, wieviele Klicks so einige haben (mit Roland-Thema)... Ich meine z.B. Yamaha-Drei-Zonen Cym-Pads mit einfachem Mod voll rolandtauglich zu machen, ist doch absolut brisant und die Userzahl ist doch riesig...


    Und vielleicht solltest du für dein Triggerbecken dir die Mühe machen: angenommen das Teil funktioniert hammermäßig und es würde sich rumsprechen: bums, kriegst du noch Kohle für Klicks und bist ein Wohltäter der Menschheit, die ab nun auf blöde Roland Gummi-Cym-Pads verzichten kann. ;)
    Übrigens, welche Low-volume 14" crashes direkt aus China via Alibaba meinst du? (hat das was mit den Zildjians zu tun?) Wieviel billiger ist das?

  • Die Becken sind diese hier:
    https://sc02.alicdn.com/kf/HTB…r-cymbals-drum-cymbal.jpg


    Alibaba ist ja eigentlich eine Händlerplattform (B2B, Aliexpress dagegen B2C), entsprechend stand da minimum qty. 50 pieces. Hab gefragt, ob sie auch an privat 2 Stück verkaufen, und für wieviel, und was der Versand nach DE kostet.
    Hab dann im Minutentakt mit einer netten Chinesin gechattet, die meinte, ja geht klar, 2 Stück für läppische $35.80 zusammen. Ich dann, super, aber was ist mit shipping. Sie: wir haben einen Agent in DE, der wird sich dann bei dir melden. Ich dann per Paypal das Geld geschickt, sie 'ok, ich geb dem Agent Bescheid'. Ich dachte dann, ok, das dauert jetzt ein paar Wochen und dann kommt wieder so ein lustiger verbeulter und bekritzelter Karton aus dem Reich der Mitte, aber vorher muss ich bestimmt noch das Porto überweisen.
    Nö. Kam ein paar Tage später ein DHL-Paket aus Hamburg, Name des Versenders war deutsch. Hatte das Thema schon gar nicht mehr auf'm Schirm. Waren aber die beiden Becken. Der hat auch einfach ungefragt das Zeug losgeschickt, ich hab kein zuätzliches Porto bezahlen müssen. Der Typ muss auch Drummer sein, als Füllmaterial waren noch Verpackungsreste von Paiste oder Meinl drin :D
    Gut, die Verarbeitung der Becken könnte noch ein wenig mehr Finish vertragen, der Rand ist nicht poliert und die Löcher sind auf der Unterseite noch etwas kantig (obendrauf schön rund und blank), und sie lagen aufeinander, da gab's ein paar Spuren. Aber hey, so what. Massiger als gedacht, also keine thin crashes, die halten schon was aus. Sie klingen auch besser als sie aussehen (der Erinnerung nach klangen die ersten Gen16 schlechter). Ist mir aber eh egal, in meinem Fall sollen sie Null Sound machen.


    Als ich der Dame im Chat sagte, ich brauch die für Triggerpads, meinte sie ich soll ihnen 'n Video schicken, sie wären ohnehin an so E-Zeug interessiert. Vielleicht mach ich das (nach'm Urlaub) tatsächlich mal, dann stell ich's auch hier rein.


    Die Stellen mit der Label-Gravur sind ideal, um auf der Unterseite die Piezos drauf zu kleben. Ich habe vollflächig PVC (1qm Rolle, 3mm dick, transparent, aus dem Lebensmittelbereich, gibt's auf Ebay) unten auf das Metall geklebt, darauf die Piezos auf 1mm Selbklebestrips. Am Rand ist ein Membranstreifen von Myrk Instruments (Ebay UK, auch im vdrums-Forum zu finden, netter Typ).
    Ich hab ja ein MarkDrum-Kit, da muss man ja über die µC-Boards aus den alten Pads gehen. Die Platinen darin sind etwa so lang & breit wie eine Zigarettenschachtel, die kriegt man bequem in kleine Kunststoffgehäuse. Als Verbindung nehme ich 3,5mm Klinken. Die Original-Pads haben 2 diskrete Piezoeingänge, d.h. die Detektion wertet beide gesonders aus, daher brauchte ich schon ein Stereokabel nur für die Piezos. Ein weiteres Kabel dann für den Rand. Es funktioniert perfekt, endlich ein E-Becken, das sich wie ein echtes verhält.
    (Ich neige dazu, die Gummiteller wie echte zu bearbeiten; kürzlich fragt mein Gitarrist nach einem Song, ob ich dieses kleine Plastikteil noch brauche, das eben kurz vor seiner Nase langgeflogen ist... :D)


    EDIT: Mod., ja, sorry, ist arg OT.

    Einmal editiert, zuletzt von Sascha ()

  • Ich komme mal wieder zum eigentlichen Thema zurück...


    Neue Soundbeispiele in vernünftiger Qualität aufgenommen:


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  • Ich gebe zu, dass ich aufgrund meiner Erfahrungen mit Alesis etwas voreingenommen bin, aber...
    wie man hier nachlesen kann, scheint es auch beim Strike neben etwas Licht auch viel Schatten zu geben:


    http://www.bonedo.de/artikel/e…-pro-e-drum-kit-test.html


    Insbesondere die 13 ms Latenz würden mich persönlich stören... ;)
    Vom Warten auf das nächste Firmware würde ich persönlich Abstand nehmen.


    Am Ende zählt aber eh nur das Ausprobieren! Testberichte und Youtube Videos helfen da nicht entscheidend weiter.


    Gruß

  • 13 ms Latenz


    Für die internen Sound??? Krass! Wieso bloß? Das gibt doch gar keinen Sinn, außer sie haben Samples verkackt geschnitten... Wäre die Frage, ob alle Sounds diesen Versatz aufweisen.


    Kann jemand mal die Midi-Latenz meßen? Wenn die auch wieder alesis-like ist, dann braucht man doch eigentlich nicht weiter über das Teil nachdenken. Und eigentlich auch schon nicht bei dieser Modulsoundlatenz.



    Auf Anfrage hat mir Tim hinsichtlich der Latenz mitgeteilt, dass dieses mal das Modul die Signale schnell verarbeitet. Genaue Zahlen hat er mir nicht genannt.


    Welche Latenz hat er dabei gemeint, interne Sounds oder Midi?

  • Es ging um die MIDI Latenz für VST.


    Strokes auf der Snare z.B. konnte ich immer ohne jede wahrnehmbare Latenz spielen. Von daher wäre es mir persönlich schnuppe, wie hoch die Latenz ist. Allerdings nicht, wenn es um direkte VST Steuerung geht. Da wären die 13 MS natürlich schon ein Problem plus die zwangsläufig entstehende, weitere Latenz.


    Ein ganz anderes, zeitliches, Problem sind für mich die langen Wartezeiten. Ich soll auf einem Gig bis zu 40 Sekunden warten, um den nächsten Song mit einem anderen, vollständig geladenen Set zu spielen? Das ist für mich persönlich noch einer der Hauptgründe, warum ich bisher kein Strike Pro bestellt habe und weiter abwarte, wie sich die Dinge entwickeln.


    Es bleibt kompliziert. Beim TD50 finde ich die neue Snare und das Ride für meine Zwecke einfach nur genial. Aber die Sounds eher schlecht. Keine Multisamples möglich, dafür kann ich aber vernünftig die VSTs ansteuern. Aber 5.000 € für eine Snare und ein Ride, dass ich fast realistisch spielen kann? Das Mimic Pro kommt für mich nicht in Frage, denn ich habe einen vernünftigen Laptop und besitze die Slate VST sowieso. Also wozu dann "Slate in the Box"? Das TD-30 bleibt noch immer bei mir im Fokus, neben allem Bekannten auch, da ich es mit Besen spielen könnte. Das DrumIt Three könnte schließlich eventuell die beste Lösung sein: Gleiche Sounds wie beim 5, Multisample fähig, VST Steuerung möglich, wahrscheinlich unter 1.000 €.

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  • Es ging um die MIDI Latenz für VST.


    Nein, (vorausgesetzt, du beziehst dich auf den Bonedo-Artikel), es geht um die Verzögerung zwischen dem Schlag auf das Pad und dem Erklingen des Modulsounds.


    Ich zitiere:


    "Ein Gradmesser für die Geschwindigkeit der internen Signalverarbeitung ist die Latenz. Dieser Wert, der die Zeitspanne zwischen dem Pad-Anschlag und dem daraus resultierenden Modulsound misst [...]" (siehe verlinkter Bonedo-Artikel in Post 86)


    Daraus lässt sich natürlich nicht ableiten, wie hoch die Latenz am Midiausgang ist. Hier auf bessere Werte zu hoffen, wäre mir persönlich zu unsicher, zumal, wie du ja selbst sagst, die eigentlichen Latenzverursacher (Wandlung, Klangerzeugung im Rechner...) ja noch hinzukämen.


    Gruß

  • Nick wollte wissen, worauf sich Tims Aussage mir gegenüber bzgl. der Latenz bezog. Das war gemeint. Tim sagte also, die MIDI Latenz sei sehr gering.
    Das der Bonedo Artikel die Modullatenz meinte, war mir klar.

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  • Hier nun das erste offizielle Video von Alesis zum Strike Pro Editor. Es wird beschrieben, wie z.B. ein VST Set zusammengestellt und in das Alesis Modul exportiert werden kann. Das Ganze natürlich unter den engen Vorgaben des Moduls, also - was nicht erwähnt wird - mit den max. 200 MB pro Kit.
    Natürlich sind 200 MB nichts im Vergleich mit z.B. 2 GB oder mehr, die ein VST Kit oftmals hat. Aber da ich selbst schon mit .wav Dateien experimentiert habe und auch die Anzahl der Velocity Stufen beim Alesis Editor eingestellt werden können, hat man letztlich eine gute Option. Es bleibt allerdings ein ziemlicher Aufwand, ein VST Drum mit so zu exportieren, dass für die 200 MB das Bestmögliche herausgeholt werden kann.


    Persönlich finde ich den Sound des importierten VST (es wird auch nicht gesagt, aus welcher Library das stammt) nicht schlecht.


    Fazit: Die "Eierlegende Wollmilchsau" wurde im E-Drum Sektor nach wie vor nicht erfunden: Super Triggerverhalten, super Sounds (mit unzähligen Einstellmöglichkeiten für jeden Sound und natürlich Layering), eigene Multilayersamples bis 10 GB pro Set, 1 MS MIDI Ausgangslatenz, 10" Farbdisplay - natürlich mit Touchfunktion, aber ohne auf physische Regler zu verzichten, 12 Ausgänge und 12 Eingänge und natürlich alles in einem super robusten Metallgehäuse. Halt: Direkte Importmöglichkeit der Sounds aller gängigen VST Drums nicht zu vergessen. Und vier Kopfhörerbuchsen mit Vorverstärker für jeden Kopfhörer.


    Hier die Realität:


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  • 1 MS MIDI Ausgangslatenz

    Das geht nicht mit Meshheads, da der Scanvorgang ja schon länger dauert. Wenn ein TD30 3ms Midi-Latenz hat, dann ist das so ziemlich das Ultimative bzw. wäre ein Feature deiner ELWS.



    Direkte Importmöglichkeit der Sounds aller gängigen VST Drums

    Wenn ich die Komplexität der Möglichkeiten von Drum-Software betrachte, dann müßte die ELWS die Software mit ihrer kompletten Oberfläche und ihren kompletten Features original bieten, da es ansonsten nur ein Ausschnitt wäre...


    Erfunden wird sowas nie, das haben die Hersteller gar nicht gerne; ist es nicht eigentlich sogar illegal Soundsamples aus diversen Libraries in ein Modul zu importieren!?

  • Tim sagte also, die MIDI Latenz sei sehr gering.


    Na ob der liebe Tim da Ahnung von hat, wage ich mal zu bezweifeln (vor allem wenn ich jetzt das über die Modulklang-Latenz sehe). Ich würde an deiner Stelle die Überlegung "Alesis vs Roland", mit der du ja so zauderst, vor allem von der Midi-Latenz des Strike abhängig machen, da es mit alesis-typischer Midi-Latenz aus der Überlegung raus ist (meineserachtens alles über 5 ms). Da hilft nur meßen, was Tim wahrscheinlich nicht gemacht hat. "Sehr gering" ist relativ. Ich glaube, der Roland lauert schon und hat dich im Visier :D !

  • Da müsste der Roland seine Ware nur deutlich günstiger, oder sagen wir besser, angemessener anbieten. Denn das ist es nach wie vor, mit dem ich hadere...


    Tim wird übrigens sicher wissen, wovon er redet, denn er ist schließlich seit dem guten Simon dabei. Und er hatte viele Jahre mit Roland zu tun...


    Die Frage ist nur, wie detailliert er konkrete Fragen beantworten darf/durfte...

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  • Die Frage ist nur, wie detailliert er konkrete Fragen beantworten darf/durfte...


    Hmm, das macht für mich wenig Sinn: wenn der Wert vorzeigbar wäre, würde man den doch auf seine Fahne schreiben. Wenn das mit den 13 ms tatsächlich stimmt, kann man auch hier, bei dem neuen Produkt, Alesis nicht ernst nehmen. Wenn sie Ahnung hätten, wären interne Sounds nicht 13 ms delayed. Ich kann's immernoch nicht fassen: das wäre ja fast so schlecht wie dieses unsägliche Pearl Red Box - und das beim Flaggschiff!... also irgendwas kann da doch nicht ganz stimmen... :S




    Zitat

    13 ms interne Latenz, das konnte schon DDrum in den 90ern besser wie Roland heute!

    Naja, ich glaube nicht, daß das damalige DDrum an heutige Roland-Meshhead-Triggereigenschaften heranreicht, von daher vergiß mal den albernen 'unter 1 ms'-Unterschied. ;)

  • Wirklich?


    Türlich, mann. Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, daß, sagen wir bei einem 14 Zoll DrumTec-Pro SnarePad, dein DDrum exakt die gleichen Triggereigenschaften aufweist (man betrachte Dynamik, super leise BuzzRolls, Flams, Pos.Sensing, usw.) wie ein TD-30 und dann auch noch schneller ist. No Way! Physikalisch gar nicht möglich, bei der Scan Time... Daß dein DDrum diverse "Specials" aufweist, ist ja super, aber ein anderes Kapitel. ;)

  • Meine Entscheidungsfindung hat ein Ende und wenn alles glatt läuft, kommt das Alesis Strike Pro Ende dieser Woche bei mir an.
    Wenn ich mich ausführlich damit befasst habe, wird´s eventuell auch ein, zwei YouTube Videos geben. Da werden aber noch einige Wochen ins Land ziehen, denn falls ich welche drehe, mache ich das nicht auf die Schnelle ;)

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