Snarebau ein paar Fragen und Tips?

  • Hallo zusammen,


    ich hab ein wenig langeweile und will ne Snare bauen.
    Hab mir dazu einen Kessel von Keller von gekauft, von St Drums samt Hardware. Gratung wird 60° sein, mit Snarebed. Es ist ein 10ply Ahornkessel.
    Gibt es eigentlich noch andere Lieferanten in Deutschland für Kessel? Hab die letzten Tage mal geschaut wo es sonst noch Kessel gibt. Keller nur bei St Drums, oder?


    Hab zum Bauablauf nur ein paar Fragen:


    Ich würde so vorgehen:


    1: Shell noch mal mit 240er und dann mit 400er innen und außen glatt machen. Wässer und dann noch mal mit 400er glatt machen.
    2. Nun ein wenig bunt beizen, hab da schon so meine Ideen :) Wollte zwei mal beizen. Nach dem ersten mal und zweiten mal sanft abschleifen.
    3. Nun die Löcher bohren für die Spannböckchen, das Luftventiel und die Snareabhebung.
    4. Lackieren, hatte an 3 Lagen gedacht. Hab nen normalen wasserbasierten Holzlack vom Bauhaus, hochglanz. Ist das ok, oder gibt es da bessere, oder sinnvollere?


    Jetzt die Fragen:
    -Was würdet, oder habt ihr anders gemacht? Hab ich vielleicht was wichtiges vergessen?
    -Beim lackieren, wie lange habt ihr zwischen den einzelnen Durchgängen gewartet. Bis nach ca. 45 Minuten die Oberfläche angetrocknet ist, oder bis nach 12 Stunden der Lack komplett trocken ist?
    -Sollte ich evtl mehr Lagen lackieren?
    -Nach welchen Lagen habt ihr geschliffen.
    -Wie bearbeitet ihr die Innenseite? gar nicht, lackieren oder nur versiegeln?


    Eine kleine Nebenfrage: In wie fern ändert sich der Ton je nach Lackart, seitenmatt oder hochglanz, bzw. nach Anzahl der Schichten?


    Ich weiß, ich bin was das angeht ein blutiger Anfänger und hab nur bedingt Ahnung was da kommt. Ich hab noch nen altes Billigset hier an dem ich mich erstmal austeste bevor ich nen Keller Kessel ruiniere :)


    Tausend Dank erst mal für eure Hilfe!! Bin gespannt was ihr sagt. Ich halte euch natürlich gern auf dem Laufenden, was den Bau angeht!
    Beste Grüße

  • Habe das zwar noch nicht gemacht, aber ich würde erst bohren, etc...
    alles fertig bohren dann schleifen.
    Ich würde auch mit 800er papier schleifen, aber gibt sicher leute die das hier schon praktiziert haben.

    alles granatenquatsch

  • Dare denis, ich antworte hier auf deine PN, weil es vermutlich andere auch interessiert:


    Beim Beizen wird im guten Glauben oft der Fehler gemacht und zu feines Schleifpapier verwendet. K150-180 sind je nach Beize üblich, manche Beizenhersteller geben den Schliff in den Verarbeitungsrichtlinien an. Zu feine Körnung wie auch stumpfes Schleifpapier "glätten" die Oberfläche zu sehr und die Beize kann nicht mehr greifen.


    Vor dem Beizen wässern und nochmals schleifen ist schon mal gut, teilweise unbedingt erforderlich, aber zweimal beizen mit Zwischenschliff ist Humbug, zumindest der Zwischenschliff - außer man möchte einen speziellen Effekt erzielen. Üblicherweise wählt man die Beize nach dem gewünschten Effekt und Farbton aus. Beachten sollte man auch, ob die gewählte Beize für das Holz geeignet ist - manche Beizen sind nur für Nadelhölzer, manche nur für Laubhölzer. Solltest du Lösemittelbeize verwenden -> Obacht auch beim Lack: nicht alle Lacke können hier verwendet werden.


    Wenn das Kesselinnere naturfärbig bleiben soll ist es vernünftig zuerst fertig zu lackieren und dann erst zu bohren. Der Lack/Beize wird unweigerlich durch die Löcher ins Innere wandern und dort unschöne Flecken verursachen. Trocknungsdauer der Lacke steht meist auf der Dose und sind höchst unterschiedlich. Ich hatte schon einen Öllack, der brauchte bei 15° eine Woche zum Trocknen.


    Auch wenn der Farbton nicht ganz stimmen wird - ich würde vorher ein paar Birkensperrholzplättchen (Ahornsperrholz oder Ahornbrettchen sind vermutlich nicht so einfach zu bekommen) besorgen und einige bis viele Beiz- und Lackmuster machen. Man lernt da recht schnell recht viel mit noch mehr aha.
    Und: schau mal hier rein - jede Menge Beizen und Lacke samt Verarbeitungsrichtlinien.


    Zu guter Letzt: Gutes Gelingen :thumbup:

  • Ich danke dir für diese ausführliche Antwort! Birgenbretter hab ich schon da für ein wenig üben. Muss ja nicht direkt den Kessel ruinieren :)
    Jetzt hab ich gerade mal angefangen zu beizen und hab festgestellt, was auch zu erwarten war, das die Beize unter die Abklebung läuft.
    Ich hatte vor auf der Snare ein Streifenmuster zu machen. Wird wohl nichts :)


    Aber das bringt mich zu einem anderen Punkt. Ich hätte gerne die letzten paar mm vor der Gratung ungefärbt und unlackiert. Gut, den Lack bekomm ich mit Tape dran gehindert auf die Gratung zu fließen, aber zieht die Beize nicht in die Gratung ein oder wird der Kleber zwischen den Plys die Beize so aufhalten, dass nur die erste Schicht Holz bis an die Gratung gebeizt wird.


    Kennst du sonst noch andere Möglichkeiten Holz einzufärben, wie mit Beize, aber so, dass die Kanten scharf sind?


    Und danke :)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!