Ne kleine Snare für zu Hause!?

  • Hallo,


    um zu Hause Paradiddle, Wirbel ... zu üben, dachte ich an eine kleine Snare, die vielleicht nicht ganz so laut ist.


    Auf so Drum Pads lassen sich zwar Paradiddle üben, aber keine Wirbel.


    Könnt ihr mir da bitte was empfehlen?


    Dankeschön.


    Gruß

  • Kleine Snares sind nicht leiser!!!!!!
    Im Gegenteil, die knallen mehr!


    Ich würde auf eine Snare so ein
    Gewebefell für E Drums machen.
    Das ist leise und man hat ein ganz gutes
    Spielgefühl!


    VG diekoh

  • Hallo Bud Hill,


    Auf so Drum Pads lassen sich zwar Paradiddle üben, aber keine Wirbel.


    Tja, ich weiß ja nicht, wie Du Wirbel technisch ausführst: Solange Deine Trommelfläche Rebounds ermöglicht, also den zurückfedernden Stick, sollte das gehen.


    Die Gummi-Pads meines ehemaligen Yamaha DTX hatten Rebound. Meine gummibeschichteten Übungspads haben Rebound. Meine Mesh-Heads am Roland haben Rebound. Meine Akustik-Snares haben Rebound. Meine Bronze-Becken haben Rebound. (Mit viel gutem Willen hat auch meine Matratze etwas Rebound.) Auf den Yamaha Pads kann ich es nicht mehr prüfen, aber auf allen anderen Flächen kann ich Wirbeltechniken einüben oder ausführen, etwa durch Fingerarbeit oder duch Anpressen. Die lauteste Möglichkeit davon ist die Akustik Snare ... Da könnte man beispielsweise ein dünnes Handtuch drüberlegen, aber dann war's das mit dem Rebound.


    Aber vielleicht verstehe ich Dein Anliegen auch nicht richtig?


    Grüße, Michael



    P.S.: Auch ohne Rebound sind Wirbel durch Notenverdopplung möglich, etwa durch die Moeller-Technik. Charakteristika: a) Hand geht rhytmisch auf und ab, z.B. als Viertelnote; b) Stick liegt fest aufrecht in der Hand und erzeugt nicht einen einzigen Ton; c) am untersten Punkt der Auf- und Abbewegung dreht das Handgelenk kurz in Richtung Fläche, macht so die Viertelnote hörbar und belässt den Stick knapp und parallel über der Fläche; d) während die Hand nach oben geht, folgt der Stick wie gezogen hinterher und berührt die Fläche nicht mehr; e) oben dreht das Handgelenk wieder den Stick mehr oder weniger aufrecht; f) in Schritt "d)" macht ein kurzer Tip mit dem Stick auch die Achtelnote hörbar: Sie sitzt nun perfekt im Timing. Viertel- oder Achtel, mit ein und derselben entspannten Armbewegung. Schnelles Viertel ohne Doppelung klingt normal, mit Tip, also Achtel, klingt es wie ein Wirbel.


    In diesem Sinne ; -)

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

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  • Es wird dem TS um Presswirbel gehen vermute ich (Doubelstrokerolls sind auf Pads ja gut drin). Presswirbel fühlen und hören sich auf einem Pad ja tatsächlich nicht so gut an bzw. kommt da ein Wirbelfeel schwer(er) zustande.


    Allerdings kann man trotzdem oder gerade deswegen auch auf einem Pad prima Presswirbel üben. Oder wie Michael vorschlug ein Tuch über die Snare legen. Kleine Snare halte ich auch für Kappes.

  • Bin ja noch blutiger Anfänger. Dass mit den Wirbeln, ja, genau, mit den Presswirbeln wurde mir so gesagt. :-/


    Welches Drum Pad eignet sich also am besten für Wirbel, besonders Presswirbel? ;)

  • Überhaupt bringt "Schlagzeug spielen ohne Schlagzeug" weniger als die Hälfte an Spaß, aber um Spaß geht es bei den Rudiments und Stick - Control - Sachen ja auch nicht in erster Linie ...


    Ich habe mir auf eine alte Snare ein Remo - Silent - Stroke - Fell aufgezogen und nach ein wenig Fummelei ("Stimmen") auch die leiseste Einstellung mit einigermaßen realistichem Spielgefühl gefunden. Ob das nun wirklich deutlich leiser als ein Pad ist will ich nicht beschwören, gefühlt aber schon, da du nicht mehr dieses nervige "Tacker - Tacker" sondern eher moderates "Dumper - Dumper" erzeugst. Außerdem sieht so eine schicke alte Tama - Metallsnare im Wohnzimmer auch besser aus als ein, im Snareständer eingespanntes Übungspad ...


    Wenn es mal ein wenig lauter sein darf, kann man den Teppich dazunehmen, dann ergibt das sogar einen Klang, der entfernt an eine Snare erinnert, aber eben nur viel leiser ...


    frohes, leises Üben,


    Stefan

    "e tudo isso, que é tanto, é pouco para o que eu quero" Fernando Pessoa

  • Welches Drum Pad eignet sich also am besten für Wirbel, besonders Presswirbel? ;)


    Für mich tut's ein Evans RealFeel, das es in verschiedenen Größen gibt (meins könnte 12 " sein; mein Musiklehrer hat davon das kleine mit Oberschenkelmaßen ; -). https://www.thomann.de/de/real_feel_rf12g_practice_pad.htm . Andere Anbieter sind sicher auch geeignet. Am besten einmal in ein größeres Musikgeschäft gehen und dort ausprobieren, oder bei Thomann anrufen: Die Gesprächspartner können spielen ; -)


    Nun ja, Technik und Sound gehen für mich Hand in Hand. Auf einem Übungspad wird aus einem Tok-Tok dann ein Rrr-Rrr, wie etwa bei Tommy Igoe ( https://www.youtube.com/watch?v=MofYoqZzXDw ; interessant ist es etwa ab der Mitte ) . Mit ungeeigneter Technik, die etwa holpriges Timing mit sich bringt, klingt auch eine Snare nicht wirklich gut. Man muss sich halt heranarbeiten an die Gleichmäßigkeit, von Tempi wie 30 BPM bis jenseits von 130 BPM oder mehr für die Viertel ...


    Viel Erfolg, Michael

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

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  • Kleine Snares sind nicht leiser!!!!!!
    Im Gegenteil, die knallen mehr!


    Jein. Es kommt auf die Snare an und wie du sie stimmst. Wenn du z.B. eine gute 12x5 Maple Snare nimmst und sie tief stimmst, ist sie deutlich leiser als eine Standard 14x5.5er Maple Snare - aber immer noch zu laut, um Nachbarn nicht zu nerven. Besser wird es nochmals, wie bereits erwähnt, wenn man ein Silent Stroke u.ä. aufzieht. Dann kann man auch den Teppich mit einbinden. Ob so eine Investition lediglich für das Presswirel üben lohnt, ist eine andere Frage. ;)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Guten Morgen,


    1. ist eine kleinere Kleine Trommel tatsächlich leiser, aber das ist für viele nicht hörbar und nebenbei
    hat so eine kleinere Trommel auch andere Eigenschaften auch hinsichtlich der Ansprache einschließlich
    der des Teppichs.


    2. gibt es tatsächlich Übungsscheiben mit Rasseleffekten und


    3. kann man sich ganz klassisch eine Gummischeibe auf die (normal große) Kleine Trommel legen,
    so haben das die alten Männer (und auch ein paar Frauen) im letzten Jahrtausend auch gemacht
    und manche davon sind ja Wirbelmeister(in) geworden.


    4. gibt es zwar Gewebefelle mit Luftdurchlass, diese sind auch deutlich leiser, aber die Ansprache
    des Resonanzfells und damit dann in Folge auch der Schnarrsaiten ist ebenfalls eingeschränkt, das
    klingt anders und fühlt sich anders an und ob das geeignet ist für fröhliches Wirbeln, das wage ich
    zumindest leicht zu bezweifeln.


    5. kann man alles auch trocken üben, also ohne Geraschel, das ist oftmals sogar hilfreicher, ob
    es hier das Mittel der Wahl ist, kommt darauf an, was konkret geübt werden soll, die Welt der
    Wirbel ist ja ein Universum.


    Grüße
    Jürgen
    nach Diktat vereist

  • Ich hab für zuhause auch ein RealFeel, ich finde damit lassen sich prima grundlegende Sachen so "zwischendurch" üben. Das überträgt man dann halt auf's Set, wenn man Zeit hat. Gerade zu Beginn geht es ja um viele grundlegende Techniken und Kram, das hilft dann schon.
    Aber -wie schon erwähnt- geh doch einfach mal in das Musikgeschäft deiner Wahl und probier es aus, du merkst dann recht schnell, was dir Spaß macht und was nicht. man kann auch einfach nen Mousepad aufn Tisch legen, das hat auch Rebound und ist nicht allzu laut (also wenn man drauf hat, sonst ist das in der Regel völlig leise)

  • Kannst auch das hier probieren: http://www.sabian.com/en/acces…-quiet-tone-classic-snare


    Aber ein Übungspad ist eben immer noch am ehrlichsten. Da merke ich sofort, ob sich beim Presswirbel eine Ungenauigkeit einschleicht.
    Das Pad trainiert die Kontrolle, Gleichmäßigkeit und deinen Spielfluss.
    Wenn ich nach einer Weile Pad auf die Snare wechsel, kann ich viel lockerer/flüssiger, viel schneller und viel kraftvoller Rudiments spielen.
    Wenn dir das dann zu langweilig wird, dann mach dir einen Wochenplan, steck dir ein Ziel , was du erreichen willst und zeige deine Fortschritte regelmäßig einem Lehrer. Der kann dir sagen, was realistisch ist und was noch zu früh ist. Dann kannst du innerhalb von einem halben Jahr ein ganzes Stück weiterkommen.
    Auch wichtig: keine zu großen Pausen einlegen zwischen den Tagen an denen du übst. 2 Wochen Urlaub können dein Grenztempo um 20 bpm schrumpfen lassen. Da musst du dich dann erst wieder ranarbeiten.


    Na dann!


    Gruß,


    Axel

  • Auf so Drum Pads lassen sich zwar Paradiddle üben, aber keine Wirbel.


    Schau dir mal Jojo Mayers Secret Weapons Teil 1 an. Da wirbelt er auf nem Pizzakarton.
    Mal im Ernst, eine saubere Wirbeltechnik kannst du auf allen möglichen Dingen üben, auf Frühstücksbrettchen, Sofakissen usw.
    Je mehr Oberflächen du "bearbeiten" kannst, umso zuverlässiger wirbelst du auch auf Trommeln.


    Mein Tipp wäre ebenfalls eine normale Snare mit einem Silent Fell drauf.


    Viel Spaß beim Üben!!!

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