Roland launcht neues TD-50-Modul, neue Becken, neue Pads

  • Ahaaa . . . . ausgeschlafen und genug Kaffee intus :thumbup:


    ....aber selbst, wenn Roland nach und nach alles auf digital umstellt, bräuchten sie wieder ein neues Modul mit mehr digitalen Eingängen....


    Genau das ist der Plan, wird doch schon seit Jahren so praktiziert ;)
    Das superhyperbahnbrechendextremrealistischbehaviorsensitivrealfealusw- Modul kommt aber erst 2017/2018, . . . wenn der alte Rotz verkauft ist :D :sleeping:
    TD-12 rulzzzz :P

  • ..aber selbst, wenn Roland nach und nach alles auf digital umstellt, bräuchten sie wieder ein neues Modul mit mehr digitalen Eingängen...

    Meine Vermutung ist ja die, dass Roland das auf absehbare Zeit komplett auf digital umstellt.
    Der Grund, wenn man's aufs wesentliche zurückführt: Um den Zubehörmarkt á la Drumtec, Jobeky usw. auszuhebeln und damit die eigenen Produkte noch überteuerter verkaufen zu können.


    Technisch bahnbrechende Weiterentwicklungen sind da vermutlich eher Nebensache

  • Digitalen und Analogen Pads

    kann mich jemad aufklären was ein digitales Pad ist?
    Bei Roland gibts nichts zu dem Thema. Die neuesten Pads haben jetzt 3 Piezos, mehr konnte ich nicht finden
    Oder nennt Roland die jetzt einfach nur digital? so wie das PD-140DS Digital V-Pad nur einfach ein digital im Namen hat?

    don´t panic

  • Das heißt einfach, dass die Auswertung der Triggersignale im Pad selbst erfolgt, und die ausgewerteten Triggerdaten dann nur noch digital vom Pad zum Modul übertragen werden. Die Stecker sehen aus wie USB-Stecker, aber es kann natürlich irgendein proprietäres Protokoll darüber laufen.


    Das Snare-Pad scheint übrigens alleine schon für die Spielfläche vier Piezos zu haben, eins in der Mitte und drei außen darum herum (im vdrums-Forum war ein Bild davon). Dazu kommen glaube ich mehrere Piezos für das Rim-Triggering. Außerdem befinden sich unter der Spielfläche (mit etwas Abstand dazu) mehrere Metallplatten, die möglicherweise kapazitiv eine Annäherung der Hände erkennen können.


    Dass man mit dem digitalen Interface auf lange Sicht die Drittanbieter-Pads aussperren kann ist bestimmt auch nicht unerwünscht, aber mit den vielen zusätzlichen und unterschiedlichen Sensoren hätte man sich eh etwas neues für die Verbindung zwischen Pads und Modul einfallen lassen müssen.

  • Die digitalen Pads funktionieren nur am TD-50 und werden dort über USB angeschlossen.
    In den offiziellen Videos heißt es nur "multiple sensors" - ob da noch analoge Piezos verbaut sind bezweifle ich allerdings - aber das müsste man dann halt schauen - auch wenn die analogen Informationen im Pad selbst digital gesammelt und verarbeitet/ergänzt/komuliert werden könnte der Name "digital" Sinn ergeben.
    Grundsätzlich sagt mir das von Roland ausschließlich verwendete Wort "sensor" anstatt "trigger" aber, dass tatsächlich die Sensoren schon digital sein könnten.
    Vermutlich wird in den Pads ein Computerchip stecken, der die verbauten Sensoren direkt im Pad verarbeitet und die Informationen dann gesammelt über USB an das Modul schickt.
    Im Falle des 18" Ride-Cymbals kann man so per "Hand auflegen" das Becken abdämpfen, wie bei einem akustischen - aber das hast du bestimmt schon in den ganzen TD-50 Videos zu Hauf gesehen ...

  • Ok, es bleibt also doch alles beim alten, die Piezos nennen sich bei Roland nur noch Sensoren (was ja richtig ist) und digital bezieht sich auf das Signal was am Stecker anliegt.
    -ob die A/D Wandlung im Pad oder im Modul stattfindet ist ja einerlei.
    Aber das Wort Multisensorsystem klingt ja auch besser als "wir haben noch ein/zwei 70Cent Piezos mehr eingebaut"


    Cleveres Marketing!
    Mit dem Wort digital lässt sich der Kram vollommen übert.."ultimativ" vermarkten zumal es (noch) keine Drittanbieter gibt.
    Vielleicht ist das Signal auch verschlüsselt und/oder patentiert, so das niemand seine Pads anschliessen darf. Erinnert an Tintendruckerhersteller ^^


    (Sensoren sind immer analog, deswegen wurde ich bei der Wortschöpfung Digitalpad etwas stutzig)


    vielen Dank, ich dachte schon es gäbe was neues.

    don´t panic

  • vielen Dank, ich dachte schon es gäbe was neues.

    Soll sich jetzt noch jemand die Mühe machen, dir zu erklären, was spieltechnisch mit den neuen Pads in Verbindung mit dem neuen Modul möglich ist, oder brauchtest du nur eine Steilvorlage, um die altbekannten Vorurteile aufzuwärmen?

  • auch wenns so aussieht Blue Note, ich bin schon interessiert wenn es was neues gibt.
    Ich nutze selbst ein Edrum und ich habe auch kein Problem mit Roland.
    Jedoch habe ich das Gefühl das sobald man etwas kritisiert und hinterfragt man als Rolandbasher hingestellt wird.


    Ja Roland mag zZ die beste Hardware bauen. Jedoch ist diese nicht so inovativ wie es dargestellt wird.
    Die Spielbarkeit durfte ich zuletzt auf einem TD20 testen. Allerdings kann ich die synthetischen Sounds nicht leiden und nutze aussschliesslich Samples.
    Und da kann mit auch die tolle Spielbarkeit eines TD30 nicht weiterhelfen solange ich nur die Midimöglichkeiten nutzen kann.

    don´t panic

  • Naja es hat sich schon ein bisschen was getan. Anscheinend ist durch das neue Trigger-Design das unbeliebte Hot-Spot Phänomen vollständig eliminiert worden und die Touch-Sensibilität des Pads durch kapazitive Sensoren ist auch ein bisschen mehr als nur "wir haben noch ein/zwei 70Cent Piezos mehr eingebaut".


    Die neuen Sounds kann man mit denen eines TD 20 nun auch wirklich nicht mehr vergleichen: [video]

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    [/video]


    Aber von Drum-Libraries, da geb ich dir recht, ist auch das neue TD 50 noch weit entfernt (die neue Möglichkeit eigene Samples mit interen Sounds zu kombinieren scheint sehr eingeschränkt zu sein).


    Edit: Wieso geht der Video-Link nicht?

  • Als (äußerst zufriedener) Besitzer eines MarkDrum Yes-Kits muss ich ständig über die so dolle vermeintliche Innovationsleistung der Rolandschen 'Digitalpads' schmunzeln. Neu ist das nicht, eher 'kreativ kopiert'. MD hat das schon 2011 vorgestellt, wobei das Kit leider nicht sehr verbreitet und mittlerweile mangels Marktmacht und wieder mehr Konzentration auf die MarkBass- und DV-Mark-Amps nicht mehr weiterentwickelt wird. Ich kenne den Entwickler des Kits und bin selbst als Entwickler im MI-Markt tätig (Software, DSP, Mikrocontroller). Ich kann guten Gewissens behaupten, einen µC (bei Markdrum ein Cortex M0-Design, 50Mhz Takt, Bussystem vergleichbar I²C) zu verbauen ist logisch, future-proof und liefert bei Ausreizen mehrerer Sensoren 'bessere' Signale für das DSP-Modul, wobei es ohnehin zu dessen Entlastung beiträgt. Ob Roland auch auf ARM-Designs setzt, weiß ich nicht, in der Vergangenheit haben sie gern ihr eigenes Ding gemacht. Lohnt sich irgendwann auch.


    Bei meinem Kit sind z.B. 4 Piezos unter dem Schlagfell, außen im Quadrat angeordnet. Die Auswertung ist vergleichbar dem TDOA-Verfahren (Laufzeitunterschiede, wie beim GPS-Tracking). Damit eliminiert man Hotspots, kann Übersprechen erkennen und auch Positionserkennung realisieren (und das nicht nur konzentrisch wie bei Roland mit ihrer Slew-Rate-Auswertung, sondern prinzipiell absolut). Das neue Verfahren bei Roland scheint etwas anders zu funktionieren, aber meines Wissens gibt es bei einigen TDOA-Algorithmen ohnehin patentrechtliche Beschränkungen, zumindest für die USA.


    Warum sie ausgerechnet USB-Konnektoren genommen haben, weiß der Kuckuck. Ich halte die mechanisch für nicht besonders klug gewählt, und sie müssen ja auch einigen Aufwand bei der Verriegelung betreiben. Die RJ-11(Telefonstecker)-Lösung bei MD ist jedenfalls rock-solid (deren Firmengründer kommt eigentlich aus der Telekommunikations-Branche...), es gibt u.a. auch keine derart starke Hebelwirkung, da die Stecker komplett im Pad, Rack und Modul verschwinden.


    Für ein gewöhnliches digitales Bussystem braucht es 4 Adern (V+, GND, clock, data), und es lassen sich beliebig viele Signale drauf packen (Master-Slave-Prinzip). Wenn die Drummer-Community nach einer realistischen Abtastung dieses so komplexen Instruments verlangt, reicht es nicht, nur 1 oder 2 Piezos via Klinke analog an ein DSP-Modul zu schicken. Das muss die ganzen Flanken erst mal aufbereiten, auf Übersprechen untersuchen, und das mit möglichst geringer Latenz (d.h. nur wenige Nulldurchgänge). Wenn dann noch große Pads (= niedrige Grundfrequenz des Meshs, d.h. längere Abtastung) und Felle mit geringer Dämpfung verwendet werden (3-ply hat weniger störende Oberwellen als 1- oder 2-ply), muss so ein DSP-Modul einen nicht gerade kleinen Anteil der Leistung allein aufs Triggern verwenden. Daher die Aufgabenverteilung hin zum 'Ort des Geschehens'. Auch wenn das für den Anwender einen Paradigmenwechsel bedeutet, aus rein technischer Sicht ist es der bessere Weg.


    Natürlich ist es ein gewisser Investionsschutz, keine Frage. Zum einen düfte auch Roland das Protokoll nicht offenlegen, zum anderen sind die Anforderungen etwas höher: man kann so ein Pad nicht mal eben billig oder in Unkenntnis oder Ignoranz ordentlicher Signalverarbeitung zusammenschustern, wie es offen gestanden am 3rd-party-Markt zu oft geschieht. Einen µC unter Stößen und Vibrationen dauerhaft verlässlich zu bertreiben, ist kein Hexenwerk und ist in anderen Industriebereichen schon lange selbstverständlich. Aber es kostet etwas mehr und verlangt ein bißchen Know-How und Erfahrung.


    Auch wenn Roland nicht die ersten damit sind, ich finde es gut, dass endlich mal jemand 'großes' sich der Sache annimmt, damit das alles mal aus dem Quark kommt.

  • Und da kann mit auch die tolle Spielbarkeit eines TD30 nicht weiterhelfen solange ich nur die Midimöglichkeiten nutzen kann.

    Nun. Ich bin wahrlich kein Roland-Verehrer, diese Einteilung in Gegner und Befürworter ist mir ohnehin suspekt.


    Es macht jedoch durchaus einen Unterschied, wie fein Midi-Signale verarbeitet und (in Deinem wie meinem Fall) an den Rechner bzw. ein virtuelles Instrument gesandt werden. Je feiner ein Modul oder eine Abnahmetechnik, sei es Piezo oder ein wie auch immer gearteter Sensor, diese von Dir gespielten Artikulationen aufnimmt und an Superior Drummer oder ans Modul sendet, desto "realistischer" und natürlich wird es klingen. Es ist eben nicht nur die Midi-Technik, sondern auch und vor allem die entsprechenden Samples/Sounds dahinter, die die Bandbreite oder Vielfalt bestimmen.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

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  • Es ist eben nicht nur die Midi-Technik, sondern auch und vor allem die entsprechenden Samples/Sounds dahinter, die die Bandbreite oder Vielfalt bestimmen.

    mein edrum hat eine gemessene Auflösung von 127 Velocitystufen, mehr geht auch bei einem TD50 nicht. Die "spielbarkeit" dieser hochauflösenden Geräte entfaltet sich nur beim reinen Spielen über das Modul.
    Leider nutzt mir das wenig da ich nur Samples von Softwaresamplern nutze, die jedoch ausnahmslos Midi verstehen. Da kann Roland auch nix für.
    Abhilfe könnte nur ein Modul sein, dessen Daten 1:1 abseits von Midi an den Rechner zu einem darauf ausgelegtemn VSTi gesendet werden welches die Daten ebenso verarbeitet wie der Modulinterne Synthesizer.
    Das Preis/Leistungsverhältniss ist für die reine Midinutzung für mich zu schlecht nur um ein paar mehr CC Daten und einen Trigger pro pad mehr zu bekommen.
    Zum reinen spielen über Modulsounds finde ich das TD50 auch klasse wenn ich den Preis mal aussen vor lasse.

    don´t panic

  • µC, M0, I²C, ARM, TDOA, ...


    Mir ist kalt und ich bin etwas überfordert, finde/fände es aber gut, wenn E-Drums entwickelt werden/würden, die auch nicht-völlig-anspruchslosen Anforderungen gerecht werden.
    Auch wenn es wichtigere Dinge gibt, und es vom persönlichen Geschmack abhängt, ob man natürlichem oder synthetischem Handwerk mehr Faszination oder Charme abgewinnen kann.
    Sobald sich das Synthetische nicht mehr mit dem Emotionalen der musikalischen Empfindung beißt - immer her damit.

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  • finde/fände es aber gut, wenn E-Drums entwickelt werden/würden, die auch nicht-völlig-anspruchslosen Anforderungen gerecht werden

    Das heißt, du meinst, dass die aktuelle Generation von E-Drums (2box, AD5, TD30/50, Markdrum, Yamaha usw.) nur völlig anspruchslosen Anforderungen gerecht wird?

  • dann müßte ja das MarkDrum 2011 schon besser getriggert haben als das Roland-Flaggschiff!? War/Ist das so?


    Direkt gegenüberstellen kann ich das natürlich nicht, aber das Yes-kit triggert sauber, und vor allem ohne crosstalk. Aber auch die Dynamik überzeugt, denn die Wandlung hat 512 Stufen. Auch wenn via midi nur 128 rausgehen und die besten Samples nur ca. 15 - 20 layer haben, man merkt die Reserve durchaus beim spielen, und sei es nur die Amplitude.

  • Stimmt, "völlig" ist ein Extrem, kann ich streichen, und die Beurteilung der Anforderungen ist natürlich individuell, und neben denen an die Technik gibt es auch andere.
    So ein "Muss-ich-haben"-Gefühl kommt mir bei ganz, ganz anderen Dingen auf, aber ich verfolge das interessiert, wenn auch nicht so in's Technikdetail.

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