Live-Gigs mit dem E-Drum: wie bekomme ich jedes Pad einzeln ins FOH?

  • Moin!
    Ich spiele seit längerem zuhause und auf kleineren Gigs mit unserer Coverband ein Roland TD-11KV. Damit bin ich auch sehr zufrieden. Mit einer Einschränkung: bei meinem Akustik-Set hat unser Techniker immer die Möglichkeit jede Trommel und (übertrieben gesagt) jedes Becken quasi einzeln im Pult zu regeln. Bei meinem V-Drum bekommt er von mir aber nur ein Stereo-Signal mit dem gesamten Schlagzeug ins Pult.
    Gibt es hier eine Möglichkeit die Kanäle einzeln aufzusplitten ohne ein größeres Drummodul kaufen zu müssen? Vielleicht über Midi via Laptop?
    Wie löst ihr das?


    Grüße Ulli





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  • Die größeren Flag-Ship-Module können das - bei Roland wär das das TD-20 (evtl auch TD-12?) und das TD-30 ...
    allerdings hast du da auch nur Instrument-Gruppen die du einzeln ausgeben kannst - beim TD-30 sind das 8 Separate Ausgänge
    - Ride
    - Hi-Hat
    - Snare
    - Kick
    - Crash (Stereo)
    - Toms (Stereo)

  • Danke für die Antwort. Beim TD-30 hatte ich das schon entdeckt, aber leider liegt das im vierstelligen Eurobereich. Mir schwebt da eine Lösung über Midi ins MacBook und EZ Drummer und von da aus über ein Audiointerface ins FOH-Pult. Hat da jemand Erfahrung mit?



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  • Erfahrungen habe ich da keine, deshalb nur ein kurzer Hinweis:
    Dazu wäre natürlich auch eine Investition erforderlich: Neben dem Macbook und der entsprechenden Software (die beide ja vermutlich schon vorhanden sind), bräuchtest du auch ein ordentliches Audiointerface mit entsprechend vielen Ausgängen.


    Außerdem müsstest du dich darauf einstellen, dass dies zwar vermutlich die beste aber möglicherweise auch eine recht aufwändige Lösung ist. Was Sound und Flexibilität angeht bist du mit der Softwarelösung und den Einzelausgängen natürlich weit vorne. Allerdings hast du dann keine Plug&Play Lösung und musst das System erst einmal mit entsprechend geringer Latenz ans Laufen kriegen. Und du hast einen Computer auf der Bühne, der ja immer auch zusätzliche Fehlerquelle sein kann.
    Ich weiß nicht wie erfahren du bist, aber ich würde empfehlen, komplexere Technik erst mit auf die Bühne zu nehmen, wenn man etwas routinierter ist. Sonst kann man schnell ziemlich ins Schwitzen kommen. :)


    Eine einfache und nicht so teure Lösung wäre, dass du dir ein gebrauchtes Td-12 Modul kaufst. Die sind recht günstig zu kriegen und haben zumindest 4 Ausgänge (z.B. für Bass, Snare(s), Toms und Rest). Sind zwar Modulsounds, aber damit kann man schon arbeiten, wenn man denn mit Edrums auf die Bühne möchte. (Zur Kompatibilität deiner Komponenten müsstest du dich dann noch schlau machem)

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ich bin da bei Korki.


    Wenn Du schon einen Computer hast und sowieso EZDrummer nutzt, wäre das natürlich die beste Lösung (vom besseren Klang der Samples im Vergleich zu den Modulsounds ganz zu schweigen). Wie viele Signale der FOH-Mixer bekommt, hängt dann natürlich vom Interface ab.


    Wenn Du EZDrummer2 oder (noch besser) Superior Drummer nutzt, brauchst Du jedoch nicht zwingend eine DAW, da beide Programme als Standalone-Version laufen . Beide haben interne Regler, beim Superior Drummer kannst Du schon vormischen, also EQ, Kompression & Co. auf die Spuren legen, sofern gewünscht.


    Der hier schon oft genannte Luke Oswald spielt zig Gigs jedes Jahr auf diese Art. Ein TD-12, Superior Drummer und fertig. Da ich mit ihm öfter in Austausch stehe, weiß ich, dass er keine Probleme auf der Bühne hat. Er baut sich im Vorfeld in Superior Drummer diverse Kits, die er je nach Setlist für den Auftritt anpasst. Aber ein Restrisiko bleibt immer, wie Korki schon schrieb.

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

  • Moin
    Du kannst doch beim Soundcheck alles separat lauter/ leiser machen, so wie Herr FOH das gerne hätte.
    Dazu noch . . .



    Und was möchte der Herr dann noch alles am Pult vermurksen ?( ;)
    Sonst bleibt nur Audio-Interface und/oder PC und er soll sich selber eine abwurschteln.
    Das TD 11 arbeitet ja bereits als Interface (USB/MIDI), reich ihm 1. (Eins) von beiden Kabeln und lass ihn mal machen.
    Das Gesicht für die Live-Pics nicht vergessen :D

  • Najaaaa, wenns denn so einfach wäre! Da sind so viele Faktoren die das Eingreifen des Mischers während eines Gigs notwendig und sinnvoll machen... da is ne Stereosumme vom Schlagzeug wirklich nich praktikabel. Erschwerend kommt hinzu wenn vom E-Set bei jedem Lied andere Sounds kommen sollten... nene, dem Mischer zumindest Gruppen zu schicken macht schon Sinn!

    Von NY Hardcore bis Reggae - Stay open Minded!

  • Danke für Eure Antworten. Zwischenzeitlich hab ich durch einen Zufall ein gebrauchtes TD-20 erworben. Für nen sehr fairen Kurs und sogar noch mit einem Jahr Garantie, da es in einem großen Musikladen noch als repariertes Gebrauchtteil herumlag.
    Das TD-11 wird jetzt verkauft und somit kann ich ab sofort jedes Signal einzeln ausgeben.


    Dennoch vielen Dank für Eure Anregungen. Ich versuche mich jetzt mal ins TD-20 einzufuchsen.... 8)

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