Tama Imperialstar Bass Drum 24x14 - Wer kennt sich hier aus?

  • Guten Morgen!


    Gestern Abend hat mir eine Arbeitskollegin eine Bassdrum geschenkt, ich wusste im Vorfeld nicht genau, was da auf mich zukommt.
    Sie hatte mir mal ein Handyfoto gezeigt, auf dem war zu erkennen, dass das Frontfell von Sonor ist.


    Tatsächlich handelt es sich um eine Tama Imperialstar in der Größe 24" x 14".
    Seriennummer 159187
    Made in Japan
    Nun kenne ich mich hier nicht aus, deswegen frage ich in die kundige Runde:
    Aus welcher Zeit stammt diese Trommel?


    Was ich damit anfangen werde ist noch offen:
    verschenken?
    verkaufen?
    verbasteln?
    verstecken?


    Schade, dass sie die falsche Farbe für mein Tamburo-Set hat, sonst hätte ich sie da einfach mal einsetzen können.
    (Okay, kann man natürlich auch mit der falschen Farbe...)


    Hier ein paar im heutigen Morgengrauen geschossene leider relativ dunkle Kellerfotos:







    Ich bedanke mich für jeden Hinweis! :)
    Tom

  • 24x14 ist ein nettes Maß, damit kann man durchaus rocken.
    Vielleicht solltest du sie dir weiß bzw. marine pearl folieren (lassen), dann passt sie zu deinen anderen Drums.
    Vorausgesetzt, Gratungen und Hardware sind ok.

  • 24x14 ist ein nettes Maß, damit kann man durchaus rocken.

    Sehe ich genauso, deswegen freue ich mich über dieses Geschenk.
    (Insgeheim hatte ich aber auf eine 26er BD gehofft...)


    Vielleicht solltest du sie dir weiß bzw. marine pearl folieren (lassen), dann passt sie zu deinen anderen Drums.

    Habe ich schon auf die Schnelle bei ST Drums nachgesehen, ist gar nicht mal so billig, aber natürlich trotzdem schön.


    Vorausgesetzt, Gratungen und Hardware sind ok.

    So weit bin ich noch nicht vorgedrungen.

  • Guten Morgen,


    das war damals die Serie, die unter meinem Superstar lag, also
    Anfang der 1980er ungefähr. Der Polizeitrommler soll das gespielt
    haben.


    Ich nehme die geschenkt gerne entgegen. ;)


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Bitte nicht verbasteln!

  • Ahoi! :D
    Das Tama Imperialstar (in den alten Versionen der Siebziger und frühen Achtziger Jahre, bitte nicht mit jenen der Gegenwart verwechseln, ich beziehe mich in diesem Post nur auf die Vintage-Zeit) hatte eine lange Geschichte. Es gab unzählige! Varianten und Modifikationen. Die meistenD rummer erinnern diese vielen Versionen nicht mehr. Dafür müßte man "Buchhalter-Gene" haben. :D


    Nur mal ein paar Hinweise... es gibt aber (wenn die Zeit dafür wäre ;) ) noch viel mehr! Kritieren:


    6-stellige Kessel-Nummern deuten auf die siebziger Jahre hin...


    Die früheren Drums des Imperialstar hatten auch noch Verstärkungsreifen/Reinforcement-Hoops /"Re-rings".

    8-stellige Nummern der Kessel deuten dann Richtung Achtziger Jahre.
    Im Zuge der Achtziger Jahre kam dann noch mal zeitlich versetzt im Produktionszyklus irgendwann die Umstellung "codierte" Jahreszaheln (in den ersten 2 Zahlen der achtstelligen Nummern war die Jahreszahl). Das alles ist aber bei Deiner nicht der Fall.


    Ganz leicht zu erkennen sind auch immer die Spannschrauben der Bassdrum: also ob jener eher Frühphase sind oder eher spätere Imperialstar im Verlauf der Achtziger.


    Die früheren waren bei Tama (Imperialstar, Superstar etc.) völlig glatt/eben/"flach". So auch bei Deiner.
    Bei späteren Tamas waren sie strukurierter bzw. der Rand abgesetzt/erhöht. Siehe Bildvergleich.


    Zusätzlich den meisten Tama-Freunden bekannt:
    Die ganz frühen Imperialstar hatten an den Brackets der Bass-Spurs eine formgebungstechnisch recht charakteristische "Knebelschraube". Diese alte Form hat Deine nicht.

  • Hi,


    würde auch sagen Anfang der 80er. Mike Portnoy hat so ein Set lange gespielt, ebenso Stewart Copeland.


    [video]

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    Viele Grüße,


    Frank

  • Hallo,


    anscheinend wurde schon repariert, mindestens eine Schraube hat die nach innen
    versetzte Struktur (vorletztes Bild, vermutlich auch erstes Bild).


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Die Enzyclopaedica Drumatica I ist unglaublich, kein Buchhalter-Gen, aber jeder
    blöde Schraube hat er mal gedreht, da wird einem schwindelig.

  • Anfang Achtziger ist ja relativ ;) Gerade weil damals so viel in so kurzer Zeit verändert wurde. Ein Hurricane oder eine Achterbahnfahrt im Produktportfolio diverser Hersteller damals. Produktpflege bzw. Innvoationschub hoch zehn. Diese Power bei Drumfirmen ist lange vorbei.


    Anyway... ich lasse ich mich nicht lumpen ;) und helfe nochmal etwas weiter. Dann muß aber gut sein. :D


    Deine Bassdrumrosette wurde so nur bis 1981 verbaut.
    Ab 1981 bis zum Ende der Serie (nochmals ;) : in Bezug zur Vintagezeit) wurde eine andere Form verbaut. Der Teufel steckt da optisch im Detail.


    Insofern recht wahrscheinlich:
    Sie sollte etwas vor 1981 entstanden sein.
    Aber eben auch nicht! den extremen Frühphasen um 1975 entstammen.

  • Danke für die ersten Einschätzungen.
    Das ging ja fix wie nix.
    (Wie immer halt.)


    anscheinend wurde schon repariert, mindestens eine Schraube hat die nach innen
    versetzte Struktur (vorletztes Bild, vermutlich auch erstes Bild).

    Stimmt!
    Gute Augen! :thumbup:
    Ich sehe heute Abend da nochmal nach.


    Die zwei untersten Krallen auf der Resoseite sind übrigens auch nicht original, sie greifen den Spannring nicht wirklich und rutschen dadurch ab.
    (Auf den Bildern nicht zu sehen.)
    Ich werde da mal nach Ersatz suchen müssen.



    P.S.: In dem verlinkten DT-Video wird der Herr Schlagzeuger klamottentechnisch seinem Namen gerecht, oder? Porntoy... :P

  • @ Jürgen


    Es ist fast alles ganz banal.


    Ich hatte bis etwa 1991 2 Tama Artstar Bassdrums. Da sind mir die strukturierten Flügelschrauben durch unzählige Fellwechsel, Kissenplatzierungen, Stimmorgien in bester - nein, in eindrücklicher! Erinnerung. 2 dieser Stimmschrauben hatte ich noch bis vor wenigen Jahren aufgehoben. Insofern hat sich deren Design ins Gedächtnis gefräst. Dies war das erste was mir in einem Bild des Kollegen aufiel (wobei ich nicht alles genau erkennen kann), dass bei ihm die meisten die zu sehen sind die alten, ganz flachen sind. Also die Mehrzahl der optisch zu erahnenden Stimmschrauben nicht die "Struktuierung" zu haben scheinen. Bei einer (wie Du) meinte ich aber die modernere Variante im Bild zu erkennen. Diese ist später erworben, würde ich sagen.


    Es kann aber auch umgekehrt sein... die Mehrzahl der Stimmschrauben ist strukturiert. Das muß der Besitzer mal auszählen :)
    Aber selbst dann spricht auch das noch eher für später erworbene Stimmschrauben, da sowohl die 6- stellige Shell-Nummer, als auch die ältere Bassdrum-Rosette recht deutlich gegen eine Produktionszeit nach1981 sprechen.


    Edits: u.a. kleiner "Bildbeweis" (obwohl man links im Bild die 2 Bassdrums nur erahnen kann, rechts dann abgespeckt für Gigs)... denn Seemannsgarn ist meine Sache nicht ;)


  • P.S.: In dem verlinkten DT-Video wird der Herr Schlagzeuger klamottentechnisch seinem Namen gerecht, oder? Porntoy... :P



    :D ...ja, stimmt irgendwie. Aber schönes Solo. Mit deutlicher Verbeugung vor Neal Peart (vergleiche Solo auf "Exit...stage left"), würde ich sagen.


  • So, habe eben vorhin nachgesehen.
    Auf beiden Seiten sind neue wie alte Schrauben bunt gemischt.
    Insgesamt komme ich auf elf Stück der älteren und neun Stück der neueren Bauweise.
    Eine der Krallen, die nicht greifen, habe ich vorhin durch eine bei mir im Keller gefundene No-Name-Kralle ersetzt, die wenigstens den Spannring festzuhalten in der Lage ist.
    Und es ist schon bemerkenswert, wie verhältnismäßig schön die alte schwarze Folie daherkommt, wenn man sie auch nur ein wenig anhaucht und dann sofort mit einem ausrangierten T-Shirt drübergeht. ^^
    Da geht der erste grobe Proberaumschmodder relativ gut weg.
    Vorher war sie matt schwarz, jetzt glänzt sie dagegen. :thumbup:


    Morgen liefere ich noch ein paar Bilder nach, jetzt gehts ins Bett... :sleeping:

  • Morgen liefere ich noch ein paar Bilder nach, jetzt gehts ins Bett... :sleeping:


    Gesagt, getan...


    Hier eine der Originalklauen:




    Zwei Klauen sind nicht original, sie halten den Spannring nicht fest und rutschen sogar ab:




    Eine dieser Klauen habe ich durch eine No-Name-Klaue ersetzt (Mark V, Black Horse, Session Cantabile, keine-Ahnung-irgendwas...).
    Die Form ist rund, nicht eckig wie bei den Originalklauen, aber immerhin wird der Spannreifen nun festgehalten:
    (Heute Abend werde ich im Proberaum eine weitere Ersatzklaue suchen. Und finden.)




    Der Vollständigkeit halber habe ich noch die aktuellen Felle im Bild festgehalten.


    Hier das Schlagfell:




    Und hier das Resofell von Sonor:


  • Zum Alter: siehe Post 8


    Klar, das habe ich nicht übersehen. ;)


    Übrigens wurde diese Trommel wohl gut hergenommen.
    In der Gratung auf der Resoseite habe ich zwei Macken entdeckt.
    Die Stimmschrauben (alte und neue Version) wurden offensichtlich nicht ohne Grund getauscht:
    Die eine oder andere Schraube erwies sich beim Fellwechsel als ziemlich verbogen... :wacko:

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