Schlagzeugspiel alleine <-> mit Zuschauern/Zuhörern

  • Moin Drummer,


    hab da mal ne Frage:
    Wenn ich alleine spiele, fühle ich mich immer entspannter und sicherer. Sobald aber Leute drum herum sind, nicht so.
    Kennt das noch jemand von euch? Irgendwie nervt mich das mega !
    Habe das Gefühl, dass ich alleine (zu Songs, Playalongs und beim vor mich hin zocken) besser spiele.


    Bestes.

  • Habe dasselbe Problem, auch bei Proben. Wobei es nicht wirklich ein Problem ist, nur eine dumme Angewohnheit. Das legt sich auch nach 5 Minuten wieder. Live brauche ich dann schon 1-2 Songs, bis ich mit dem Publikum warm geworden bin und mir selbst mehr zutraue. Bier hilft auch ;)

  • Eine kurze Antowrt ;) Das klingt sehr danach, dass du noch ein junger (vom Alter her) Spieler bist. Bei mir war das auch so und das gibt sich mit der Zeit ;)


    Nicht vom Alter her. Ich bin 30. :)
    Aber von der Spielerfahrung dann wohl !

  • Völlig normal, natürlich auch etwas typabhängig. Je öfter du vor Publikum spielst, umso mehr wird sich das normalisieren. Auf der Bühne geht mir das schon lange nicht mehr so, aber wenn ich z.B. weiß, dass andere Drummer mir auf die Finger schauen, bin ich ähnlich nervös ;)


    Deshalb staune ich über die ganzen Clinicians. Selbst wenn ich ausreichend gut trommeln könnte, würde ich mir vor Angst sonstwo hinmachen.

  • Moin.


    Das ist m. E. völlig normal.


    In der Probe/Zuhause probiert man z. B. einen schwierigen Fill aus. Wenn der schief geht wiederholt man ihn halt mehrmals.


    Vor Publikum/Zuschauern hat man (normalerweise) nur den "einen" Versuch und dann kommt die Überlegung ".....soll ich den "wackelnden" schwierigen Fill spielen oder doch lieber den einfachen, der sicher ist".


    Kommen weitere Dinge wie allg. Nervosität, wenig Erfahrung, fachkundiges Publikum etc. dazu, gibt es eben "Verspannung" und "Unsicherheit".


    Allerdings ist das, natürlich nicht in extremer Ausprägung, ein Teil von dem was m. E. die Besonderheit beim "Live/vor Publikum spielen" ausmacht.


    Wenn ich mir vorstelle bei einem Auftritt nicht ein bisschen "Nervös", "Unsicher", "Aufgeregt" oder wie auch immer man das nennen mag zu sein, warum sollte ich es dann machen?


    Bzw. danach das gute Gefühl wenn (fast) alles geklappt hat und man gut angekommen ist (-> nach Verspannung kommt die Entspannung 8o )


    Du siehst, es geht Anderen (mit ca. 40 Jahren Musikerfahrung) auch so und ich hoffe, dass es bei mir so bleibt.


    Gruß
    Ralf

    Bier und die Pfalz, Gott erhalt's ;)

  • Völlig normal, natürlich auch etwas typabhängig. Je öfter du vor Publikum spielst, umso mehr wird sich das normalisieren. Auf der Bühne geht mir das schon lange nicht mehr so, aber wenn ich z.B. weiß, dass andere Drummer mir auf die Finger schauen, bin ich ähnlich nervös ;)


    Deshalb staune ich über die ganzen Clinitians. Selbst wenn ich ausreichend gut trommeln könnte, würde ich mir vor Angst sonstwo hinmachen.


    Das ist wahrscheinlich einfach ne Kopfsache, wa?
    Schon komisch, dass Andere so 'ne Auswirkung auf einen haben....aber gut, wenn sie für den Auftritt gezahlt haben.
    Obwohl wir Mucker ja wissen wie das mit Erkennen von Verspielern seitens der Zuschauer so ist :D

  • Hallo,


    wenn man alleine ist, bildet man sich nur ein, dass man toll ist.
    Die Wahrheit zeigt sich auf dem Guckkasten.


    Ach ja, Lampenfieber gibt es seit der Erfindung der Lampe.
    Oder seit der Erfindung des Fiebers?


    Grüße
    Jürgen

  • oder stell Dir eine Cam vor das Set, nimm auf und guck es dir auch nachher an. Eine gewisse Gewöhnung tritt auch ein, wenn du dein Spiel immer wieder mal bewusst mitschneidest und es dir im nachhinein auch anhörst.
    das macht sensibel ...

  • Dem Punkt mit der Einbildung stimme ich nicht gänzlich zu.
    Muss man sich nicht erstmal alleine mit dem Instrument auseinandersetzen und üben bis man sich sicher und gut fühlt?
    Also klar, dass die anderen einem sagen ob man gut ist oder nicht, aber die wenigsten sagen doch, dass man gut ist. Da muss man doch auh sich selbst feiern, oder?
    Stichwort Solisten.

  • wenn man alleine ist, bildet man sich nur ein, dass man toll ist.
    Die Wahrheit zeigt sich auf dem Guckkasten.

    Dem Punkt mit der Einbildung stimme ich nicht gänzlich zu.

    Doch, das trifft auf sehr viele Leute zu.
    Auch auf mich.
    Ich erlebe es oft, dass ich während/nach einer Probe (mit der Band) denke: Wow, das war cool. Geiler neuer Song. Groovt wie Hölle, alles richtig gemacht!
    Später, wenn man sich die Sachen dann mal anhört, fällt einem auf, dass man doch nicht so geil getrommelt hat wie es sich im Moment des Spielens angefühlt hat.


    Wenn ich alleine spiele und mich dabei aufnehme, dann hört sich das in meinem Ohr auch regelmäßig besser an als auf der Aufnahme.
    Schlimm. :|

  • Das ist wahrscheinlich einfach ne Kopfsache, wa?
    Schon komisch, dass Andere so 'ne Auswirkung auf einen haben....

    Etwas, das mich auch tierisch nervt. Bei mir eine Frage der Sicherheit und des Feelings. Wenn ich singe, habe ich da erheblich weniger Probleme in die Vollen zu gehen; beim Drummen schon eher auf Nummer sicher und durch Nervosität wird es noch reduzierter. Nervig. Freut mich dann immer, wenn das Feeling und der Spaß überhand nehmen und man doch auch mal n bisschen abgeht ;)
    Aufnahmen helfen auf jeden Fall. Sogar die haben mich zunächst nervös gemacht. Was ich dann aber wiederum so ärgerlich fand, dass es mir mittlerweile egal ist, und sie sind einfach zu nützlich...vor allem, wenn es sich hinterher besser anhörte als man dachte - gibt´s auch ;) :) Übrigens auch schön als Dokumentation für die Entwicklung...

    je langsamer desto schneller


    Uns interessiert ja nur das Spielen, nicht das Verzichten!
    (Hochi April 2019)

  • Endlich kann ich zum 128sten mal mein Glückskeksspruch anbringen…


    Geh' auf Sessions und spiel', das hilft :thumbup:


    +1


    Und je früher man anfängt, desto weniger Probleme hat man vermutlich auch mit Lampenfieber. Meine ersten Auftritte datieren auf die Grundschulzeit zurück. Da wurde ich gnadenlos als Solistensänger vor wildfremde Menschen gepflanzt. Und auf geht's, junger Bursch. Später dann Solo-Auftritte an der akustischen Gitarre. Nach all den Erfahrungen war es für mich später kein großes Problem, vor vielen Leuten eine Rede zu halten oder noch ein Konzert zu geben. Man gewöhnt sich dran - in den meisten Fällen. Es gibt aber auch Menschen, die ewig unter schrecklichem Lampenfieber leiden - wie etwa Roberto Blanco.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Das Problem kenn ich!
    Da ich regelmäßig Youtube Filme mache!
    Wenn Film und Audioaufnahme läuft
    geht der Stress los. Schaffe ichs fehlerfrei,
    ist mein Timing o.k., spiele ich gute Fills................
    Also Kopfkino!
    Bei Gigs natürlich ähnlich!
    Am besten vorher Kopf abschalten, meditieren.............
    Mit der Zeit bekommt man etwas Routine.


    Recording ist eine gute Übung!
    also einfach zu Playalongs spielen und aufnehmen!
    Danach wird man feststellen was für ein Müll man gespielt hat
    und es nochmal machen!


    VG diekoh

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