Bei DW und PDP wurde schon vor längerer Zeit umgestellt .
Wichtige Neuigkeiten für alle Bubinga Spieler
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Da bin ich ganz bei dir, Jürgen. Ich hatte auch erwartet, dass die Hersteller schneller von sich aus auf Edelhölzer verzichten würden. Die Edelholznutzung war ja schon vorher mit viel Argwohn betrachtet worden, Tama auch entsprechend Kritisiert worden (und auf Anfragen zur Herkunft der Hölzer immer recht nebulös bei den Antworten geblieben, wenn ich mich recht erinnere). Das Umweltbewusstein in Fernost ist vermutlich jahrelang anders gestrickt (gewesen), als hier. Anders ausgedrückt: Solange der Rubel rollt, sch*** drauf. Nun sind die Daumenschrauben angezogen worden und sie waren zur Reaktion gezwungen. Von daher hat Cites II den gewünschten Effekt gebracht.
Gutes Walnussholz ist, wie ich auch finde, eine sehr gute Alternative, wenn man tieftöniges haben möchte. Wie tieftönig das sein kann, zeigt ja z.B. die Tama Star Walnut Serie im Vergleich zur Bubinga-Version. Für mich klingt das ehrlich gesagt runder, wärmer, weniger "brachial" als Bubinga, das deutlich mehr Attack liefert.
Nutzt Sonor eigentlich noch Edelholzfurniere für die SQ2 oder sind die zwischenzeitlich komplett rausgeflogen?
Was übrigens bemerkenswert ist, ist dass nun bereits von manchen Sammlern prognostiziert wird, dass der Gebrauchtpreis für Bubinga- und andere Edelholztrommeln in den kommenden Jahren nach oben schnellen werde.
@die-happy. Danke für die Info. PDP hat aber derzeit limitierte Snareauflagen mit Bubinga im Programm.
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Hallo,
bei Sonor hat man schon lange auf die Furniere, die nur so aussehen, gesetzt
bzw. im Echtholzbereich eben die unproblematischen Varianten zu wählen.Was die GEWA betrifft: die hatte ja noch mit Drumcraft kräftig Reklame mit
Zertifizierung gemacht, davon konnte man bis zum Untergang aber auch
nichts Verwertbares herausfinden, möglicherweise konnten die Einkäufer
das Zertifikat selbst nicht lesen.
Und auch bei dw gibt es wohl immer noch Mahagoni als Beimischung, da kann
man sich auch fragen, wo das herkommt.Grüße
Jürgen
unabhängig -
Die pdp Bubinga Snares stehen sicherlich zum Teil noch im Handel, diese wurden aber umgestellt auf Walnuss .
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Die pdp Bubinga Snares stehen sicherlich zum Teil noch im Handel, diese wurden aber umgestellt auf Walnuss .
Merci.Mahagoni ist, finde ich, durchaus eine schwierige Kiste. Da gibt es ja echten Mahagoni (karibisch, geschützt) und "Mahagoni" (philippinischer, indischer usw. (https://de.wikipedia.org/wiki/…ystematik_und_Verbreitung)) und nur seltenst findet man einen Hinweis um welche Art von wo es sich da konkret handelt. Und Esche reiht sich da gleich mit ein, denn einige Eschenarten (aus dem Gebiet der Manschrurei) stehen auf der Cites II-Liste, andere wiederum nicht. (für Lesefreudige, hier die gesamte Liste der Geschützten Hölzer. https://www.bfn.de/fileadmin/M…rierefrei-holzliste-5.pdf). Ein wenig mehr Transparenz wäre bei vielen Herstellern wünschenswert, wie ich finde.
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Es sei mal angemerkt das es auf dieser flachen Erde kein legales Tropenholz gibt!
Auch nicht wenn irgendwelche korrupten Schurkenstaaten irgendwelche Papiere ausstellen.
Ein Zertifikat über Tropenholz aus Tropenholzländern hat den selben Wertwie das DLG Leberwurstzertifikat beim Metzger.
Aber hier hilft es ungemein um mit reinem Gewissen solche Hölzer zu verkaufen.
Korallen und Elfenbeinzertifikate sind dieser Tage allerdings selten geworden, trotz
der riesigen Zuchtstationen in Kenia und Australien.
Die wissen gar nicht mehr wohin mit all den Elefanten. -
(...) wie das DLG Leberwurstzertifikat beim Metzger.
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Es sei mal angemerkt das es auf dieser flachen Erde kein legales Tropenholz gibt!
Das hat doch auch niemand postuliert. Es ging hier lediglich - rein juristisch betrachtet - um legale (staatlich gebilligte) versus illegale (mafiöse/schwarzmarkt) abholzungen. Die moralische Komponente bleibt davon unberüht. -
Trallali trallala... die Erde dreht sich weiter und kommt wieder zum Ausgangspunkt zurück, "dank" des Einflusses von Lobyisten. Wat soll jetzt der Quatsch? Als wenn sich die Bestände bereits erholt hätten. *kopfschüttel*
https://reverb.com/news/cites-…ium=organic&utm_source=fb
Edit: Den verlinke ich hier auch mal direkt. https://www.npr.org/2019/08/27…d-rosewoo?t=1566977855660
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Sowas hab ich schon irgendwie erwartet. Von Zeit zu Zeit muss einfach ne Sau durchs Dorf getrieben werden, damit die (Medien)Welt den Eindruck hat, man täte was. Und im Gegensatz zu den weltweiten Forstbeständen wächst Gras schnell (drüber).
Obwohl ich mir nach wie vor nicht vorstellen kann, dass der weltweite Musikinstrumentenabsatz auch nur annähernd verantwortlich sein kann für die Gefährdung tropischer Hölzer. Zumal Tropenholz selbst im Vergleich zu "normalem" Holz wie Fichte, Buche, Ahorn, Birke deutlich weniger Verwendung findet.
Falls diese Themen hier schon ausführlich diskutiert worden sein sollten, bitte ich um Verzeihung. Habe selbst keinerlei Tropenholz-Affinität (bis auf Teak im Bootsbau) und daher den Fredverlauf nicht genau verfolgt.
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Natürlich ist das eigentliche Problem nicht der Instrumentenbau, denn der nimmt bei der Rodung einen verschwindend geringen Prozentsatz an Bubinga etc. ein. Das primäre Problem ist der Möbelbau in China (da ist eine blöde Bubinga-Mode vor ca. 10 Jahren losgetreten worden). Die Argumentation der Instrumentenbauer ist aber total blöde. "Wir sind nicht das Problem." Ja, ich bin auch nicht "das Problem", wenn ich einen Strohhalm aus Plastik und eine PET-Flasche in die Gegend werfe, wenn ich im Gegenzug die ganzen Nespresso-Kapseln sehe, die täglich die Erde verschmutzen. Dennoch ist auch meine PET-Flasche und mein Trinkhalm ein TEIL des Problems. Und solange das Problem nicht beseititgt ist, sollte man vielleicht mal den Ball flach halten.
Hauptargument der Branche: Wir haben soooo viel Geld verloren wegen CITES und soooo viel Papierkram zu erledigen. Scheiss drauf, werd' kreativ, dann nimmste auch wieder Geld ein. Vermarkte Spanpappe als neues In-Holz mit fantastischen, einzigartigen Klangeigenschaften (*hust* Sand-hats, Big & Ugly usw. funzt ja auch.. *hust*) und die Leute kaufen es. Das spart auch den Aufwand für's Edelholz-Zertifikate besorgen.
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Klar, da bin ich zu 100% bei dir, auch wenn ich in dieser Holzthematik überhaupt nicht drin stecke. Böse formuliert, wird keine dieser Einzelmaßnahmen aber jemals dazu beitragen, unsere Welt zu retten, wenn nicht das '"Große und Ganze", nämlich der Raubtierkapitalismus und unsere Konsumhaltung, insgesamt hinterfragt werden.
So lange wir Drummer (ersetze *Drummer* durch jedwede andere Passion) uns nicht davon lösen, Equipment primär nach dem Lustprinzip und nach Marketingeinflüssen, statt nach echtem Bedarf zu kaufen und die Märkte dadurch auf ein dem tatsächlichen Bedarf angepasstes Maß zusammenschrumpfen, tragen wir alle das System mit, Bubinga hin oder her. Beinahe hätte ich jetzt formuliert, "wir fahren alle gemeinsam fröhlich trommelnd dem Untergang entgegen", aber das hätte so etwas von Moralapostel, und ich gestalte mein Leben ja auch nicht anders
Aber das Konzept "Wohlstand für alle" kann ohne Raubbau an der Umwelt wohl nur funktionieren, wenn man Wohlstand neu definiert als "keiner muss ums Überleben kämpfen", statt "jeder kann zu jeder Zeit alles haben".
Und auch Greta Thunberg ist nur ein Mensch
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Und ich bin da komplett bei Dir. WIr müssten vieles hinterfragen, in vielen Bereichen. Den Konsum an echtem Bedarf und an Qualität bemessen.
Hmm... muss ich mich jetzt von meinen "zu vielen" Trommeln und Becken trennen? Über eine Reduzierung habe ich zumindest schon mal nachgedacht... aber dann.. ach... *heul*
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Hmm... muss ich mich jetzt von meinen "zu vielen" Trommeln und Becken trennen? Über eine Reduzierung habe ich zumindest schon mal nachgedacht... aber dann.. ach... *heul*
Ich seh uns schon in diversen Selbsthilfegruppen sitzen -
.....Aber das Konzept "Wohlstand für alle" kann ohne Raubbau an der Umwelt wohl nur funktionieren, wenn man Wohlstand neu definiert als "keiner muss ums Überleben kämpfen", statt "jeder kann zu jeder Zeit alles haben".....
Das ist einer der besten Sätze, die ich hier je gelesen habe. -
Auch wenn es nicht gut für die Industrie ist: Öfter mal was gebrauchtes kaufen hilft schon. Man muss ja nicht gleich alles auf den Kopf stellen, aber auch viele Kleinigkeiten haben einen Effekt.
Beim Schlagzeugbau hat sich seit Ewigkeiten ja auch nichts weltbewegendes geändert, außer Marketingkram.
Das Zentrale Problem ist ja unsere Wegwerfgesellschaft. Da sind wir als Musiker nicht so betroffen wie andere Bereiche, weil bei Instrumenten ja eh vieles mehrfach ud sehr lange genutzt wird. Also insofern kann man schon ein einigermaßen beruhigtes Gewissen haben weil dei Sets und Gitarren usw. werden viele, viele Jahre genutzt im Gegensatz zu anderen Dingen. Kritisch sehe ich nur die Billig-Wegwerfinstrumente. Lieber in Substanz investieren. Dinge die die Enkel noch nutzen können.
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Ich seh uns schon in diversen Selbsthilfegruppen sitzen
Ach, weißt du, letzlich würde der Schritt des Trennens in der Theorie nicht schwerfallen. Runter auf zwei Sets, zwei Snares, zwei Beckensätze. Damit wäre ich immer noch für alles sehr gut ausgestattet. Das, was einen wurmt, ist, dass man weiß, dass man viel zu wenig Geld für den Gegenwert dessen bekommt, was man veräußern würde. 60% runter vom Neupreis... damn it. So bleibt man eben auf dem Kram sitzen, obgleich man ihn weggeben könnte.Edit:
ZitatDas ist einer der besten Sätze, die ich hier je gelesen habe.
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60% runter vom Neupreis... damn it. So bleibt man eben auf dem Kram sitzen, obgleich man ihn weggeben könnte.
Ich erwische mich immer häufiger bei dem Gedanken, manche Dinge auch einfach zu verschenken, statt mich ärgeren zu müssen, auf dem Gebrauchtmarkt nichts mehr dafür zu bekommen. Es gibt genügend dankbare Abnehmer, und mein Geld ist ja in jedem Fall futsch, ob mir irgendein Teil nun den Keller zustellt oder nicht.Warum nicht beim Schlagzeug mit etwas beginnen, was ich bei Haushaltsgegenständen und Kleidung schon länger mache. Auch da habe ich ja meist irgendwann man Geld dafür bezahlt.
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Lieber in Substanz investieren. Dinge die die Enkel noch nutzen können.
Und auch diese Textstelle finde ich wert, hervorgehoben zu werden.
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Bei der Musikinstrumentenproduktion mag das zutreffen, so lange keine Elektronik ins Spiel kommt.
Nur machen uns da diverse andere Industrien einen Strich durch die Rechnung. Haltbarkeit war ein Modell der frühen Industrialisierung bis in die Nachkriegszeit. Heute geht es hingegen nur noch darum, dass ein paar Großkonzerne und deren Aktionäre schon lange stagnierende Märkte zu deren Vorteil künstlich aufblähen. Ich sag nur "geplante Obsoleszenz".
Warum hole ich mir heutzutage nach Ablauf der Vertragsfrist ein neues Handy, statt das alte weiter zu verwenden und glücklich zu sein? Weil ich Sorge habe, dass nach Ablauf der Gewährleistung irgendwas essenzielles am Gerät kaputt geht und ich dann den Ärger habe.
Ich fürchte, unsere viel beschworenen "Anfänge" dienen primär dazu, dass wir einigermaßen ruhig schlafen und das gesellschaftliche Versagen auf andere projizieren können. Wir zeigen ja unseren guten Willen und verwenden keine Einwegtüten mehr im Supermarkt und kaufen Bio-Produkte (auch wieder so eine Industrie ).
Ach Gott, sowas von OT, aber dieses Edelholz-'Thema ist halt auch einfach ein Symptom unserer Konsum- und Mediengesellschaft. Vor 50 Jahren mögen diese Gedanken noch weit weg gewesen sein, dafür hatten die Menschen andere Probleme.
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