Doppelbass - kaum Fortschritt und Üben fällt sehr schwer

  • unter Zeitdruck (Zitat Ende)



    Wie auch alles andere unter Zeitdruck an Qualität einbüsst, so auch das.
    Es gibt seeehr viele Herangehensweisen ans Trommeln. Und wie von Dir angerissen... es ist auch absolut möglich, einfach nur zu versuchen, den gewünschten Sound zu produzieren... ohne sich nen Kopf zu machen, welcher Muskel sich wie bewegen soll... Am Ende sidn die ganzen Videos und Co. ja nur ein Angebot, wie es funktionieren kann... Du musst Dir am Ende eh selber aussuchen, wie Du es am angenehmsten empfindest...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

    Einmal editiert, zuletzt von kride20 ()

  • Einfach weil ich dann nicht so genau auf die einzelnen Bewegungen achte, sondern auf den Sound höre.


    Wir lernen in den Pausen (auch gerade während des Schlafs)! Deshalb kann man Dinge die man übt während des Übevorganges in der Regel schlechter als nach eine Pause (auch mal etwas längere über mehrere Tage/Wochen). Deshalb sind Pausen (kurze) auch und gerade während des Übens sehr wichtig. Das Gehirn braucht Zeit um das Geübte zu verarbeiten und damit auf längere Zeit zu speichern. Ich denke das ist ein Aspekt des Übens, der immer wieder vernachlässigt wird.

  • @mucholos:
    Guter Tipp mit Alex Holzwarth. Im Netz gibt es ja bei music'n'stuff einige Workshops, die man auch gut in die DoubleBass FAQ tun könnte.


    Einfach mal auf music n stuff doublebass in die suche eingeben und man findet einige Workshops mit Namen: "meet the doublebass"


    In den Texten geht er auch auf Lockerheit ein.


    Nur zur Info: Heute Abend konnte ich sehr entspannt spielen und es war um einiges besser. Habe einfach versucht zu entspannen und habe die Pedale die Arbeit machen lassen. :)

  • Hallo,


    ich beschäftige mich in letzter Zeit auch ein bisschen mit dem Thema..


    wenn du sagst, nach ein paar Minuten verkrampfst du, ist es dann nur das linke Bein, das schlapp macht?


    Bei mir ist es nämlich so.


    ich hab jetzt die letzten Wochen angefangen, nur mal das linke Bein zu trainieren.


    Mal mit durchgehend 8tel nur mit dem linken Fuß sauber spielen.
    Mal die Nummern, die ich sonst so spiele, statt mit dem rechten Fuß mit dem Linken auf der BD.


    einfach nur, um mehr Kontrolle mit dem linken Bein zu haben.


    weiß natürlich nicht so recht, ob das die richtige Richtung ist.

    Einmal editiert, zuletzt von who's_zed? ()

  • Hallo,
    einen kleinen Durchbruch habe ich schon zu verzeichnen:


    Ich habe mich jetzt die letzten Tage darauf fokussiert, durchgehende Achtel mit einem Bein zu spielen. (zB ein takt mit rechts, ein Takt mit links) Vor allem im Bereich zwischen 100 und 130.
    Witzigerweise konnte ich das mit links besser als mit rechts, weil das rechte Bein immer in eine falsche Stellung ging und dann zu zucken anfing. Vllt weil das rechte Bein es gewohnt ist, mehr nach oben zu gehen, für die bisher überwiegenden Einzelschläge?


    Wenn ich mich mit rechts eingefunden hatte, ging es aber iwann richtig gut. Wenn ich dann ein Takt Pause gemacht hat, hatte ich Schwierigkeiten wieder in den Bewegungsablauf zu finden. Wenn ich mich aber in den Bewegungsablauf eingefunden hatte, konnte ich das Tempo sogar bis 140bpm steigern (durchgehende achtel jeweils mit links und rechts). Mittlerweile finde ich mich auch deutlich schneller in den Bewegungsablauf rein. Jetzt kann ich auch beide Beine so trainieren, so dass ich einen wirklichen Erschöpfung merke und nicht nur ein komisches verkrampfen, was mich am weiter üben hindert. Das ist schon mal sehr gut! Ich merke auch beim normalen Spiel, mehr Kontrolle im rechten Bein zu haben.


    Natürlich habe ich auch schon versucht, dass auf Doppelbassspiel zu übertragen. Da ist der Fortschritt nicht ganz so groß, aber auch hier konnte ich mich schon steigern und konnte deutlich länger üben, fühlte sich auch deutlich besser an das Ganze!


    Was noch ein Problem ist, dass die Schläge nicht wirklich abwechselnd kommen, sondern eher so:


    R-L---R-L---R-L---R-L---R-L


    und nicht
    R-L-R-L-R-L-R-



    Also der Abstand zwischen L und R ist deutlich länger als zwischen R und L.
    Aber ich denke das wird mit der Zeit kommen. Mit Cubase und Audio-to-Midi kann man das ja zum Glück echt gut kontrollieren.


    Wenn Interesse besteht, könnte ich das Geschriebene auch mal in Video und Audiofiles dokumentieren?

  • Hallo,


    erst das Tempo hoch setzen und danach zu hoffen, dass die Kontrolle von alleine kommt, ist leider (erfahrungsgemäß) der Grund, warum es nichts wird.


    Man muss erst die Kontrolle haben (daher langsam: "langsam" heißt l a n g s a m), das Tempo kommt von alleine, wenn man die Kontrolle erlangt hat.
    Bei einem moderaten Disco-Tempo Achtel durchzutreten ist zwar eine schöne Konditionsübung, man sollte aber daran denken, dass bei den alternierenden
    Sechzehnteln der linke immer ein Sechzehntel hinter der Achtel ist.


    Ich würde die Füße auch nicht alleine lassen, sondern mal mit einfachen Übungen für Drum-Set beginnen:
    Hi-Hat oder Ride-Becken: Achtel
    Snare Drum auf Zwei und Vier
    Untenrum: Achtel abwechselnd: RLRLRLRL. Oder auch mal Viertel: R-L-R-L-. Oder mal Triolen ... (o je ...).
    Wenn man sich einen falschen Rhythmus antrainiert, dann wird man den dann können (also den falschen).


    Ich bin nach wie vor erstaunt, wie es sein kann, dass man schwierige Sachen spielen kann, aber so ein einfaches Getrete untenrum nicht.


    Grüße
    Jürgen
    Septolen untenrum sorgen immer für komische Gesichter bei den Gitarristen. :)



  • Ja, ich glaub du hast das Problem noch nicht ganz verstanden.
    Mein Problem war ja das extrem schnelle verkrampfen, was mich am weiteren DB Übungen behinderte. Durch die "Disco Achtel" scheint sich das Problem lösen zu lassen. (wird man antürlich dauerhaft sehen).


    Natürlich lasse ich die Füße nicht alleine laufen und nehme auch den Rest mit dazu.


    Wie von ein paar Usern beschrieben, übe ich in beide BPM Richtungen. Der Augenmerk liegt aber natürlich auf sauberes und langsames Spiel. Aber ab und zu muss man auch mal in die oberen Regionen "reingucken" um sich langsam daran zu gewöhnen. Ich versuche sowieso vor allem vielfältig zu üben, da hab ich mir in den letzten Tagen ein paar ganz Möglichkeiten für die Füße erarbeitet. Das heißt natürlich nciht, dass ich nur das mache was ich gerade beschrieben habe.


    Steht hier auch ganz nett beschrieben:
    https://www.bonedo.de/artikel/…und-sinnvolles-ueben.html
    auch wenn es für Drummer nur bedingt übertragbar ist, steckt da sicherlich ein wahrer Kern drin.


    Zitat

    Es ist nicht sinnvoll, Dinge zu lange zu langsam zu üben, die später mal schnell gespielt werden müssen. Häufig findet man dann falsche Lösungen für Probleme, die später gar nicht das eigentliche Problem sind. Zum Beispiel werden bei Pianisten Fingersätze genommen, die langsam gut funktionieren, schnell dann jedoch nicht mehr. Das Zieltempo zu wissen ist bei Profis wahrscheinlich sogar der Startpunkt der Übung: Üben ohne Ziel ist Mist! Darum sollte man am Anfang gleich das Ziel stecken und darauf hinarbeiten und herunterbrechen: "Wie komme ich dahin?"


    - Ich darf beim Üben also durchaus kurz mal ein höheres Tempo wählen und ein paar Unsauberkeiten in Kauf nehmen?


    Genau, damit der Kopf das Gesamtbild etablieren kann!

  • Kannst ja mal Bilder von deinem Set-Aufbau posten. Ich finde es angenehm, wenn das Ride-Becken so tief wie möglich steht und du deinen Arm nicht danach strecken musst. Am Anfang würde ich nicht mit überkreuzten Händen an der Hi-Hat Double-Bass spielen. Das kommt dann, wenns mit dem Ride gut klappt. Ist aber nur meine Erfahrung.


    Du schreibst ja, dass dein Ziel 130 BPM ist. Ich würde deshalb nicht Achtel bei 70 BPM Double-Bass üben, sondern Achtel bei 70 BPM, ABER MIT EINEM FUß am Single-Pedal (8 Schläge pro Takt) und dass immer 1 Minute abwechselnd pro Fuß. Der Bewegungsablauf dabei kommt dem von Achteln bei 130 BPM mit beiden Füßen viel näher als wenn du Double-Bass bei 60-70 BPM spielst. Auch schnelle Double Strokes abwechselnd mit links und rechts für eine Minute machen die Füße schneller.


    Alles "Heel-Up".

    Einmal editiert, zuletzt von Marscape ()

  • Genau! Und ich muss sagen, dadurch ist auch der erste Knoten bei mir geplatzt.
    Vorher war es so, dass ich in einer Übesession höchstens 2-3 min. Doppelbass üben konnte, danach fühlte mein Bein sich so verkrampft an, dass gar nichts mehr ging.
    Dann habe ich mich darauf konzertriert, bei 110 - 130 Achtel mit einem Bein durchzutreten, was komischerweise links gut funktionierte und rechts gar nicht. Nach ein paar Stunden hatte ich meine Beine soweit unter Kontrolle das ich Achtel bis 135/140 BPM gut durchtreten kann. Und jetzt auch ohne das Problem, dass ich erst in die Bewegungsablauf reinkommen muss. Das funktioniert direkt.
    Und seit dem kann ich auch länger Doppelbass üben. Bei den letzen Sessions konnte ich bestimmt von 60 Übeminuten, 30-40 für die Beine verwenden. Und jetzt bekomme ich ein richtiges Erschöpfungsgefühl in den Beinen, wie ich es vom Sport kenne und nicht nur so ein "Krampfgefühl".
    Ich konnte sogar für kurze Zeit ein Doppelbasstempo von 120BPPM "ausprobieren". War natürlich nicht gleichmäßig, aber das war für mich vorher völlig unmöglich!
    Jetzt arbeite ich massiv daran, die Abstände gleichmäßig hinzubekommen. Folgende Übung hilft mir da da sehr: Ich habe mir in Cubase ein Takt mit 16el auf der BD programmiert und ein Takt ohne. Das lasse ich im Loop laufen und höre mich dann immer ein Takt alleine und ein Takt mit programmierten Drums. Das schult das Gehör und das Gefühl für die korrekte Ausführung enorm. Ich sehe auch Fortschritte. Bis 95bpm bekomme ich das schon ziemlich gleichmäßig hin. Je schneller ich das Metrono einstelle, desto unsauberer wird es natürlich auch. Aber allein das ich überhaupt mal kurz 120 spielen konnte, ist für mich schon ein neue Welt. JEtzt hab ich auch ein Gefühl, dass das wirklich gehen kann.

  • @gecka:
    Versuche auch einfach Singles zwischen Rechter Hand und rechtem Fuß, zwischen linker Hand und Linkem Fuß und so weiter zu üben. Verschiebe dabei die Werte auch so, dass die Füße sowohl am Anfang des Beats als auch auf den Upbeats spielen.
    Im Prinzip geht es nur über üben und selber austüfteln. Und natürlich am besten mit Lehrer.
    Die Doublebassworkshop Reihe von unserem Dr.Doublekick kann ich auch sehr empfehlen, weil man durch die unterschiedlichen Übungen am Ball bleibt und den Spaß behält.

  • Bin auch gerade dabei mich hier zu verbessern und habe ein tolles Tool dafür gefunden: PRO METRONOME, läuft auf Android und IOS, damit kann man sich wirklich alles mögliche einprogrammieren, auch die Übungsform mit 1 erhöhen usw..
    Ich kanns nur empfehlen, kostet auch nur 3 Euro.
    Mit dem fällt das normale Metronom und die Uhr weg, da man die Automatik einprogrammieren kann, somit hat man wieder Zeit für nebentätigkeiten wie lesen oder mit den Händen dazuzuspielen.

  • So Leute - ich habe, für mich, große Fortschritte gemacht.
    Wie bereits beschrieben ist das anfängliche Verkrampfen, was mich am weiteren Üben gehindert hat, komplett weg und ich kann auch mal lange Einheiten am Stück spielen bis die Muskulatur ermüdet (und nicht verkrampft).


    Ich schaffe es mittlerweile sogar 115BPM für ca. 1 Minute durchzuhalten.
    105-110 BPM ca. 3-4 minuten.
    ca. 95 BPM strengen mich kaum noch an


    Vor allem merke ich so bei 95-100BPM, dass der Bewegungen viel flüssiger und kontrollierter werden. Fühlt sich viel besser an als vorher.


    Um mich dahin zu entwickeln waren, neben den durchlaufenden Sechzentel, folgenden vier Übungen für mich extrem hilfreich. Dabei konnte ich auch extreme Schwachstellen aufdecken, zB das mein rechtes Bein anfänglich überhaupt keine durchgehende Achtel im Bereich von 115-140 spielen konnte. Mittlerweile ist das überhaupt kein Problem mehr und läuft total flüssig. Die Übungen sind natürlich nichts besonderes :D Nur durchgehende Achtel und Paradiddle, aber für mich war es einfach super hilfreich.


    Ich denke das liegt daran, dass man in einem normalen Groove quasi nie durchgehende Achtel auf der BD spielt. Deswegen war da ein großes Defizit, was sich aber durch die vorhanden Spielpraxis zum Glück schnell beheben lies und die Vorraussetzung für das DB Training geschaffen hat.


    Die vier Übungen habe ich immer kombiniert. Also mal ein Takt Übung 1, dann zwei Takte Übung2, dann zwei Takte Übung 3, dann ein Takt Übung 2, dann drei Takte Übung 4 etc. Und das Im bereich von ca. 100 - 140 BPM. Ich merke das ich dadurch viel kontrollierter die DB Sechzentel durchlaufen lassen kann.



    Jetzt ist das "Hauptproblem", dass die die Schläge noch nicht gleichmäßig sind, aber auch das wird besser!
    Dafür habe ich mir in Cubase eine Edrum Spur programmiert, die zwei Takte durchgehende 16el spielt und dann zwei Takte gar nichts spielt. Ich spiele dazu dann durchgehende 16el. Durch die zwei Takte Begleitung, bekommt man ein gutes Gespür/Gehör für die korrekte Ausführung und kann das dann zwei Takte ohne "Hilfe" ausführen. Anschließend hat man wieder zwei Takte eine Hilfestellung usw. - Das hilft mir extrem dabei die Ausführung zu präzisieren und die Abstände gleichmäßig hinzubekommen.
    Wenn Interesse besteht, kann ich die Spur auch mal hochladen. (Für Leute die kein Cubase etc. haben)

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