Schraube überdreht oder Gewinde defekt - vom herbeifabulierten Pornocasting bis zum Erkenntnisgewinn für Drummaterial.

  • Hallo,


    interessantes Thema. Ich frage mich da nur grade, ob ich die Schrauben dann zu locker anziehe. Zwischenzeitlich nach mehreren Monaten ist mir aufgefallen, dass die Schrauben meiner Hardware nach circa 1,5-2 Wochen mit ich würde mal sagen mäßiger Spielzeit (komme vielleicht so auf 2-2,5h in der Woche) gelockert sind und ich sie etwa eine 8tel Drehung wieder nachziehen kann / muss. Und bei meinem Fusspedal, dass da die Schraube dann auch etwas schräg auf der Bodenplatte verrutscht ist. Bin mir aber auch nicht sicher, ob für die Fußpedale der Teppich darunter nicht etwas zu weich ist. So was macht ja eventuell auf Dauer auch Schäden die ich gerne vermeiden würde. Davon abgesehen, dass es vielleicht auch den Klang / die Wirkung des Tretens beeinflusst (insbesondere bei der Hi-hat habe ich da manchmal das Gefühl).


    Gruß Mareike

  • Dass manche Menschen Dinge zu fest drehen - kennt man nicht nur unter Schlagzeugern. Gerade bei Handwerkern habe ich immer wieder erlebt, dass "rohe Kräfte sinnlos walten" in der Hoffnung, doch etwas fest/stabil hinzubekommen, was sonst vielleicht wackelte. Bei Musikschülern spielt aber wohl noch etwas eine Rolle: Die Angst, etwas kaputtzumachen, weil man zu schwach festgezogen hat. Lieber ein wenig fester ziehen, als das Becken runtersausen lassen und einen veritablen Schaden zu produzieren. Dass die gut gemeinte Geste letzlich auch zum Schaden führt - nun ja.


    Besagte Peal Hardware ist nicht ohne Grund kritisiert worden, mich wundert es aber, dass eben jene, die sensibel gehandhabt werden will, Schülern an die Hand gegeben wird. Da würde ich ja persönlich eher zu aktuellerer Yamaha- oder Tama-Hardware greifen, das hält ewig und ist von den Materialstärken auch entsprechend großzügig ausgelegt (was als Negativpunkt ein ordentliches Gewicht mit sich bringt. 4,5 Kilo für einen Beckenständer ist ja nicht gerade wenig...).


    Mir ist noch nichts durch überdrehen kaputt gegangen. Vielleicht bin ich ein sensibelchen für sowas oder einfach nur zu schwach (Mehr Spinat in der Jugend hätte das vielleicht geändert :)). Sehr interessant finde ich aber, was andere mit ihrer Hardware so anstellen. Die 200er Sonor-Beckenständer, die bei mir in der Ecke Spinnweben bekommen, wurden vom Vorgänger maltraitiert, indem er an die Stangen zwei Multiklammern geschraubt hatte, um Splash(!)-Becken zu befestigen. Die Klammern hat er so fest gezogen, dass die Rohre davon sichtbar eingedrückt sind (auch 'ne Art für Markierung von Anklemmpunkten zwecks schnellem Aufbau). Also agiert, als würden die Splashes jeweils 10 Kilo wiegen.


    Der vorherige Drummer in meiner Band hatte es geschafft, bei seinem 400er Sonor-Sitz die Feststellschraube an der Spindel so fest zu drehen, dass sie abbrach. Das Gewinde war natürlich mit im A... Aber der Typ war eh ein Grobmotoriker, sowohl beim Umgang mit Trommeln und Hardware als auch beim Trommeln selbst.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Zitat

    Besagte Peal Hardware ist nicht ohne Grund kritisiert worden, mich wundert es aber, dass eben jene, die sensibel gehandhabt werden will, Schülern an die Hand gegeben wird.


    Wo steht das?
    Dies ist eine luftige These Deinerseits.


    Bild eins zeigt einen Pearl 820W bei dem Montag und Donnerstag Schüler Hand anlegten. Das Aufnahmeteil für das Mittelrohr ist auf Bild 1 eindeutig nicht das Design der 900 Serie. Da reicht das Foto sogar bei 4 Promille um dies zu erkennen. :D


    Bild 2 zeigt einen 900 Snarestand der mir selbst kaputt ging, an meinem Drumset. So wie unzähligen Kollegen auch. Ich wies bewußt darauf hin, dass diese Hardware nochmal ein spezieller Fall ist, dieses Bild also nicht mit dem Thema generell verwechselt werden sollte. Man aber hier durch sehr softes Agieren, zumindest die Lebensdauer verlängern kann.


    Sehr bewußt sprach ich im Thread von Kollegen und Schülern, damit nicht wieder "alte Herren" :D es lapidar abtun, im Sinne von "passiert mir nicht, nur unerfahrenen Rookies". Es passiert vielen erfahreren Kollegen eben auch!


    Zitat

    Da würde ich ja persönlich eher zu aktuellerer Yamaha- oder Tama-Hardware greifen, das hält ewig und ist von den Materialstärken auch entsprechend großzügig ausgelegt


    Ein Tama Galgenarm (MTA13J), war jener den ich Anfang der Neunziger zerlegte. Danke für den "Hinweis" :D .
    Hardware die ewig hält? Jetzt kommen wir fast schon wieder zum Stammtisch-Niveau :D . Schade!


    Zurück zum Vision: Fakt ist auch, dass natürlich viele Drummer Vision-Sets der ersten Auflage(n) kauften, insbesondere als diese teilweise sehr günstig zu haben waren. Bis sich der massive Ausfall der Inlays (der systematische Ausfall) herumsprach war reichlich Zeit ins Land gegangen. Und je nach Preis würde ich selbst heute bei diesen Drumsets nicht zum Kauf abraten, da viele toll klangen bei kleinem (massiv ermäßigtem) Preis. Mit der Jadrware kann man sich gegebenenfalls arrangieren bzw. durch die neueren Inlays ersetzen (zumindest dies ist erfreulich, trotz dem Schlamassel : sehr günstig zum Nachkauf angeboten werden).

  • Wo steht das?
    Dies ist eine luftige These Deinerseits.


    Das hatte ich bei deinem Beitrag so herausgelesen. Und Pearl 800er und 900er kann ich eh nicht unterscheiden. :| Dass die Plastikteile bei Pearl aber kritisiert worden sind, von Drummern wie von Händlern, ist nicht neu. Das weißt du ja auch.


    Zitat

    Ein Tama Galgenarm (MTA13J), war jener den ich Anfang der Neunziger zerlegte. Danke für den "Hinweis" :D .

    Drum sprach ich von aktueller Hardware, nicht 25+ Jahre altem Geraffel. ;)

    Zitat

    Hardware die ewig hält? Jetzt kommen wir fast schon wieder zum Stammtisch-Niveau :D .

    Du weißt genau, was gemeint ist. Vielleicht ist es dir nicht bekannt, aber auf diveresen Kreuzfahrtschiffen sind Yamaha-Hardwarekomponenten seit 20+ Jahren im Einsatz, halten immer noch, die Verchromung, Gewinde, alles ist immer noch intakt, trotz salziger Meeresluft. Woher ich das weiß? Von guten Freunden, die in der Kreuzfahrtbranche (Reedereien) arbeiten. Soviel zum Stammtisch-Niveau. :P

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Zitat

    Und Pearl 800er und 900er kann ich eh nicht unterscheiden.


    Kopfschüttel. Wieder nicht verstanden. Die Hihat 820W bzw. der Vorgänger 800W ist aus der Phase Anfang bis Mitte der Zweitausender. Sie hat weder mit der jetzigen 800 er Hardware noch mit der Frühphase der 900 Serie etwas zu tun.


    Auch die brechenden Inlays sind mitnichten! seit Jahren Pearl-Produktgenerationen übergreifend Thema, sondern bei der Visions Frühphase. Dass dürfte auch auf Nachfrage Dein Reder wissen - wieher. Ich bezweifel, dass der überhaupt etwas zur Drumhardware-Historie weiß.


    Ja, der Alkohol, der fließt nicht nur auf Kreuzfahrtschiffen. :D


    Das ist der Unterschied zwischen Drummern.
    Die einen reden maßgeblich Zeug herbei von Dingen die ihnen andere zutragen. Die andere sprechen lieber über direkte Erfahrungswerte in 2-3 stelligen Produktbereichen. Wenn diese 2 Fraktionen aufeinandertreffen nennt es der eine "Perlen vor die Säue", der andere "Materie und Antimaterie" oder "laue Luft tritt Betonwand" :D ;) .


    Zu Deinem Kreuzfahrtkalauer (mehr will ich den Troll nicht mit Spirituosen füttern) der vorsichtige Hinweis, dass seit vielen Monaten im Fernsehen eine Doku läuft wo manches Set (z.B: ein Pearl) nebst Zubehör auf der Bühne zu sehen ist. Sicher nur in die zigteilige Doku hineingerendert... von "Encanto" dem Rechner für Hollywood. Also irgendwie wie bei Star Wars oder dem Holodeck der Enterprise :D . Du verstehst schon. Also nur Projektion! In Wahrheit natürlich Yamaha :D .


    Mast und Schotbruch.
    P.S: beim nächsten Eisberg links gibt es die Abkürzung zur Haifischbar. Kleiner Tip: ich würde keinen Metylalkohol mehr bestellen, der trübt die Sehkraft, mancher sagt: er macht blind.

    Zitat

    Und Pearl 800er und 900er kann ich eh nicht unterscheiden.


    Bitte kapere nicht diesen Thread. Sooo lustig und absurd, sollte er dann doch nicht werden. :D

  • Seufz. Die sachliche Diskussionsebene verlässt DU hier als einziger.


    Die Personen, mit denen ich bei Reedereien zu tun habe, sind maßgeblich für die Betreuung von Künstlern und deren Equpiment auf diversen großen Kreuzfahrtschiffen großer Reedereien mitverantwortlich, haben 20+ Jahre Erfahrung in dem Sektor gesammelt. Dass du denen Kompetenz absprichst, ohne sie zu kennen, finde ich ehrlich gesagt abenteuerlich, nein überaus arrogant. Ich sagte nur, dass DIE mit Yamaha-Hardware seit 20+ Jahren über-zufrieden sind, trotz der stärkeren Beanspruchung des Materials. Das bedeutet nicht(!), dass nicht auch andere Marken auf Kreuzfahrern zu finden sind. Es bedeutet nur, dass jene, die ich kenne, mit dem Yamaha-Zeug sauzufrieden sind.


    Und ich finde es erstaunlich, dass jeder seine oder anderweitige Anmerkungen/Erfahrungen hier einbringen darf, du aber - für mich - Grundlos mich hier rauspickst, mit der klaren Intention, mich als Vollsepp darzustellen (Alk, Alk, Alk...). Was soll der Quatsch?


    Und nochmals: Welche Hardware 800, 820, 900, 911, 911 Carrera heißt, ist mir egal. Ich sprach nur von Kunststoffen bei Pearl, die krisiert wurden (und wohl immer noch werden). In welcher Serie die verwurstelt wurden/werden, weiß ich einfach nicht mehr. Hat(te) mich auch nicht wirklich interessiert.


    *Kopfschüttel*

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Zitat

    Und ich finde es erstaunlich, dass jeder seine oder anderweitige Anmerkungen/Erfahrungen hier einbringen darf, du aber - für mich - Grundlos mich hier rauspickst, mit der klaren Intention, mich als Vollsepp darzustellen (Alk, Alk, Alk...). Was soll der Quatsch?


    Ich entdecke in diesem Thread von Dir weitestgehend substanzlose Behauptungen. Sorry.
    Ich spare mir die Auflistung dieser. ;)


    Doch halt, "einer geht noch":
    Die Tatsache, dass gerade "aktuellere Hardware von T. oder Y." Beleg dafür sei, dass diese "ewig hält"... ist schon ein wenig hochprozentig oder?
    Also "aktuell" zur faktischen Untermauerung für Produktlaufzeit "ewig" heranzuziehen. Da würde ich eher Hardware die schon 30 Jahre überlebt hat vorsichtig, als "möglicherweise lange haltbar" unterstellen, aber dies bei ganz aktuellen Produktgruppen per se zu unterstellen? Bisserl gewagt. Naja, die Titanic war ja bekanntlich unsinkbar, als sie als topaktuelles Modell galt. :D


    Wenn es um konkrete Inhalte geht, tauchst Du ab sagst u.a. "kenne ich nicht, interessiert mich auch nicht" oder versteckst Dich hinter omnipotenten Machern, welche die Drumhistorie, so viel besser kennen als andere.. nein, ich meine als Du! :D


    Frage die Reeder folgendes: welches Pearl- Inlay welcher Serie (wie von Dir ja wiederholt latent unterstellt) hatte eine ähnlich Ausfallquote wie jene der (ersten) Vision-Hardware-Generation?


    All stations - Ich lerne gerne dazu - over


    Ich tauche jetzt mal ab. ;)


    edits: freundlicher Tonfall aber kleine Schrift. Das paßt immer für Nebenschauplätze abseits von Gibraltar.

  • @ Mareike


    Natürlich: zu locker angezogen gibt es auch.


    Mit dem Fußpedal, was sich machmal querstellt (wenn ich es recht verstanden habe):
    Ist am Spannreif der Bass schon ein "Sticker"? Also eine Stelle wo man die Bassdrum festmacht, ohne den Spannreif zu verkratzen?


    Ich bin sicher/weiß, wir haben zu diesem Thema schon manche Threads gehabt. Vielleicht reicht Dir ein netter Kollege einen Link.


    Noch der vorsichtige :D Hinweis, dass das Pedal inbesondere dann zum Querstellen neigt, wenn es sehr leicht angezogen wurde und! in Kombination der Fuß meist leicht quer zum Pedal tritt bzw. seinen Impuls "schräg" gibt. Das gibt es bei vielen Drummern. Bei vielen die noch am Anfang des Durmmings sind. Viele nehmen dies beim Spiel nicht wahr. Ich meine hier mitnichten bewußt gesteuerte "Swivel-" oder "Slide-" etc. Techniken" sondern ganz unbewußtes leichtes falsch-platzieren des Fußes (ohne dies zu bemerken).

  • Hallo,


    mein Superstar (Tama - the strongest name in drums) ist übrigens irgendwann Anfang der
    1980er Jahre gebaut. Das war so die Zeit, wo die Vistafjord bzw. die Astor über den Bildschirm
    schipperte. Bei dem 16er Standtom habe ich die Beinhalteböckchen ruiniert, biem 18er Standtom
    sind sie heute noch intakt.
    Wäre ich der Reeder 16 würde ich sagen: "taugt nix", wäre ich der Reeder 18 würde ich sagen:
    "hält ewig". Als Trommler der SS Tama sage ich: "das kommt darauf an".


    Die 900er Vision-Hardware mit der ersten Baureihe mit dem speziellen Kunststoff war so in der Neuzeit,
    als die Deutschland zu ihren besten Zeiten dampfte. Die 800er Baureihe, aus der meine Pearl-Hardware-Zeit kommt,
    war noch zu Zeiten der Berlin. Inzwischen ist 800 damals und 800 heute tatsächlich etwas ganz anderes und bei
    900 sieht das genauso aus.
    Um wieder zu Tama zu kommen: auch da ist das Superstar und das Superstar so ziemlich etwas völlig anderes, um
    nicht zu sagen: selbst da sind Holz und Kunststoff nicht dasselbe und haben auch nicht die gleichen Eigenschaften.
    Um aber wieder auf Pearl zu kommen: mein 70er Hocker aus 2001 hat mit meinem 800/850er Hocker aus 1985/1991
    ebenfalls nichts zu tun.


    Die Fotos sehen in der Tat so aus, als hätte die Kamera 4 Promille Pixel.
    Ich glaube, ich muss mir heute mal Einen genehmigen.


    Slainthe
    Jürgen
    begrenzt haltbar

  • Zitat

    Inzwischen ist 800 damals und 800 heute tatsächlich etwas ganz anderes und bei
    900 sieht das genauso aus.


    Zitat


    Um wieder zu Tama zu kommen: auch da ist das Superstar und das Superstar so ziemlich etwas völlig anderes, um
    nicht zu sagen: selbst da sind Holz und Kunststoff nicht dasselbe und haben auch nicht die gleichen Eigenschaften.
    Um aber wieder auf Pearl zu kommen: mein 70er Hocker aus 2001 hat mit meinem 800/850er Hocker aus 1985/1991
    ebenfalls nichts zu tun.


    :thumbup:
    Jawoll! Ich wußte man kann es inhaltlich verstehen.


    Und wenn nun noch jemand sagt, heute/aktuell ist alles stabiler... liegt er wiederum je nach Produktgruppe...
    ... falsch. :D


    edits: Rechner hing... oder sollte ich sagen PC-Hangover

  • Ich war wohl tatsächlich immer eher Kamerad Schlappschuh, wenn ich mir den Threadverlauf so ansehe ;)


    Nie übermäßig viel Gerödel zum Gig geschleppt, nie sonderlich reingedroschen, nie ein Fell gefetzt, und noch keine Flügelschraube oder Inlay geschrottet. Selbst meine Magna-Galgenstativ-Billigheimer, gekauft im Verlauf der 80er, sind teilweise noch in Nutzung, und die Klemmungen klemmen noch. Ich fühle mich als soziale Trommler-Randgruppe!!!

  • Zitat

    Ich fühle mich als soziale Trommler-Randgruppe!!!


    Es ist doch schön, dass es solche Erfahrungen auch! gibt. :thumbup:
    Also nicht die Randgruppenerfahrung, sondern, dass Material-Ausfälle ausbleiben! ;)


  • Danke für die Antwort.


    Einen Sticker habe ich drauf bzw. war schon. Es ist auch nicht das komplette Fußpedal das sich querstellt, sondern die Schraube mit der man das Fußpedal an der Basstrommel festschraubt, die ja bis auf die Bodenplatte reicht. Fußfehlstellung sicher auch, da ich da auch noch keine einheitliche Taktik gefunden habe und noch rumprobiere. Ich glaube da recherchiere ich noch ein bisschen und kläre das im Unterricht, merke das ich da doch noch einige Baustellen gleichzeitig habe, die alle ineinander greifen, so dass ich das sicher unter Einbezug aller Punkte machen muss.


    Gruß Mareike

  • Erkenntnisgewinn dieses Threads (für mich) bisher:
    Zu fest ist doof. Aha.
    Zu locker ist auch doof. Oho.
    Noch doofer ist, wenn zu fest oder zu locker auf schlecht konstruiert trifft. Aua.


    Was noch:
    Pearl hat(te) bei manchen Plastik-Inlays scheinbar Probleme.
    Tama und Yamaha kriegen das scheinbar besser hin (30+ Jahre Haltbarkeit von Yamaha-Hardware kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, auch ohne Kreuzfahrt).
    Gegen rohe Kräfte und sinnloses Walten ist aber generell kein Kraut gewachsen. Ach so.


    Also:
    Ihr könnt ja gerne weiter hier rein schreiben.
    Ich geh solange mit Moe Jorello ein Bier trinken oder trommeln.

  • Ich oute mich hier auch Mal als "potentiell-zu-fest-Zudreher". Beim Nachdenken darüber ist mir für mich aufgefallen, dass ich besonders Schrauben anknalle, bei denen ein Lockern unangenehme Folgen hätte: Befestigungsschrauben von Fußmaschinen-Schlegeln oder auch von Galgen-Beckenarmen. Während erstere meine Angriffe bisher parieren konnten sind mir von den Armen bereits etliche kaputt gegangen. Das diese alle von Pearl waren, liegt ausschließlich daran, dass ich bis auf einen Arm von Gibraltar bisher nur Pearl Becken arme im Gebrauch hatte.


    Trotzdem hier meine Bilanz mit Jahreszahlen:


    3x Pearl CH-95 gekauft neu in1988 - zwei davon sind innerhalb der letzten 5 Jahre am Gelenk zum Schrägstellen des Auslegers gebrochen. Diese Sorte hatte 7/8" Rohre als Ausleger und kein Problem mit nicht haltenden Stellungen des Arms (gemeint ist ungewollte Drehung des Auslegers um die eigene Achse). Der dritte ist aus Angst vor Beschädigung des montierten Beckens a.B. genommen worden. Ursache Gewalt? Vielleicht mit im Spiel, aber die Materialqualität der Gussteile von Pearl war Ende der 80er allgemein schlecht (Beispiel: BLX/MLX Longlugs).


    1x Boomarm eines 1987 gekauften B-950 Galgenbeckenständers (zu der Zeit das Topmodell): dieser war von Anfang an zickig in dem Sinne, dass der Auslege-Arm im Gegenstück (dem Verstelltelenk) klemmte und nur schwer verstellbar war. Wenn man ihn dann woanders hinbewegt hatte, war er anfällig für die axiale Eigenbewegung und würde deshalb angeknallt. Bis heute intakt, aber nicht mehr in Benutzung wegen der Klemmerei...


    Mehrere Boomarme aus der Zeit der 1990er Jahre, eher die Mittelklasse Modelle schon mit stufenlos verstellbarer Beckenhalterung: 2x am Gelenk gebrochen, weil sie schwere Becken (so ab 18er Crash) nicht in Position halten könnten (ungewollte Axialdrehung des Auslegers). Sie wurden daher immer angeknallt...


    Irgendwann wurde es mir zu doof mit den alten Teilen und ich habe sie am Hauptset durch CH-1000 ersetzt...


    Ansonsten habe ich in den 36 Jahren Trommeln 3x Flügelschrauben gekillt (auch die alle von Pearl, s.o.): zweimal zur Höheneinstellung der Hihat, 1x Hihat-Clutch. Ursache: schlechtes Material in Verbindung mit zuviel Kraft.


    Ein SP30 Bassdrumbein ist ebenfalls am Gelenk wegen der schlechten Gussteile in den späten 80ern gebrochen.


    Plastikmanschetten der 1000er Serie von Pearl gekauft um 2009 rum)sind mir am Snarestativ und am Hocker kaputt gegangen, jeweils die, wo unten die drei Streben auf das Hauptrohr treffen. Diese Schrauben habe ich nie besonders fest angezogen...


    Ich habe einen Pearl Doppeltomständer aus den frühen 1980er Jahren (noch Made in Japan), den ich bis heute trotz heftigster Benutzung mit Anknallen der Flügelmuttern nicht kaputt bekommen habe. Diesem Teil sieht man die bessere Qualität im direkten Vergleich mit den Taiwan-Modellen an. Sie erinnert mich an die Yamaha Hardware bis etwa Mitte der 2000er Jahre. So ein Teil von Yamaha habe ich als geraden Beckenständer, der ebenfalls auch bei Gewaltanwendung unkaputtbar ist.


    Fazit? Öfter Mal über das notwendige Drehmoment nachdenken, danke für den Anstoß, Gerald. Pearl Hardware aus den späten 80ern aussortieren langsam... Wo immer Kunststoff im Bereich einer Klemmung ist, generell mäßig anziehen.

  • @Jever :D


    Zitat

    Tama und Yamaha kriegen das scheinbar besser hin


    Nö, so einfach ist es leider nicht. :D
    Nicht generell und nicht immer. :P
    Es kommt oftmals auf das jeweilige Produkt- oder die Produktgruppe an. Wissen wir hier aber alles.


    Just for the record (nur beispielhaft, da der Thread ja kein Produktbashing sein soll sondern es um materialschonenden Umgang ging):
    Mancher erinnert sich mit gewissen Sorgenfalten an die ersten Yamaha "Mungo"-Pedale etc.
    Ist ja auch Hardware.


    Oder das alte, frühe Cymbal-Stack CSAT 910 Attachment, das recht Cymbal-schädlich war, da dieser dem Becken um das Cymbalhole aufgrund seines Durchmessers zum Schwingen recht wenig Platz ließ und jener aus purem Metall ohne jegliches pufferndes Material gestaltet war. Der war zwar sehr stabil (hihihi), aber die Becken die in jenem platziert waren, hoch gefährdet. Nach diversen langen Jahren, letztendlich produkttechnisch geändert ( z.B. 940).


    Oder diverse Noveau-Lugs... hahaha.


    oder... mir fällt noch sehr konkret manches weitere ein.


    Alles recht banal und dem Stammtisch bestens bekannt. ;)
    Schmunzelnder Gruß ans Buddelschiff! :D


    Edits: 15 Mann auf des toten Manns Kiste... ho ho ho... und 'ne Buddel voll...

  • Oliver :thumbup:


    Thanks für die umfassende Auflistung. Da entdecke ich auch viel von mir ;)


    Und dies ist ein fast schon genialer Merksatz:

    Zitat


    Fazit? Öfter Mal über das notwendige Drehmoment nachdenken

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