Roland launcht neues TD-50-Modul, neue Becken, neue Pads

  • Also nach allem, was ich bisher gehört, gesehen und gelesen habe, bin ich nicht wirklich beeindruckt. Das klingt mir immer noch alles viel zu synthetisch. Vor allem die Becken finde ich ganz furchtbar, aber auch Toms und Snare haben immer noch diesen künstlichen Sound, verbunden mit einem ordentlichen Machinegun-Effekt. Dann noch der Preis... :wacko:


    Schade, dass das Pearl Mimic Pro nicht in Europa erhältlich sein wird, für mich sieht das insgesamt nach einem vielversprechenderem Ansatz aus. Bis sich da was tut, bin ich mit meinem ATV aD5 noch sehr zufrieden, auch wenn es sicher alles andere als perfekt ist. Mal sehen, was da im November noch mit dem Update und den neuen Kits kommt...

  • Von der Erstellung von Multisamples kann jedenfalls keine Rede sein.


    Hm, vielleicht habe ich das falsch verstanden, aber ich hatte den Eindruck, dass das TD-50 Layering beherrscht und daraus geschlossen, dass wir hier wirklich einen deutlichen Schritt voran kommen...


    Natürlich muss sich in der Praxis erweisen, ob das Modul dann auch nur annähernd mit den Sounds von z.B. Superior Drummer mithalten kann...


    Die angegebenen 3ms Latenz klingen natürlich super - und die bekommt man derzeit mit einer Rechner-VST-Kombi wohl kaum hin...


    Ob das Machine-Gunning nun der Vergangenheit angehört, ist für mich auch noch nicht abschliessend beantwortet, da die aktuellen Videos dazu zu wenig aussagekräftig sind....

  • Ich freue mich sehr darüber, das von Roland ein komplett überarbeitetes Modul gebracht wird. Und das in einer -für Roland Verhältnisse- bisher ungewohnt aber erfreulich kurzen Zeitspanne ggü. Dem Vorgänger (etwa 4 Jahre) :thumbup:


    Nach meinen Eindrücken wurden die bewährten Sachen übernommen und verfeinert, v.a. die einfache und praxistaugliche Bedienung. Bei den Sounds wurde offensichtlich ausgemistet und mehr auf Qualität gesetzt. Wie weit das sich in der Praxis vom TD30 unterscheidet muss man halt sehen, aber es klingt m.E. schon in den Videos recht vielversprechend.


    Das es erstmals möglich sein soll, per Updates auch neue Werkssounds rein zu laden und ggf. auch unkompliziert ein paar eigene Samples zu integrieren ist genauso erfreulich wie überfällig.


    14"Snare, 22" BD Triggerset und ein 18" Ride gehen für mich klar in die richtige Richtung. Ich bin gespannt, wie die neue Sensortechnik funktioniert.


    Kurzum: Ich werde mir wohl das Modul vorbestellen und die neuen Pads -sobald verfügbar- antesten.


    Gruß,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Mich würden ja die USB-Anschlüsse näher interessieren. Lässt sich da nur je ein Pad anschließen
    (also maximal drei), was meiner Meinung nach irgendwie nicht zu ende gedacht wäre, oder mehr?
    Mit USB-Hubs wären nach USB-Spezifikation theoretisch bis zu 128 Geräte möglich (ob sich das mit
    USB3.0/3.1 geändert hat, konnte ich bisher nicht feststellen). Wenn mehr als drei: wo ist die
    Grenze? Eine der Forderungen war ja immer "mehr Input!".

  • Die digitalen Pads bieten anscheinend in Verbindung mit den USB-Eingängen verbesserte Triggereigenschaften.
    Die Elektronik im Pad scheint die Signale der Piezzos sowie diverser weiterer Sensoren "intelligent" zu verarbeiten, so dass z.B. das Hotspot-Problem gelöst sein könnte, oder die Positionserkennung verbessert sein könnte.


    Laut Drum Tec ist die Dynamik der digitalen Pads um 32 Stufen erweitert (127 Midi + 32).


    Kleiner Wermutstropfen: Sind die digitalen Eingänge (z.B. Snare) belegt, schalten sich die entsprechenden analogen Eingänge (z.B. Snare) ab.
    Zu einer Erweiterung der Anschlüsse führen die USB-Ports also scheinbar nicht. Über eine Art Kaskadierung oder Parallelisierung der Anschlüsse habe ich noch nichts gehört.


    Ist halt alles noch viel Spekulation...


    Grüße

  • "Der interne Drum Sound Speicher des TD-50
    Moduls ist dreimal so groß wie der des
    kleineren Bruders TD-30 während gleichzeitig
    die Soundbibliothek von über eintausend
    Schlagzeug Samples im TD-30 auf 400
    erlesene Drum Sounds im neuen Roland
    TD-50 veredelt wurde. "
    Verstehe ich das richtig? Das Reduzieren ist ein Veredeln?

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • Zitat

    Verstehe ich das richtig? Das Reduzieren ist ein Veredeln?


    Das wäre durchaus denkbar, wenn die zugrundeliegenden "Sounds" aufwendiger,differenzierter, authentischer als Datensatz implementiert sind.


    Ob dem so ist vermag ich noch nicht zu beurteilen.

    Im Ansatz höre ich bei manchen Videos (im Web gibt es heute ja noch 1-2 andere Videoquellen) bei manchen Toms bei schnellen Schlagfolgen bzw. auch bei der Snare noch Machine-Gun-Artefakte. Ich finde sie allerdings (wenn? ich richtig höre) nicht mehr ganz soo heftig wie zuvor. Ich hoffe es ist aufgrund des neuen Mopduls durch Layern oder meinetwegen schnelles "fuzzy-logic"-ansteuern verschiedener Parameter bzw. rasches "modul-genereriertes real-time-variieren" diverser Soundparameter möglich, dies noch deutlicher zu entschärfen.


    Als erstes muß!!! man bei einem neuen Modul darauf achten, dem Vorurteil (das bei E-Drums noch Machine-Gun-Salven auftreten) deutlich hörbar entgegenzutreten.


    Ich kann mir nicht vorstellen (trotz der ernüchternden Erfahrung der vielen Vorgängermodelle), dass Roland dies nun beim 50´ er nicht endlich adäquat lösbar macht. Ich habe also noch etwas Hoffnung, dass wenn sich jemand in die Architektur hineinfuchst, dass da noch besseres möglich ist, als bei den bisherigen Demos.


    Etwas Hoffnung (im Sinne realistischerer Sounds und Dynamik) macht mir auch das Bassdrumdemo-Video. Da ist insbesondere bei den Passagen des dynamischen Bassdrumspiels des Drummers manches, dessen was man vom Modul als "Gegenleistung" hört, nicht sooo übel.

  • Alle Welt hat sich doch über die mindere Qualität der Roland-Samples beschwert.
    Was durften wir hier zu diesem Punkt nicht alles lesen...
    Wenn die neuen zugrundeliegenden Samples eine bessere Qualität haben (mehr Samples pro Instrument, mehr Velocitylayer ), dürften sie auch mehr Speicherplatz belegen.
    Weniger Instrumente, aber in höherer Qualität kann man als Veredelung bezeichnen.


    Grüße

  • Zitat

    Wenn die neuen zugrundeliegenden Samples eine bessere Qualität haben (mehr Samples pro Instrument, mehr Velocitylayer ), dürften sie auch mehr Speicherplatz belegen.
    Weniger Instrumente, aber in höherer Qualität kann man als Veredelung bezeichnen.


    Richtig. Ich sage seit Jahren: "lieber nur 2 oder 3 Drumkits in einem Modul (die aber authentisch klingen) als 878343 Sounds die neben Trillerpfeife, orgiastischem Stöhnen und Atombombenabwurf, kein einzig gut klingendes Drumset abbilden." :D


    Insofern wäre eine Reduzierung von Quatsch-Sounds ;) zugunsten von Klanggüte und Authentizität der Abbildung eines akustischen Drumsets endlich ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn dem so ist... ?

  • Die digitalen Pads bieten anscheinend in Verbindung mit den USB-Eingängen verbesserte Triggereigenschaften.
    Die Elektronik im Pad scheint die Signale der Piezzos sowie diverser weiterer Sensoren "intelligent" zu verarbeiten, so dass z.B. das Hotspot-Problem gelöst sein könnte, oder die Positionserkennung verbessert sein könnte.


    Laut Drum Tec ist die Dynamik der digitalen Pads um 32 Stufen erweitert (127 Midi + 32).


    Das klingt für mich so, als habe Roland sich ein bißchen was bei Markdrum abgeschaut, aber nicht in letzter Konsequenz, eher nur halbherzig. Ich hab so eins, da ist in jedem Pad ein Mikrocontroller (Cortex-M0-Plattform, 50Mhz Systemtakt, ein Datenbus ähnlich I²C), deswegen haben die damals (2011) diese RJ11-Telefonstecker genommen (übrigens mechanisch und elektrisch keine schlechte Lösung). Markdrum verwendet zur Positionserkennung und Hotspot-Eliminierung ein Verfahren wie beim GPS-Tracking (ich kenne den Entwickler, darf aber an dieser Stelle nicht mehr dazu sagen). Die Pads geben ein 9bit-breites Triggersignal (d.h. 512 interne Velocitystufen) zum Modul (das dadurch entlastet wird und nur ein wenig DSP, UI und Speicherhandling machen muss). Und: über den Bus können problemlos eine große Zahl von 'Slaves' ihre Daten liefern; und vor allem multiple Signale aus einem Pad sind gar kein Problem. Solche Lösungen mögen als proprietär verschrien sein, sie sind aber aus technischer Sicht den etablierten Lösungen haushoch überlegen. Und sie sind kosteneffektiv und können bewährte und etablierte Lösungen benutzen, da im Modul das Triggern z.T. wegfällt.

    Einmal editiert, zuletzt von Sascha ()

  • Hat man da nicht erheblich höhere Latenzen?


    Trigger-Signal wird von CPU verarbeitet, dann auf ein (I2C-)Bus geschickt, muss im Modul wieder verarbeitet werden in der CPU zur Soundausgabe.


    2x CPU-Laufzeit plus Bus-Geschwindigkeit.


    Dazu ein serieller Bus, wo nur ein Slave gleichzeitig senden darf und es zu Kollisionen kommt.


    Stelle ich mir als Elektroniker eher suboptimal vor.


    Nur eine Vermutung.

    Roland TD-4KX | Basix Custom Short Stack Special Edition Bumblebee mit Sabian B8 | Vic Firth Bolero SD1 General

  • Deswegen meinte ich ja 'ähnlich I²C'. AFAIK is es das rudimentäre Protokoll von NXP. Ich meine, es ist etwas schneller wg. weniger Overhead.
    Grundsätzlich spielt jeder Bus mit der Latenz. Das ist innerhalb eines Moduls natürlich genauso, überall wo Sensordaten erst einmal zu einem ADC müssen (gar multiplexed), dann hast du die CPU<>Ram-Anbindung und wasnochalles.
    Aber wir reden ja auch nicht von CPU- oder Speichertakt. Das spielt nicht wirklich eine Rolle bei der Triggerauswertung. Was die Latenz vorgibt, ist die Wellenlänge des Signals und idealerweise seiner Harmonischen. Der Witz bei Mesh Heads ggü. realen Fellen ist ja, dass die Schwingung stark gedämpft sein muss, d.h. am besten einmal einen Periodendurchlauf ohne Subharmonische oder Überlagerungen mit anderer Phasenlage. In diesem Zusammenhang: kleinere Pads erlauben schnelleres Tracking, höher gespannte Felle ebenso. Vom Markdrum weiß ich, dass innerhalb von max. 2ms alles getrackt sein muss, was schon ein sehr guter Wert ist. Ist aber halt auch bei 10"-Pads.

  • Trillerpfeife, orgiastischem Stöhnen und Atombombenabwurf,

    :D :D


    Nun, nach zwei Tagen und vielen Videos bin ich hin- und hergerissen. Dass ein Weltkonzern im Jahre 2016 dafür (teilweise) abgefeiert wird, dass er eine digitale Übertragungstechnik einführt, ist irgendwie bezeichnend.
    Wie hier schon stand: 18" Ride, 14" Snare und eine 22" Bassdrum - das geht in die richtige Richtung. Wenngleich mich das nicht umhaut, denn ich spiele dank R-Drums und Wronka bereits ein E-Set mit 14er Snare sowie 10, 12, 14, 16 Toms und 22er Bassdrum. Aber gut.


    Nach den ersten Promovideos bin ich nun auf die ersten, richtigen Tests gespannt. Das, was Kollege Michael Schack immer zeigt, ist zwar spektakulär, aber sein Spiel bzw. seine Interpretationen sind sehr E-Drum-schmeichelnd. Da fand ich den Auftritt von Slipknot-Drummer Jay Weinberg schon aussagekräftiger , ebenso das offizielle Promo-Video vom TD-50. Die Hoffnung, dass Roland mal vernünftige Tom-Sounds hinbekommt, habe ich indes aufgegeben. Ich nutze ausschließlich VST, hier haben einige Erweiterungen für den Superior Drummer die Latte recht hoch gelegt (NY Vol. 2 & 3 oder Rock Warehouse). Aus dem Modul hat das immer noch diesen Blecheimer-Klang.


    Irgendwo habe ich gelesen, dass das TD-50 nun das erste Set sei, mit dem "ein Drummer ohne Problem auf die Bühne gehen" könne. Nun, das mag sein. Das normale Publikum wird den Unterschied ohnehin kaum merken. Durch die Einzelausgänge und die Möglichkeit, alle Sounds direkt in der DAW zu bearbeiten, sollte ein guter Mixer schon noch etwas herausholen können. Habe am Set vom guten gwmatthias gesehen und gehört, dass man selbst durch den internen EQ und Kompressor des Moduls noch einiges verbessern kann. Die Sets, die Roland mitliefert oder selbst diese Vexpression (?) Erweiterungen sind oft sehr mäßig.


    Ride und Snare scheinen tatsächlich eine bessere Ansprache und sensibleres Spiel zu ermöglichen. Rolands Preis- und Produktpolitik, beide neuen Pads nur mit dem TD-50 nutzen zu können, verdirbt den Spaß natürlich etwas, ist aus Marketingsicht aber nachvollziehbar. Das Modul für 2500 Taler ist die eine Sache, dazu kommen dann noch einmal 699 (!) für die Snare und (glaub' ich) circa 500 fürs Ride. Macht 3700,- für drei Produkte. :S


    Ich sehe es für mich pragmatisch: Durch dieses Modul werden die TD-30er und 20er dieser Welt günstiger auf dem Gebrauchtmarkt. Und die Technik, die Roland nun in der Snare und im Ride eingeführt hat, wird es irgendwann vielleicht auch für Toms und alle Becken geben - oder irgendwo in abgespeckter Version. Sie haben wahrscheinlich nicht ohne Grund das TD-40 als Produkt übersprungen. Wahrscheinlich hat Roland das schon längst in der Schublade, aber natürlich schlachten sie nun erst einmal diese Dinge aus. Dank rigoroser Patent-Politik wird ihnen wahrscheinlich auch niemand gefährlich. Man wird sehen, ob Pearls Kooperation mit Steven Slate und seinen Samples (dazu Touchscreen, interne SSD) eine smarte Alternative sein kann.


    Mich würde mal interessieren, ob und wie nun drum-tec, Till Rathgeber (R-Drums) oder Jörg Wronka reagieren ... ob sie ihre Produkte ob der digitalen Übertragung nun anpassen können/werden/wollen. Gerade drum-tec wird nun kaum noch 500 oder 600 Euro für die Snares verlangen können, in denen ja "nur" ein zwar sehr guter, aber normaler Trigger verbaut ist.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

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  • Noch ein Video, das das TD-50 auch in einem Kontext zeigt, wo es definitiv am besten funktioniert.


    Etwa ab Minute 17:40:

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    Der Teil davor ist jetzt auch nicht sooo schlecht, aber da habe ich an einigen Stellen doch wieder Sound-Aspekte gehört, die mich wieder etwas skeptisch sein lassen.

  • Je mehr ich vom TD-50 höre, desto enttäuschter bin ich. Ich meine hier ein deutliches Machine Gunning der 700 EUR-Snare zu hören ab 00:40 und beim Ride 01:10:

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    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • Ein Aspekt der hier noch nicht zur Sprache kam is ein Detail in der Drumtec Beschreibung:



    Und zwar wird da con neu aufgenommenen Multilayer Samples gesprochen:


    Für diese neue Soundwelt wurden 70% der benutzten Instrumenten Samples in den angesagtesten High-End Studios in England, USA und Australien neu aufgenommen. Dazu wurden die Schlagzeuge der Spitzenserien (Gretsch, Sonor, Tama, Pearl, DW sowie einige "Exoten") in mehreren hundert Layers je Einzelsample aufgenommen!! (In der Dynamik von leise nach laut und ebenso in der Position vom Rim bis zur Mitte der Trommel). Ebenso wurden die meisten der Cymbals in allen Nuancen neu aufgenommen. (Hier kam vor allem eine breite Palette von Paiste Becken zum Einsatz)



    hab ich da was verpasst? Bisher waren die TD Module ja ausschliesslich mit synthetisch modulierten Sounds am Start!? Und is es nich genau das was auch von Seiten der Community immer verlangt wurde?


    Cheers


    Snafu

    Von NY Hardcore bis Reggae - Stay open Minded!

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