Nach langer Pause wieder anfangen... nur wie?

  • Hallo ihr Lieben,
    ich habe vor ca 7-8 Jahren angefangen Schlagzeug zu lernen, hab dann aber nach drei Jahren aufgehört weil mir der Lehrer plötzlich komisch gekommen ist. Seitdem hatte ich keinen Unterricht außer einmal für paar Monate vor ca zwei Jahren. Jetzt ist meine Frage wie ich wieder anfangen kann? Ich möchte diesmal keinen Lehrer haben da ich kein Geld dafür habe. Die Möglichkeit zum Üben hab ich, da ich ein Akustik Schlagzeug bei mir rumstehen hab.


    Gibt es da irgendwelche Tipps oder so damit ich nicht so schnell frustriert bin? Ich mein ich red mir halt ein ich sollt ja scho was können da ich das ja bereits gespielt hab aber so einfach ist es nicht.
    Ich wollt auch fragen wie viel Zeit ich ca pro Tag einplanen sollte damit das was wird? Ich hab die ganzen Übungsblätter von früher noch, sollt ich mit denen üben oder ist es schlau einfach zu Songs die man mag zu spielen?
    Bitte ich brauch einfach ein paar Tipps damit ich nicht wieder aufgebe :S


    Danke und lg Yoshi :)

  • (hi,
    ich denke, dass ein Lehrer erst Recht beim Einstieg sehr viel nützen würde. Falls du nämlich nur noch allein übst, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du dir grundlegende Dinge (wie Stockhaltung, Ausholbewegungen...) falsch aneignest und diese Dinge hinterher auszubessern ist extrem zeitaufwändig und später würdest du es sicher bedauern.
    Es kommt drauf an, was du noch so für Material von früher hast... sich früh mit Koordinationsübungen und Schlagabfolgen auseinanderzusetzen halte ich für am besten. Aber auch hier - ich bin kein Lehrer und habe auch nicht die Kenntnis darüber, was du kannst.
    Letzendlich läuft wohl oder übel alles auf einen Lehrer hinaus (zumindest für eine bestimmte Zeit). Frag doch einfach mal an ein paar Musikschulen nach... ich denke, da würde sich ein Lehrer finden lassen.)


    Falls ein Lehrer wirklich absolut keine Option für dich ist, solltest du es mit Lehrbüchern versuchen. Kann dir leider keine Empfehlungen abgeben, da ich die Titel meiner Trommelschulen nicht mehr kenne. Ab und an - neben den Übungen - spiel einfach das, was dir Spaß macht. Dann sollte die Frustration auch nicht so groß sein. Wobei es wichtig wäre, dass bei der Übungszeit der Großteil auch mit dem Üben verbracht wird. ;)

  • Hey, also einen Lehrer kann ich mir einfach nicht leisten. Hab kein Geld dafür. Bin Studentin und naja verdien nix.
    Mein Können ist ziemlich Basic derzeit, ich kann keine wirklichen strokes oder so also joa, mein erster Lehrer hat da auch nicht so den Schwerpunkt draufgesetzt. Wir haben eher Lieder und so gespielt deshalb joa, keine Ahnung wie man das "richtig" angeht :/

  • Hmm... scheint, als wäre das gar nicht so einfach zu beantworten. Einerseits hattest du ja schon mal unterricht. Die Frage ist natürlich, was wurde da unterrichtet, worauf wurde geachtet (Stickhaltung, SItzposition etc. denke ich, sollte dann bekannt sein)? ANhand der Angaben, die du bislang gibst, kann keiner hier abschötzen, wie weit (oder auch nicht) du gerade bist. Gehörst du zu der Sorte, die sich noch antrengen muss, einen 4/4-Takt halbwegs sauber runterzuspielen oder flutschen viele Sachen schon intuitiv richtig heraus? Und zu welcher Musik spielst du denn so? Solange das nicht klar ist, kann man schwer sinnvolle Tipps geben.


    Ein Lehrer kann sinnvoll sein - muss aber nicht. Genügend Menschen haben als Autodidakten das Schlagzeugspielen erlernt. DIe Grundfrage, die sich abei aber stellt: Wie musikalisch bist du sonst so? Erfahrungen mit anderen Instrumenten? Ist musizieren immer leicht gefallen oder mit Arbeit verbunden gewesen? Natürlich kann man sich Lieder anhören und dazu trommeln. Das ist erst mal nicht verkehrt, weil es das musikalische Gespür fördert und du spielt automatisch zu einer Art Metronom (nur lustiger/kurzweiliger). Was du machen solltest, ist dir trotz allem anzugewöhnen, zu einem Metronom zu spielen und dein Spiel auf mal aufzunehmen. Ton, evtl. plus Video. Bei der Nachbetrachtung merkt man dann deutlich, was alles nicht rund läuft und woran man arbeiten müsste.


    Wichtig ist, erstmal wieder anzufangen und vor allem Spaß daran zu haben. Bloß nicht verkrampfen, zu hohe Erwartungen an dich selbst stellen. Und lies bloß nicht zu viel am ANfang über Paradiddel und Paradiddelmäuse. Bleibe erstmal bei den Basics, bis die halbwegs rund laufen.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Also, wenn du dir wirklich keinen Lehrer leisten kannst, dich aber trotzdem einigermaßen sinnvoll mit dem Drumming beschäftigen möchtest, dann schnapp dir doch einfach das "Modern Drumming 1" vom Diethard Stein.


    Da dieses Buch ziemlich praxisbezogen aufgebaut ist, denke ich mal, daß du damit nichts verkehrt machen kannst.


    Du schreibst, daß dir für den Unterricht das Geld fehlt. Hast du dir schon mal überlegt, vielleicht nur alle drei bis vier Wochen, zu einem Lehrer zu gehen. Frag doch in deiner Gegend mal bei den Lehrern nach, ob das einer macht.


    Ich hatte früher auch mal auf diese Art und Weise Unterricht... übrigens beim gleichen Lehrer, bei dem auch der Benny Greb mal war (natürlich einige Jahre nach mir).


    Gruß vom Fürst

  • Wo kommst Du denn her? Vielleicht kann sich ja jemand aus dem Forum für ein, zwei Aufbaustunden deiner annehmen :)


    Ich schließe mich der "Für den Wiederanfang einen Lehrer suchen"-Bewegung an. Schau doch mal ob du privat und unverbindlich, vielleicht ja auch im erweiterten Bekanntenkreis jemanden findest der mal mit dir durchkaut was Du damals so alles gelernt hast. Da könntest Du dann eben allein ansetzen, sollten sich Baustellen auftun.


    Ansonsten ist eben die Frage was Du kannst und wo deine Ansprüche liegen, bevor man wirklich konkret TIps geben kann.

  • Hallo.


    Ich kann mich dem "Fürsten" nur anschließen.


    Es gibt mittlerweile viele (Profi-) Drummer, bei denen man nicht, z. B. für ein Jahr, monatlich x- EURO bezahlen muss, sondern ganz individuell Übungsstunden vereinbaren kann.


    Ich mache das z. B. bei einem sehr guten Drummer so 3-4 mal im Jahr für 70 € die Doppelstunde (wirkliche 120 Minuten, nicht die "üblichen" 2x45 Minuten).


    Gerade die "Fehler" an die man sich am Anfang "gewöhnt" (du hast zwar schon gespielt, aber irgendwo ist es ja doch ein Anfang) , bekommt man später immer schwieriger raus.


    Falls das mit dem Unterricht gar nicht geht, strukturiere dein "üben".


    D. h. wenn du am Tag eine halbe Stunde machen kannst, teil dir diese auf. Z. B. 5 Minuten aufwärmen, 10 Min. Rudiments auf der Snare, 10 Minuten Übungen aus einem Lehrbuch, 5 Minuten "was dir gerade einfällt".


    Innerhalb der Rudiments und Übungen vielleicht noch 2-3 Varianten, dann ist es nicht ganz so eintönig.


    Wenn du nach einiger Zeit (x-Wochen/Monate) denkst, dass du eine Übung kannst, tausche das aus, oder überleg dir was anderes (z. B. zu Playalongs spielen).


    Parallel dazu, wie schon geschrieben, vielleicht mal das ein oder andere akustisch/optisch aufnehmen.


    Was du m. E. nicht machen solltest ist, die ganze Woche "nichts" machen und dann z. B. Samstags 3 Stunden üben. Da wird es dir ggf. nach 45 Minuten "langweilig" oder man hat einen schlechten Tag und es geht gar nichts oder wenn ein Samstag ausfällt, hat man 2 Wochen "nichts" gemacht.



    Gruß
    Ralf

    Bier und die Pfalz, Gott erhalt's ;)

  • Hi Du :)


    Also, ich denke, wenn Du dir mal eine Stunde nimmst, kann Dir ein Lehrer so viel Input geben, dass Du dann erstmal Monate damit beschäftigt bist, mit dem, was man Dir auf den Weg mitgegeben hat... also die Zeiten, wo man Unterricht quasi nur fest bindend wöchentlich etc. bekommen kann, sind lang vorbei. Schnapp Dir einen, gehe mal da hin ,sollte mit 20-30€ gehen und dann hast erstmal ne Weile zu tun...


    Zitat

    Wo kommst Du denn her? Vielleicht kann sich ja jemand aus dem Forum für ein, zwei Aufbaustunden deiner annehmen


    na, hier im DF haben wir ja wirklich Jungs und Mädels aus jeder Ecke der Republik, also, wäre ja gelacht, wenn das ein unüberwindbares Hindernis wäre...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Wenn du keinen Lehrer nehmen magst:
    Variante 1) Noten lesen lernen und Lehrbuch/bücher kaufen
    Varainte 2) Laptop/Tablet neben das Set stellen und Youtube aufmachen und nach dum lessons suchen. Nachteil: Es gibt sehr viel Schlechtes, aber auch sehr viel Gutes dabei. Ist aber leider nicht leicht, sich da als Anfänger zurecht zu finden und schlechte von guten Videos zu unterscheiden


    Und: Viel Musik hören und einfach mittrommeln.


    Aber ich gebe den anderen auch Recht, dass gerade für die Technik am Anfang ein Lehrer für ein paar Stunden nicht das Verkehrteste ist, damit Du Dir keinen Murks angewöhnst und dann vielleicht nach einer halben Stunde trommeln eine Sehnenscheidenentzündung bekommst wegen falscher/schlechter Spielweise. Vielleicht reicht es ja auch schon Dich einfach mal am Anfang mit einem anderen, erfahrenen Drummer auszutauschen. Muss ja nicht zwangsläufig Drumlehrer sein.


    Beim Thema Schlagzeug spielen haben wir uns leider nicht das allerbilligste Hobby ausgesucht. Aber auf der anderen Seite: Hobbies kosten immer Geld und andere stecken das in Modelleisenbahnen, Autos, Garten, Reisen,....

    "The first rule of drumming: If you make a mistake, turn around and look angrily at the bass player" - Nick Mason

  • ohne Lehrer würde ich so vorgehen:


    1. Rudiments und Rebound Übungen von you tube auf dem Pad üben.


    2. Grooves und Fills üben die spaß machen. sollten deinem Niveau entsprechen.


    3. Musik hören ( Drums raushören ) und mitjammen.


    Punk 1. ist am wichtigsten, ohne das geht nichts!
    und locker bleiben!!!!!!!!!!


    VG diekoh

  • Sind ja schon einige gute Tipps dabei, ich denke auch, dass ein Lehrer zu "Anfang" doch nochmal sinnvoll wäre... Sag einfach mal, wo du her kommst, vielleicht findet sich ja wirklich jemand, der dir ein bisschen Input gibt ;)
    Der Tipp mit den Lehrbüchern ist auch nicht verkehrt, aber auch da gibt es Unterschiede.


    Bezüglich Zeitplan wurde auch schon was gesagt, so hab ich es damals auch gemacht (ich hab zum Beispiel nie mit "richtigem" Lehrer geübt, treffe mich immer mal wieder mit nem befreundeten Drummer, das ist wie Unterricht xD), du musst dir nicht unbedingt eine bestimmte Zeit x pro Tag vornehmen, aber regelmäßig zu üben -auch in kurzen Einheiten- ist sinnvoller als gebündelt am Wochenende 3 Stunden, wurde ja auch bereits gesagt. Ich hab mir irgendwann StickControl zugelegt und mache daraus zu den unterschiedlichsten Zeiten Übungen, beim Frühstück (wenn ich mal alleine frühstücke xD), in der Bahn zur Arbeit, abends beim rumhängen auf'm Pad. Wenn du dir die Zeit freischaufeln kannst, hat Schoppe ja schon nen guten Tipp gegeben.
    Was ich am aller wichtigsten finde, setz dich selbst nicht zu stark unter Druck, sonst verlierst du den Spaß. Fang langsam an, suche dir Standard Sachen raus (4/4 durchgehend und entspannt runterspielen) üb die erstmal und nehm dir dann immer in kleinen Schritten etwas schwierigere Sachen dazu. Die einfachen kann man dann immer mal wieder einbauen und überprüfen ob noch alles sitzt. Auch wenn Technik wichtig ist, hauptsache du hast Spaß!

  • Also, ich komme aus Kierling bei Klosterneuburg, bin aber sehr oft in Wien. Sonstige Instrumente spiel ich derzeit "nur" Gitarre und Ukulele. Hab aber früher auch Klavier gespielt und Ocarina. Musizieren ist mir immer leicht gefallen.


    Danke schon mal für die Tipps, werde schauen was sich bezüglich Lehrer machen lässt :)

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