Heute gibt es mal wieder was aus meiner Bastelbude…
Ich besitze seit einiger Zeit eine Sonor Marschtrommel Baujahr 1930. Die Naturfelle waren eingerissen aber die Spannreifen intakt. Um die Trommel für einen Theater Gig nutzen zu können entschloss ich mich, Felle bei der Fa. Altenburger Pergament & Trommelfell GmbH aufziehen zu lassen. Auf Empfehlung des Inhabers bekam ich ein Kalbfell hell 0,32-0,4 mm als Schlagfell und ein Ziege glasig 0,1-0,2 mm auf die Resonanzseite. Hat ne Woche gedauert und ich bekam die Snare fertig bespannt zurück.
Da ich keine Ahnung, und auch keine Infos im Netz gefunden hatte habe ich den Adrian Kirchler angerufen und den gefragt welche Saiten er mir empfehlen würde. Er gab mir ein paar Tipps zur Befesitung und hat mir einen Satz mit Metall umsponnene Seidensaiten geschickt.
Der Tipp, die Saiten mit einer Schnur aufzuspannen, hat bei mir natürlich nicht funktioniert … lange rumprobiert, kam aber nix bei rum…
Also habe ich mir Bilder von Konzertsnares und deren Abhebungen angeschaut und meinen eigenen Plan für einen kleinen Saitenspann-Adapter gemacht. Ein erster Prototyp war unterdimensioniert und hat die Spannung durch die Saiten nicht ausgehalten, ausserdem war der aus einem Stück Bronze Becken gefeilt, was zu weich ist. Das zweite Modell war dann aus Messing und etwas stabiler gefertigt. Ein altes Meinl Meteor musste dran glauben Zuerst die Bohrungen 4x 2mm und 1x 6m, danach aus dem Becken geflext, in Form gefeilt, geschliffen und poliert.
Auf der Buttendseite habe ich die Saiten je zur Hälfte umgelegt und so mit einer Klemmhülse fixiert, dass eine nicht allzu große Öse entstand. Auf der Strainerseite sind die Saiten mit einer Seilklemme versehen. So habe ich die Möglichkeit jede einzelne Saite separat in der im Strainer eingehängten Adapterplatte zu spannen.
Die Klemmhülsen auf den abgeschnitten Saitenenden habe ich dann nur noch wegen der Optik bzw. als Pieks-Schutz aufgesteckt.
Hab noch ein bisschen beim Einstellen tüfteln müssen. Aber… sitzt, basst, hod Luft