Vielleicht fing alles mit einer Ausrede an. Wenn ich nur zwei richtig gute Stimmschlüssel hätte, dann würde ich vielleicht öfter und am Ende besser stimmen. Es braucht einen guten Grund, mehr als zwanzig Euro für zwei Stimmschlüssel auszugeben, wenn man doch die Tasche (und die Schubladen) voll hat mit den üblichen Verdächtigen: Meist billigen Exemplaren, die dennoch irgendwie ihren Dienst tun. Warum also "Hi-End" kaufen?
Nach ein paar Jahren komme ich zum Schluss: Die Investition für meine beiden Evans DADK hat sich mehr als gelohnt.
Dieser Stimmschlüssel ist
- ein wahrer Handschmeichler - er liegt ausgezeichnet in der Hand.
- magnetisch. Man kann ihn also auch mal für einen Moment sicher (ohne Rappeln) auf einer Standtom-Schraube belassen.
- "tempofähig" durch sein Gewicht und das geriffelte Kopfstück lassen sich lose Schrauben wirklich schnell herausdrehen.
Aber er hat eben auch einen Nachteil: Ohne Öse für einen Lanyard fliegt das Ding schnell rum und ist auf einer Bühne mal aus dem Blick und bald auch verloren.
Daher bleiben die bei mir auch im Proberaum.
So kam ich zu meinem zweiten "Hi-End"-Stimmschlüssel, dem neuen Pearl KGT-100.
Er liegt auch sehr gut in der Hand, ist etwas leichter und nicht magnetisch, aber er hat eine simple und doch geniale Lösung für das "Lanyard-Problem": Üblicherweise bleibt immer ein Teil des Bandes am Schlüssel und nervt beim Hantieren. Hier setzt die Kupplung direkt am Schlüssel an. Gekoppelt sitzt das Ding bombenfest, gelöst hat man endlich nur noch den Schlüssel in der Hand.
Ich gebe zu ... ein Luxusproblem, es gibt am Drumset weiß Gott größere Probleme, aber, hey, hier ist die Lösung. Die austauschbaren farbigen Gummimarkierungen (links/rechts), mit denen man angeblich leichter die Drehungen zählen kann ... nun ja. Aber das Ding macht mir Spaß. (Wenn auch meine Stimmungen dadurch nicht wirklich besser werden.)
Allzeit gute Stimmung wünscht
Hajo K